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Rohrpostanlage. Die Erfindung bezweckt, bei Rohrpostanlagen, die mehrere
an ein gemeinsames Förderrohr angeschlossene Zweigstellen besitzen' an Betriebskraft
zu sparen. Dies wird bei Anwendung der für die eine Förderrichtung nötigen Druckluft
in der Weise erzielt, daß man die Luft nur bis zu der Zweigstelle sich bewegen läßt,
in der eine Büchse empfangen werden soll. Hierzu hat jede Zweigstelle ein
ihren Auslaß beherrschendes, an sich bekanntes Ventil, das nicht durch Druckluft,
sondern nur durch eine Büchse geöffnet ,vird, und ein durch Druckluft sich schließendes
Ventil in einem Luftausgleichrohr. Wenn die für die andere Förderrichtung erforderliche
Sangluft benutzt wird, kommen in den Zweigstellen Ventile zur M irkLing,
die sich durch Saugluft schließen, so daß in den Zweigstellen keine Luft angesaugt,
der Sauglufterzeuger mithin gleichfalls entlastet wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht einen schematischen Aufriß eines Ausführungsbeispieles
des Erfindungsgegenstandes.
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Ein Rohr a verbindet die Zweigstellen 1, 2 mit der Hauptstelle
b. Von dieser aus kann das Rohr a in bekannter Weise mit Druckluft
oder Saugluft beschickt werden. Das Austrittsende
jeder Zweigstelle
hat eine Klappe c, die sich durch Saugluft schließt, sowie eine Klappe
d,
die in bekannter, nicht dargestellter \Heise durch eine Feder oder ein
Gewicht geschlossen wird und nur durch eine Büchse zur Seite geschoben,
d. 11. geöffnet werden kann. An eine Sendestelle e jeder Zweigstelle ist
ein Rohr f' angeschlossen, durch das die Zweigstelle mit dem Rohr a verbunden ist.
jede Zweigstelle hat ein Luftausgleichrohr h mit zwei Ventilen i, k.
Das Ventil i schließt sich durch Saugluft, das Ventil k durch Druckluft.
Zwischeu dem Rohre a und jedem Rohre f ist je
eine Weiche
g angeordnet. Ein Elektromagnet t hält diese in der mit vollen Linien gezeichneten
Lage, wo die Weiche vor dem Rohre f liegt. Die Weichen g tragen die
Kerne je eines Elektromagneten n und einen an den negativen Pol angeschlossenen
Kontakt it. Die Strornkreise der Elektromagnete 1 enthalten bei der Hauptstelle
b Tasten mi, bzw. "12, bei der Sendestelle e je eine Taste
in. Mit der Wicklung des Elektromagneten it ist ein Kontakt o verbunden, zu dem
ein Kontakt s des Ventiles c sowie eine Taste t, gehören. Dem Kontakte it
ist ein Kontakt q der Wicklung eines Elektromagneten p zugeordnet; dieser
ist mit dem Ventil k
verbunden.
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Soll eine Büchse von der Hauptstelle b nach der Zweigstelle
i geleitet werden, so hat man an der Hauptstelle b Druckluft zu erzeugen.
Die Taste ini wird niedergedrückt. Dadurch wird der Stromkreis des Elektromagneten
t der Zweigstelle i geschlossen und infolgedessen die Weiche g ausgelöst,
so daß sie in die mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung fällt, also den
Zugang zu dem Rohre f freigibt. Hierbei legt sich der Kontakt it gegen den
Kontakt q,
so daß der Elektromagnet p eingeschaltet wird. Dessen Verbindung
mit dem Ventil k ist solcher Art, daß dieses bei Erregung des Elektroinagneten
p in der regelrechten, d. li. in der geöffneten Lage festgehalten
wird. Die Büchse gelangt, von der Druckluft getrieben, von der Hauptstelle
b durch das Rohr f nach der Klapp,- d, öffnet diese in bekannter
Weise und wird durch die nachgebende Klappe c ausgeschleust. Dabei trifft der Kontakt
s gegen den Kontakt o, so daß der Magnet n erregt wird und die '\Veiche
g in die voll gezeichnete Stellung umlegt, wo sie durch den Magneten t gesperrt
wird. Bei de'r Bewegung der Büchse duich das Rohr /' strömt die Vorluf t
durch das Rohr h ab, weil dessen Ventil k durch den'-NIagneten P gegen die
M irkung der Druckluft offen gehalten wird und das Ventil i des Rohres h sich unter
dem Einfluß der Druckluft selbsttätig öffnet. Das gleiche findet bei der Zweigstelle
2 statt, wenn man die Taste »12 niederdrückt. An der Zweigstelle i gleitet die Büchse
dann vorbei, weil die zur Zweigstelle i gehörende Weiche ,
in der voll gezeichneten
Stellung gehalten wird.
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Die in der Hauptstelle b erzeugte Diuckluft bewegt sich also
stets nur bis zu der Zweigstelle, deren Ventil k infolge Umlegens der zugehörigen
Weiche -, geöffnet ist, weil an sämtlichen anderen Zweigstellen deren Ventile
k gleich den Ventilen d sich unter dem Einfluß der Druckluft schließen.
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Um eine Büchse von den Zweigstellen 1, 2 nach der Hauptstelle
15 zu leiten, saugt man von der Hauptstelle b aus Luft durch das Rohr
a. Die Taste in an der Zweigstelle wird niedergedrückt. Dadurch wird wieder der
an dieser Zweigstelle befindliche Magnet t erregt, so daß die zugehörige M eiche
- wieder in die mit gestrichelten Linien wiedergegebene Lage kommt. Die Büchse
wird bei der Sendestelle e eingeladen, fällt durch das Rohr f in das Rohr
a
und gelangt mit der Saugluft nach der Hauptstelle b. Durch Niederdrücken
der Taste #, an der absendenden Zweigstelle wird wieder der Magnet n erregt
und infolgedessen die ## eiche ,
in die mit vollen Linien dargestellte Lage
züirückbewegt, wo sie durch den Magneten t gesperrt wird.
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Die in dem Rohr a herrschende Saugluft schließt die Ventile
c, i sämtlicher Zweigstellen 1, 2 usw., so daß die Luftbewegung auf das Rohr
a beschränkt bleibt, mithin auch in diesem Falle an Betriebskraft gespart wird.