DE1481422C - Ausschleusvorrichtung fur saugluft betriebene Rohrpostanlagen - Google Patents

Description

Die Zeitdauer des Umpolens kann in sehr einfacher Weise dadurch festgelegt werden, daß ein 40 Relais der Motorschaltung als Verzögerungsrelais

Es ist üblich, bei Rohrpostanlagen, die mit Saug- ausgebildet ist, wobei die Verzögerungszeit der Zeitluft gespeist sind, die Empfangsstellen mit zwei eine- dauer zwischen Umpolen und Stillsetzen des Motors Schleuse bildenden Rückschlagklappen auszurüsten. entspricht.

Eine ankommende Rohrpostbüchse öffnet die erste Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Aus-

Klappe auf Grund ihres Gewichtes und ihrer kine- 45 Schleusvorrichtung wird an Hand der F i g. 1 und 2 tischen Energie. Die Büchse fährt in das Schleusen- erläutert.

rohr ein und bleibt auf der zweiten Klappe zunächst F i g. 1 zeigt ein Verkehrsschema einer Rohrpoststehen. Nachdem die erste Klappe geschlossen ist anlage, während

und der Unterdruck im Schleusenraum sich so weit Fig. 2 den Gebläsemotor mit der denselben

dem atmosphärischen Druck angeglichen hat, daß 50 steuernden Motorschaltung darstellt.
die Büchse durch ihr Eigengewicht die zweite Klappe F i g. 1 zeigt das von der Zentrale Z abgehende

öffnet, kann die Büchse den Ausschleusrohrstrang Empfängerrohr E, an das die drei Ausschleusrohrverlassen, stränge ARl, AR 2, AR 3 angeschlossen sind. Un-

In vielen Anlagen, vor allen Dingen in Neubauten, mittelbar hinter der Zentrale Z weist das Empfängerdie nur eine relativ geringe Etagenhöhe aufweisen, 55 rohr E die Ansaugöffnung A auf, durch die, bedingt ist aus räumlichen Gründen der Einbau einer solchen durch das von dem Motor M angetriebene Geherkömmlichen Schleuse nicht möglich. Bedingt blase G, die Luft in das Empfängerrohr E einströmt, durch die geringe Etagenhöhe, wird dann stets statt Die Ausschleusrohrstränge AR 1 bis AR 3 sind

einer aus zwei Klappen bestehenden Schleuse, die mit Rückschlagklappen ARK 1 bis ARK3 versehen, eine relativ große Bauhöhe voraussetzt, eine einfache 60 vor denen die Büchsenabtastvorrichtungen Ib, 2 b, Rückschlagklappe vorgesehen. 3 b liegen, die im vorliegenden Falle durch Fahr-

Eine ankommende Büchse kann dann aber im all- kontakte gebildet sind. Unmittelbar hinter der Angemeinen nicht die belastete Klappe öffnen. Säugöffnung A befindet sich ein weiterer Fahrkontakt

Wenn jedoch das Gewicht der Büchse im Zu- 4fk, der das Anlassen des Gebläsemotors M zur sammenwirken mit der kinetischen Energie derselben 65 Förderung einer ankommenden Büchse durch das zum öffnen der Klappe ausreicht, so wird durch die waagerechte Empfängerrohr E bewirkt,
beim öffnen der Klappe sofort eintretende Luft die Die Wirkungsweise der Ausschleusvorrichtung

Büchse wieder in das Rohr zurückgesaugt. Um die wird an Hand der Funktionsweise der Motor-

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schaltung unter Berücksichtigung des Verkehrsschemas der F i g. 1 erläutert.

Eine aus der Zentrale Z ausfahrende Rohrpostbüchse betätigt im Empfängerrohr E den Fahrkontakt 4 fk. In der Motorschaltung MS spricht das Empfangsrelais ER an, das sich nach Öffnen des Fahrkontaktes 4 fk über den Kontakt 5 er hält. Über den Kontakt 6 er spricht das Verzögerungsrelais VR an, das als Starkstromrelais ausgebildet und über dessen Kontakt 7 vr die Reihenschaltung von Kondensator C, Ladewiderstand L und Regelwiderstand R dem Verzögerungsrelais VR parallel geschaltet wird. Gleichzeitig schaltet der Kontakt 8 vr das Motorschütz 51 ein.

Bei Ankunft der Rohrpostbüchse am Ziel wird die entsprechende BüchsenabtastvorrichtungIb,2b bzw. 3 b betätigt. Das Zielrelais ZR spricht an, dessen Kontakt 9 zr das Umpolrelais UR zum Anziehen veranlaßt und dessen Kontakt 10 zr das Empfangsrelais ER abschaltet. Das Umpolrelais UR wird über die Kontakte Hur und 12vr gehalten. Der Kontakt 13 ur des Umpolrelais UR schaltet an Stelle des Motorschützes 51 das Motorschütz 52 ein. Durch diese Umschaltung werden die Erregerwicklungen u, v, w des Motors M umgepolt. Der Motor M wird dadurch gebremst und läuft, sofern

ίο vorher keine Abschaltung erfolgt, anschließend in umgekehrter Richtung.

Der Zeitpunkt des Stillsetzens des Motors M wird durch das Abfallen des Verzögerungsrelais VR bestimmt, das nach Öffnen des Kontaktes 6 er noch bis zur Entladung des Kondensators C erregt bleibt. Der Zeitpunkt des Abfallens kann durch Veränderung des Regelwiderstandes R bestimmt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 Büchse ausfahren zu lassen, muß daher das Gebläse Patentansprüche: nach Ankunft der Büchse an der Rückschlagklappe abgeschaltet werden. Da das Gebläse bzw. der Ge-

1. Ausschleusvorrichtung für saugluftbetriebene bläsemotor große bewegte Massen enthält, vergeht Rohrpostanlagen unter Verwendung einer Rück- 5 eine relativ lange Zeit bis zum Stillstand des Geschlagklappe in einem an ein Empfängerrohr an- biases. Da in dieser Zeit der betreffende Rohrgeschlossenen Ausschleusrohrstrang, dadurch abschnitt für nachfolgende Büchsen gesperrt bleiben gekennzeichnet, daß mittels einer im Aus- muß, wird der Verkehrsfluß der Anlage erheblich schleusrohrstrang (AR 1, AR 2, AR 3) angeord- verschlechtert.

neten Büchsenabtastvorrichtung (1 b, 2 b, 3 b) die io Die Verkürzung der Zeit bis zum Stillstand des Erregerwicklungen («, v, w) eines Motors (M), Gebläses und damit die Erhöhung des Verkehrsder ein Gebläse (G) zur Erzeugung der Saugluft flusses der Anlage wird erfindungsgemäß dadurch zum Fördern der Rohrpostbüchsen innerhalb des erreicht, daß mittels einer im Ausschleusrohrstrang Empfängerrohres (E) antreibt, zwecks Erzeugung angeordneten Büchsenabtastvorrichtung die Erregereiner Gegenstrombremsung umpolbar sind. 15 wicklungen eines Motors, der ein Gebläse zur Er-

2. Ausschleusvorrichtung nach Anspruch 1, zeugung der Saugluft zum Fördern der Rohrpostdadurch gekennzeichnet, daß die Büchsenabtast- büchsen innerhalb des Empfängerrohres antreibt, vorrichtung (1 b, 2 b, 3 b) eine Motorschaltung zwecks Erzeugung einer Gegenstrombremsung um- (MS) zum Umpolen und Stillsetzen des polbar sind. Durch die erfindungsgemäße AusMotors (M) steuert. 20 Schleusvorrichtung wird erreicht, daß der Motor

3. Ausschleusvorrichtung nach Anspruch 1 innerhalb kurzer Zeit zum Stillstand kommt und oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Motor- damit ein Ausfahren der Büchse ermöglicht wird, schaltung (MS) . zwei Relais (UR, VR) enthält, Die Zeit bis zum Ausfahren der Büchse kann weitervon denen das eine, den Motor (M) anlassende hin noch dadurch verringert werden, indem dem Relais (VR) als Verzögerungsrelais ausgebildet 25 Motor ein kurzzeitiges Anlaufen in entgegengesetzter ist und bei Betätigung der Büchsenabtastvorrich- Richtung ermöglicht wird, wodurch der Unterdruck tang (Ib, 2 b, 3 b), die das andere Relais (UR) in der Leitung ausgeglichen und damit die Empzwecks Umpolung der Erregerwicklungen (v, w) fängerklappe vollkommen entlastet wird.

des Motors (M) beeinflußt, den Motor (M) nach Als weiterer Vorteil dieser Vorrichtung ergibt sich,

Ablauf der Verzögerungszeit stillsetzt. 30 daß die Ausfahrgeräusche nicht nur erheblich kürzer

4. Ausschleusvorrichtung nach einem der An- als bei herkömmlichen Anlagen andauern, sondern sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrer Stärke auch wesentlich abgemindert werden, die Büchsenabtastvorrichtung (1 b, 2 b, 3 b) einen Eine einfache Realisierung der geschilderten Fahrrohrkontakt oder eine Lichtschranke auf- Betriebsbedingungen wird dadurch erreicht, daß weist. 35 die Büchsenabtastvorrichtung eine Motorschaltung

steuert, die das Anlassen, Umpolen und Stillsetzen des Motors bewirkt.