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Förderanlage mit ortsveränderlichen Wählern zum Steuern der Poststellen.
Die deutsche Patentschrift 382676 zeigt in Fig. 4 eine Sendestelle mit einem Stromstosssender, der zum Einstellen von Wählern der Förderwagen dient. Die Stromstösse gelangen über Schleifkontakte zu den Wählern. Es ist hienach bekannt, ortsveränderliche Wähler von ortsfesten Stellen aus zu steuern.
Die im folgenden beschriebene Erfindung vermeidet es, die Stromstösse über Schleifkontakte zu leiten. Das Einstellen der ortsveränderlichen Wähler geschieht vielmehr durch ortsfeste Hilfswähler. Diese werden gemeinsam mit den ortsveränderlichen Wählern gesteuert. Die Schleifkontakte, durch welche die ortsveränderlichen Wähler in Verbindung mit den ortsfesten Stellen gebracht werden, brauchen infolgedessen nur die zum Steuern von Relais od. dgl. erforderlichen Stromläufe herzustellen. Die Stromstösse selbst gehen nicht durch die Schleifkontakte und sind daher nicht gefährdet, wenn deren Kontaktfedern nicht immer gleich wirksam über alle Stellen der Kontaktschienen schleifen.
Die ortsveränderliehen Wähler sind vorteilhaft in der Weise abhängig von den Hilfswählern, dass sie die gewünschte Einstellung erreichen, sobald die Hilfswähler in ihren Ruhezustand gelangen.
Ein Beispiel der letzten Art, bei welchem die ortsveränderlichen Wähler von den Fördermitteln getragen werden, ist schematisch gezeichnet.
Die Fördermittel können z. B. elektrisch oder auf andere Art angetriebene Wagen oder ähnliche,
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der Einfachheit halber nur von Wagen gesprochen.
Zwei Wähler A, B des Wagens I sind an ihren Dreharmen a, b leitend miteinander verbunden.
Die zu den Armen a, b gehörenden Feldkontakte liegen an je einer Schleiffeder s. Die Federn s sollen mit je einer bestimmten, nicht gezeichneten Kontaktsehiene zusammenwirken, um z. B. einen Aufzug hochzusteuern oder eine Entlade-oder Beladevorrichtung zu betätigen.
Der Wagen hat ferner Kontaktfedern 1, 2, 3,4, 5,6.
Die Feder 1 ist über Kontakte a 1, a', die hintereinandergeschaltet sind, mit der Wicklung des
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in dessen Ruhestellung offen. Der Kontakt a'ist der Selbstunterbrecherkontakt des Triebwerkes A'. Die Feder 1 liegt zugleich über hintereinandergeschaltete Kontakte b 1, b'an der Wicklung des Triebwerkes B'des Wählers B. Der Kontakt b 1 ist ein Wellenkontakt des Wählers B und in dessen Ruhezustande offen. Der Kontakt b'ist der Selbstunterbrecherkontakt des Triebwerkes B'.
Die Feder 2 ist mit der Wicklung eines Relais C verbunden. Dieses hat einen Haltekontakt c 1 und in seinem Erregungsstromkreise einen Ruhekontakt b 2 sowie einen Ruhekontakt a 2. Die Kontakte a 2, b 2 sind Wellenkontakte der Wähler A bzw. B.
Die Feder 3 liegt über einen Arbeitskontakt c 2 des Relais C an der Wicklung des Triebwerke A'.
Die Feder 4 ist durch einen Arbeitskontakt c 3 des Relais C mit der Wicklung eines Relais D verbindbar. Dieses hat einen Kontakt à, welcher das Triebwerk A einschalten kann.
Die Feder 5 liegt über einen Arbeitskontakt c des Relais C an der Wicklung des Triebwerkes B'.
Die Feder 6 ist durch einen Arbeitskontakt c 5 des Relais C mit der Wicklung eines Relais E verbunden. Ein Kontakt e des Relais E kann das Triebwerk B'einschalten.
Zwei Wähler F, G einer Poststelle II sind die erwähnten Hilfswähler. Der Arm f des Wählers F ist über die Wicklung eines Relais H geerdet und liegt hiedurch an einem Pol der nicht gezeichneten Strómquelle. Die Feldkontakte des Wählers F können durch je eine Zehnertaste i mit dem andern Pol
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verbunden werden. Das Relais H hat einen Haltekontakt h, mit dem ein Arbeitskontakt f1 in Reihe angeordnet ist. Der Kontakt f 1 ist ein Wellenkontakt des Wählers F. Die Tasten i gehören zugleich zu dem Stromkreise des Triebwerkes F' des Wählers F. Dieser Stromkreis enthält ausserdem einen
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Wechselkontakt, der über einen Ruhekontakt h 1 des Relais H einen Stromkreis für das Triebwerk F' herstellen kann.
Ein Arbeitskontakt h 2 des Relais H beherrscht eine Lampe J.
Der Wähler G ist ebenso geschaltet wie der Wähler F. Es bezeichnet g seinen Dreharm, G'ein Triebwerk, g' dessen Selbstunterbrecherkontakt, g l, g 2 Wellenkontakte des Wählers G, K ein Relais,
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Arbeitskontakt dieses Relais, L eine Lampe, die von dem Kontakt k 2 beherrscht wird, m die Einertasten.
DiePoststelle 11 hat ferner Kontaktschienen 7-12, die mit den Kontaktfedern 1-6 zusammenwirken sollen und mit ihnen die erwähnten Schleifkontakte bilden.
-- Die Schiene y liegt an einem Arbeitskontakt n, welcher unter dem Einfluss des ankommenden Wagens I steht.
Die Schiene 8 ist an den Kontakt k1 1 geführt, der ihr gegenüber Arbeitskontakt ist.
Die Schiene 9 ist über einen Arbeitskontakt h 3 des Relais H an die Wicklung des Triebwerkes F' angeschlossen.
Die Schiene 10 liegt über einen Arbeitskontakt h 4 des Relais H und einen Ankerkontakt l'a des Triebwerkes F'an der Stromquelle.
Die Schiene 11 kann durch einen Arbeitskontakt k 3 des Relais K mit der Wicklung des Triebwerkes G'verbunden werden.
Die Schiene 12 ist über einen Arbeitskontakt k 4 des Relais K durch einen Ankerkontakt g'a des Triebwerkes G' mit der Stromquelle verbunden.
Die Kontakte f' a, g' a sind Ruhekontakte.
Durch Drücken und Niederhalten irgendeiner der Tasten i wird der Stromkreis +, F', fl, f 2, i, - geschlossen und dadurch der Wähler F in Bewegung gesetzt. Dieser legt bei seinem ersten Schaltschritt den Kontakt 2 um, so dass der Stromkreis +, F', f' f2, h 1, - geschlossen wird. Ist eine Taste gedrückt, die der Wähler mit dem ersten Schritt erfasst (in der Zeichnung die erste von unten), so spricht das Relais H an über +, H, f, i, -. Der Kontakt h 1 öffnet sich infolgedessen und unterbricht hiedurch den soeben geschaffenen Stromkreis +, F', f, f2, h1, -, so dass der Wähler F nach Vollendung des ersten Schrittes stehen bleibt.
Wenn aber eine andere Taste i betätigt ist, läuft der Wähler unter dem Einfluss dieses Stromkreises so lange, bis sein Arm y wieder auf die geschlossene Taste i trifft und hiedurchdas Relais H einschaltet, das mittels des Kontaktes h 1 den Antriebsstromkreis des Wählers F unterbricht. Beim ersten Schritt des Wählers wird der Kontakt f 1 geschlossen. Das Relais H schliesst, wenn
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Kontakt h 2 und schaltet so die Lampe J ein, die durch ihr Brennen anzeigt, dass die Taste i losgelassen werden kann. Durch das Ansprechen des Relais H werden auch die Kontakte h 3, h 4 geschlossen.
Der gleiche Vorgang vollzieht sich mit Bezug auf den Wähler G und das Relais K, wenn irgendeine der Einerfasten m gedrückt wird. Das Relais K hält sich erregt über +, K, 7c, g 1, -. Das Aufleuchten der Lampe L, welche durch den Kontakt Tc 2 eingeschaltet wird, lässt erkennen, dass der Kontakt k1
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freigegeben werden kann.
Wenn der Wagen I an die Poststelle II kommt, schliesst er den Kontakt n. Durchfährt er dann die Sendestelle, so schleifen die Kontaktfedern 1-6 über die Kontaktschienen 7-12. Hiebei geschieht folgendes :
Die Kontakte a 1, b 1 sind geschlossen, wenn die Wähler. A, B irgendeine Arbeitsstellung haben, d. h. nicht in ihrem Ruhezustande sind. DieStröme +, A', a', a1, 1, 7, n, - und +, B', b', b1, 1, 7, n, bewegen in diesem Falle mittels der Triebwerke A', B', die sich durch ihre Unterbrecherkontakte a', b'
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geschlossen. Das Relais D spricht also an und schliesst hiedurch den Kontakt d. Das Triebwerk A' gelangt infolgedessen in den Stromkreis +, A', d,-, das Triebwerk F'in den Stromkreis +, P', A ö, 9,3, c 2, d,-.
Die Werke', F'ziehen daher ihre Anker an. Durch den Ankeranzug des Werkes F' wird der Kontakt f' a geöffnet, das Relais D also stromlos. Der Kontakt d öffnet sich infolgedessen und unterbricht hiedurch auch den Stromkreis der Werke A', F'. Diese geben mithin ihre Anker frei, so dass die Wähler A, F einen Schaltschritt machen. Der Anker des Werkes F'schliesst dabei den Kontakt l'a wieder und schaltet so das'Relais D und mithin über den Kontakt d die Werke-A', F'erneut ein. Die Wähler A, F werden auf diese Art gemeinsam bewegt, bis der Wähler F in seine Ruhestellung gelangt.
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Werke A', F'endgültig ausgeschaltet werden.
Dieselben Vorgänge spielen sich gleichzeitig in bezug auf die Wähler B, G über die Schleifkontakte 5, 11 und 6, 12 ab.
Die Wähler A, B kommen also zur Ruhe, wenn die Wähler F, G ihre Ruhestellung erreichen. Die Wähler F, G müssen demnach so eingestellt werden, dass die für das Erreichen ihres Ruhezustandes erforderlichen Schrittzahlen gleich sind den Schrittzahlen, die von den Wählern A, B gemacht werden müssen, damit diese in die gewünschte Schaltstellung kommen.
Wenn z. B., in der Zeichnung von oben nach unten gerechnet, die zweite Taste i und die vierte Taste m geschlossen werden, also die Zahl 24 gewählt wird, bleibt der Wähler F auf dem dritten, der Wähler G auf den ersten Feldkontakt stehen. Der Wähler F muss dann zwei Schritte machen, um seine Ruhestellung zu erreichen, und bewirkt hiedurch, dass auch der Wähler A, der mit ihm zur Ruhe kommt, nur zwei Schritte vollendet. Zugleich gelangt der Wähler G durch vier Schritte in seinen Ruhezustand, so dass der Wähler B ebenfalls erst nach den für die gewünschte Einstellung nötigen vier Schritten stillgesetzt wird.
Durch die so geschaffene Einstellung der Wähler A, B sind bestimmte Schleiffedern s über die Arme a, b leitend miteinander verbunden, so dass zwei bestimmte, nicht gezeichnete Kontaktsehienen, deren gegenseitige Lage das Kennzeichen irgendeiner Poststelle ist, gleichfalls miteinander verbunden werden und hiedurch irgendeine Wirkung ausgelöst, z. B. ein Aufzug dieser Poststelle hochgesteuert oder eine Entlade-oder Beladevorrichtung derselben betätigt wird.
Statt der Tasten i, m können irgendwelche andere Schaltmittel angeordnet sein.
Ferner kann die Schaltung der Wähler F, G solcher Art sein, dass sie mittels Stromstosssender eingestellt werden, die z. B. mit der aus dem Fernsprechwesen bekannten Nummernscheibe ausgerüstet sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Förderanlage mit ortsveränderlichen Wählern zum Steuern der Poststellen, dadurch gekennzeichnet, dass diese Wähler (z. B. A, B) mittels ortsfester Hilfswähler (z. B. F, G) eingestellt werden.