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Einrichtung zum Einstellen von Schalteinrichtungen an Sprech- und
Signalstellen in Wahlfernsprech- oder Befehlsanlagen Die Erfindung betrifft das
Einstellen von Schalteinrichtungen, die zu den Sprech- oder Signalstellen von Wahlfernsprech-
oder Befehlsanlagen gehören.
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Es ist bekannt, jeder Sprech- oder Signalstelle einen Motor zuzuordnen,
der auf eine bestimmte (synchron ) Drehzahl abgestimmt ist und die Schalteinrichtungen
nur dieser Stelle verstellt, und dafür zu sorgen, daß die Schalteinrichtungen der
Sprech- oder Signalstellen sowohl in der Rühelage als auch in der die Sprech- oder
Signalstelle kennzeichnenden Lage durch Schaltmittel angehalten werden können, welche
über die Leitung der Anlage gesteuert werden.
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Die Erfindung betrifft solche Anordnungen dieser Art, deren Geber
eine Reihe von Tasten hat, die je einem Empfänger zugeordnet sind. Die bekannten
Anordnungen erfordern für jedeFernverstell ng mehrere Schaltmaßnahmen, nämlich das
Einstellen der Wählvorrichtung, das Umschalten einer Anlaßtaste und das Handhaben
einer Auslösetaste.
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Die Erfindung verlangt nur ein Handhaben der Wählvorrichtung. Diese
Bedienungsweise ist besonders dann vorteilhaft, wenn mehrere Einstellungen hintereinander
erforderlich sind, wie es z. B. bei Gleismeldern der Fall ist.
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Die Wählvorrichtung besteht der Erfindung zufolge aus Schaltern, die
in ihrer Arbeitsstellung verharren, bis ein anderer dieser Schaltereingestellt oder
eine Auslösevorrichtung bedient wird. Jeder der Schalter beherrscht durch einen
ihnen gemeinsamen Schalter das Entriegeln der einzustellenden Glieder.
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Die Zeichnung stellt schematisch ein Beispiel des neuen Gebers dar.
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Die Schalter, welche sich gegenseitig auslösen, mögen Tasten z, 2,
3, q. sein, die durch je einen Kontakt wiedergegeben sind. Der Kontakt T bedeutet
eine Taste, die beim Betätigen irgendeiner der Tasten x bis q. mitgenommen wird,
jedoch auch allein betätigt werden kann. Ferner sind gezeigt eine Wechselstromquelle
2o, eine Welle 21, ein Motor M, ein Dreharm b für einen Kontaktkranz, eine Scheibe
d, welche mit einem radialen Stift i und gleichfalls radialen, in einer anderen
Ebene befindlichen Stiften i' versehen ist, und ein Relais R mit dem Anker
m, o. Die Teile b, d sind auf der Welle 21 befestigt. Diese ist nachgiebig
mit der Welle des Motors M gekuppelt. Mit La,
Lb ist eine Leitung bezeichnet,
welche dem durch die Zeichnung veranschaulichten Geber und einer Anzahl Empfänger
gemeinsam ist. Diese sind nicht dargestellt. Jedem Empfänger ist einer de - Stifte
i' und eine der Tasten x bis 4 zugeordnet. Die Empfänger können
z.
B. die Zeichengeber einer Wahlfernsprechanläge oder eines Gleismelders o: dgl. sein.
Jeder Empfänger hat eine Anordnung, die der Einrichtung R, in, o, d; i, i'
gleicht und bei einer bestimmten, ihm eigenen Stellung der Scheibe d einen Zeichengeber
einschaltet.
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Bezüglich der Schaltung der genannten Teile wird auf die Zeichnung
verwiesen.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Der Motor M läuft unter dem E'nfiuß
der Stromquelle 2o ununterbrochen und sucht die Welle 21 zu drehen. Diese stützt
sich jedoch mit dem Stift i gegen den Ankerteil m; so daß die Kupplung, durch welche
sie mit der Welle des Motors verbunden ist, unwirksam bleibt.
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Wird nun die Taste 3 gedrückt, um einen bestimmten Zeichengeber einzuschalten,
so schließen sich die bei 3 und T gezeigten Kontakte. Durch das Schließen des T-Kontaktes
entsteht folgender Stromkreis: 2o, b; T, La, R, Lb, 2o. Das Relais R, welches
hierdurch anspricht, befreit durch das Anziehen seines Ankers m, o den Stift
i von dem Ankerteil m. Die Welle az wird daher von dem Motor M mitgenommen.
Der Arm b schaltet jedoch beim Verlassen der Ruhestellung das Relais R sofort wieder
aus. Der Anker m, o kehrt mithin in die gezeichnete Stellung zurück, während die
Scheibe. d sich in der Richtung des Pfei'es mit der Welle 2 1 weiterdreht; weil
der Ankerteil m nicht in den Weg der Stifte i' .reicht; gleichwie der Ankerteil
o nicht in die Bahn des Stiftes i ragt. Die Welle 2i läuft mit dem Arm.b und der
Scheibe d, bis .der Arm b den Kranzkontakt erreicht, an welchem die gedrückte Taste
3 liegt. In diesem Augenblick spricht nämlich das Relais R wieder an, und zwar in
dem Stromkreise 2ö, b, 3, La,
R, Lb, 2o. Der Anker m, o wird
also erneut angezogen und kommt so mit dem Teil o in den Weg der Stifte i', um einem
dieser Stifte als Anschlag zu dienen und hierdurch die Scheibe d, Welle 2 und Arm
b festzuhalten. Die Scheibe d ist so um einen bestimmten Winkel gedreht worden.
Dasselbe ist mit den ihr gleichen Scheiben der Zeichengeber geschehen. Eine dieser
Scheiben ist hierdurch so verstellt worden, daB sie den von ihr beherrschten Zeichengeben
einschaltet. Das ist der Zeichengeber, dem die Taste 3 zugeordnet ist.
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Soli jetzt ein anderer Zeichengeber eingeschaltet werden, z. B. mittels
der Taste q., ist nichts weiter zu tun als d'ese Taste zu drücken. Die Taste 3 kehrt
hierdurch in die Ruhelage zurück und unterbricht so den Stromkreis des Relais R,
so daß der Anker m, o wieder in die gezeichnete Stellung gelangt. Der Ankerteil
o gibt hierbei die Teile d; 21, b frei. Der Arm b
rückt daher auf den
Kontakt, an welchem die Taste q. liegt. Das für die Taste 3 beschriebene Spiel wiederholt
sich infolgedessen mit Bezug auf den Zeichengeber, dem die Taste q. zugeordnet ist.
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Es sei nunmehr z. B. der Zeichengeber zu betätigen, zu dem die Taste
2 gehört. Durch Drücken dieser Taste kehrt die Taste q. in die Ruhelage zurück.
Das Relais R wird also wieder stromlos. Der Anker m, o gelangt mithin wieder in
die gezeichnete Ste Jung, so daß der Teil o die Scheibe. d, Welle 2i und Arm b freigibt:
Der Arm b läuft daher weiter. Sobald er auf den geschlossenen T-Kontakt trifft,
wird das Relais R abermals erregt, nämlich in dem Stromkreise 2o, b, T,La,
R,Lb, 2o. DerAnkerteilmwird infolgedessen aus dem Wege des Stiftes i gerückt.
Die Welle= wird also auch weiterhin von dem Motor M mitgenommen. Sobald der Arm
b auf den Kontakt kommt; an welchem die gedrückte Taste 2 liegt, empfängt das Relai3
R wieder Strom. Der Anker m, o wird daher erneut angezogen, so daß der Ankerteil
o die Scheibe d festhält. Das gleiche geschieht zur selben Zeit mit den die Zeichengeber
beherrschenden Scheiben, deren eine mithin den gewünschten Zeichengeber einschaltet.
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Um die Anlage in den Ruhestand zurückzubringen, ist die Taste T allein
zu drücken, welche die Sperruntz der Tasten z, 2,3,4 aufhebt, sich selber aber nicht
sperrt.