DE3937510A1 - Verfahren zum verbessern der geschmacksqualitaet von heissen getraenken aus wasser und natuerlichen oder kuenstlichen geschmacks- und/oder aromastoffen - Google Patents
Verfahren zum verbessern der geschmacksqualitaet von heissen getraenken aus wasser und natuerlichen oder kuenstlichen geschmacks- und/oder aromastoffenInfo
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- C02F1/68—Treatment of water, waste water, or sewage by addition of specified substances, e.g. trace elements, for ameliorating potable water
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der Geschmacksqualität von
heißen Getränken aus Wasser und natürlichen oder künstlichen Geschmacks- und/oder
Aromastoffen, insb. Kaffee oder Tee in Haushalten oder dgl., bei dem das Wasser
oder das wasserhaltige Getränk bis nahe dem Kochpunkt erhitzt wird.
Die Geschmacksqualität von Getränken hängt im hohen Maße von zwei Faktoren ab,
die dazu beitragen, daß Aroma- und Geschmacksstoffe in den Getränken über die
Geschmacksnerven verstärkt wahrgenommen werden. Diese Faktoren sind einerseits
der Anteil an natürlichen Gasen, in erster Linie Kohlendioxyd, und andererseits der
Anteil an ionisierten Mineralien und Spurenelementen.
Vom Kohlendioxydgas ist es bekannt, daß dieses in Abhängigkeit von seinem physika
lischen Lösungsvermögen im Wasser Kohlensäure erzeugt, die wesentlich zur Lösung
und Ionisierung von Mineralien in Wasser beiträgt. Es ist bekannt, daß die
Geschmacksqualität von Kaltgetränken im wesentlichen in Abhängigkeit vom Anteil
der Kohlensäure in dem Kaltgetränk zunimmt. Ebenso ist es bekannt, daß eine Ent
gasung von kohlensäurehaltigen Getränken, wie Colagetränken, Bier, Sekt oder
dgl. einen Schalgeschmack erzeugt und das Getränk schließlich ungenießbar
macht. Aber selbst bei kalten Getränken, die man als sogenannte stille Getränke
bezeichnet, spielt die Anwesenheit von Kohlendioxyd, selbst wenn dieses nur in
Spuren vorliegt, eine bedeutende Rolle für die Geschmacksqualität. So wird bei
spielsweise in Weinkellereien der natürliche CO2-Gehalt von Weinen überwacht
und im Fall von eingetretener Entgasung (bei längerer Lagerung) der CO2-Gehalt
um Mengen von z. B. nur 100 mg/ltr erhöht.
Für die Geschmacksqualität von Kaltgetränken ist aber auch der Anteil von
Mineralien und Spurenelementen von Einfluß. Schon eine Prise Salz kann den
Geschmack eines Gerichtes wesentlich beeinflussen, obwohl das gelöste Molekül
NaCl selbst nicht als Geschmacksträger wirksam ist. Das Molekül trägt jedoch
zur Erhöhung der Leitfähigkeit bei, so daß die Geschmacks- und/oder Aromastoffe
durch die Geschmacksnerven besser wahrgenommen werden.
Die angeführten Einflußgrößen spielen eine gleichwichtige Rolle bei heißen oder
erwärmten Getränken. Die Probleme bei der Haltung oder Vergrößerung der Ge
schmacksqualität sind jedoch bei heißen Getränken ungleich größer. Dies liegt we
sentlich daran, daß bei den in Haushalten oder dgl. üblichen Erhitzungsverfahren
die Geschmacksqualität des Getränkes wesentlich beeinträchtigt wird, daß hierbei
das Wasser im Bereich der zur Wärmeübertragung notwendigen Flächen punktuell
überhitzt und dabei vollständig entgast wird. Dies ist bedingt durch die starke
Temperaturabhängigkeit der physikalischen Lösung des Gases im Wasser. So kann
z. B. ein Liter Wasser bei Zimmertemperatur und Atmosphärendruck ca. 0,88 ltr.
CO2 binden. Bei 0°C liegt diese Menge bei 1,71 ltr., bei 10°C bei 1,19 ltr., bei
25°C bei 0,76 ltr. und bei 60°C bei 0,36 ltr. CO2, was etwa 0,7 g entspricht. In
allen Wasseranteilen, deren Erhitzung den Kochpunkt oder bei Atmosphärendruck
100°C erreicht, ist Kohlendioxyd praktisch nicht mehr enthalten. Das gleiche gilt
für die im Wasser chemisch gelöste Kohlensäure H2CO3, da sich diese nur bei
Vorhandensein von Kohlendioxydgas bildet. Im gleichen Zusammenhang zerfallen
auch sogenannte ionisierte oder gelöste Bicarbonate, z. B. Kalzium- und
Magnesiumbicarbonate. Die dabei entstehenden Kalzium- und Magnesiumcarbonate
verhalten sich geschmacksneutral. Durch die Erhitzung werden also mehrere, die
Geschmacksqualität beeinflussende Faktoren vertrieben oder ausgeschaltet.
Gleichzeitig werden die ursprünglich gelösten Anteile an Mineralien und
Spurenelementen chemisch so verändert, daß sie von dem menschlichen
Organismus nicht mehr resorbierbar sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung die Geschmacksqualität von heißen Getränken aus
Wasser und natürlichen oder künstlichen Geschmacks- und/oder Aromastoffen,
insb. Kaffee oder Tee auf einfache Weise und bevorzugt für den Gebrauch in
Haushalten oder dgl. deutlich zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Erst durch diese
Maßnahme wird gewährleistet, daß bei der Erhitzung des Wassers oder des
wasserhaltigen Getränkes die die Geschmacksqualität wesentlich beeinflussenden
verschiedenen Faktoren weder ausgetrieben noch verdrängt werden sondern in
einem optimal möglichen Umfange erhalten bleiben. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Erhitzung auf eine Weise erfolgt, die jede punktuelle Überhitzung der
Flüssigkeit ausschließt und gewährleistet, daß die Erwärmung aller Anteile der
Flüssigkeit völlig gleichförmig erfolgt. So ist es möglich die Flüssigkeit bis nahe
an den Kochpunkt oder bis nahe an 100°C zu erhitzen, ohne daß eine totale Ent
gasung erfolgt. Mit dem Erhalt eines ausreichenden Spurenanteils an CO2-Gas in
dem Wasser oder der Flüssigkeit wird auch der notwendige Anteil an H2CO3 bis
zum Erreichen der gewünschten Temperatur gewährleistet. Damit wird gleich
zeitig die Gefahr eines Zerfalls der sogenannten ionisierten bzw. gelösten Bicar
bonate und Spurenelemente gebannt und eine Veränderung dieser Anteile in dem
Sinne, daß diese durch den menschlichen Organismus nicht mehr resorbierbar sind,
entgegengewirkt.
Mikrowellenerhitzer für den hier aufgezeigten Zweck sind zwar nicht auf dem
Markt. Sie lassen sich jedoch leicht und mit der entsprechend geringen Leistung,
wie sie zur Zubereitung einer oder mehreren Tassen Kaffees im Haushalt benötigt
werden, herstellen.
Es ist bekannt, daß das den kommunalen Versorgungssystemen entnommene Lei
tungswasser in Haushalten durch bewußten Eingriff der Wasserwerke entgast ist
und auch das erhitzte Wasser praktisch nur noch stark reduzierte mineralische
Verbindungen und Spurenelemente enthält. Diese Maßnahmen sollen verhindern,
daß die im natürlichen Wasser normalerweise vorhandene Kohlensäure das Eisen
der Rohrleitungen angreift. Zwar wird durch die Maßnahme gemäß Anspruch 1 in
dem Leitungswasser noch vorhandene, sehr geringe Mengen an CO2, H2CO3 und
Mineralien noch in optimaler Weise beim Erhitzen des Leitungswassers erhalten.
Zur Erreichung einer optimalen Geschmacksqualität genügen diese Anteile zu
meist jedoch nicht. Es empfiehlt sich daher das Verfahren nach Anspruch 1 gemäß
den Unteransprüchen weiterzubilden. Die Maßnahmen der Unteransprüche erhalten
jedoch einen Sinn erst durch die Lehre des Anspruchs 1, da erst auf diese Weise
gewährleistet ist, daß die in das Wasser bzw. das Getränk vor dem Erhitzen ein
gebrachten Stoffe, wie Kohlendioxydgas oder Mineralstoffe oder Spurenelemente
auch noch in dem heißen Getränk in einem die Verbesserung der
Geschmacksqualität gewährleistendem Umfange vorliegen.
Die Einbringung von CO2 und/oder von Mineralstoffen oder Spurenelementen kann
auf einem der herkömmlichen Wege erfolgen. Es sind dabei Methoden und Geräte
bekannt, um das CO2-Gas in das Wasser so einzubringen, daß auch schon von der
physikalischen Seite her das CO2 in dem Wasser in außerordentlich stabiler
physikalischer Form enthalten ist.
Wenn dem Wasser nur CO2 zugeführt wird, so wird dadurch schon erreicht, daß
die im Leitungswasser noch vorhandenen, aber in einer vom Körper nur be
schränkt resorbierbaren Form vorliegenden Mineralstoffe aufgeschlossen werden
und in die resorbierbare ionisierte Form überführt werden. Durch die zusätzliche
Zugabe von Mineralstoffen und Spurenelementen wird der Gehalt an solchen
Stoffen auf das optimale Maß erhöht.
Die Lehre nach Anspruch 5 gibt die Möglichkeit an die Hand auf die jeweils vor
liegende Qualität des Leitungswassers genau abgestimmte dosierte Mengen an
CO2 und Mineralstoffen ohne besonderen Geräteaufwand in das Wasser einzu
bringen und mit dem Wasser zu vermischen.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbessern der Geschmacksqualität von heißen und zu erwärmenden
Getränken aus Wasser und natürlichen oder künstlichen Geschmacks- und/oder
Aromastoffen, insb. beim Einsatz von Kaffee- oder Teemaschinen in Haushalten
oder dgl., bei dem das Wasser oder das wasserhaltige Getränk bis nahe dem
Kochpunkt erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser oder
das wasserhaltige Getränk kontaktfrei und homogen mit Hilfe hochfrequenter
Energie (Mikrowellen) erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser
vor oder während der homogenen Erhitzung mit Spuren an CO2 imprägniert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser
mit CO2 bis zu einem vorbestimmten Gehalt von 50 mg/l bis maximal 1500 mg/l
Wasser imprägniert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
gleichzeitig mit der Zufuhr von Spuren an CO2 dem Wasser auch vorbestimmte
Mineralien in Spuren zugesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbringung von CO2 und vorbestimmter Mineralien in Form von Pulver,
Tabletten oder Kristallin erfolgt, die aus einer Mischung oder einzelnen Mineralien
als Hydrogencarbonate hergestellt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893937510 DE3937510A1 (de) | 1989-11-10 | 1989-11-10 | Verfahren zum verbessern der geschmacksqualitaet von heissen getraenken aus wasser und natuerlichen oder kuenstlichen geschmacks- und/oder aromastoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893937510 DE3937510A1 (de) | 1989-11-10 | 1989-11-10 | Verfahren zum verbessern der geschmacksqualitaet von heissen getraenken aus wasser und natuerlichen oder kuenstlichen geschmacks- und/oder aromastoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3937510A1 true DE3937510A1 (de) | 1991-05-16 |
Family
ID=6393304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893937510 Ceased DE3937510A1 (de) | 1989-11-10 | 1989-11-10 | Verfahren zum verbessern der geschmacksqualitaet von heissen getraenken aus wasser und natuerlichen oder kuenstlichen geschmacks- und/oder aromastoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3937510A1 (de) |
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