DE3936681A1 - Verfahren zum kontinuierlichen abbau von material sowie mobile brecheranlage zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen abbau von material sowie mobile brecheranlage zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum konti
nuierlichen Abbau von Material, bei welchem das abgebaute
Material einer mobilen Brecheranlage zugeführt wird und das
zerkleinerte Material vom Brecher abgeführt wird, sowie auf
eine mobile Brecheranlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Mobile Brecheranlagen weisen zumeist neben einem Brecher
Beschickungseinrichtungen auf, über welche den Brechern,
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Klassiereinrich
tungen oder Sieben, das von Abbaugeräten aufgenommene Mate
rial zugeführt wird. Bei Einrichtungen, wie sie beispiels
weise aus der DE-OS 28 34 987 bekanntgeworden sind, war der
Brecher fahrbar ausgebildet und mit einem schwenkbaren
Auslegerarm versehen, auf welchen das zu brechende Gut
aufgeladen wurde. Die Brecheranlage wies hierbei neben einem
Fahrwerk Stützfüße auf und mußte für den Brechbetrieb still
gesetzt werden. Während des Brechvorganges und damit auch
während des Beladevorganges durch das Abbaugerät müssen
Brecher üblicherweise an einem Ort festgelegt werden, wobei
die Hub- und Senkeinrichtungen zur Entlastung des Fahrwerkes
auf Stützeinrichtungen abgestellt werden. Ein Ortswechsel
derartiger mobiler Brecheranlagen wurde bei allen bekannten
Konstruktionen immer erst dann vorgenommen, wenn die Reich
weite des Ladegerätes nicht mehr ausreichte oder nicht mehr
wirtschaftlich ist. Für die Zeit des Ortswechsels muß in der
Folge der Materialabbau unterbrochen werden, wodurch sich
Stillstandszeiten während des Verfahrens der Brecheranlage
ergeben. Auf Grund der Kreiselwirkung der großen, schnellau
fenden Massen derartiger Brecher, insbesondere der Schwung
scheiben der Brecher, ist es nicht ohne weiteres möglich, die
Stillstandszeiten dadurch zu verkürzen, daß der Brecher zur
Erzielung einer neuen Position beschleunigt verfahren wird
und wieder abgebremst wird, da sich derartige Beschleuni
gungskräfte überaus nachteilig auf die Lager und Wellen des
Brechers sowie auf den Tragrahmen und auch auf das Fahrwerk
der Brecheranlage auswirken. Ein Beschleunigen und Abbremsen
derartiger schnell rotierender Massen eines Brechers sind
ebenso nur erschwert möglich wie ein Lenken der gesamten
Brecheranlage, um die mobile Brecheranlage während ihres Be
triebes zu verfahren. Es ist daher bisher immer notwendig
gewesen, zumindest für die Zeit des Ortswechsels der Brecher
anlage den Rotationsantrieb des Brechers abzustellen, woraus
sich gleichzeitig, mit Rücksicht auf die Verringerung der
Durchsatzmenge, ein Stillsetzen des Abbaugerätes beispiels
weise eines Baggers, ergab.
Auch aus der DE-PS 36 08 789 ist eine mobile Brecheran
lage bekannt geworden, welche während des Verfahrens stillge
setzt werden mußte, wobei allerdings durch die Kinematik des
Auslegerarmes der Aufgabeschurre eine vergrößerte Reichweite
bei ortsfest abgesetzter Brecheranlage erzielt werden konnte.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher die Still
standszeiten sowohl des Abbaugerätes als auch des Brechers
eliminiert werden können und die Durchsatzmenge bzw. die
Abbauleistung insgesamt erhöht werden kann. Insbesondere soll
durch die Erhöhung der Abbauleistung bzw. der Durchsatzlei
stung die Verwendung kleiner bauender Maschinen bei gleicher
Durchsatzleistung ermöglicht werden. Zur Lösung dieser
Aufgabe besteht das erfindungsgemäße Verfahren im wesent
lichen darin, daß die mobile Brecheranlage im Betrieb mit
einer kleinen, der Abbaugeschwindigkeit im wesentlichen
entsprechenden Geschwindigkeit bei gleichförmiger Bewegung
parallel zum Abbaugerät verfahren wird. Dadurch, daß die
mobile Brecheranlage mit einer kleinen, der Abbaugeschwin
digkeit im wesentlichen entsprechenden Geschwindigkeit
verfahrbar ist, wird es möglich, eine gleichförmige Bewegung
der mobilen Brecheranlage parallel zum Abbaugerät aufrecht zu
erhalten. Eine derartige kleine Geschwindigkeit und vor allen
Dingen gleichförmige Bewegung entlastet den Rahmen und die
Lager bzw. Wellen des Brechers von Kräften, wie sie beim
Beschleunigen, Lenken oder Abbremsen auftreten würden. Bei
gleichförmiger Bewegung mit entsprechend geringerer Geschwin
digkeit treten derartige Kräfte nicht in nachteiliger Weise
auf. Auf Grund der Kreiselwirkung der großen, schnellaufenden
Massen, wie beispielsweise der Schwungscheiben des Brechers,
läßt sich eine derartige gleichförmige Bewegung mit hoher
Stabilität aufrechterhalten. Übliche mobile Brecheranlagen
müssen zur Durchführung dieses Verfahrens lediglich dahin
gehend modifiziert werden, daß ein entsprechend langsamer
Fahrgang zur Verfügung steht, um die Fahrgeschwindigkeit der
mobilen Brecheranlage im Betrieb des Brechers der Abbauge
schwindigkeit entsprechend anpassen zu können. Bei weitge
hender Übereinstimmung der Fahrgeschwindigkeit mit der
Abbaugeschwindigkeit entfallen alle Stillstandszeiten und es
ergibt sich eine kontinuierliche Verfügbarkeit der mobilen
Brecheranlage ohne Notwendigkeit der Unterbrechung des
Beladevorganges bzw. des Abbauvorganges. Mit Vorteil wird
hierbei das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß
eine Aufgabeschurre der mobilen Brecheranlage bei laufendem
Fahrantrieb der mobilen Brecheranlage zu einer Ausgleichsbe
wegung relativ zum Rahmen der Brecheranlage angetrieben ist.
Mit einer derartigen Relativbewegung der Aufgabeschurre
relativ zum Rahmen des mit konstanter und geringer Geschwin
digkeit verfahrenen, mobilen Brechers ergibt sich die Mög
lichkeit eines Ausgleiches bei unterschiedlicher Abbauge
schwindigkeit und eine bessere Anpassung an Abbaugeräte,
welche für den Abbau jeweils vorgegebene Zykluszeiten bis zum
Beladen benötigen. Bei Schaufelradbaggern ist es darüber
hinaus zumeist üblich, derartige Bagger eine gewisse Zeit in
gleicher Position zu betreiben, um eine Abbaufront zur Gänze
räumen zu können, und die Relativverfahrbarkeit der Aufgabe
schurre relativ zum Rahmen der mobilen Brecheranlage ermög
licht es, derartigen Zeiten Rechnung zu tragen, über welche
das Abbaugerät an einem Ort verbleibt. Der Antrieb der
Aufgabeschurre erfolgt hierbei gegenläufig zum Antrieb der
mobilen Brecheranlage und mit einer Geschwindigkeit, welche
der langsamen Fahrgeschwindigkeit der mobilen Brecheranlage
entspricht, welche kontinuierlich im Betrieb aufrechterhalten
wird. In besonders vorteilhafter Weise kann hierbei so vor
gegangen werden, daß die Aufgabeschurre auf einer in Fahrt
richtung der mobilen Brecheranlage verlaufenden Führungsbahn
am Rahmen zu hin- und hergehender Bewegung zur Anpassung an
die Bewegung des Abbaugerätes angetrieben wird, wobei der
Rahmen zu gleichförmiger Bewegung angetrieben wird. Eine
derartige Durchführung des Verfahrens erlaubt es in einfacher
Weise, die Relativgeschwindigkeit der Aufgabeschurre am oder
in den Führungen des Rahmens auf die Fahrgeschwindigkeit der
mobilen Brecheranlage abzustimmen, um auf diese Weise trotz
kontinuierlicher gleichförmiger Bewegung der mobilen Brecher
anlage eine im wesentlichen gleichbleibende Position der
Ladeschurre relativ zum Abbaugerät sicherzustellen.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignete mobile Brecheranlage ist im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß der Fahrantrieb der mobilen Brecheranlage
mit einem Kriechgang mit gegenüber der Fahrgeschwindigkeit
bei abgeschalteter Brecheranlage verringerter Fahrgeschwin
digkeit ausgestattet ist. Abweichend von konventionellen
mobilen Brecheranlagen muß somit ein zusätzliches Unterset
zungsgetriebe vorgesehen sein, welches einen Kriechgang
ermöglicht. Dieser zusätzliche Kriechgang ist für das Ver
fahren der mobilen Brecheranlage zum Einsatzgebiet oder vom
Einsatzgebiet weg wesentlich zu langsam, so daß für den
Fahrbetrieb bei abgeschalteter Brecheranlage, d.h. in einem
Zustand, in welchem der Rotationsantrieb der Brecher abge
schaltet ist, ein normaler Fahrgang zur Verfügung stehen soll.
Um in denjenigen Einsatzfällen, in welchen für den Abbau
des Materials das Abbaugerät über einen gewissen Zeitraum in
seiner Position verbleibt, bevor es in eine nächste Position
vorgefahren wird, sicherzustellen, daß die Übergabe an den
Brecher kontinuierlich und ohne Unterbrechung erfolgen kann,
ist die mobile Brecheranlage mit Vorteil so ausgebildet, daß
am Rahmen der Brecheranlage Führungsschienen angeordnet sind,
daß die Aufgabeschurre an oder in den Führungsschienen
verfahrbar angeordnet ist und daß ein reversierbarer Ver
schiebeantrieb für die Aufgabeschurre an oder in den Füh
rungsschienen vorgesehen ist. Der Verschiebeantrieb der
Aufgabeschurre wird hierbei so betätigt, daß über den Zeit
raum, über welchen sich das Abbaugerät in einer vorgewählten
Position befindet und die mobile Brecheranlage im Kriechgang
weiter bewegt wird, die Aufgabeschurre in entgegengesetzter
Richtung der Fahrtrichtung der mobilen Brecheranlage zurück
gefahren wird, um auf diese Weise eine im wesentlichen
gleichbleibende Position der Aufgabeschurre zu ermöglichen,
worauf nachfolgend, beim Verfahren des Abbaugerätes in eine
neue Position der Verschiebeantrieb reversiert wird und in
seine Ausgangslage zurückgefahren wird, um neuerlich für den
Zeitraum des Stillstandes des Abbaugerätes eine entsprechende
Wegreserve bei konstanter gleichförmiger Bewegung der mobilen
Brecheranlage im Betrieb zu gewährleisten. Die Übergabe auf
den Brecher erfolgt hierbei je nach Ausgestaltung des Brechers
als Durchlaufbrecher oder als Brecher mit eigener trichter
förmiger Aufgabeöffnung vorzugsweise so, daß die Führungs
schienen parallel zu einem am Rahmen angeordneten Endlosför
derer angeordnet sind, wobei sich der Endlosförderer in
Fahrtrichtung des Rahmens erstreckt und an einer Aufgabe
öffnung des Brechers einen Abwurf aufweist oder den Brecher
durchsetzt. In jedem Fall wird bei einer Relativverschiebung
der Aufgabeschurre am Rahmen der mobilen Brecheranlage eine
entsprechende Länge des Endlosförderers zur Verfügung ge
stellt, auf welchen das geladene Material abgeworfen werden
kann, bevor es dem Brecher zugeführt wird. Die Auslegung der
Länge der Bahn der Führungsschienen erfolgt hierbei mit
Vorteil so, daß die Länge der Führungsbahnen am Rahmen dem
Produkt aus der Fahrgeschwindigkeit der mobilen Brecheranlage
im Kriechgang und der vom Abbaugerät in einer Abbauposition
für den Abbau benötigten Zeit im wesentlichen entspricht.
Die mobile Brecheranlage kann zur Erhöhung ihrer Stabi
lität und zur Verbesserung der Richtungsstabilität beim
Verfahren des mobilen Brechers im Kriechgang so ausgebildet
sein, daß der Rahmen der mobilen Brecheranlage wenigstens
drei, vorzugsweise vier Raupenfahrwerke aufweist, wobei zwei
Raupenfahrwerke in der Längsmittelebene des Endlosförderers
bzw. des Brechers und wenigstens ein weiteres Raupenfahrwerk
seitlich versetzt auf der der Aufgabeschurre zugewandten
Seite des Rahmens angeordnet ist. Zur Verbesserung der
Lenkbarkeit genügt es in diesen Fällen, die Ausbildung so zu
treffen, daß wenigstens ein Raupenfahrwerk um eine im wesent
lichen vertikale Achse schwenkbar und lenkbar ausgebildet
ist, wobei sich auf Grund der Kreiselwirkung der schnellau
fenden Massen eine hohe Richtungsstabilität beim Verfahren
erzielen läßt.
Die Steuerung der Fahrbewegungen der Aufgabeschurre kann
durch Fernbedienung aus der Bagger- oder Brecherkabine oder
automatisch durch entsprechende Einrichtungen, wie Positions
überwachungen mittels Ultraschall- oder Lichtschranken,
erfolgen. Der am Rahmen der mobilen Brecheranlage vorgesehene
Zwischenförderer kann mit Vorteil als im wesentlichen hori
zontaler Förderer ausgebildet sein, welcher auf den Trag
rahmen abgestützt ist und parallel zur Verschieberichtung der
Aufgabeschurre angeordnet ist.
Um den Antriebsaufwand für den erforderlichen Ausgleich
bei Stillstand des Abbaugerätes zum Zwecke einer kontinuier
lichen Übergabe auf die Aufgabeschurre herabzusetzen und eine
besonders einfache und betriebssichere Ausbildung zu schaf
fen, ist vorzugsweise die Ausbildung der mobilen Brecheran
lage derart getroffen, daß die Aufgabeschurre sich in Fahrt
richtung der mobilen Brecheranlage über eine Länge erstreckt,
welche wenigstens gleich ist dem Produkt aus der
Fahrgeschwindigkeit der mobilen Brecheranlage im Kriechgang
und der vom Abbaugerät in einer Abbauposition für den Abbau
benötigten Zeit. Bei einer derartigen Anordnung kann auf
Schienen für das Verfahren und auf einen aufwendigen Antrieb
für das Verfahren der Aufgabeschurre verzichtet werden.
Insbesondere können die für den sicheren Betrieb einer
verfahrbaren Aufgabeschurre erforderlichen Endschalter und
der schaltungstechnische Aufwand wesentlich herabgesetzt
werden.
Bei Anordnung einer langgestreckten, sich in Fahrtrich
tung erstreckenden Aufgabeschurre läßt sich ein hohes Maß an
Stabilität bereits mit nur drei Raupenfahrwerken erzielen,
wobei vorzugsweise die Ausbildung so getroffen ist, daß mit
dem Grundrahmen drei Raupenfahrwerke verbunden sind, von
welchen zwei im Bereich der Aufgabeschurre und ein drittes im
Bereich des Brechers angeordnet sind. Die Anordnung von drei
Raupenfahrwerken führt hierbei zu einem besonders stabilen
Stützdreieck, wobei auf Grund des hohen Gewichtes des Bre
chers ein Kippen um die durch die beiden gegenüberliegenden
Raupenfahrwerke gebildete Dreieckskante des Stützdreieckes
mit Sicherheit vermieden wird. Es kann somit insgesamt mit
lediglich drei Raupenfahrwerken eine besonders stabile
Konstruktion erzielt werden.
Neben dem Kriechgang für den Betrieb der mobilen Bre
cheranlage steht, wie oben bereits erwähnt, zusätzlich ein
Fahrgang zur Verfügung, um die Brecheranlage an den Einsatz
ort zu verbringen. Durch die relative Verschiebbarkeit oder
die entsprechend langgestreckte Ausbildung des Aufgabetrich
ters bzw. der Aufgabeschurre kann während des gesamten
Betriebes trotz der kontinuierlichen Bewegung der mobilen
Brecheranlage im Kriechgang kontinuierlich die günstigste und
kürzeste Beladeposition für das Abbaugerät, beispielsweise
einen Bagger, eingehalten werden. Bei einer verschiebbaren
Schurre kann nach dem Reversieren des Verschiebeantriebes der
Aufgabeschurre die Rückbewegung der Aufgabeschurre mit
normaler Fahrgeschwindigkeit erfolgen, um auf diese Weise dem
in die nächste Arbeitsstellung vorfahrenden Ladegerät bzw.
Bagger schnell folgen zu können.
Der weitere Transport des gebrochenen Materials kann
über einen oder mehrere Abzugsförderer erfolgen, wobei diese
in bekannter Weise heb- und senkbar sowie in bestimmten
Grenzen seitlich schwenkbar angeordnet sein können. Derartige
Bandwagen können mit der gleichen Geschwindigkeit wie die
Brecher oder parallel zu diesen verfahren werden und das
gebrochene Material auf eine abfördernde, rückbare Bandstraße
übergeben.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf
eine erfindungsgemäße mobile Brecheranlage in der Arbeits
stellung,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Brecheranlage nach Fig. 1
in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht auf
die mobile Brecheranlage nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles
III der Fig. 1 und
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine abgewandelte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen mobilen Brecheranlage
in der Arbeitsstellung in einer zu Fig. 1 analogen Darstel
lung.
In Fig. 1 ist eine Aufgabeschurre 1 dargestellt, welche
an einem Rahmen 2 einer mobilen Brecheranlage 3, deren
Brecher mit 4 bezeichnet ist, verschiebbar geführt ist. Die
Führungsbahnen verlaufen hierbei in Richtung des Pfeiles 5,
welcher auch die Verfahrrichtung der mobilen Brecheranlage im
Betrieb bezeichnet. Am Rahmen 2 sind Raupenfahrwerke 6
angeordnet, wobei die Raupenfahrwerke bei der Ausbildung nach
Fig. 1 zur Erzielung einer guten Abstützgeometrie jeweils an
den Rändern des Rahmens 2 angeordnet sind. Der Rahmen 2 wird
lediglich von der Aufgabeschurre 1 seitlich überragt, wobei
ein an diese Aufgabeschurre 1 angeschlossener Förderer mit 7
bezeichnet ist.
Zwei mögliche Verschiebepositionen der Aufgabeschurre 1
relativ zum Rahmen 2 sind in Fig. 1 mit 1′ und 1′′ angedeutet,
wobei die Verschiebung durch einen nicht dargestellten
reversierbaren Verschiebeantrieb erfolgt. Die Führungsschiene
nahe dem unteren Ende der Ladeschurre ist in Fig. 1 mit 8
bezeichnet.
Bei der Darstellung nach Fig. 1 ist zusätzlich noch ein
Abbaugerät 9 ersichtlich, welches mit einer um eine Achse 10
an einem Auslegerarm 11 schwenkbaren Schaufel 12 Material auf
die Aufgabeschurre 1 übergibt.
Im Betrieb wird die mobile Brecheranlage 3 in Richtung
des Pfeiles 5 im Kriechgang verfahren. Solange das Abbaugerät
9 in seiner Position verbleibt, muß daher zur Erzielung einer
gleichbleibenden Übergabestellung auf die Schurre die Auf
gabeschurre 1 entgegen der Richtung des Pfeiles 5 mit im
wesentlichen der Geschwindigkeit des Kriechganges entspre
chender Geschwindigkeit zurückverfahren werden, wobei für
diese Verschiebung eine Weglänge a zur Verfügung steht. Diese
Weglänge a als Länge der Führungsbahnen 8 am Rahmen 2 wird
hierbei so bemessen, daß sie dem Produkt aus der Fahrgeschwin
digkeit der mobilen Brecheranlage in Richtung des Pfeiles 5
im Kriechgang und der vom Abbaugerät 9 in der gewählten
Abbauposition für den Abbau benötigten Zeit im wesentlichen
entspricht. Am Ende dieser benötigten Zeit für den Abbau wird
das Abbaugerät 9 mit der dem Fahrantrieb des Abbaugerätes 9
entsprechenden Geschwindigkeit parallel zur Richtung des
Pfeiles 5 in eine neue Position verfahren und der reversier
bare Antrieb der Aufgabeschurre 1 auf eine Verschiebebewegung
in die Richtung des Pfeiles 5 mit einer der Fahrgeschwindig
keit des Abbaugerätes 9 in die neue Abbauposition entspre
chender Geschwindigkeit verfahren. Der in diesem Falle bis
zur neuen Abbauposition zur Verfügung stehende Weg entspricht
wiederum der Länge der Führungsbahnen a am Rahmen 2 der
mobilen Brecheranlage 3.
Um während der gesamten Relativverschiebung der Aufgabe
schurre 1 relativ zum Rahmen 2 eine sichere Übergabe des Ma
terials am Brecher 4 sicherzustellen, ist am Rahmen 2 ein
Übergabeförderer 13 in Längsrichtung bzw. in Fahrtrichtung
der mobilen Brecheranlage vorgesehen. Der Übergabeförderer 7
fördert hierbei auf den Zwischenförderer 13 und die Länge
dieses Zwischenförderers 13 muß naturgemäß wiederum minde
stens der Länge a der Führungsbahnen am Rahmen 2 entsprechen.
Bei der Darstellung nach Fig. 2 und 3 sind die Bezugs
zeichen der Fig. 1 beibehalten, wobei zusätzlich zu den
unteren Führungsbahnen 8 bei der Darstellung nach Fig. 2 auch
obere Führungsbahnen 14 für die Verschiebung der Aufgabe
schurre 1 in Fig. 2 ersichtlich sind. Unterhalb des Brechers 4
ist ein Abförderer 15 vorgesehen, welcher das zerkleinerte
Material auf nicht näher dargestellte Abfördermittel über
gibt. Die Raupenfahrwerke 6 sind hierbei so ausgelegt, daß
wenigstens ein Raupenfahrwerk 6 um eine im wesentlichen
vertikale Achse 16 schwenkbar ausgebildet ist, um auf diese
Weise Lenkkorrekturen ausführen zu können, um die mobile
Brecheranlage im Betrieb parallel zur Bewegung des Abbau
gerätes verfahren zu können.
In Fig. 2 und 3 ist zusätzlich noch eine Fahrerkabine 17
auf der mobilen Brecheranlage 3 ersichtlich.
In Fig. 4 sind für gleiche Bauteile die Bezugszeichen der
vorangehenden Figuren beibehalten worden und es ist eine
Aufgabeschurre 18 dargestellt, welche am Rahmen 2 der lang
gestreckten mobilen Brecheranlage 3, deren Brecher mit 4
bezeichnet ist, befestigt ist. Die Verfahrrichtung der
mobilen Brecheranlage im Betrieb wird wiederum durch den
Pfeil 5 bezeichnet. Am Rahmen 2 sind Raupenfahrwerke 6
angeordnet, wobei die Raupenfahrwerke bei der Ausbildung nach
Fig. 4 zur Erzielung einer guten Abstützgeometrie jeweils an
den Ecken eines Stützdreieckes angeordnet sind. Der an der
Aufgabeschurre 18 angeschlossene Förderer ist mit 7 bezeich
net.
Im Betrieb wird die mobile Brecheranlage 3 in Richtung
des Pfeiles 5 im Kriechgang verfahren. Um im Betrieb bei
Stillstand der Abbaueinrichtung 9 trotz des Verfahrens der
mobilen Brecheranlage 3 im Kriechgang in Richtung des Pfeiles
5 eine sichere Übergabe zu gewährleisten, ist die Aufgabe
schurre 18 in Fahrtrichtung, d.h. in Richtung des Pfeiles 5,
langgestreckt ausgebildet und so bemessen, daß während der
Zykluszeiten für den Stillstand immer die sichere Abgabe und
Übergabe des abgebauten Materials ermöglicht wird. Zu diesem
Zweck muß die Aufgabeschurre in Richtung des Pfeiles 5 eine
Mindestlänge b aufweisen, welche so bemessen ist, daß sie dem
Produkt aus der Fahrgeschwindigkeit der mobilen Brecheranlage
in Richtung des Pfeiles 5 im Kriechgang und der vom Abbau
gerät 9 in der gewählten Abbauposition für den Abbau benötig
ten Zeit im wesentlichen entspricht. Am Ende dieser benötig
ten Zeit für den Abbau wird das Abbaugerät 9 mit der dem
Fahrantrieb des Abbaugerätes 9 entsprechenden Geschwindigkeit
parallel zur Richtung des Pfeiles 5 in eine neue Position
verfahren.
Ein dem Übergabeförderer der Fig. 1 bis 3 entsprechender
Förderer 19 ist bei dieser Ausbildung in der Aufgabeschurre 18
vorgesehen, wobei auch der Zwischenförderer 7 zum Brecher 4
ortsfest verbleiben kann.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, sind zwei der Raupenfahrwerke
6 der Aufgabeschurre 1 benachbart angeordnet und gemeinsam
mit dem dritten Raupenfahrwerk 6 wird ein Stützdreieck
aufgespannt. Ein Kippen über die die beiden der Aufgabe
schurre 1 benachbarten Raupenfahrwerke 6 wird auf Grund des
relativ großen Gewichtes des Brechers 4 nahe dem dritten
Raupenfahrwerk 6 mit Sicherheit vermieden.
Die Raupenfahrwerke 6 sind wiederum so ausgelegt, daß
wenigstens ein Raupenfahrwerk 6 und mit Vorteil das unterhalb
oder nahe dem Brecher 4 angeordnete Raupenfahrwerk 6 um eine
im wesentlichen vertikale Achse 16 schwenkbar ist, um auf
diese Weise Lenkkorrekturen ausführen zu können, um die
mobile Brecheranlage im Betrieb parallel zur Bewegung des
Abbaugerätes verfahren zu können.
Claims (11)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Abbau von Material,
bei welchem das abgebaute Material einer mobilen Brecher
anlage zugeführt wird und das zerkleinerte Material vom
Brecher abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
mobile Brecheranlage im Betrieb mit einer kleinen, der
Abbaugeschwindigkeit im wesentlichen entsprechenden Geschwin
digkeit bei gleichförmiger Bewegung parallel zum Abbaugerät
verfahren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aufgabeschurre der mobilen Brecheranlage bei lau
fendem Fahrantrieb der mobilen Brecheranlage zu einer Aus
gleichsbewegung relativ zum Rahmen der Brecheranlage ange
trieben ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufgabeschurre auf einer in Fahrtrichtung
der mobilen Brecheranlage verlaufenden Führungsbahn am Rahmen
zu hin- und hergehender Bewegung zur Anpassung an die Bewe
gung des Abbaugerätes angetrieben wird, wobei der Rahmen zu
gleichförmiger Bewegung angetrieben wird.
4. Mobile Brecheranlage zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fahrantrieb der mobilen Brecheranlage (3) mit einem
Kriechgang mit gegenüber der Fahrgeschwindigkeit bei abge
schalteter Brecheranlage (3) verringerter Fahrgeschwindigkeit
ausgestattet ist.
5. Mobile Brecheranlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Rahmen (2) der Brecheranlage (3) Führungs
schienen (8) angeordnet sind, daß die Aufgabeschurre (1) an
oder in den Führungsschienen (8) verfahrbar angeordnet ist
und daß ein reversierbarer Verschiebeantrieb für die Aufgabe
schurre (1) an oder in den Führungsschienen (8) vorgesehen
ist.
6. Mobile Brecheranlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (8) parallel zu
einem am Rahmen (2) angeordneten Endlosförderer (13) angeord
net sind, wobei sich der Endlosförderer in Fahrtrichtung (5)
des Rahmens (2) erstreckt und an einer Aufgabeöffnung des
Brechers (4) einen Abwurf aufweist oder den Brecher durch
setzt.
7. Mobile Brecheranlage nach Anspruch 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (a) der Führungsbahnen
(8) am Rahmen (2) dem Produkt aus der Fahrgeschwindigkeit der
mobilen Brecheranlage im Kriechgang und der vom Abbaugerät
(9) in einer Abbauposition für den Abbau benötigten Zeit im
wesentlichen entspricht.
8. Mobile Brecheranlage nach einem der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabeschurre (18) sich
in Fahrtrichtung der mobilen Brecheranlage (3) über eine
Länge (b) erstreckt, welche wenigstens gleich ist dem Produkt
aus der Fahrgeschwindigkeit der mobilen Brecheranlage (3) im
Kriechgang und der vom Abbaugerät (9) in einer Abbauposition
für den Abbau benötigten Zeit.
9. Mobile Brecheranlage nach einem der Ansprüche 4 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) der mobilen
Brecheranlage wenigstens drei, vorzugsweise vier Raupenfahr
werke (6) aufweist, wobei zwei Raupenfahrwerke in der Längs
mittelebene des Endlosförderers (13) bzw. des Brechers (4)
und wenigstens ein weiteres Raupenfahrwerk seitlich versetzt
auf der der Aufgabeschurre (1) zugewandten Seite des Rahmens
(2) angeordnet ist.
10. Mobile Brecheranlage nach einem der Ansprüche 4 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Rahmen (2) drei
Raupenfahrwerke (6) verbunden sind, von welchen zwei im
Bereich der Aufgabeschurre (18) und ein drittes im Bereich
des Brechers (4) angeordnet sind.
11. Mobile Brecheranlage nach einem der Ansprüche 4 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Raupenfahrwerk
(6) um eine im wesentlichen vertikale Achse schwenkbar und
lenkbar ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT0271788A AT390648B (de) | 1988-11-04 | 1988-11-04 | Verfahren zum kontinuierlichen abbau von material sowie mobile brecheranlage zur durchfuehrung dieses verfahrens |
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DE3936681A1 true DE3936681A1 (de) | 1990-05-31 |
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ID=25598969
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DE19893936681 Ceased DE3936681A1 (de) | 1988-11-04 | 1989-11-03 | Verfahren zum kontinuierlichen abbau von material sowie mobile brecheranlage zur durchfuehrung dieses verfahrens |
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