DE3935990C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Riegelwerk für eine Wertschrank-
oder Tresortür oder dergleichen, mit einem ersten
Antriebsgestänge zur Übertragung der Öffnungs- und
Schließbewegung eines ersten Antriebes auf zumindest eine eine
Ausnehmung aufweisende, als Sperre wirkende Sperrscheibe des
Riegelwerkes, welche Sperrscheibe mit zumindest einer mit
zumindest einem Riegel verbundenen Sperrschiene in dem Sinne
zusammenwirkt, daß die Sperrschiene bei geöffneter Sperre in
Richtung ihrer Längserstreckung zusammen mit dem/den Riegeln
in die Öffnungsposition verschiebbar ist, wobei ein an der
Sperrschiene angeordneter Stollen in die Ausnehmung der
Sperrscheibe eintritt, und mit einem zweiten Antriebsgestänge
zur Übertragung der Öffnungs- und Schließbewegung eines
zweiten Antriebes bei ausgefallenem ersten Antrieb.
Ein derartiges Riegelwerk ist aus der DE 21 38 537 B2 bekannt
und hat sich bewährt. Befindet sich die Sperrscheibe der
Sperre in Schließstellung, kann die zugehörige Sperrschiene
und somit der Riegel nicht in Öffnungsposition verschoben
werden. Dadurch kann dem gesamten Riegelwerk ein hoher
Widerstandswert bzw. eine lange Widerstandszeit gegen
unbefugtes Öffnen zugeordnet werden insbesondere, wenn
beispielsweise das bei diesem vorbekannten Riegelwerk als
Antrieb für die Sperrscheiben dienende Schlüsselschloß
seinerseits über ein Kombinationsschloß gegen eine Betätigung
gesichert wird. Versagt das Riegelwerk, kann über ein zweites
Antriebsgestänge eine Öffnungs- und Schließbewegung eines
zweiten Antriebes, nämlich eines Notschlosses, auf die
Sperrscheiben übertragen werden.
Es sind Fälle bekanntgeworden, in denen das Öffnen
mechanischer Schlösser bzw. die Herausgabe der für diese
Schlösser erforderlichen Schlüssel oder Öffnungsgeheimnisse
erpreßt wurden. Es mußten lediglich die zum Öffnen der
Wertschrank- oder Tresortüre zuständigen Personen ermittelt
und geeignet unter Druck gesetzt werden.
Es wäre deshalb wünschenswert, wenn der Antrieb der
Sperrscheiben über eine Fernlenkung erfolgen würde, so daß es
für einen Erpresser nutzlos wäre, am Ort der gesicherten Türe
einen Erpressungsversuch zu machen, während die Ausgangsstelle
für die Fernlenkung für solche Erpresser genügend unzugänglich
sein könnte.
Darüber hinaus kommt es gelegentlich vor, daß ein solcher
Antrieb für Sperrscheiben in irgend einer Weise versagt, so
daß entweder ein Notschloß in der Türe freigelegt und betätigt
werden muß oder aber die Türe zum Öffnen zerstört werden muß.
Versagt jedoch der Antrieb der Sperrscheiben bei offener Türe,
ist deren Sicherung vor einer Reparatur nicht möglich, so daß
die in dem entsprechenden Wertschrank, Panzerschrank oder
Tresor befindlichen Werte ungesichert bleiben.
Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Riegelwerk der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, welches auch bei Versagen des
Antriebes der Sperrscheiben ein Öffnen, aber auch ein
Schließen gestattet und dennoch eine hohe Widerstandzeit
aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs erwähnte Riegelwerk
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschiene verschwenkbar
gelagert ist und der zweite Antrieb des Riegelwerkes über das
zweite Antriebsgestänge die Sperrschiene in eine Position
verschwenkt, in welcher sie außerhalb des Wirkungsbereiches
der Sperrscheibe ist. Es wird also bei dem erfindungsgemäßen
Riegelwerk nicht nur ein erster Antrieb für die Sperrscheiben
vorgesehen, sondern der zweite Antrieb dient zum Verstellen
der Gegenstücke dieser Sperrscheiben also der Sperrschienen,
so daß der Benutzer wahlweise den ersten oder den zweiten
Antrieb benutzen könnte, wobei in der Regel der zweite Antrieb
zum Verstellen der Sperrschienen nur als Notbetätigung
vorgesehen werden könnte, während der Antrieb für die
Sperrscheiben in bisher üblicher Weise benutzt werden kann.
Versagt dieser erste oder Haupt-Antrieb für die Sperrscheiben,
besteht über den zweiten Antrieb, der die Sperrschienen beaufschlagt,
immer noch die Möglichkeit, den oder die Riegel zu
betätigen, ohne die Türe beschädigen zu müssen. Außerdem kann
der zweite Antrieb nach allen Regeln der im Tresorschloßbaubekannten
Sicherungsmöglichkeiten gestaltet sein.
Zwar ist es aus der DE-AS 12 56 109 bereits bekannt, die
Sperrschienen eines Tresorschlosses schwenkbar zu lagern. Dies
dient jedoch nicht dazu, eine Öffnungs- und Schließmöglichkeit
mit Hilfe eines zweiten Antriebes zu schaffen. Vielmehr
befindet sich in Schließstellung zwischen an den Riegeln
angreifenden Hebelsperren ein Widerstand, der zum Öffnen der
Riegel entfernt werden muß. Dabei genügt eine Verschiebung des
Widerstandes aus dem Bereich der beiden Hebelsperren nicht, um
eine genügend große Verschiebung der beiden Hebelsperren
aufeinanderzu zu ermöglichen, wenn die beidseits der Türe
befindlichen und also beim Öffnen aufeinanderzu zu bewegenden
Riegel gleichzeitig zurückgezogen werden soll. Deshalb ist
ein von dem Antrieb zum Öffnen bewegbarer Schaft mit einem
Querhaupt versehen, an welchem Zugstangen angreifen, die die
Sperrscheiben in Öffnungsposition verdrehen. An den
Sperrscheiben sind außerdem Hebel angelenkt, die die
Hebelsperren beim Verdrehen der Sperrscheiben etwas anheben
und zwar in entgegengesetzter Richtung zu der Bewegung des
Widerstandes, so daß die Hebelsperren schräggestellt werden
und nun das Einziehen der einander gegenüberliegenden Riegel
ermöglichen, ohne daß diese Hebelsperren miteinander oder mit
dem Schaft kollidieren. Es müssen also in jedem Falle zum
Öffnen des Schlosses die Sperrscheiben verdreht werden. Die
bei geöffneten Sperrscheiben in diese eintretenden Sperrbolzen
sind hingegen starr mit einer Riegelschiene verbunden. Versagt
bei dieser Lösung der Antrieb der Sperrscheiben, ist weder ein
Öffnen noch ein Schließen über einen zweiten Antrieb möglich.
Die Erfindung erlaubt außerdem eine Ausgestaltung von vorteilhafter
Bedeutung, die die Sicherheit gegen Erpressungsversuche
erheblich steigert, weil sie eine sehr einfache Möglichkeit
der Fernbedienung eröffnet, bei der also der Antrieb nicht
mehr unmittelbar an der Türe selbst, sondern von einem einem
Erpresser nicht bekannten oder nicht zugänglichen Ort aus
erfolgen kann. Diese Ausgestaltung kann darin bestehen, daß
der Antrieb für die Sperrscheibe oder Sperrschiene ein
elektrischer Antrieb, insbesondere ein Elektro-Motor mit
Getriebe, zum Beispiel zum Verschieben eines Antriebsgestänges
ist.
Die Sperrscheibe oder die Sperrschiene kann also durch einen
Elektromotor betätigt, also auch in ihre Offenstellung
gebracht werden, so daß eine Fernbedienung über elektrische
Leitungen sehr einfach ist. Selbst bei Stromausfall muß jedoch
eine derart gesicherte Türe nicht geschlossen bleiben, weil
aufgrund der erfindungsgemäßen Anordnung mit dem anderen
Antrieb die Türe dennoch geöffnet und bei entsprechender
Ausgestaltung auch wieder geschlossen werden kann, wobei es
vorteilhaft ist, wenn der andere Antrieb ein mechanisches
Schloß, vorzugsweise ein Schlüssel-Schloß ist.
Falls der elektrische Antrieb wegen Stromausfall oder einer
sonstigen Störung versagt, bleibt somit immer noch die
konventionelle mechanische Öffnungs- und Verschlußmöglichkeit
für die Türe erhalten, wobei jedoch der Schlüssel für das
Schlüssel-Schloß nun nicht mehr in unmittelbarer Nähe der Türe
oder in ständigem Besitz einer Bedienungsperson sein muß,
sondern entsprechend gesichert deponiert werden kann, so daß
die Zugänglichkeit für einen Erpresser nicht mehr erkennbar
oder gar unmöglich gemacht ist.
Die Sperrschiene (n) kann an dem(den) Riegeln oder einer die
Riegel tragenden Traverse schwenkbar gelagert und in
Gebrauchslage zu ihrer Sperrstellung geführt sein. Besonders
günstig ist es dabei für die Widerstandszeit des Riegelwerkes,
wenn wenigstens zwei Sperrscheiben und zwei Sperrschienen
vorgesehen sind, die jeweils gemeinsam verstellbar sind.
Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 5 bis
15.
Besonders wichtig ist dabei die Maßnahme nach Anspruch 11, die
nicht nur eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung darstellt,
sondern eine eigene schutzwürdige Bedeutung haben
kann, weil die zusätzliche Verriegelung gemäß diesem Anspruch
11 vor allem die Möglichkeit schafft, die Türe mit dem
Riegelwerk in Schließstellung zu bringen und mit der
erforderlichen Sicherheit gegen unbefugtes Öffnen zu
verschließen, selbst wenn der Hauptantrieb für die Sperren bei
offener Türe und offenen Sperrscheiben versagt. Durch diese
Maßnahmen geht also der zweite Antrieb über eine
Notöffnungsfunktion erheblich hinaus.
Die Erlangung einer ausreichenden mechanischen Sicherung der
Not-Verriegelung geht aus Anspruch 13 hervor, während Anspruch
14 eine Möglichkeit angibt, wie anschließend die entsprechende
Festlegung der Verriegelungselemente für die Sperrschiene
wieder gelöst werden können, um anschließend das Riegelwerk
wieder mit dem ersten Antrieb, also insbesondere elektrisch
über Fernbedienung, betätigen zu können.
Durch das erfindungsgemäß mit jeweils einem Antrieb für die in
Sperrstellung zusammenwirkenden Teile, also einerseits die
Sperrenscheiben und andererseits die Sperrschienen,
ausgestattete Riegelwerk ist es vor allem bei Kombination mit
den weiteren Merkmalen und Maßnahmen der Unteransprüche
möglich, bei Störung der beispielsweise elektrischen
Verschlußeinrichtung eine alternative Öffnungsmöglichkeit zu
benutzen, was vorzugsweise mit Hilfe eines Schlüsselschlosses
und einem an fremdem Ort deponierten, herbeigeholten Schlüssel
erreicht wird.
Somit ist eine Notöffnung des Sperrbereiches des Riegelwerkes
möglich. Ist die Störung des elektrisch angesteuerten
Bereiches bei offener Stellung eingetreten, kann dennoch die
Türe durch Zuschließen mit dem Schlüssel gesichert werden, so
daß die Kombination der vorbeschriebenen Merkmale und
Maßnahmen nicht nur eine Notöffnung, sondern auch eine etwa
gleichwertige Verriegelung der Türe erlaubt. Die Rückführung
des gesamten Verschlußsystemes auf die elektromotorische
Ansteuerung ist durch einen Monteur möglich, in dem die
aktivierten zusätzlichen Sperrstellen für die Sperrschienen
oder dergleichen Gegenstücke in ihre Ausgangsposition
zurückgeführt werden, was bei offener Türe problemlos und ohne
deren Beschädigung durch ein Öffnen entsprechender Bereiche an
der Türinnenseite möglich ist.
Eine zusätzliche Verbesserung der Sicherheit während des
Normalbetriebes ist bei der elektrischen Fernbedienung dadurch
möglich, daß der von der Fernbedienung gegebene Befehl
zunächst nur gespeichert und durch eine zusätzliche
Manipulation an der Türe, z. B. durch die Eingabe einer
persönlichen Identifikationsnummer auf einem entsprechenden
Gerät endgültig realisiert bzw. in die Tat umgesetzt wird.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der
Zeichnung noch näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil vereinfachter oder schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 eine Ansicht eines Riegelwerkes mit dessen
Sperrsystem für eine Tresortür, wobei jeweils
auf einzelne Sperrscheiben für das Riegelsystem ein
Hauptantrieb und zusätzlich auf die Gegenstücke
dieser Sperrscheiben, nämlich Sperrschienen, ein
zweiter, als Schloß ausgebildeter Antrieb einwirken
können,
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 den Teil des Riegelwerkes mit dem motorischen und
dem über ein Schlüsselschloß betätigten Antrieb, wo
bei der Riegel nach einem Verstellen der Sperrschei
ben mit Hilfe des motorischen Antriebes geöffnet
ist,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei wel
cher die Gegenstücke der Sperrscheiben, nämlich die
Sperrschienen mit Hilfe des Schlüsselschlosses aus
gelenkt sind, so daß die noch geschlossenen Riegel
zurückziehbar sind.
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung nach dem
Zurückziehen der Riegel, wobei die verstellten
Sperrschienen an den Sperrscheiben vorbeibewegt
sind,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung, nachdem
die Riegel wieder in Schließstellung verstellt und
die Sperrschienen mittels des Schlosses wieder in
Sperrstellung bewegt sind, wobei sie in der Sperr
stellung durch eine zusätzliche, bei ihrer vorher
gehenden Verstellung in Funktionslage gebrachten
Verriegelung in Eingriff sind,
Fig. 6 in weiter vergrößertem Maßstab eine Ansicht der
zusätzlichen Verriegelung für die Sperrschienen
in ihrer Offenstellung,
Fig. 7 die zusätzliche Verriegelung gemäß Fig. 6
in Draufsicht, wobei der Bereich eines in Ge
brauchsstellung wirksamen Sperrstiftes aufgebrochen
im Schnitt dargestellt ist,
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstel
lung der zusätzlichen Verriegelung in ihrer akti
vierten und die Sperrschienen sperrenden Position
sowie
Fig. 9 die der Fig. 7 entsprechende Draufsicht
der zusätzlichen Verriegelung, wobei der Sperrstift
durch Federkraft in eine Sperrausnehmung verschoben
ist und die Sperrposition der zusätzlichen Verrie
gelung arretiert.
Ein in Fig. 1 im wesentlichen vollständig, in den Fig. 2
bis 5 teilweise und insbesondere bezüglich der erfindungs
wesentlichen Teile dargestelltes, im ganzen mit 1 bezeichne
tes Riegelwerk ist auf einer Grundplatte 2 gelagert und für
den Einbau in eine Wertschrank- oder Tresortüre gedacht.
Man erkennt in Fig. 1 an der rechten Seite die einzelnen
Riegel 3, die von einer gemeinsamen Traverse 4, beispiels
weise einer Winkelschiene, getragen sind. Zum Verriegeln
der dieses Riegelwerk 1 aufweisenden Türe wird diese ge
samte Traverse 4 in Erstreckungsrichtung der Riegel 3 be
wegt. Entsprechend erfolgt zum Öffnen einer Wertschrank-
oder Tresortüre eine Rückzugbewegung der Traverse 4 quer zu
ihrem Verlauf und in Erstreckungsrichtung der Riegel 3.
Dabei wird die Traverse 4 von mehreren Stangen gehalten.
Eine mittlere Stoßstange 5 dient dazu, die Bewegung des nicht
näher dargestellten, an dem Antriebsgehäuse 6 angreifenden
Türgriffes auf die Traverse 4 im Sinne von deren Hin- und
Herverstellung zu übertragen. Das Grundprinzip dieses Rie
gelwerkes 1 entspricht dem der DE 21 38 537 B2.
Wesentlich sind dabei als Sperrscheiben 7 ausgebildete Sper
ren, die vor einer Rückzugbewegung der Riegel 3 in eine
Öffnungsposition und nach dem Verschließen der Riegel 3
in eine Schließposition verstellt werden, wobei für die
Übertragung dieser Öffnungs- und Schließbewegung von
einem Antriebsmotor 8 als erstem Antrieb auf diese Sperrscheiben 7 ein erstes Antriebs
gestänge 9 vorgesehen ist. Die Sperrscheiben 7 haben dabei
Ausnehmungen 10, mit welchen mit der
Traverse 4 der Riegel 3 verbundene Sperrschienen 11 und an
deren den Sperrscheiben 7 zugewandten Enden angeordnete
Stollen 12 in dem Sinne zusammenwirken, daß die jeweilige
Sperrschiene 11 bei geöffneter Sperre, also einer Position,
bei der die Ausnehmung 10 dem Stollen 12 unmittelbar
gegenüberliegt, vergleiche Fig. 2, mit den Riegeln 3 zusam
men in die Öffnungsposition verschiebbar ist, wobei der an
der Sperrschiene 11 angeordnete Stollen 12 in die Aus
nehmung 10 der Sperrscheibe 7 eintritt, wie es in Fig. 2
dargestellt ist.
Eine erhebliche Abweichung und Besonderheit gegenüber dem
Riegelwerk gemäß der DE 21 38 537 B2 besteht im Ausführungs
beispiel darin, daß die Sperrschienen 11 aus ihrer in den
Fig. 1 und 2 dargestellten Gebrauchslage heraus bewegbar
und verstellbar sind und daß das Riegelwerk 1 zusätzlich zu
dem als ersten Antrieb oder Hauptantrieb dienenden Motor 8 einen zweiten, im
folgenden ebenfalls noch näher zu beschreibenden Antrieb
aufweist, der zum Verstellen der Sperrschienen 11 aus ihrer
Gebrauchslage in eine Position vorgesehen ist, in welcher
die Sperrschienen 11 bei ihrer und der Riegelbetätigung mit
Hilfe der Stoßstange 5 außerhalb des Wirkungsbereiches der
Sperrscheiben 7 liegen, so daß die Riegel 3 bei versagendem
erstem Antrieb, also bei Versagen des Motors 8, selbst dann
verschiebbar und zurückziehbar sind, wenn die Sperrscheiben 7
in Sperr- oder Schließposition sind. Man erkennt dies vor
allem anhand der Fig. 3 und 4.
Im Ausführungsbeispiel ist nun angedeutet, daß die Sperr
scheiben 7 einen elektrischen Antrieb, nämlich den Elektro
motor 8 mit Getriebe zum Verschieben des ersten Antriebsgestänges
9 für die Sperren aufweist. Dadurch ist es möglich, diesen
Hauptantrieb und somit die Sperrscheiben 7 elektrisch zu
betätigen, also eine Fernbedienung für die Freigabe der
Riegelbewegung vorzusehen. Dies hat den großen Vorteil, daß
es für diese Freigabe der Entriegelung der Türe keines
Schlüssels und keines Öffnungsgeheimnisses bedarf, welche
von einer für das Öffnen und Schließen dieses Riegelwerkes
1 verantwortlichen Person erpreßt werden könnten. Die Fern
bedienung kann von einem für Erpresser unbekannten oder un
zugänglichen Ort aus erfolgen.
Als zweiter Antrieb zum Verstellen der Sperrschienen 11 - oder even
tuell anderer mit den Sperren bzw. Sperrscheiben 7 zusam
menwirkender Gegenstücke - aus dem Wirkungsbereich der Sperr
scheiben 7 ist im Ausführungsbeispiel ein mechanisches
Schloß 13, zum Beispiel ein mit einem Schlüssel zu betäti
gendes Schlüssel-Schloß 13 vorgesehen, so daß bei Stromaus
fall oder Versagen des Motors 8 oder seiner Zusatzteile das
Riegelwerk 1 dennoch problemlos und ohne Zerstörung ge
öffnet werden kann. Da jedoch dieser Schlüssel nur sehr sel
ten benötigt wird, kann er an einem Ort aufbewahrt werden,
der für Erpresser ebenfalls unzugänglich ist. Das Schloß 13
hat insofern also die Funktion eines Notschlosses.
Im Ausführungsbeispiel greift dieses Schlüssel-Schloß 13
über ein mit ihm verbundenes zweites Antriebsgestänge 14 in noch näher zu
beschreibender Weise an den auslenkbar gelagerten Sperr
schienen 11 an, so daß die Betätigung des Schlosses 13 die
Sperrscheiben 7 unbeeinflußt läßt, stattdessen aber deren
Gegenstücke so auslenkt, daß die gegenseitige Sperrfunktion
aufgehoben wird. Somit kann nach Betätigung des Schlosses
13 ebenfalls die Stoßstange 5 beispielsweise in Zugrich
tung zum Öffnen der Riegel 3 benutzt werden.
Während bei der DE 21 38 537 B2 die Sperrschienen 11 fest
mit der Traverse 4 verbunden sind, sind im Ausführungsbei
spiel die Sperrschienen 11 an der die Riegel tragenden Tra
verse 4 schwenkbar gelagert. Sie könnten auch gegebenenfalls
in Längserstreckungsrichtung der Traverse 4 verschiebbar
sein oder in geeigneter Weise unmittelbar an einem oder
mehreren Riegeln 3 auslenkbar befestigt sein, falls bei
spielsweise ein Riegelwerk 1 nur mit einem Riegel und so
mit eventuell auch nur mit einer Sperrschiene 11 Verwen
dung finden soll.
Die Sperrschienen 11 sind außerdem in schon aus der DE
21 38 537 B2 bekannter Weise in ihrer Gebrauchslage zu ihrer
Sperrstellung hin geführt, wobei jedoch die Führung und
Halterung für die Gebrauchs- und Sperrstellung der Sperr
schienen 11 mittels des von dem Schloß 13 betätigten zweiten Antriebsgestänges
14 verschiebbar und dadurch die Sperrschienen 11
gemäß Fig. 3 aus dem Sperrbereich verschwenkbar sind.
Es wurde schon angedeutet, daß an sich bereits ein Riegel
werk mit einer Sperrscheibe 7 und einer damit zusammenwir
kenden Sperrschiene 11 oder dergleichen Gegenstück in der
vorbeschriebenen Weise mit jeweils einem Antrieb für die
Sperrscheibe und einem Antrieb für die Sperrschiene ausge
stattet sein könnte. Im Ausführungsbeispiel erkennt man je
doch, daß wenigstens zwei Sperrscheiben 7 und demgemäß zwei
Sperrschienen 11 vorgesehen sind, die jeweils gemeinsam mit
einem der Antriebe verstellbar sind.
Die vorerwähnte Führung der Sperrschienen 7 ist dadurch re
alisiert, daß die Sperrschienen 11 Langlochungen 15 haben,
die von Querbolzen 16 durchsetzt sind, relativ zu welchen
die Sperrschienen 11 beim Öffnen der Riegel 3 in ihrer
Längserstreckungsrichtung und quer zu einer noch zu beschrei
benden Verbindungsstange 17, die die Querbolzen 16 trägt,
mittels dieser Langlochungen 15 geführt verschiebbar sind.
Man erkennt die unterschiedliche Lage der Querbolzen 16 re
lativ zu den Langlochungen 15 beispielsweise beim Vergleich
der Fig. 2 und 5 oder 3 und 4.
Eine Vergrößerung der Sicherheit gegen unbefugte Öffnungen
bzw. eine Vergrößerung der Widerstandszeit des Riegelwerkes
1 ist im Ausführungsbeispiel dadurch hergestellt, daß zu
sätzlich zu dem Schlüssel-Schloß 13 ein Zahlenkombinations-
Schloß 18 vorgesehen ist, welches die Betätigung des Schlüs
selschlosses 13, inbesondere die Entnahme eines den Schlüs
sel für das Öffnen des Schlüssel-Schlosses 13 aufnehmenden
Lafettenbolzen sperrt, so daß der Schlüssel schon gar nicht
eingelegt werden kann, aber auch das Schlüssel-Schloß 13
durch diesen Lafettenbolzen unzugänglich bleibt, und nach
seinem Öffnen diesen Lafettenbolzen freigibt, so daß er
herausgezogen, mit dem Schlüssel versehen und für die Be
tätigung des Schlüssels wieder eingeschoben werden kann. Ge
gebenenfalls kann dieses Kombinations-Schloß 18 außerdem oder
stattdessen auf weitere Sperrscheiben 7 einwirken.
Im Ausführungsbeispiel greift der Elektro-Motor 8 über ein
Schneckengetriebe 19 an einer zu dem ersten Antriebsgestänge 9
gehörenden Schubstange 20 an, die Arme 21 oder dergleichen
Übertragungshebel zum Angreifen an den Sperrscheiben 7 mit
Abstand zu deren Drehlagerung hat oder trägt, wobei die
Anlenkpunkte 22 dieser Arme 21 an den Sperrscheiben 7 de
ren Ausnehmungen 10 gegenüberliegen. An den von dem
Kombinations-Schloß 18 beaufschlagten Sperrscheiben erkennt
man allerdings, daß auch andere Zuordnungen der Anlenkpunk
te 22 zu den Sperrausnehmungen 10 möglich sind.
Das Schlüssel-Schloß 13 beaufschlagt eine Schub- oder Zug
stange 23, die somit zu dem zweiten Antriebsgestänge 14 gehört und im Aus
führungsbeispiel quer oder sogar rechtwinklig zu den in Ge
brauchslage befindlichen, also nicht ausgelenkten Sperr
schienen (Fig. 1, 2 und 5) verläuft und mit den Sperrschie
nen 11 für deren Verschwenkung in Wirkverbindung ist.
Diese Schub- oder Zugstange 23 des Schlüssel-Schlos
ses 13 greift dabei über einen schwenkbar gelagerten, eben
falls zu dem zweiten Gestänge 14 gehörenden Hebel 24 an den Sperr
schienen 11 an, wobei dies im Ausführungsbeispiel indirekt
über die bereits erwähnte, die Sperrschienen 11 verbindende
Verbindungsstange 17 geschieht. Somit genügt ein Hebel 24,
um diese Verbindungsstange 17 und dadurch mehrere, im Aus
führungsbeispiel zwei Sperrschienen 11 für deren Verstellung
aus ihrer Sperrstellung heraus zu beaufschlagen.
Damit beengte Platzverhältnisse berücksichtigt werden kön
nen, ist es günstig, wenn die Verstellbewegung der Schub- oder Zugstange
23 und die der Verbindungsstange 17 gleichsinnig verlaufen,
was mit einem zwischen diesen beiden gelenkig gelagerten
einzigen Hebel 24 nicht möglich wäre. Im Ausführungsbeispiel
ist deshalb vorgesehen, daß für die Verschwenkung der Sperr
schienen 11 aus ihrer Gebrauchslage und dabei in Richtung
der Verstellung der Schub- oder Zugstange 23 des Schlosses 13 zwischen
dieser Schub- oder Zugstange 23 und der Verbindungsstange 17 zwei je
weils schwenkbar gelagerte und an den einander zugewandten
Enden 25 sich überlappende und in diesem Überlappungsbe
reich gelenkig miteinander verbundene Hebel 24 vorgesehen
sind, so daß über dieses Hebelgetriebe die erwünschte gleich
sinnige Bewegung durchführbar ist, die durch den Vergleich
der Fig. 2 und 3 gut erkennbar ist.
Da die Verbindungsstange 17 mittels Langlochungen 26 über
feststehende Stifte 27 greift, ist sie zwangsweise geführt
und kann ihrerseits die Querbolzen 16 für die Langloch-
Führungen 15 der Sperrschienen 11 tragen, so daß diese
Sperrschienen sowohl in ihrer üblichen Gebrauchslage als
auch in ihrer gemäß Fig. 3 und 4 ausgelenkten Position ge
führt verstellbar sind.
Die vorbeschriebenen Merkmale und Konstruktionsdetails er
lauben es also, bei Versagen des motorischen ersten Antriebes 8
die Sperrung der Riegel 3 dennoch aufzuheben, indem -
nicht wie normalerweise die Sperrscheiben 7, sondern -
die Sperrschienen 11 aus der gegenseitigen Sperrposition
herausbewegt werden.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, daß der elektromotori
sche erste Antrieb 8 bei geöffneter Türe ausfällt, die Türe und
das Riegelwerk 1 aber unbedingt geschlossen und gesichert
werden müssen. Eine Ausgestaltung des Riegelwerkes 1 sieht
deshalb vor, daß zusätzlich zu der Not-Öffnungsmöglichkeit
auch eine echte Verriegelung und Verschließung möglich ist,
selbst wenn die Sperrscheiben 7 in einer Offenstellung
stehengeblieben sind und nicht mit Hilfe ihres ersten Antriebes 8
in ihre Sperrstellung gebracht werden können.
Im Ausführungsbeispiel beaufschlagt dazu die Schub- oder
Zugstange 23 des Schlüssel-Schlosses 13 zusätzlich eine in
den Fig. 6 bis 8 näher dargestellte, im ganzen mit 28 be
zeichnete Verriegelung für jede Sperrschiene 11. Die Sperr
schienen 11 haben außerdem jeweils einen zusätzlichen Sperr
stollen 29, der mit Abstand zu dem üblichen Stollen 12 an
geordnet ist und der in Schließstellung der Riegel 3 an
einem Verriegelungselement, im Ausführungsbeispiel einem
verschiebbaren Bolzen 30 der zusätzlichen Verriegelung 28
- in Querrichtung - anschlägt. In dieser in Fig. 5 darge
stellten Sperrstellung greift der zusätzliche
Bolzen 30 der Verriegelung 28 in den Zwischenraum
zwischen den Stollen 12 und 29, so daß in dieser Position
trotz der geöffneten Sperrscheiben 7 eine Verschiebung der
nun wieder in ihrer ursprünglichen Sperrstellung befindli
chen Sperrschienen 11 in Öffnungsrichtung nicht mehr möglich
ist. Die Riegel 3 bleiben somit in dieser in Fig. 5 darge
stellten Sperrstellung.
Auf diese Weise geht der zweite Antrieb über das Schlüssel-
Schloß 13 über eine übliche Notschloßfunktion, die bisher
nur zum Öffnen eines versagenden Riegelwerkes herangezogen
wurde, hinaus, weil auch wieder eine Notverriegelung mög
lich ist, also die Türe in eine den Inhalt des Schrankes
sichernde Schließposition gebracht werden kann.
Der eine Bolzen 30 ist durch einen am Ende der
Zugstange 23 befindlichen Vorsprung 31, der andere Bolzen 30 der
anderen zusätzlichen Verriegelung 28 durch ein Kupplungs
stück 32 an der Verbindungsstange 17 für die Sperrschienen
11 beaufschlagt und in derselben Richtung wie diese Stangen
verschiebbar, so daß die Betätigung des Schlüssel-Schlos
ses 13 aus der in Fig. 2 dargestellten Position in die in
Fig. 3 dargestellte Lage die Schub- oder Zugstange 23 und die Ver
bindungsstange 17 nach oben bewegt und dadurch auch diese
Bolzen 30 aus ihren Gehäusen 33 nach oben austreten
läßt. In vergrößertem Maßstab ist dieser Wechsel der Positi
on der Bolzen 30 auch beim Vergleich der Fig. 6 und 8
erkennbar.
Gemäß Fig. 4 kann nun das Riegelwerk aus seiner mit durch
gezogenen Strichen dargestellten Offenstellung mit Hilfe der
Stoßstange 5 in die mit strichpunktierten Linien dargestell
te Schließstellung gebracht werden. Danach kann es in die
ser Position gemäß Fig. 5 dadurch gesichert werden, daß die
Sperrschienen 11 mit Hilfe des Schlüssel-Schlosses 13 und
des daran angreifenden zweiten Antriebsgestänges 14 wieder in ihre Sperr
stellung gelangen. Sie wirken nun allerdings nicht mit den
noch offenen Sperrscheiben 7, sondern über ihre Sperrstol
len 29 mit den in Schließstellung verbleibenden Bolzen
30 zusammen.
Dabei sind diese als Bolzen 30 ausgebildeten Verriegelungs
elemente für die Sperrschiene 11 in ihrer in den Fig.
3 bis 5 sowie 8 und 9 dargestellten Sperrstellung festleg
bar, wobei dies im Ausführungsbeispiel mittels selbsttä
tig durch Federn 34 beaufschlagte, in Ausnehmungen 35 des
Gehäuses 33 springende Sperrstifte 36 geschieht. Dies wird
besonders deutlich, wenn man die Fig. 7 und 9 vergleicht.
In Fig. 7 ist der quer zu dem Bolzen 30 durch die Feder 34
nach außen verstellbare Sperrstift innerhalb des Umrisses
des Bolzens 30 in einer entsprechenden Aufnahme 37 zurück
gehalten, wird jedoch der Bolzen 30 verschoben, bis der
Sperrstift 36 in den Bereich der mit ihm dann fluchtenden
Ausnehmung 35 gelangt, kann er selbsttätig in die Arretier
position radial nach außen springen und legt nun den Sperr
bolzen 30 fest.
Zuvor in der Ausgangslage nach Fig. 6 kann der Bolzen
30 durch ein in eine Einkerbung 38 unter dem Druck einer
Feder 39 stehendes Rastelement 40 so gehaltert sein, daß
er nicht durch Erschütterungen oder dergleichen ungewollt
verschoben wird, aber mit Hilfe des zweiten Antriebsgestänges 14 problem
los in Schließstellung gebracht werden kann.
Die Sperrstifte 36 der Verriegelungselemente können nach
Öffnen der Türe mittels des Schlüssel-Schlosses 13 von der
dem Inneren eines Wertbehälters zugewandten Türrückseite
aus erreicht und gelöst werden, so daß ein Monteur wieder
den ursprünglichen Zustand herstellen kann, wenn die Störung
des ersten Antriebes 8 beseitigt ist.
Dieser Antriebsmotor 8 ist zweckmäßigerweise ein Stellmo
tor, der - wie bereits erwähnt - von einer beliebigen Stel
le aus ansteuerbar ist. Dabei kann eine zusätzliche Siche
rung darin bestehen, daß er erst durch eine zusätzlich Ma
nipulation, zum Beispiel die Eingabe einer persönlichen Iden
tifikationsnummer oder dergleichen auslösbar ist.
Das Riegelwerk 1 hat einen beispielsweise durch einen Elek
tromotor 8 gebildeten ersten Antrieb als Hauptantrieb für das Verdrehen von
Sperrscheiben 7 aus einer Schließ- in eine Öffnungslage, in
welcher mit diesen Sperrscheiben 7 zusammenwirkende
Sperrschienen 11 zusammen mit den Riegeln 3 in Offenposi
tion verschoben werden können. Zusätzlich ist ein Schlüssel-
Schloß 13 als zweiter Antrieb vorgesehen, womit die Sperrschienen 11 soweit
ausgelenkt oder angehoben werden können, daß sie bei der Betä
tigung des Riegelwerkes beim Zurückziehen der Riegel 3 an
den Sperrscheiben 7 vorbeigleiten können, also eine Entrie
gelung auch dann möglich bleibt, wenn die Sperrscheiben in
Sperrposition stehen und ihr Antriebsmotor 8 gestört ist.
Durch eine zusätzliche Verriegelung 28 können die Sperr
schienen 11 außerdem in Schließposition arretiert werden,
selbst wenn die Sperrscheiben 7 in Offenposition sind und
ihr elektrischer Antrieb in dieser Lage ausgefallen ist.
Somit kann das Riegelwerk über seinen Haupt-Antrieb fern
bedient werden, d.h. die verschiedenen Sperren können durch
Fernbedienung gelöst werden, wonach die Türe zum Öffnen frei
gegeben ist. Fällt jedoch diese elektrische Fernbedienung
aus, steht eine mechanische Betätigungsmöglichkeit sowohl für
das Öffnen als auch für das Verschließen der Türe zur Ver
fügung.
Claims (15)
1. Riegelwerk (1) für eine Wertschrank- oder Tresortüre oder
dergleichen, mit einem ersten Antriebsgestänge (9) zur
Übertragung der Öffnungs- und Schließbewegung eines ersten
Antriebes (8) auf zumindest eine eine Ausnehmung (10) aufweisende
als Sperre wirkende Sperrscheibe (7) des
Riegelwerkes (1), welche Sperrscheibe mit zumindest einer
mit zumindest einem Riegel (3) verbundenen Sperrschiene
(11) in dem Sinne zusammenwirkt, daß die Sperrschiene (11)
bei geöffneter Sperre in Richtung ihrer Längserstreckung
zusammen mit dem/den Riegeln (3) in die Öffnungsposition
verschiebbar ist, wobei ein an der Sperrschiene (11) angeordneter
Stollen (12) in die Ausnehmung (10) der
Sperrscheibe (7) eintritt, und mit einem zweiten
Antriebsgestänge (14) zur Übertragung der Öffnungs- und
Schließbewegung eines zweiten Antriebes (13) bei ausgefallenem
ersten Antrieb (8), dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrschiene (11) verschwenkbar gelagert ist und der
zweite Antrieb (13) des Riegelwerkes (1) über das zweite
Antriebsgestänge (14) die Sperrschiene (11) in eine
Position verschwenkt, in welcher sie außerhalb des
Wirkungsbereiches der Sperrscheibe (7) ist.
2. Riegelwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb für die Sperrscheibe (7) oder Sperrschiene
(11) ein elektrischer Antrieb, insbesondere ein Elektro-
Motor (8) mit Getriebe, z. B. zum Verschieben eines
Antriebsgestänges (9) ist.
3. Riegelwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschiene(n) (11) an dem/den Riegeln (3) oder
einer die Riegel (3) tragenden Traverse (4) schwenkbar gelagert
und in Gebrauchslage zu ihrer Sperrstellung geführt
ist/sind.
4. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Sperrscheiben (7) und
zwei Sperrschienen (11) vorgesehen sind, die jeweils gemeinsam
verstellbar sind.
5. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu dem als Schlüssel-Schloß
ausgebildeten zweiten Antrieb (13) ein Kombinations-Schloß
(18) vorgesehen ist, welches die Betätigung des zweiten
Antriebes (13), insbesondere die Entnahme eines den
Schlüssel für das Öffnen aufnehmenden Lafettenbolzens
sperrt und nach seinem Öffnen freigibt.
6. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Antrieb (8) ein zum Beispiel
über ein Schneckengetriebe (19) wirksamer Elektromotor (8)
ist, der an einer Schubstange (20) des ersten
Antriebsgestänges (9) angreift, die einen oder mehrere
Arme (21) zum Angreifen an einer oder mehreren
Sperrscheiben (7) mit Abstand zu deren Drehlagerung hat,
wobei die Anlenkpunkte (22) dieser Arme (21) an den
Sperrscheiben (7) deren Ausnehmungen (10) etwa gegenüberliegen.
7. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Antrieb (13) eine Schub- oder
Zugstange (23) des zweiten Antriebsgestänges (14) beaufschlagt,
die quer oder rechtwinklig zu der/den
Sperrschienen (11) verläuft.
8. Riegelwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schub- oder Zugstange (23) über wenigstens einen
schwenkbar gelagerten Hebel (24) an den Sperrschienen (11)
oder eine diese verbindenden Verbindungsstange (17) angreift.
9. Riegelwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verschwenkung der Sperrschiene(n) (11) aus ihrer
Gebrauchslage und dabei in Richtung der Verstellung der
Schub- oder Zugstange (23) zwischen dieser Stange (23) und
der Verbindungsstange (17) zwei jeweils schwenkbar gelagerte
und an den einander zugewandten Enden (25) sich
überlappende und gelenkig miteinander verbundene Hebel
(24) vorgesehen sind.
10. Riegelwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschienen (11) beim Öffnen
des/der Riegel (3) in ihrer Längserstreckungsrichtung und
quer zu ihrer Verbindungsstange (17) beispielsweise mittels
Langlochungen (15) oder dergleichen geführt und verschiebbar
sind.
11. Riegelwerk insbesondere nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schub- oder Zugstange (23)
des zweiten Antriebes (13) zusätzlich eine Verriegelung
(28) für wenigstens eine Sperrschiene (11) beaufschlagt
und die Sperrschiene (11) einen zusätzlichen Sperr-Stollen
(29) hat, der in Schließstellung der Riegel (3) an dem jeweiligen
Verriegelungselement der Verriegelung (28) anschlägt.
12. Riegelwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das/die Verriegelungselemente der zusätzlichen
Verriegelung (28) verschiebbare Bolzen (30) oder dergleichen
sind, die von Vorsprüngen (31) und/oder
Kupplungsstücken (32) an der Schub- oder Zugstange (23)
und/oder der Verbindungsstange (17) der Sperrschienen (11)
beaufschlagt und in dieselbe Richtung wie diese Stangen
verschiebbar sind.
13. Riegelwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verriegelungselemente oder Bolzen (30) für die
Sperrschiene (11) in ihrer Sperrstellung für die
Sperrschienen (11) mittels selbsttätig in Ausnehmungen
(35) springender Sperrstifte (36) festlegbar sind.
14. Riegelwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrstifte (36) der in ihrer offenen Ausgangsstellung
durch eine Verrastung gehaltenen Verriegelungselemente
nach Öffnen der Türe mittels des zweiten Antriebes (13)
von der dem Inneren eines Wertbehälters zugewandten
Türrückseite aus lösbar sind.
15. Riegelwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (8) ein Stellmotor
ist, der von einer beliebigen Stelle aus ansteuerbar und
erst durch eine zusätzliche Manipulation, z. B. durch die
Eingabe einer persönlichen Identifikationsnummer oder
dergleichen auslösbar ist.
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