DE77177C - Vorrichtung zum Auslösen der Riegel an Geldschrank- und Panzerthüren beim Versagen des Sicherheitsschlosses - Google Patents

Vorrichtung zum Auslösen der Riegel an Geldschrank- und Panzerthüren beim Versagen des Sicherheitsschlosses

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DE77177C
DE77177C DENDAT77177D DE77177DA DE77177C DE 77177 C DE77177 C DE 77177C DE NDAT77177 D DENDAT77177 D DE NDAT77177D DE 77177D A DE77177D A DE 77177DA DE 77177 C DE77177 C DE 77177C
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DENDAT77177D
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English (en)
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S. J. ARN-HEIM, Berlin
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B35/00Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor
    • E05B35/08Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor operable by a plurality of keys

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  • Lock And Its Accessories (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 68: Schlosserei.
S. J. ARNHEIM in BERLIN.
Sicherheitsschlosses.
Trotz aller Sorgfalt, welche auf die Construction der Sicherheitsschlösser der Geldschränke und Panzergewö.lbethüren verwendet wird, kommt es erfahrungsgemäfs doch vor, dafs ein derartiges Schlofs infolge Eindringens fremder Körper, z. B. von zufällig mit dem Schlüssel eingeführten Schmutztheilen, Sandkörnchen u. dergl. oder aus sonstigen Gründen einmal versagt. Bisher blieb dann nur übrig, die Thür gewaltsam zu öffnen, was jedoch bei der in neuerer Zeit immer stärker werdenden Construction derselben mit grofsen Schwierigkeiten verknüpft ist und bei den vor den Panzergewölben und Tresoren der Bankinstitute befindlichen Thüren oft eine mehrtägige Arbeit erfordert.
Es leuchtet ohne Weiteres ein, dafs derartige Umstände — ganz abgesehen von der mit der gewaltsamen Oeffnung unvermeidlichen Beschädigung der Thür — höchst nachtheilige geschäftliche Folgen haben können, und es lag daher thatsächlich ein dringendes Bedürfnifs vor, solchem Mangel abzuhelfen, d. h. eine Einrichtung zu finden, welche es ermöglicht, die Riegel der Geldschrank- oder Panzerthüren auch dann auszulösen, wenn das Sicherheitsschlofs einmal versagt.
Die bezügliche, den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dafs aufser dem Sicherheitsschlofs ein zweites, sogenanntes Nothschlofs angebracht ist, welches in solcher Wechselbeziehung zu, dem Hauptschlofs steht, dafs einerseits zum Verschlüsse des Geldschrankriegels unter· allen Umständen die gleichzeitige Schliefslage des Nothschlosses erforderlich ist, andererseits dagegen dadurch, dafs, wenn das Nothschlofs aufser Schliefstellung gebracht wird, eine vollständig» freie Beweglichkeit des Geldschrankriegels — auch bei geschlossenem Hauptschlofs — herbeigeführt wird.
Das Nothschlofs befindet sich daher für gewöhnlich in Schliefslage und das Oeffnen und Schliefsen des Geldschrankes bezw. der Panzerthür wird ■— unter normalen Verhältnissen — ganz wie bisher allein unter Benutzung des Hauptschlosses bewirkt. Die vorerwähnte Wechselbeziehung zwischen Haupt- und Nothschlofs kann nun in verschiedenster Weise erreicht werden.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen mehrere Arten diesem Zwecke dienender Einrichtungen.
Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist in dem Riegelschafte a, welcher in üblicher Weise durch Drehen der Olive vor- und zurückgeschoben wird und hierbei die in bekannter Art an einem Querhaupt des Schaftes sitzenden Riegelköpfe aus der Thür hervor- bezw. wieder zurücktreten läfst, ein gröfserer Ausschnitt b vorgesehen. In diesem Ausschnitt ist ein mittelst schwalbenschwanzförmigen Zapfens im Riegelschaft geführtes Pafsstück c um das Mafs der Schaftvorschiebung verschiebbar gelagert.
Ist der Riegelschaft α vorgeschoben, so befindet sich das Pafsstück c in solcher Stellung, dafs sich der Riegel d des Hauptschlosses H
vor das Pafsstück setzt, während hinter dem Pafsstück c dann noch so viel freier Raum im Ausschnitt b vorhanden ist, dafs hier der Riegel e des Nothschlosses N eintreten kann. Der ausgeschlossene Riegel e des Nothschlosses und das Pafsstück c greifen mittelst schwalbenschwanzförmiger Zapfen c1 und e1 derart in einander, dafs hierdurch zwar nicht die Rückbewegung des Riegels e, dagegen jede Verschiebung des Pafsstückes c verhindert wird. Diese ausgeschlossene Lage des Riegels e ist der normale Zustand des Nothschlosses.
In dem Kopfe des Riegels d sitzt ein Schieber d1, welcher ebenfalls um das Mafs der Riegelschaftverschiebung in dem Kopfe verschiebbar ist. Die normale Stellung des Schiebers dl ist diejenige, bei welcher derselbe um das genannte Mafs gegen das Pafsstück c hin verschoben werden kann.
Fig. ι zeigt die Verschlufslage der Thür. Der Riegelschaft α mit den Riegelköpfen ist vorgeschoben, der Riegel ei des HauptschlossesH ausgeschlossen. Der Schieber dl setzt sich hierbei in den vor dem Pafsstück c befindlichen freien Raum des Ausschnittes b ein und füllt diesen derart aus, dafs Schieber d\ Pafsstück c und Riegel e des Nothschlosses zusammen ein lückenloses Sperrelement bilden, dessen Länge der Länge des Ausschnittes b gleicht und somit jetzt jegliche Verschiebung des Riegelschaftes α ausgeschlossen ist.
Zum Oeffnen unter normalen Verhältnissen ist es nur erforderlich, den Riegel d des Hauptschlosses zurückzuschliefsen. Hierdurch tritt der Schieber dl aus dem Ausschnitt des Riegelschaftes heraus und es kann dann der Riegelschaft α um das — wie bereits erwähnt — geeignet bemessene Mafs der Verschiebbarkeit des Pafsstückes c zurückbewegt werden. Soll wieder geschlossen werden, so wird der Riegelschaft mittelst der Olive wieder vorgeschoben. Hierbei verhindert der schwalbenschwanzförmige Eingriff des Riegels e in das Pafsstück c die Mitverschiebung dieses letzteren, so dafs also vor demselben wieder der dem Schieber dl entsprechende Raum im Ausschnitt b . frei wird. Bei dem jetzt stattfindenden Verschliefsen des Riegels d tritt der Schieber d1 in diesen Raum ein und der Riegelschaft α ist somit wieder gesperrt.
Tritt nun der Fall ein, dafs das Hauptschlofs versagt, so wird der Riegel e des Nothschlosses, dessen Schlüsselloch bis dahin zur Vermeidung des Eindringens von Staub sorgfältig verschlossen und durch ein Siegel, eine Plombe oder dergl. gesichert gehalten wurde, nach Entfernung dieser Sicherung . zurückgeschlossen. Der vorgeschlossene Riegel d bietet jetzt kein Hindernifs mehr zur Rückverschiebung des Riegelschaftes a, da letzterer hierbei einfach den Schieber d1 um ein Entsprechendes im Riegel d verschiebt. Durch den Schieber d1 nimmt auch das Pafsstück c an dieser Rückverschiebung des Riegelschaftes a Theil (Fig. 2). Der bezügliche Thürverschlufs ist jetzt also ausgelöst und die Thür kann geöffnet werden. Allein noch mehr: wird nämlich der Riegelschaft α mittelst der Olive wieder vorgeschoben, so kann auch der Riegel e des Nothschlosses wieder vorgeschlossen und damit wieder ein vollständig sicherer Thürverschlufs herbeigeführt werden, so dafs also bis zum Beginn der Wiederinstandsetzung des Hauptschlosses der betreffende Geldschrank oder das Panzergewölbe in Benutzung behalten werden kann.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine Abart vorbeschriebener Ausführungsform, welche sich nur dadurch unterscheidet, dafs der Riegelt des Hauptschlosses zweiarmig gestaltet ist und dementsprechend zwei Pafsstücke c2 c3 angeordnet sind, welche zu beiden Seiten des doppeltschwalbenschwanzförmig ausgeklinkten Riegels e des Nothschlosses N angeordnet sind und mit demselben in Eingriff stehen. Die Wirkungsweise ist durchaus analog derjenigen bei oben beschriebener Ausführung.
Bei der durch die Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichten Ausführungsform ist als Hauptschlofs H ein Schlofs angenommen, welches nicht mittelst Riegels unmittelbar in den Riegelschaft α eingreift, sondern den letzteren dadurch feststellt, dafs im Stülp des Hauptschlosses befindliche Oeffnungen verschlossen werden, so dafs an einem mit dem Riegelschaft verbundenen Steg f befestigte Zapfen flf2f3 dann nicht mehr in das Schlofs eindi k F hlih i d
fff
dringen können.
Für gewöhnlich ist der
Steg/ starr am Riegelschaft befestigt. Im vorliegenden Falle sitzt derselbe an einem Schieberg·, welcher sich zwischen den am Riegelschaft befestigten Leisten h h führt. Die Verschiebbarkeit dieses den Steg f tragenden Schiebers g wird jedoch durch beiderseitige Anschläge verhindert. Der eine . dieser Anschläge besteht ebenfalls aus einem Schieber i mit zwei Ansätzen ili2, welche in der Bahn des Schiebers g liegen, während der Schieber i selbst über dem Schieber g liegt. Die normale Lage des Schiebers i ist diejenige, in welcher derselbe eine Verschiebung des Schiebers g verhindert. Der Schieber i ist vertical in Lagern k k verschiebbar, welche auf dem Riegelschaft befestigt sind, und endigt oben in eine Art Haken i3, welcher bei verschlossenem Hauptriegel in einen entsprechenden, am Riegel e des Nothschlosses N angebrachten Haken e2 eingreift, vorausgesetzt, dafs der Riegel des Nothschlosses sich in seiner normalen, d. i. ausgeschlossenen Stellung befindet (Fig. 5).
So lange das Hauptschlofs richtig arbeitet, d.h. durch Aufschliefsen desselben die Oeffnungen
für den Eintritt der Zapfen/1/2/3 freigelegt werden, nimmt bei der darauf stattfindenden Rückverschiebung des Riegelschaftes ix der Schieber i mittelst seiner Ansätze I1Z2 den Schieber g mit dem Steg / mit und es treten die Zapfen /x/2/3 in das Hauptschlofs ein. Beim Verschieben des Riegelschaftes mittelst der Olive nehmen die Leisten h h selbst mit ihren vollen Theilen den' Schieber g mit Steg / wieder mit vor.
Versagt dagegen das Hauptschlofs, so wird der Riegel e des Nothschlosses zurückgeschlossen. Derselbe bewegt sich in der Richtuug des Pfeiles (Fig. 5) und nimmt hierbei den Schieber i mit. Das Mafs der Riegelverschiebung beträgt so viel, dafs der Schieberansatz P bis über die eine Leiste h gelangt, während der zweite Schieberansatz i- genau vor einen Schlitz g1 des Schiebers g zu stehen kommt, so dafs also jetzt eine gegenseitige Verschiebung zwischen . dem Riegel-^ schaft α und dem Schieber g möglich ist. Wird nun die Olive entsprechend gedreht, so tritt eine solche Verschiebung des Riegelschaftes α zum Schieber g ein, wobei der Ansatz z2 des Schiebers i sich in dem geeignet langen Schlitz g1 bewegt. Der Verschlufsriegel der Thür kann also wiederum doch ausgelöst und die Thür geöffnet werden, wenn auch der Steg/ mit den Zapfen/1/2/3 in Schliefslage verbleibt.
Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen eine dritte Ausführungsform vorliegender Erfindung. Der Riegel des Hauptschlosses H besteht aus zwei Theilen d3dl, von welchen letzterer um einen Zapfen drehbar mit. dem ersteren verbunden ist. Für gewöhnlich ist jede Schwingung des Riegeltheiles d* jedoch verhindert, und zwar nach der einen Seite durch einen am Riegeltheil d3 angeordneten Anschlag rf5, nach der anderen Seite durch den vorgeschlossenen Riegel e des Nothschlosses JV, gegen dessen Seitenkante der Riegeltheil d mit einem Ansatz de stöl'st. Bei der normalen Wirkungsweise des Hauptschlosses gleitet dieser Ansatz da an dem Riegel e entlang.
Versagt das Hauptschlofs, so wird wiederum der Riegel e des Nothschlosses zurückgeschlossen, wodurch der Ansatz d6 frei wird, so dafs der Riegeltheil di in der durch Fig. 9 veranschaulichten Weise ausschlagen kann, der Riegelschaft α sich also durch entsprechendes Drehen der Olive nunmehr zurückschieben läfst.
Bei der durch die Fig. 10 und 11 veranschaulichten vierten Ausführungsform ist für das Nothschlofs N ein Schlols nach Art des Hauptschlosses der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform angenommen und der Steg / mit den Zapfen f1f'2fB an der benachbarten Wand des Hauptschlosses H befestigt gedacht. Letzteres selbst ist zwischen Leisten / / verschiebbar, welche an der Thür befestigt sind. Das Nothschlofs befindet sich für gewöhnlich in Schliefslage, so dafs die Zapfen/1/2/3 nicht in dasselbe eintreten können.
Sobald das Hauptschlofs versagt, sein Riegel d sich also nicht aus dem Riegelschaft a entfernen läfst, wird das Nothschlofs aufgeschlossen und dadurch werden die Oeffnungen für die Zapfen Z1/2/3 freigelegt. Wird jetzt die Olive gedreht, so nimmt der Riegelschaft a das Hauptschlofs mit und verschiebt es nach dem Nothschlofs hin, wobei die Zapfen/1/2/3 in letzteres eindringen.
, Es leuchtet ohne Weiteres ein, dafs bei der ersten, dritten und vierten Ausführungsform die Rollen des Haupt- und Nothschlosses ohne Weiteres vertauscht werden können.
Die Fig. 12, 13 und 14 zeigen eine fünfte Ausführungsform, welche sich von den vorbeschriebenen besonders insofern vortheilhaft unterscheidet, als sie in der Praxis in Bezug auf die Maafse und die gegenseitige Lage der Theile einer minder genauen Ausführung bedarf, als die zuerst genannten Abarten. Bei dieser Ausführungsform sind sowohl das Hauptschlofs H als auch das Nothschlofs N als Lochschlösser gedacht. Die zugehörigen Schieber m und η können — wie beim Nothschlofs veranschaulicht ist — mit einem oder —■ wie beim dargestellten Hauptschlofs — mit mehreren Zapfen versehen sein. Die Schieber selbst stehen durch Schlitzführungen s1 s'2 mit den beiden Enden eines Wechsels ο in Verbindung, welcher um einen am Riegelschaft α befestigten Zapfen ρ drehbar ist.
Das Nothschlofs N ist wiederum für gewöhnlich geschlossen, so dafs der Schieber m nicht in dasselbe eindringen kann und der Wechsel 0 somit — nach Oeffhung des Hauptschlosses H — beim Zurückbewegen des Riegelschaftes a mittelst der Schlitzführung .s1 um den stehen bleibenden Zapfen r2 des Schiebers η schwingt, während die Zapfen des Schiebers m in die freigelegten Oeffnungen des Hauptschlosses H eintreten, wie Fig. 13 veranschaulicht.
Versagt jedoch das Hauptschlofs, so wird das Nothschlofs N aufgeschlossen, so dafs nunmehr der zugehörige Schieber η sich im Sinne der zum Oeifnen des Thürverschlusses erforderlichen Verschiebung des Riegelschaftes α bewegen kann. Der Wechsel 0 schwingt hierbei mittelst der Schlitzführung s1 um den Zapfen r1 des nunmehr feststehenden Schiebers m, Fig. 14.
Wie letztere Figur veranschaulicht, können die Zapfen r1 r2 auch an den Schiebern m bezw.. η und die Schlitze S1S2 in den Enden des Wechsels 0 angeordnet sein. Hierdurch wird noch besser ein Ecken der Schieber vermieden als bei der Darstellung nach Fig. 12 und 13.
Die oben an Hand der Fig. 8 und 9 erläuterte Ausführungsform mit pendelndem Verschlufsriegel des Hauptschlosses kann zweckmä'fsig dahin abgeändert werden, dafs der die Schliefswirkung des Hauptschlosses sichernde Schieber des Nothschlosses im Falle des Versagens des Hauptschlosses nicht in das Nothschlofs hinein-, sondern gerade umgekehrt aus demselben herausbewegt wird. Es ist dies vom Standpunkt der Praxis aus insofern vortheilhafter, als etwa an dem OeI des aufserhalb des Schlofskastens befindlichen Schiebertheils sich ansetzende und mit der Zeit festbackende Staubtheile niemals die Verschiebbarkeit desselben in Frage stellen können. Die Fig. 15 und 16 bezw. 17 und 18 veranschaulichen zwei Ausführungsformen dieser Abart.
Bei der ersten führt sich der Schieber d* des Hauptschlosses H wiederum mit einem seitlich vorspringenden Ansatz d& an einem ähnlichen seitlichen Ansatz e3 des Schiebers e des Nothschlosses JV, und wird hierdurch die Verschlufslage des Riegelschaftes α gesichert. Unter gewöhnlichen Umständen, d. h. so lange das Hauptschlofs richtig arbeitet, behält der Schieber d4 beim Aufschliefsen des Hauptschlosses seine Führung am Ansatz e3. Versagt dagegen das Hauptschlofs, so wird der Schieber e des Nothschlosses JV abwärts geschlossen, und zwar so weit, dafs die obere Kante der Führungsfläche am Ansatz e3 bis unterhalb des Ansatzes de zu stehen kommt. Hierdurch geht die Sperrwirkung ' des Schiebers dl auf den Riegelschaft α verloren und letzterer kann, wie Fig. 16 zeigt, zurückbewegt werden, wobei der drehbare Theil des Schiebers <i4 im dargestellten Sinne zum Ausschlag kommt.
Bei der zweiten Ausführungsform (Fig. 17 und 18) bildet der als Führung für den Ansatz de dienende Ansatz eB nicht einen unmittelbaren Theil des Schiebers e des Nothschlosses, sondern ein besonderes Stück, welches um einen in der Thür befestigten Zapfen ei schwingt und durch eine Schubstange e5 mit dem Schieber e verbunden ist, derart, dafs beim Aufschliefsen des letzteren das Stück e3 bereits bei einer sehr geringen Niederbewegung des Schiebers e bis unter den Ansatz d6 tritt und dann die Auslösung des Riegelschaftes a gestattet. Diese Abart eignet sich somit besonders für den Fall, dafs der Schieber e aus irgend welchen Umständen nur einen geringen Hub erhalten soll.
Eine weitere Ausführungsform desjenigen Falles, bei welchem sowohl das Haupt- als. auch das Nebenschlofs als Lochschlofs construirt sind, veranschaulichen die Fig. 19 bis 26. Der Schieber m des Hauptschlosses H trä'gt eine Platte »ι1, Fig. 26, in welcher ein . Winkelschlitz angeordnet ist. Am Schieber η des Nothschlosses JV sitzt ebenfalls eine Platte n\ gleichfalls mit Winkelschlitz (Fig. 25). Die zur Bewegung des Riegelschaftes α parallelen Schenkel m3 und n3 der Winkelschlitze gehen von den entgegengesetzten Enden derSchenkelm2 bezw. rc2 aus. Diese letzteren decken sich, wenn der Riegel unter normalen Verhältnissen geschlossen ist.
Eine dritte Platte pl ist am Riegelschaft a befestigt. In dieser befindet -sich ein Ausschnitt p2 , Fig. 20, welcher bei vorerwähnter Stellung der Theile sich ebenfalls mit den 'Schlitzschenkeln m2 und n2 deckt. Durch alle drei Schlitze j?2 w2 w2 greift ein am Hebel t befestigter Zapfen f1 hindurch, welcher bei f2 drehbar an der Platte pl gelagert ist. Die normale Stellung des Hebels t ist diejenige, bei welcher der Zapfen i1 am einen Ende der Schlitze p2 w2 m'2 steht (in Fig. 20 am rechten).
Wird das Hauptschlofs H aufgeschlossen und der Riegelschaft α zurückgeschoben, so werden die Platte pl und der Hebel t mitverschoben und letzterer nimmt mittelst seines Zapfens if1 die Platte m1 mit dem Schieber m mit. Der Zapfen t1 gleitet hierbei im Schlitzschenkel ns entlang, so dafs auf den.Schieber η des Nothschlosses keinerlei Wirkung ausgeübt wird. Die Theile gelangen in die aus Fig. 21 und 22 ersichtliche Stellung.
Beim Versagen des Hauptschlosses wird das Nothschlofs N aufgeschlossen. Letzteres ist so eingerichtet, dafs hierbei ein Stift u eine Halbkreisbahn u1 durchläuft und hierdurch einen solchen Ausschlag des Hebels t herbeiführt, dafs sein Zapfen tl an das andere Ende der Schlitze p2 n2 m'2 tritt und somit nunmehr gleichzeitig am Eingang zum Schlitzschenkel ms steht. Es leuchtet hieraus ohne Weiteres ein, dafs der verschlossene Zustand des Hauptschlosses die Verschiebung . des Riegelschaftes jetzt nicht mehr behindert, da der Zapfen t1 in dem Schlitzschenkel m3 freie Bahn findet; dagegen nimmt der Zapfen i1 die Platte ra1 mit dem Schieber η mit, und es gelangen somit die Theile in die aus den Fig. 23 und 24 ersichtliche gegenseitige Lage.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Eine Vorrichtung zum Auslösen der Riegel von Geldschrank- und Panzerthüren bei Versagen des Sicherheitsschlosses, dadurch gekennzeichnet, dafs der Verschlufszustand des Riegelschaftes (a) durch Mitwirkung eines zum Schliefsorgan des Sicherheitsschlosses (H) beweglichen Sperrstückes (Schieber dl, Fig. 1 bis 4, Schieber i, Fig. 5 bis 7, Pendel d*, Fig. 8 und 9) und eines Nothschlosses (N) herbeigeführt wird, welches in seiner Verschlufslage jenes Sperrstück sperrt, derart, dafs beim Versagen des Sicherheitsschlosses (H) durch
    Aufschliefsen des Nothschlosses der Riegelschaft (α) zusammen mit jenem Sperrstück bis zur vollendeten Auslösung der Thürriegel bewegt werden kann.
  2. 2. Eine Ausführungsform der zu ι. genannten Vorrichtung, bei welcher das quer zum
    . Riegelschaft auf demselben verschiebbar gelagerte Sperrstück (i) durch unmittelbaren Eingriff in das Schliefsorgan des Nothschlosses (N) in genannter Richtung verschoben und hierdurch in die den Verschlufs auslösende Stellung gebracht wird (Fig. 5 bis 7).
  3. 3. Eine Ausführungsform der zu 1. genannten Vorrichtung, bei welcher das Sperrstück (f1/2/3) am Gehäuse des Hauptschlosses (H) angebracht und dieses selbst verschiebbar gelagert ist, derart, dafs nach Aufschliefsen des Nothschlosses (N) das Sicherheitsschlofs (H) zusammen mit seinem Schliefsorgan und dem Riegelschaft verschoben werden kann (Fig. 10 und 11).
  4. 4. Eine Ausführungsform der zu 1. genannten Vorrichtung, bei welcher das vom Nothschlofs beeinflufste Sperrstück aus einem am Riegelschaft (a) drehbar gelagerten, an den Enden durch Schlitzführungen (s1 S") mit den Schliefsschiebern (mn) beider Schlösser (Huna N) verbundenen Wechsel (o) besteht, der für gewöhnlich um den Verbindungszapfen (r2·) mit dem Schieber des Nothschlosses, beim Versagen des Hauptschlosses — nach Aufschliefsen des Nothschlosses — dagegen um den Verbindungszapfen (r1) mit dem Schieber des Hauptschlosses schwingt..
    Eine Ausführungsform der zu 1. genannten Vorrichtung, bei welcher sich der pendelnde Theil (d^) des Schiebers des Sicherheitsschlosses (H) mittelst Ansatzes (de) an einem mit dem Schieber (e) des Nothschlosses (N) fest (Fig. 15 und 16) oder kniehebelartig (Fig. 17 und 18) verbundenen Ansatz (e3) führt, dessen obere Kante durch Aufschliefsen des Nothschlosses (N) bis unter den Ansatz (de) des Pendels gesenkt wird. Eine Ausführungsform der zu. 1. genannten Vorrichtung, bei welcher ein am Riegelschaft gelagerter, das Sperrstück bildender Hebel (t), welcher mittelst Zapfens (t1) durch Schlitze (p2 κ2 m?) dreier am Riegelschaft (a) und den beiden Schlofsschiebern (n und m) befestigter Platten Ληχιηι) hindurchgreift, durch Aufschliefsen des Nothschlosses (N) zum Ausschlag und hierdurch in solche Stellung zu den beiden entgegengesetzt liegenden Winkelschlitzen (n2 ns bezw. m2 mB) der Schieberplatten (n1 in1) kommt, dafs er bei der Verschiebung des Riegelschaftes in dem nach rückwärts gerichteten Schenkel (ms) des Winkelschlitzes des Hauptschlofsschiebers (m) entlang gleitet.
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2814936A (en) * 1954-04-09 1957-12-03 Constock Liquid Methane Corp Method for liquefying natural gas at casing head pressure
DE3935990A1 (de) * 1989-10-28 1991-05-02 Kromer Theodor Gmbh & Co Kg Riegelwerk fuer wertschrank- oder tresortuere oder dergleichen
DE3941426A1 (de) * 1989-12-15 1991-06-20 Gse Ges Fuer Sicherheitselektr Tresorriegelwerk mit elektromechanischer sperrvorrichtung

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