DE202008000676U1 - Schloss - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schloss mit einer Schlossfalle und einem Betätigungsorgan, die miteinander in Wirkverbindung stehen, so dass die Schlossfalle durch Betätigung des Betätigungsorgans von einer ausgefahrenen Stellung in eine zurückgezogene Stellung und umgekehrt bewegbar ist, wenn sich das Schloss in einem entriegelten Zustand befindet, mit einem Stellglied, durch das das Schloss zwischen dem entriegelten Zustand und einem verriegelten Zustand umstellbar ist, und mit einem mit dem Stellglied wirkverbundenen Blockierelement, durch das eine Bewegung der Schlossfalle in die zurückgezogene Stellung verhindert wird, wenn sich das Schloss im verriegelten Zustand befindet.
- Schlösser dieser Art werden insbesondere bei Türen eingesetzt, können jedoch auch bei Fenstern oder dergleichen verwendet werden. Weiterhin kann es sich bei diesen Schlössern sowohl um übliche Ein-Fallen-Schlösser als auch beispielsweise um Drei-Fallen-Schlösser oder dergleichen handeln, die üblicherweise ein sogenanntes Hauptschloss und ein oder mehrere Nebenschlösser umfassen. Bei einem Ein-Fallen-Schloss oder einem Hauptschloss eines Mehrfallenschlosses wird das Betätigungsorgan meist durch einen Drücker gebildet, während bei einem Nebenschloss das Betätigungsorgan beispielsweise durch einen Teil einer Treibstange oder ein mit der Treibstrange gekoppeltes Steuerglied gebildet sein kann.
- Um die Einbruchsicherheit zu erhöhen, wird durch das Blockierelement ein Zurückdrücken der Schlossfalle verhindert, wenn sich das Schloss in seinem verriegelten Zustand befindet. Problematisch ist dabei jedoch, das das Blockierelement seine Wirkung oftmals nicht entfalten kann, wenn die in das Schließblech eingreifende Schlossfalle vor Erreichen ihrer vollständig ausgefahrenen Stellung bereits an dem Fenster- oder Türrahmen anstößt und dadurch nicht vollständig ausgefahren werden kann. Dieser Fall kann z. B. auftreten, wenn die im Bereich der Schlossfalle vorhandene Falzluft nicht groß genug ist. Da in diesem Fall die Schlossfalle und das Blockierelement nicht ihre vorbestimmte Stellung zueinander einnehmen können, ist es möglich, dass das Schloss nicht vollständig versperrt und das Blockierelement nicht in seine die Blockierwirkung gewährleistende Stellung gebracht werden kann und somit die Schlossfalle nicht gegen Zurückdrücken gesichert ist.
- Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schloss der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem bei verriegeltem Schloss ein Zurückdrücken der Schlossfalle zuverlässig verhindert wird, auch wenn die Schlossfalle nicht vollständig ausgefahren werden kann.
- Ausgehend von einem Schloss der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Blockierelement einen Blockierabschnitt umfasst, der beim Verriegeln des Schlosses in einen Freiraum eingreift, der bereichsweise durch einen an der Schlossfalle oder an einem mit der Schlossfalle verbundenen Element vorgesehenen Anlagebereich begrenzt ist, dass der Blockierabschnitt einen zur Anlage an den Anlagebereich ausgebildeten Anlageabschnitt umfasst, dass der Anlageabschnitt und der Anlagebereich schräg zueinander verlaufen und dass zumindest ein einen Teil des Anlageabschnitts umfassender Teil des Blockierabschnitts auch dann in den Freiraum einführbar ist, wenn sich die Schlossfalle zwischen der zurückgezogenen und der ausgefahrenen Stellung befindet.
- Durch die schräge Anordnung des Anlageabschnitts der Blockierelements und des Anlagebereichs der Schlossfalle bzw. des mit der Schlossfalle verbundenen Elements ist es möglich, das Blockierelement auch bei nicht vollständig ausgefahrener Schlossfalle in den durch den Anlagebereich begrenzten Freiraum einzuführen, wobei sich beim Einführen der Anlagebereich und der Anlageabschnitt aufgrund der schrägen Anordnung einander immer weiter annähern, bis sie bevorzugt letztlich aneinander anliegen. Befindet sich die Schlossfalle in ihrer vollständig ausgefahrenen Stellung, so ist ein vollständiges Einführen des Blockierelements in den Freiraum möglich. Befindet sich die Schlossfalle jedoch nicht in ihrer vollständig ausgefahrenen Stellung, so kann das Blockierelement aufgrund der schrägen Anordnung zumindest teilweise in den Freiraum eingeführt werden, so dass durch das teilweise eingeführte Blockierelement ein Zurückdrücken der Schlossfalle zuverlässig verhindert wird.
- Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind der Anlageabschnitt und/oder der Anlagebereich stufig mit zur Anlage an dem Anlagebereich bzw. dem Anlageabschnitt ausgebildeten Stufenflächen ausgebildet. Wahlweise können dabei nur der Anlageabschnitt, nur der Anlagebereich oder beide stufig ausgebildet sein. Insbesondere wenn zumindest ein Teil der Stufenflächen im Wesentlichen parallel zu dem Anlageabschnitt bzw. dem Anlagebereich verlaufen, wird erreicht, dass beim Zurückdrücken der Schlossfalle die auftretenden Kräfte im Wesentlichen senkrecht zu den Stufenflächen gerichtet sind und dadurch keine das Blockierelement aus seiner Blockierstellung drängenden Kraftkomponenten auftreten. Grundsätzlich kann jedoch zumindest ein Teil der Stufenflächen auch schräg zu dem Anlageabschnitt bzw. dem Anlagebereich verlaufen. Dadurch oder auch durch eine vollständige ungestufte, schräge Ausbildung kann eine im Wesentlichen kontinuierliche Anlage des Anla geabschnitts an dem Anlagebereich bei unterschiedlichsten Zwischenstellungen der Schlossfalle erreicht werden.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zumindest ein Teil der Stufenflächen durch Anlaufschrägen miteinander verbunden. Durch die Anlaufschrägen wird die Schlossfalle beim Bewegen des Blockierelements noch weiter in die ausgefahrene Stellung gedrängt, so dass die Schlossfalle eventuell doch ihre vollständig ausgefahrene Stellung oder zumindest eine weiter ausgefahrene Stellung einnehmen kann.
- Bevorzugt wird das Blockierelement zusammen mit dem Stellglied bewegt, wenn das Schloss bei vollständig ausgefahrener Schlossfalle von der entriegelten in die verriegelte Stellung oder umgekehrt umgestellt wird. Bei vollständig ausgefahrener Schlossfalle werden somit das Blockierelement und das Stellglied immer gemeinsam bewegt, um eine zuverlässige Blockierung der Schlossfalle im verriegelten Zustand und eine Freigabe der Schlossfalle im entriegelten Zustand zu erreichen. Die Bewegung des Blockierelements erfolgt bevorzugt im Wesentlichen senkrecht zur Verschieberichtung der Schlossfalle oder des mit der Schlossfalle verbundenen Elements.
- Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden das Blockierelement und das Stellglied durch eine definiert vorgegebene Kraft zusammen gehalten, wobei bei Überwindung der definiert vorgegebenen Kraft das Blockierelement und das Stellglied relativ zueinander bewegbar sind. Die definiert vorgegebene Kraft kann dabei beispielsweise durch eine Federvorspannung, durch eine Verrastung, durch eine Klemmverbindung oder durch einen Reibschluss erzeugt werden. Das Blockierelement und das Stellglied sind somit nicht fest und unlösbar miteinander verbunden, sondern können relativ zueinander bewegt werden, wenn beispielsweise beim Verriegeln des Schlosses bei nicht vollständig ausgefahrener Schlossfalle der Anlageabschnitt mit dem Anlagebereich in Kontakt tritt und eine weitere Bewegung des Blockierelements durch diesen Kontakt verhindert wird. In diesem Fall verbleibt das teilweise in den Freiraum eingeführte Blockierelement in seiner erreichten Position, während das Stellglied in die zur vollständigen Verriegelung des Schlosses erforderliche Stellung weiter bewegt wird.
- Bevorzugt befinden sich das Blockierelement und das Stellglied somit in der entriegelten Stellung des Schlosses in einer vollständig miteinander gekoppelten Position, während das Blockierelement und das Stellglied durch die Relativbewegung in eine teilweise gekoppelte Position oder in eine voneinander entkoppelte Position gebracht werden können.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden ausgehend von der entkoppelten oder der teilweise gekoppelten Position das Blockierelement und das Stellglied automatisch in die vollständig miteinander gekoppelte Position gebracht, wenn das Schloss entriegelt wird. Dafür kann insbesondere ein Endanschlag für das Blockierelement vorgesehen sein, durch den eine Bewegung des Blockierelements beim Entriegeln des Schlosses begrenzt ist. Beim Anlaufen an dem Endanschlag ist ein weiteres Bewegen des Blockierelements nicht mehr möglich, so dass bei einem weiteren Zurückbewegen des Stellgliedes letztlich das Blockierelement und das Stellglied, nach Entriegeln des Schlosses, wieder ihre ursprüngliche Stellung zueinander einnehmen, in der sie vollständig miteinander gekoppelt sind.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Federelement vorgesehen, durch das die Schlossfalle von der zurückgezogenen Stellung in die ausgefahrene Stellung gedrängt wird. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass beispielsweise ein Federelement vorgesehen ist, das auf das Betätigungsorgan oder eine Schlossfalle und Betätigungsorgan verbindendes Getriebeelement wirkt, und die Schlossfalle beim Zurückbewegen des Betätigungsorgans in seine Ausgangsstellung durch eine entsprechende mechanische Kopplung in die ausgefahrene Stellung verbracht wird.
- Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben; in diesen zeigen:
-
1 eine teilweise aufgerissene Darstellung einer Tür mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Schloss, -
2 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Schloss im entriegelten Zustand mit vollständig ausgefahrener Schlossfalle, -
3 das Schloss nach2 mit zurückgezogener Schlossfalle, -
4 das Schloss nach2 im verriegelten Zustand, -
5 das Schloss nach2 mit nicht vollständig ausgefahrener Schlossfalle während des Verriegelns, -
6 das Schloss nach2 mit nicht vollständig ausgefahrener Schlossfalle im verriegelten Zustand, -
7 das Schloss nach2 mit nicht vollständig ausgefahrener Schlossfalle während des Entriegelns. - In den nachfolgenden Figuren sind auch bei unterschiedlichen Ausführungsformen sich einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
-
1 zeigt eine Tür1 mit einem Drei-Fallen-Schloss2 , das ein Hauptschloss3 sowie zwei Nebenschlösser4 umfasst, welche identisch ausgebildet sein können. - Das Hauptschloss
3 umfasst einen Drücker5 , über den in üblicher Weise eine Schlossfalle6 von einer in1 dargestellten ausgefahrenen Stellung in eine zurückgezogene Stellung bewegt werden kann, indem der Drücker5 um eine Drückernuss7 nach unten verschwenkt wird. Beim Zurückführen in die Ausgangslage wird die Schlossfalle6 in bekannter Weise durch Federkraftunterstützung wieder in die ausgefahrene Stellung bewegt. - Die Bewegung des Drückers
5 wird jeweils über eine Treibstange8 zu den Nebenschlössern4 übertragen, die Schlossfallen9 aufweisen. Die Schlossfallen9 sind über die Treibstangen8 so mit dem Drücker5 gekoppelt, dass sie parallel mit der Schlossfalle6 bewegt, das heißt zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung umgestellt werden können. - Das Hauptschloss
3 umfasst weiterhin einen Schließzylinder10 , über den das Drei-Fallen-Schloss2 verriegelt werden kann. Dabei sind im verriegelten Zustand des Drei-Fallen-Schlosses2 sowohl das Hauptschloss3 als auch die Nebenschlösser4 verriegelt. Im verriegelten Zustand des Hauptschlosses3 und der Nebenschlösser4 sind die Schlossfallen6 ,9 jeweils in der ausgefahrenen Stellung angeordnet und gegen ein Zurückdrücken in die zurückgezogene Stellung blockiert. Weiterhin können zusätzlich zum Verriegeln der Tür1 noch Stangenausschlüsse11 sowie, insbesondere am Hauptschloss3 , Sperrriegel12 oder sonstige Riegelelemente vorgesehen sein. Die Ansteuerung der Riegelelemente, das heißt die Blockierung der Schlossfallen6 ,9 bzw. das Ausfahren des Sperrriegels12 sowie der Stangenausschlüsse11 erfolgt dabei in üblicher Weise über Riegelstangen13 bzw. über innerhalb des Hauptschlosses3 und der Nebenschlösser4 vorgesehene Schlossgetriebeelemente. - Im Weiteren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben, das den Aufbau eines Nebenschlosses zeigen. Grundsätzlich ist die Erfindung auch in analoger Weise bei einem Hauptschloss anwendbar. Der wesentliche Unterschied liegt insbesondere darin, dass bei einem Hauptschloss ein Schließzylinder vorhanden ist, über den die Verriegelung des Hauptschlosses direkt erfolgt, während bei den Nebenschlössern ausgehend vom Schließzylinder des Hauptschlosses die Verriegelung jeweils über die Riegelstangen erfolgt.
- In den
2 bis7 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlosses14 in sechs unterschiedlichen Stellungen dargestellt. Das Schloss14 besitzt ein Schlossgehäuse15 , von dem in den Figuren lediglich ein Schlossdeckel16 dargestellt ist, der sich in der untersten Ebene der Zeichnungsebene befindet. Der Schlossdeckel16 umfasst an seiner Längsseite einen sich senkrecht zur Ebene des Schlossdeckels erstreckenden Abschnitt, der eine Rückwand17 des Schlossgehäuses15 bildet. Zur Bildung des Schlossgehäuses15 ist ein dem Schlossdeckel16 entsprechender, in den Figuren nicht dargestellter weiterer Gegenschlossde ckel vorgesehen, der mit dem Schlossdeckel16 verbunden werden kann, so dass die einzelnen im weiteren beschriebenen Schlosselemente zwischen den beiden Schlossdeckeln angeordnet sind. - Im mittleren Bereich des Schlosses
14 ist die Schlossfalle9 angeordnet, die durch zwei Führungsabschnitte18 ,19 , die beispielsweise aus Ausprägungen in dem Schlossdeckel16 ausgebildet sind, zum Verschieben gemäß einem Doppelpfeil20 von der in2 dargestellten vollständig ausgefahrenen Stellung in die in3 dargestellte zurückgezogene Stellung geführt wird. Der Führungsabschnitt19 besitzt dabei an seinem hinteren Ende einen um 90° abgewinkelten Abschnitt21 , der einen hinteren Endanschlag für die Schlossfalle9 bildet. - An dem Schlossdeckel
16 ist ein Zapfen22 befestigt, auf den ein als Spiralfeder ausgebildetes Federelement23 aufgesteckt ist. Während sich ein freies Ende24 des Federelements23 an der Rückwand17 abstützt, ist das andere freie Ende25 länger ausgebildet und liegt an einem rückwärtigen Anlagebereich26 der Schlossfalle9 so an, dass diese von der in3 dargestellten zurückgezogenen Stellung in die in2 dargestellte vollständig ausgefahrene Stellung gedrängt wird. - Das Verschieben der Schlossfalle
9 gemäß dem Doppelpfeil20 erfolgt dabei durch nicht dargestellte Steuerglieder, die über den Türdrücker5 und die damit gekoppelten Treibstangen8 betätigt werden können. - Am rückwärtigen Bereich der Schlossfalle
9 ist eine zum vorderen Ende der Schlossfalle9 weisende Kante27 ausgebildet, die bei ausgefahrener Schlossfalle9 an einer Längsseite28 eines zwischen der Schlossfalle9 und dem Schlossdeckel16 angeordneten, flachen, lang gestreckten Stell glieds29 zur Anlage kommt, wodurch das Ausfahren der Schlossfalle9 begrenzt wird. - Das Stellglied
29 ist entsprechend einem Doppelpfeil30 längsverschiebbar gelagert und wirkt dazu zum einen mit an dem Schlossdeckel16 vorgesehenen, nicht dargestellten Führungselementen zusammen. Zum anderen weist des Stellglied29 ein Langloch31 auf, in das ein an dem Schlossdeckel16 sowie dem Gegenschlossdeckel befestigter Zapfen32 zur Führung des Stellglieds29 eingreift. - An den beiden Enden des Stellglieds
29 sind Kopplungsabschnitte33 ,34 ausgebildet, die zum Verbinden des Stellglieds29 mit der Riegelstange13 bzw. dem Stangenausschluss11 ausgebildet sind. Weiterhin ist an dem oberen Ende des Stellglieds29 ein Blockierelement35 befestigt, das einen Blockierabschnitt48 mit einem Anlageabschnitt49 umfasst. An der dem Schlossdeckel16 zugewandten Seite des Blockierelements35 ist weiter ein Führungsabschnitt36 in Form einer Nut vorgesehen, der mit einem an dem Schlossdeckel16 ausgebildeten Führungselement37 zusammenwirkt und bei einer Bewegung des Stellglieds29 entsprechend dem Doppelpfeil30 eine geführte Verschiebung des Blockierelements35 zusammen mit dem Stellglied29 gewährleistet. - Die Verbindung zwischen dem Blockierelement
35 und dem Stellglied29 erfolgt über ein als Blattfeder ausgebildetes Federelement38 , das mit einem Ende39 in einer Öffnung40 des Blockierelements35 festgelegt ist und deren anderes, freies Ende41 eine Rastnase42 umfasst. Die Rastnase42 hintergreift eine an der Längsseite28 des Stellglieds29 ausgebildete Rastkante43 , so dass bei einer Bewegung des Stellglieds29 gemäß der unteren Hälfte des Doppelpfeils30 das Blockierelement35 zusammen mit dem Stellglied29 verschoben wird. Das Stellglied29 und das Blockierele ment35 befinden sich dabei in einer vollständig miteinander gekoppelten Position. - Weiterhin besitzt das Blockierelement
35 einen Anschlag44 , an dem eine stirnseitige Kante45 des Stellglieds29 bei einer Bewegung gemäß der oberen Hälfte des Doppelpfeils30 zur Anlage kommt, so dass auch bei einer derartigen Verschiebung des Stellglieds29 das Blockierelement35 zusammen mit dem Stellglied29 verschoben wird. - An dem Schlossdeckel
16 ist ein Zapfen46 vorgesehen, der einen oberen Anschlag für das Blockierelement35 bildet. Sowohl der Zapfen46 als auch der Zapfen32 besitzen jeweils eine Gewindebohrung, in die Schrauben zur Befestigung des nicht dargestellten Gegenschlossdeckels eingeschraubt werden können. Auch eine andere Befestigung, beispielsweise eine Nietverbindung ist möglich. Außerdem können bei Bedarf weitere Verbindungselemente, beispielsweise weitere Zapfen vorgesehen sein. - Im Folgenden wird die Funktionsweise des erfindungsgemäß ausgebildeten Schlosses
14 anhand der in den2 bis7 dargestellten unterschiedlichen Zustände des Schlosses14 näher beschrieben. -
2 zeigt den entriegelten Zustand des Schlosses14 , bei dem der Drücker5 sich in seiner waagrechten Stellung befindet und die Schlossfalle9 in der vollständig ausgefahrenen Stellung angeordnet ist. - Beim Betätigen des Drückers
5 zum Öffnen der unverriegelten Tür1 wird die Drehbewegung des Drückers5 innerhalb des Hauptschlosses3 in eine entsprechende translatorische Bewegung der Treibstange8 umgesetzt. Diese Bewegung der Treibstange8 wird wiederum über nicht dargestellte Steuerglieder in ein Zurückziehen der Schlossfalle9 umgesetzt, sodass die Schlossfalle9 letztlich die in3 dargestellte zurückgezogene Stellung einnimmt und die Tür1 in üblicher Weise geöffnet werden kann. - Bei einem Zurückstellen des Drückers
5 in seine Ausgangsposition wird aufgrund der Federkraft des Federelements23 die Schlossfalle9 in ihre in2 dargestellte vollständig ausgefahrene Stellung verschoben, bis die im rückwärtigen Bereich der Schlossfalle9 ausgebildete Kante27 wieder an der Längsseite28 des Steuerglieds29 zur Anlage kommt. - Beim Verriegeln des Hauptschlosses
3 über den Schließzylinder10 wird die entsprechende Drehbewegung des Schließzylinders in eine translatorische Bewegung der Riegelstange13 umgesetzt, deren Bewegung über den Kopplungsabschnitt33 eine entsprechende Längsverschiebung des Stellglieds29 gemäß einem Pfeil47 (4 ) bewirkt, bis das Stellglied29 die in4 dargestellte Position erreicht hat. Gleichzeitig wird das Blockierelement35 aufgrund der Rastverbindung zwischen dem Federelement38 und der Rastkante43 des Stellgliedes29 ebenfalls in Richtung des Pfeils47 so verschoben, dass der den Anlageabschnitt49 umfassende Blockierabschnitt48 des Blockierelements35 in einem Freiraum55 zwischen der Schlossfalle9 und der Rückwand17 zu liegen kommt, der in Ausfahrrichtung der Schlossfalle9 durch den Anlagebereich26 begrenzt ist. - Der Anlageabschnitt
49 ist stufig ausgebildet und umfasst drei Stufenflächen50 ,51 ,52 , die jeweils durch Anlaufschrägen53 ,54 miteinander verbunden sind, so dass der Anlageabschnitt49 in seiner Gesamtheit schräg zu dem Anlagebereich26 der Schlossfalle9 verläuft. Durch den schrägen Verlauf des Anlageabschnitts49 besitzt der Blockierabschnitt48 an seiner dem Freiraum55 zugewandten Seite eine geringere Breite als an seiner vom Freiraum55 abgewandten Seite. Während die beiden Stufenflächen50 ,51 parallel zu dem Anlagebereich26 der Schlossfalle9 verlau fen, ist die Stufenfläche52 schräg dazu verlaufend ausgebildet, allerdings mit einer geringeren Steigung als die Anlaufschrägen53 ,54 . - Befindet sich die Schlossfalle
9 in ihrer vollständig ausgefahrenen Stellung gemäß4 , so kann der Blockierabschnitt48 vollständig in den Freiraum55 eindringen, wie es in4 dargestellt ist. In dieser Stellung wird durch das Blockierelement35 ein Zurückdrücken der Schlossfalle9 verhindert, da beim Zurückdrücken der Schlossfalle9 deren Anlagebereich26 an der Stufenfläche52 des Anlageabschnitts49 zur Anlage kommt und eine Querverschiebung des Blockierelements35 durch das Führungselement37 bzw. die Rückwand17 verhindert wird. - Kann die Schlossfalle
9 beispielsweise aufgrund eines zu geringen Falzluftabstandes nicht vollständig ausgefahren werden, so besitzt der Freiraum55 in Ausfahrrichtung eine verringerte lichte Weite wie es in5 dargestellt ist. Da der Blockierabschnitt48 am unteren Ende aufgrund des schrägen Verlaufs des Anlageabschnitts49 eine verringerte Breite aufweist, ist trotz der verringerten lichten Weite des Freiraums55 ein teilweises Eindringen des Blockierabschnitts48 in den Freiraum55 möglich. Gemäß5 kann der Blockierabschnitt48 solange in den Freiraum55 eindringen, bis die das obere Ende des Anlagebereichs26 bildende rückwärtige obere Kante der Schlossfalle9 an der Anlaufschräge52 zur Anlage kommt. - Um eine vollständige Verriegelung des Schlosses
14 zu erreichen, wird das Stellglied29 weiter in Richtung des Pfeils47 verschoben. Da eine weitere Verschiebung des Blockierelements35 nicht möglich ist, wird die Rastnase42 des Federelements38 durch die schräg verlaufenden Rastkante43 gegen die Federvorspannung zurückgedrückt, so dass sich das Stellglied29 relativ zu dem Blockierelement35 in Richtung des Pfeils47 bewegt, bis es die in6 dargestellte Position erreicht, die der verriegelten Stellung des Schlosses14 entspricht. Da in dieser Stellung die Rastkante43 nicht mehr von der Rastnase42 hintergriffen wird, befinden sich das Stellglied29 und das Blockierelement35 in einer teilweise gekoppelten Position. - Wird das Schloss
14 wieder entriegelt, so wird das Stellglied29 ausgehend von der in6 dargestellten Stellung wieder entsprechend einem Pfeil56 in die in2 gezeigte Stellung zurück verschoben. Da das Blockierelement35 aufgrund der Vorspannung des zurück gedrückten Federelements38 mit dem Stellglied29 verspannt ist, wird das Blockierelement35 mit dem Stellglied29 mitgenommen bis es an dem Zapfen46 zur Anlage kommt, wie es in7 dargestellt ist. Zum vollständigen Entriegeln des Schlosses14 wird das Stellglied29 weiter in Richtung des Pfeils56 verschoben, bis es die in2 gezeigte Stellung erreicht. Dabei hintergreift die Rastnase42 des Federelements38 automatisch wieder die Rastkante43 des Stellglieds29 , so dass nach dem vollständigen Entriegeln des Schlosses14 wieder der in2 dargestellte Ausgangszustand erreicht ist und sich das Stellglied29 und das Blockierelement35 wieder in ihrer vollständig miteinander gekoppelten Position befinden. - Ist bei der in
7 gezeigten Stellung die Reibungskraft zwischen dem Führungsabschnitt36 und dem Führungselement37 größer als zwischen der Rastnase42 und der Längsseite28 des Stellglieds29 , so ist es auch möglich, dass beim Zurückverschieben des Stellglieds29 in die Ausgangsposition das Blockierelement35 zunächst nicht mit dem Stellglied29 mitgenommen wird, sondern in seiner in6 gezeigten Stellung verbleibt. Sobald jedoch die stirnseitige Kante45 des Stellglieds29 an dem Anschlag44 des Blockierelements35 zur Anlage kommt, wird das Blockierelement35 mit dem Stellglied29 mitgenommen, bis es die in2 gezeigte Ausgangsstellung erreicht. -
- 1
- Tür
- 2
- Drei-Fallen-Schloss
- 3
- Hauptschloss
- 4
- Nebenschlösser
- 5
- Drücker
- 6
- Schlossfalle
- 7
- Drückernuss
- 8
- Treibstange
- 9
- Schlossfallen
- 10
- Schließzylinder
- 11
- Stangenausschlüsse
- 12
- Sperrriegel
- 13
- Riegelstangen
- 14
- (Neben-)Schloss
- 15
- Schlossgehäuse
- 16
- Schlossdeckel
- 17
- Rückwand
- 18
- Führungsabschnitt
- 19
- Führungsabschnitt
- 20
- Pfeil
- 21
- Abschnitt
- 22
- Zapfen
- 23
- Federelement
- 24
- freies Ende des Federelements
- 25
- freies Ende des Federelements
- 26
- Anlagebereich
- 27
- Kante
- 28
- Längsseite
- 29
- Stellglied
- 30
- Doppelpfeil
- 31
- Langloch
- 32
- Zapfen
- 33
- Kopplungsabschnitt
- 34
- Kopplungsabschnitt
- 35
- Blockierelement
- 36
- Führungsabschnitt
- 37
- Führungselement
- 38
- Federelement
- 39
- Ende des Federelements
- 40
- Öffnung
- 41
- freies Ende des Federelements
- 42
- Rastnase
- 43
- Rastkante
- 44
- Anschlag
- 45
- stirnseitige Kante
- 46
- Zapfen
- 47
- Pfeil
- 48
- Blockierabschnitt
- 49
- Anlageabschnitt
- 50
- Stufenfläche
- 51
- Stufenfläche
- 52
- Stufenfläche
- 53
- Anlaufschräge
- 54
- Anlaufschräge
- 55
- Freiraum
- 56
- Pfeil
Claims (13)
- Schloss mit einer Schlossfalle (
6 ,9 ) und einem Betätigungsorgan (5 ), die miteinander in Wirkverbindung stehen, so dass die Schlossfalle (6 ,9 ) durch Betätigung des Betätigungsorgans (5 ) von einer ausgefahrenen Stellung in eine zurückgezogene Stellung und umgekehrt bewegbar ist, wenn sich das Schloss (3 ,4 ,14 ) in einem entriegelten Zustand befindet, mit einem Stellglied (29 ), durch das das Schloss (3 ,4 ,14 ) zwischen dem entriegelten Zustand und einem verriegelten Zustand umstellbar ist, und mit einem mit dem Stellglied (3 ,4 ,14 ) wirkverbundenen Blockierelement (35 ), durch das eine Bewegung der Schlossfalle (6 ,9 ) in die zurückgezogene Stellung verhindert wird, wenn sich das Schloss (3 ,4 ,14 ) im verriegelten Zustand befindet, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (35 ) einen Blockierabschnitt (48 ) umfasst, der beim Verriegeln des Schlosses (3 ,4 ,14 ) in einen Freiraum (55 ) eingreift, der bereichsweise durch einen an der Schlossfalle (6 ,9 ) oder an einem mit der Schlossfalle (6 ,9 ) verbundenen Element vorgesehenen Anlagebereich (26 ) begrenzt ist, dass der Blockierabschnitt (48 ) einen zur Anlage an den Anlagebereich (26 ) ausgebildeten Anlageabschnitt (49 ) umfasst, dass der Anlageabschnitt (49 ) und der Anlagebereich (26 ) schräg zueinander verlaufen und dass zumindest ein einen Teil des Anlageabschnitts (26 ) umfassender Teil des Blockierabschnitts (48 ) auch dann in den Freiraum (55 ) einführbar ist, wenn sich die Schlossfalle (6 ,9 ) zwischen der zurückgezogenen und der ausgefahrenen Stellung befindet. - Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlageabschnitt (
49 ) und/oder der Anlagebereich (26 ) stufig mit zur Anlage an dem Anlagebereich (26 ) bzw. dem Anlageabschnitt (49 ) ausgebildeten Stufenflächen (50 ,51 ,52 ) ausgebildet sind. - Schloss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Stufenflächen (
50 ,51 ) im Wesentlichen parallel zu dem Anlageabschnitt (49 ) bzw. dem Anlagebereich (26 ) verlaufen. - Schloss nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Stufenflächen (
52 ) schräg zu dem Anlageabschnitt (49 ) bzw. dem Anlagebereich (26 ) verlaufen. - Schloss nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Stufenflächen (
50 ,51 ,52 ) durch Anlaufschrägen (53 ,54 ) miteinander verbunden sind. - Schloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (
35 ) zusammen mit dem Stellglied (29 ) bewegt wird, wenn das Schloss (3 ,4 ,14 ) bei vollständig ausgefahrener Schlossfalle (6 ,9 ) von der entriegelten in die verriegelte Stellung oder umgekehrt umgestellt wird. - Schloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blockierelement (
35 ) und das Stellglied (29 ) durch eine definiert vorgegebene Kraft zusammen gehalten werden und dass bei Überwindung der definiert vorgegebenen Kraft das Blockierelement (35 ) und das Stellglied (29 ) relativ zueinander bewegbar sind. - Schloss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die definiert vorgegebene Kraft durch eine Federvorspannung, durch eine Verrastung, durch eine Klemmverbindung oder durch einen Reibschluss erzeugt wird.
- Schloss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Blockierelement (
35 ) und das Stellglied (29 ) in der entriegelten Stellung des Schlosses (3 ,4 ,14 ) in einer vollständig miteinander gekoppelten Position befinden und dass das Blockierelement (35 ) und das Stellglied (29 ) durch die Relativbewegung in eine teilweise gekoppelte Position oder in eine voneinander entkoppelte Position gebracht werden. - Schloss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von der entkoppelten oder der teilweise gekoppelten Position das Blockierelement (
35 ) und das Stellglied (29 ) automatisch in die vollständig miteinander gekoppelte Position gebracht werden, wenn das Schloss (3 ,4 ,14 ) entriegelt wird. - Schloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Endanschlag (
46 ) für das Blockierelement (35 ) vorgesehen ist, durch den eine Bewegung des Blockierelements (35 ) beim Entriegeln des Schlosses (3 ,4 ,14 ) begrenzt ist. - Schloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (
23 ) vorgesehen ist, durch das die Schlossfalle (6 ,9 ) von der zurückgezogenen Stellung in die ausgefahrene Stellung gedrängt wird. - Schloss nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan als Drücker (
5 ) oder als über einen Drücker (5 ) betätigbares Steuerglied ausgebildet ist.
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