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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verstärkung eines Regelwerks einer Tür vor Manipulationen, insbesondere für einen Geldautomat, Tresor und/oder dergleichen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Riegelwerk für eine Tür sowie einen Sicherheitsbehälter wie Tresor, Geldautomat und/oder dergleichen. Außerdem betrifft die Erfindung ein System zur nachträglichen Verstärkung eines Riegelwerks, insbesondere Riegels, einer Tür, vorzugsweise für Sicherheitsbehälter wie Tresor oder Geldautomat.
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Sicherheitsbehälter wie Tresore, Geldautomaten und/oder dergleichen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese verfügen über ein Gehäuse mit einer Zugangsöffnung sowie eine Tür, mit welcher die Zugangsöffnung verschlossen werden kann. In derartigen Sicherheitsbehältern werden insbesondere Wertgegenstände aufbewahrt und der Inhalt eines solchen Sicherheitsbehälters soll vor Manipulationen und unbefugtem Zugriff geschützt werden.
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Es ist hierzu bekannt, komplexe Riegelwerke an der Tür vorzusehen, mit denen die einmal verschlossene Tür möglichst manipulationssicher verriegelt werden soll. Hierzu weisen die Riegelwerke üblicherweise mehrere verschiedene Riegel auf, welche die Tür an dem Gehäuse, insbesondere einem Türrahmen des Gehäuses sichern. Die Riegeltypen umfassen Basküleriegel, Schwenkriegel, verschiebbare Riegel und/oder dergleichen.
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In der letzten Zeit nehmen die Manipulationsversuche immer massivere Formen an. Beispiele hierfür sind die Sprengung von Geldautomaten oder Tresoren beispielsweise durch in den Innenraum des Gehäuses eingeleitetes Gas und anschließende Zündung desselben. Durch derartige Manipulationsversuche konnten in der Vergangenheit oftmals die Riegelwerke beschädigt und so ein Zugriff auf die im Sicherheitsbehälter befindlichen (Wert-)Gegenstände erreicht werden
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Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zu finden, einen gattungsgemäßen Sicherheitsbehälter beziehungsweise ein bei einem Sicherheitsbehälter zum Einsatz kommendes Riegelwerk noch manipulationssicherer auszugestalten.
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Zur Lösung schlägt die Erfindung hinsichtlich der Vorrichtung vor, dass diese einen Grundkörper, ein Verbindungsmittel zur Anordnung an dem Riegelwerk, insbesondere einem Riegel des Riegelwerks, und ein Lagerelement zur Widerlagerung der Vorrichtung an der Tür aufweist, wobei das Verbindungsmittel und das Lagerelement an dem Grundkörper angeordnet sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt zunächst einmal die Erkenntnis zugrunde, dass Manipulationsversuche in der Vergangenheit deswegen erfolgreich waren, weil die Riegel des Riegelwerks sich insbesondere infolge einer von innen auf die Tür einwirkenden Kraft um eine zur Drehachse der Tür parallele Achse verdreht haben. Allerdings wurden ähnliche Manipulationen auch durch das Aufhebeln der Tür von außen erreicht. Die hier in Rede stehenden Riegel sind an der der Drehachse der Tür gegenüberliegenden Seite der Tür angeordnet und können zwischen einer zumindest teilweise in die Tür eingezogenen Öffnungsstellung und einer aus der Tür herausgeschobenen Schließstellung translatorisch bewegt werden. Die Bewegungsrichtung des Riegels verläuft hierbei im Wesentlichen parallel zur Großfläche der Tür. Versuche der Anmelderin haben nun gezeigt, dass bei einer ausreichend hohen Krafteinwirkung von innen auf die verriegelte Tür der Riegel beginnt, sich zu verdrehen, und hierbei beispielsweise auch eine Seitenwand der Tür, welche Durchgangsöffnungen für den Riegel bereitstellt, verbogen wird.
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Von dieser Erkenntnis ausgehend schlägt die Erfindung eine Vorrichtung vor, welche innerhalb der Tür am Riegel selbst und/oder an einem den Riegel antreibenden Element des Riegelwerks befestigt werden kann. Bei bestimmungsgemäßer Befestigung erstreckt sich diese Vorrichtung vom Riegel aus gesehen in das Innere der Tür hinein. Dies bedeutet, dass die Vorrichtung zumindest auch in Bewegungsrichtung des Riegels verläuft, und zwar in Richtung von der Schließstellung des Riegels in dessen Öffnungsstellung. Anschaulich bedeutet dies, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung den Riegel und/oder die den Riegel antreibenden Elemente des Riegelwerks verlängert. Hinzu kommt, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Lagerelement aufweist, mit welchem die Vorrichtung unmittelbar oder mittelbar an der Tür widergelagert ist. Dieses Lagerelement sollte möglichst weit vom Verbindungsmittel beabstandet sein, wobei das Verbindungsmittel und das Lagerelement vorzugsweise an einander gegenüberliegenden Enden des Verbindungsmittels angeordnet sind. Auf diese Weise wirkt die erfindungsgemäße Vorrichtung als mit einem Hebelarm wirkendes Auflager des Riegels, welches einer zuvor beschriebenen Verdrehung des Riegels entgegenwirkt. Bei bestimmungsgemäßer Montage ist die Vorrichtung folglich derart an dem Riegel angeordnet und an der Tür widergelagert, dass eine Rotation des Riegels um eine sich parallel zu einer Durchgangsöffnung, insbesondere einem Durchgangsschlitz für den Riegel in der Tür erstreckende Achse entgegengewirkt wird. Bei einem etwaigen Manipulationsversuch müssen somit nicht nur die Gegenkräfte beispielsweise der den Riegel antreibenden Elemente des Riegelwerks überwunden werden, sondern zusätzlich die aufgrund der Hebelwirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ganz erhebliche Gegenkraft durch die Widerlagerung an der Tür. Dadurch können mit verblüffend einfachen Mitteln sehr wirksam die eingangs thematisierten Manipulationen verhindert werden. Auch bei sehr großen Krafteinwirkungen von innen gegen die verschlossene Tür hält der Riegel stand und sorgt so für eine erheblich verbesserte Sicherheit eines damit ausgestatteten Riegelwerks beziehungsweise eines entsprechend ausgestatteten Sicherheitsbehälters.
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Der zu verstärkende Riegel des Riegelwerks kann als Flachriegel, Rundriegel oder dergleichen ausgebildet sein. Die Geometrie der Durchgangsöffnung in der Tür ist in Entsprechung des Riegeltyps gewählt.
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Die erfindungsgemäßen Wirkungen werden insbesondere dann erreicht, wenn die Vorrichtung und insbesondere deren Grundkörper aus einem vergleichsweise biegefesten Material ausgebildet ist, beispielsweise Stahl und/oder dergleichen. Die geometrischen Abmessungen der Vorrichtung, insbesondere deren Materialdicke und der Hebelarm werden derart gewählt, dass die zuvor thematisierten Wirkungen erreicht werden. Die Vorrichtung darf insbesondere nicht derart ausgebildet sein, dass sie sich selbst unter Einwirkung eines Manipulationsversuchs merklich verbiegt. Der Grundkörper kann als Platte, beispielsweise rechteckig bzw. quaderförmig, ausgebildet sein.
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Das Lagerelement und das Verbindungsmittel sind am Grundkörper angeordnet. Es kann sich hierbei um baulich voneinander getrennte Teile handeln, welche mittels Befestigungsmitteln wie beispielsweise Schrauben und/oder dergleichen miteinander verbunden sind. Das Lagerelement und/oder das Verbindungsmittel können aber auch einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet sein. So kann das Lagerelement beispielsweise durch eine am Grundkörper vorgesehene Gleitfläche gebildet sein. Das Verbindungsmittel kann als ein am Grundkörper vorgesehener Steg zum Verschrauben oder Verschweißen mit dem Riegel ausgebildet sein.
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Das Lagerelement kann während des bestimmungsgemäßen Betriebs des Riegelwerks an der Innenseite der Tür bzw. einer sonstigen Kontaktfläche gleiten. Das Lagerelement kann aber auch während des bestimmungsgemäßen Betriebs von der Gegenfläche beabstandet sein und nur bei einem etwaigen Manipulationsversuch, d. h. einer beginnenden Verdrehung des Riegel(werk)s an der Gegenfläche anschlagen und somit die Wiederlagerung und Verstärkung des Riegel(werk)s erzeugen.
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Vorzugsweise ist die Vorrichtung, insbesondere deren Grundkörper, beziehungsweise der von der Vorrichtung bereitgestellte Hebelarm doppelt oder dreifach so lang wie der Riegel breit ist. Auch noch längere Ausbildungen sind denkbar. Diese Länge betrifft insbesondere den Abstand zwischen dem Riegelwerk, insbesondere Riegel und dem von dem Lagerelement bereitgestellten Auflagerpunkt zur Widerlagerung.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Verbindungsmittel der Vorrichtung als Klemmmechanismus und/oder Schraubverbindung ausgebildet. Das Verbindungsmittel ist somit an den Riegel anklemmbar und/oder anschraubbar ausgebildet. Beide Verbindungsarten haben sich als geeignet erwiesen. Beim Anschrauben ist von Vorteil, dass eine besonders feste und dauerhafte Verbindung zwischen der Vorrichtung und dem Riegelwerk hergestellt werden kann. Allerdings müssen beispielsweise Gewindebohrungen in den Riegel eingebracht werden. Eine Klemmverbindung hat sich als sehr vorteilhaft herausgestellt, da keinerlei Umbauten am Riegel erforderlich sind. Alternativ oder ergänzend kommen auch andere Verbindungsarten wie Schweißen, Kleben oder dergleichen in Betracht.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass bekannte Riegelwerke beziehungsweise Sicherheitsbehälter in verblüffend einfacher Weise mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nachgerüstet werden können. Es sind keinerlei Eingriffe in den Riegel selbst erforderlich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich vielmehr in einfacher Weise nachträglich anbringen, beispielsweise durch Klemmen. Dadurch hat die Erfindung aber auch außerhalb des Nachrüstbereichs Vorteile, da auch neu entwickelte Riegelwerke und Sicherheitsbehälter durch Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung rationell und hinsichtlich des Montageaufwands sehr einfach fertigen lassen. Das Anbringen der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann nämlich sehr einfach in den bestehenden Fertigungs- und Montageprozess integriert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Verbindungsmittel ein Aufnahmemaul für den Riegel auf, wobei die Weite des Aufnahmemauls einstellbar ist. Auf diese Weise lässt sich die Vorrichtung besonders einfach montieren. Das Aufnahmemaul wird weit geöffnet, auf den Riegel aufgeschoben und anschließend wird die Weite reduziert. Die Vorrichtung kann einen Grundkörper und einen Klemmkörper aufweisen, wobei der Abstand des Klemmkörpers zum Grundkörper einstellbar ist. Hierbei kann im Klemmkörper oder im Grundkörper eine Gewindebohrung und im jeweils anderen Teil eine Durchgangsbohren ausgebildet sein, wobei eine durch die Durchgangsbohrung geführte Schraube in die Gewindebohrung eingedreht ist. Die Schraube schlägt hierbei mit einem Schraubenkopf an dem Teil mit der Durchgangsbohrung an, so dass ein Anziehen der Schraube aufgrund der Gewindesteigung dazu führt, dass beide Teile aufeinander zu bewegt werden. Es hat sich beispielsweise die Verwendung von Zylinderkopfschrauben bewährt.
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Das Lagerelement kann ein vom Grundkörper der Vorrichtung vorstehender Fortsatz sein. Hierbei kann es sich um einen Zapfen, einen Nocken und/oder dergleichen handeln. Von Vorteil ist es, wenn das Lagerelement rechtwinklig von einer Großfläche des Grundkörpers vorsteht. Das Lagerelement erstreckt sich bei bestimmungsgemäßer Montage insbesondere rechtwinklig zur Großfläche der Tür. Auf diese Weise schlägt es mit einer freien Stirnfläche an der Tür an und sorgt in dieser Position für die zuvor beschriebene Widerlagerung der Vorrichtung und somit auch des Riegels.
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Das Lagerelement kann eine mit dem Grundkörper der Vorrichtung verbundene Schraube sein. Hierzu ist im Grundkörper eine Gewindebohrung vorgesehen, in welche die Schraube eingedreht werden kann. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass der Abstand des Schraubenkopfes (welcher als Lagerfläche dient) zum Grundkörper eingestellt werden kann, so dass ein und dieselbe Vorrichtung bei unterschiedlichen Riegelwerken und/oder unterschiedlichen Sicherheitsbehältern jeweils auf die individuelle Geometrie eingestellt werden kann.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Riegelwerk für eine Tür, insbesondere für einen Geldautomat, Tresor und/oder dergleichen, wobei ein Riegel des Regelwerks einen innerhalb der Tür angeordneten Innenbereich zum Zusammenwirken mit weiteren Elementen des Riegelwerks sowie einen zumindest in einer Öffnungsstellung aus der Tür herausgeschobenen Außenbereich zum Eingriff in ein Gegenstück, insbesondere Türrahmen aufweist. Zur Lösung der eingangs thematisierten Aufgebe ist beim Riegelwerk vorgesehen, dass eine zuvor beschriebene Vorrichtung vorhanden ist, welche mittels des Verbindungsmittels derart an dem Innenbereich des Riegels und/oder an einem den Riegel antreibenden Element des Riegelwerks angeordnet ist, dass sie sich vom Innenbereich des Riegels aus gesehen zumindest auch in die Tür hinein erstreckt, und dass die Vorrichtung mit dem Lagerelement unmittelbar und/oder mittelbar an der Tür widergelagert ist.
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Ein derartig ausgebildetes Riegelwerk verwirklicht die eingangs genannten Vorteile, um eine damit ausgerüstete Tür deutlich manipulationssicherer zu machen. Hierbei kann vorgesehen sein, dass nur eine einzige Vorrichtung am Riegel angeordnet ist. Diese kann beispielsweise an einem oberen oder unteren Ende des Riegels angeordnet sein. Vorzugsweise sind jedoch mehrere Vorrichtungen vorgesehen, wobei im Falle von zwei Vorrichtungen beispielsweise eine am oberen Ende des Riegels und die andere am unteren Ende des Riegels angeordnet ist. Hierdurch lässt sich die Manipulationssicherheit weiter erhöhen.
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Außerdem betrifft die Erfindung einen Sicherheitsbehälter wie einen Tresor, Geldautomat und/oder dergleichen, mit einem eine Zugangsöffnung aufweisenden Gehäuse und einer zwischen einer die Zugangsöffnung verschließenden und einer die Zugangsöffnung freigebenden Stellung verschwenkbaren Tür. Zur Lösung der eingangs thematisierten Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Tür ein zuvor beschriebenes Riegelwerk aufweist. Auf diese Weise ist der Riegel des Riegelwerks deutlich verstärkt und es können die eingangs beschriebenen Manipulationen durch Sprengungen im Innenraum des Sicherheitsbehälters wirksam unterbunden werden. Ein mit dem erfindungsgemäßen Riegelwerk ausgestatteter Sicherheitsbehälter beziehungsweise ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstetes Riegelwerk sorgt wirksam dafür, dass das eingangs beschriebene Verdrehen des Riegels infolge einer Krafteinwirkung von innen auf die geschlossene Tür zu keiner Beschädigung führt.
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Hinsichtlich der Systems wird zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe vorgeschlagen, dass dieses eine Tür, ein darin angeordnetes Riegelwerks, insbesondere Riegel sowie eine Verstärkungsvorrichtung aufweist, wobei die Verstärkungsvorrichtung einen Grundkörper, ein Verbindungsmittel, und ein Lagerelement aufweist, wobei das Verbindungsmittel und das Lagerelement an dem Grundkörper angeordnet sind, wobei die Verstärkungsvorrichtung derart mit dem Verbindungsmittel an einem bereits vorhandenen Riegelwerk, insbesondere an einem Riegel des Riegelwerks anordenbar und an der Tür widerlagerbar ist, dass einer Rotation des Riegelwerks, insbesondere Riegels um eine sich parallel zu einem Durchgangsschlitz für den Riegel in der Tür erstreckende Achse entgegengewirkt wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wirkt als Riegelwerksverstärkung. Diese soll verhindern, dass der obere und/oder der untere Flachriegel bei einer Sprengung innerhalb des Geldautomaten/Tresors mit Gas-/Festsprengstoff wegknicken kann. Dieses ist bei den Riegeln oftmals der Fall, da sie vergleichsweise flach ausgebildet sind. Der Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass diese Verbindung weder in ein bestehendes Riegelwerk geschraubt oder geschweißt werden muss. Diese Riegelwerkverstärkung wird wie eine Art Schraubzwinge an den oberen und/oder unteren Flachriegel geklemmt. Die Installation ist dadurch sehr einfach und in kürzester Zeit durchzuführen. Diese Riegelwerksverstärkung kann in eine bereits bestehende Produktion von Riegelwerken leicht eingebaut werden. In erster Linie eignet sie sich aber als Nachrüstset für bereits hergestellte Riegelwerke.
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Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung. Es zeigen:
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1 Die Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im zusammengebauten Zustand;
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2 die Einzeiteile der Vorrichtung gemäß 1;
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3 die Vorrichtung gemäß 1 eingebaut in einem mit einem Riegelwerk ausgestattete Tür;
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4 ein Detail der Einbausituation gemäß 3; und
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5 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer beispielhaften Einbausituation.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 verfügt über ein Verbindungsmittel 2 einerseits und einem Lagerelement 3 andererseits. Das Verbindungsmittel 2 ist vorliegend als Klemmeinrichtung ausgebildet. Hierzu ist ein Grundkörper 4 der Vorrichtung durch Schrauben 7 mit einem Klemmkörper 5 verbunden. Wie in 2 zu sehen, sind im Grundkörper 4 Durchgangsbohrungen 11 für die Schrauben 7 vorgesehen. Im Klemmkörper 5 sind hingegeben Gewindebohrungen 10 ausgebildet. Die Schrauben 7 sind vorliegend als Zylinderkopfschrauben ausgebildet. Auf diese Weise schlagen sie nach dem Einstecken in die Durchgangsbohrungen 11 mit ihrem Kopf am Grundkörper 4 an. Werden die Schrauben nun in den Klemmkörper 5 eingedreht, wird der Klemmkörper 5 mit zunehmender Drehung der Schrauben 7 auf den Grundkörper 4 zubewegt. Ein zwischen dem Klemmkörper 5 und dem Grundkörper 4 gebildetes Aufnahmemaul 21 beziehungsweise dessen Weite 20 wird folglich durch Rotation der Schrauben 7 verjüngt.
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Vorliegend ist ein Gegenlager 6 auf der dem Aufnahmemaul 21 abgewandten Seite der Schrauben 7 zwischen dem Klemmkörper 5 und dem Grundkörper 4 angeordnet. Das Gegenlager 6 verfügt über einen Zapfen, mit welchem es in eine als Sackloch 12 ausgebildete Aufnahme des Klemmkörpers 5 eingesteckt werden kann. Das Gegenlager 6 dient dazu, eine Biegebelastung auf die Schrauben 7 beim Verklemmen eines in das Aufnahmemaul 21 eingeführten Riegels zu verhindern. Das Gegenlager 6 und/oder der Grundkörper 4 können derart ausgebildet sein, dass deren Abstand zueinander einstellbar ist. Zu diesem Zweck kann der Zapfen des Gegenlagers 6 mit einem Außengewinde und das Sackloch 12 des Grundkörpers 4 mit einem entsprechenden Innengewinde versehen sein.
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Das Lagerelement 3 ist vorliegend durch eine Schraube 8 gebildet. Das freie Ende der Schraube 8 bildet eine Auflagerfläche, mit welcher die Vorrichtung 1 beispielsweise gegen die Innenseite der Tür schlagen kann. Die Schraube 8 ist in eine Gewindebohrung 9 des Grundkörpers 4 eingedreht. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass sich der Abstand zwischen dem durch die Schraube 8 gebildeten Auflager und dem Grundkörper 4 nach Belieben einstellen lässt. Ist einmal der richtige Abstand gefunden, kann die Schraube 8 in der Gewindebohrung 9 gesichert werden, beispielsweise mittels Schraubensicherungslachs.
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Die 3 und 4 zeigen eine Einbausituation der Vorrichtung 1, welche im Folgenden in Bezug auf alle drei Figuren beschrieben wird. Dargestellt ist eine Tür 14, welche zu einem Sicherheitsbehälter in Form eines Geldautomaten gehört. Die Tür 14 verfügt über eine Seitenwand 15. In der Seitenwand 15 sind Durchgangsschlitze 22 vorgesehen, durch welche ein Riegel 16 hindurchragt. Der Riegel 16 verfügt über einen Außenbereich, welcher in der in 3 dargestellten Konfiguration aus der Tür 14 herausgeschoben ist. In dieser Konfiguration greift der Riegel 16 mit seinem Außenbereich in ein entsprechendes Gegenstück, wie einen Türrahmen, ein Schließblech und/oder dergleichen. Der Riegel 16 verfügt desweiteren über einen Innenbereich 23, welcher sowohl in einer Öffnungsstellung als auch in einer Schließstellung des Riegels 16 im Türinneren verbleibt. Der Riegel 16 ist in Bewegungsrichtung 18 zwischen der in 3 gezeigten Schließstellung und einer in das Innere der Tür 14 eingezogenen Stellung bewegbar.
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Das in 3 gezeigte Riegelwerk verfügt desweiteren über einen Basküleriegel 17. Dieser erstreckt sich durch eine obere Wand der Tür 14 hindurch und dient ebenfalls dazu, mit einem Gegenstück beispielsweise in Form eines Türrahmens verriegelt zu werden.
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Die Vorrichtung 1 ist mit dem Verbindungsmittel 2 auf den Riegel 16 aufgeklemmt. Hierzu ist das Aufnahmemaul 21 auf den Innenbereich 23 des Riegels 16 aufgeschoben worden. Anschließend wurden die Schrauben 7 angezogen, so dass der Innenbereich 23 des Riegels 16 nunmehr kraftschlüssig zwischen dem Grundkörper 4 und dem Klemmkörper 5 reingeklemmt ist.
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Die Vorrichtung 1, insbesondere deren Grundkörper 4, weist vorliegend eine Länge mit Bewegungsrichtung 18 auf, welche in etwa dem zwei- bis dreifachen der Breite des Riegels 16 entspricht. An einem dem Riegel 16 abgewandten Ende weist die Vorrichtung die bereits thematisierte Schraube 8 auf. Diese schlägt vorliegend mit ihrem Kopf an der Innenseite der Tür 14 an. Auf diese Weise dient die gesamte Vorrichtung 1 als Widerlager in Bezug auf eine Rotation des Riegels 16 um eine durch die Durchgangsschlitze 22 verlaufende beziehungsweise hierzu parallele Achse 24. Während der Riegel 16 ohne die Vorrichtung 1 vergleichsweise leicht um diese Achse 24 gedreht werden kann, wenn die von innen auf die Tür 14 wirkende Kraft genügend groß ist, verhindert der durch die Vorrichtung 1 erheblich verlängerte Hebelarm und die entsprechende Auflage an der Innenseite der Tür, dass eine solche Drehung erfolgen kann. Folglich weicht der Riegel 16 bei einem Manipulationsversuch nicht durch Drehung um die Achse 24 aus und die Tür 14 kann durch einen Manipulationsversuch nicht geöffnet werden.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 19. Bezüglich dieser Vorrichtung und auch der in 5 dargestellten Tür und deren Komponenten gilt im Wesentlichen das Vorausgeführte. Allerdings ist die Vorrichtung 19 vorliegend direkt mit dem Riegel 25 verschraubt. Hierzu sind, im Falle einer Nachrüstung, Durchgangsbohrungen in den Riegel 25 eingebracht worden. Anschließend können dort Schrauben hindurchgesteckt werden und mit in der Vorrichtung 19 vorgesehenen Gewindebohrungen verschraubt werden. Diese Ausbildungsform hat den Vorteil, dass die zuvor beschriebene Klemmeinrichtung entfallen kann. Allerdings erfordert diese Ausführungsform eine bauliche Veränderung am Riegel 25 in Form der Durchgangsbohrungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Verbindungsmittel
- 3
- Lagerelement
- 4
- Grundkörper
- 5
- Klemmkörper
- 6
- Gegenlager
- 7
- Schraube
- 8
- Schraube
- 9
- Gewindebohrung
- 10
- Gewindebohrung
- 11
- Durchgangsbohrung
- 12
- Sackloch
- 13
- Zapfen
- 14
- Tür
- 15
- Seitenwand
- 16
- Riegel
- 17
- Basküleriegel
- 18
- Bewegungsrichtung des Riegels
- 19
- Vorrichtung
- 20
- Weite
- 21
- Aufnahmemaul
- 22
- Durchgangsschlitz
- 23
- Innenbereich
- 24
- Achse
- 25
- Riegel