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Die Erfindung betrifft einen Gegenkasten mit einem einen Auswerferhebel und einer Auswerferlasche aufweisenden Riegelauswerfer.
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Ein Gegenkasten der eingangs genannten Art ist bereits seit langem aus der Praxis bekannt. Gegenkästen als solche haben üblicherweise nur eine Fallen- und Riegelauswerfer- und keine eigene Verriegelungsfunktion über eine Falle oder einen Riegel. Die Verriegelung erfolgt letztlich über eine dem Gegenkasten zugeordnete obere und untere Stange, die mit ihren jeweiligen Enden in entsprechende Schließbleche am Rahmen und am Boden eingreifen. Zum Auswerfen des Riegels des dem Gegenkasten zugeordneten Einsteckschlosses weist der bekannte Gegenkasten einen Riegelauswerfer auf. Zur Einstellung des Spaltmaßes zwischen dem Stulp des Gegenkastens und dem Stulp des zugeordneten Einsteckschlosses ist es aus der Praxis bekannt, auf die Auswerferlasche des Riegelauswerfers unterschiedlich dicke Ausgleichsbleche oder eine unterschiedliche Anzahl an Ausgleichsblechen aufzubringen. Diese werden vorderseitig auf die Auswerferlasche aufgeschraubt.
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Von Nachteil beim Stand der Technik ist, dass für unterschiedliche Türspaltmaße – üblich sind Türspaltmaße von 4 mm, 6 mm und 8 mm – unterschiedlich dicke Verstellbleche oder eine Mehrzahl von jeweils gleich dicken Verstellblechen erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil des aus dem Stand der Technik bekannten Riegelauswerfers besteht darin, dass eine Manipulation des Riegelauswerfers im Bereich der Auswerferlasche ohne Weiteres möglich ist, da die Verstellbleche von der Vorderseite her verschraubt und folglich der unbefugten Manipulation durch Dritte im Hinblick auf die Entfernung der Verstellbleche zugänglich sind. Des Weiteren kommt es gerade bei Fällen von Vandalismus vor, dass der Riegelauswerfer maximal aus dem Schlossgehäuse des Gegenkastens herausgezogen und verbogen wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, einen Gegenkasten zur Verfügung zu stellen, bei dem der Riegelauswerfer in einfacher Weise an unterschiedliche Türspaltmaße anpassbar ist, wobei eine Manipulation des Riegelauswerfers möglichst verhindert werden soll.
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Die zuvor genannte Aufgabe ist bei einem Gegenkasten der eingangs genannten Art erfindungsgemäß zumindest im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Auswerferlasche am Auswerferhebel lösbar befestigbar und auf unterschiedliche Türspaltmaße einstellbar ist. Anders als beim Stand der Technik handelt es sich bei dem Auswerferhebel und der Auswerferlasche um separate Bauteile, die relativ zueinander verstellt werden können. Durch die Verstellmöglichkeit der Auswerferlasche gegenüber dem Auswerferhebel ist es möglich, die Auswerferlasche als solche stufenlos oder aber in vorgegebenen Stufen auf unterschiedliche Türspaltmaße einzustellen. Separate Verstellbleche wie beim Stand der Technik sind dabei nicht erforderlich. Da bei der Erfindung die Einstellbarkeit des Türspaltmaßes über die ohnehin vorhandenen Bauteile der Auswerferlasche und des Auswerferhebels realisiert wird, sind letztlich keine separaten Bauteile zur Türspaltmaßeinstellung erforderlich. Die Erfindung zeichnet sich damit durch eine konstruktiv nicht nur sehr einfache, sondern auch sehr kostengünstige Lösung aus. Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Lösung den Vorteil, dass es ohne weiteres möglich ist, die Befestigung der Auswerferlasche am Auswerferhebel von der Vorderseite der Auswerferlasche weg zu verlegen, was die Manipulation an dieser Stelle erschwert.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weist die Auswerferlasche einen zumindest im Wesentlichen im rechten Winkel zum Auswerferhebel angeordneten Auswerferabschnitt und einen zumindest im Wesentlichen im rechten Winkel zur Auswerferlasche angeordneten Befestigungsabschnitt zur Befestigung der Auswerferlasche am Auswerferhebel auf. Durch die Realisierung des Befestigungsabschnitts an der Auswerferlasche ist es möglich, den Befestigungsabschnitt flach an den Auswerferhebel anzulegen und die beiden Bauteile miteinander zu verbinden. Damit erfolgt die Verbindung der Auswerferlasche mit dem Auswerferhebel bevorzugt in einem Bereich, der jedenfalls dann, wenn die Auswerferlasche nicht über den Stulp des Gegenkastens übersteht, von der Außenseite her nicht zugänglich ist. Eine Manipulation des Riegelauswerfers wird somit in dieser Hinsicht erheblich erschwert.
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Damit die beim Auswerfen des Riegels aufzubringenden Kräfte vom Riegelauswerfer auf den auszuwerfenden Riegel vollständig übertragen werden können, ohne dass eine Relativbewegung der Auswerferlasche gegenüber dem Auswerferhebel befürchtet werden muss, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zur Einstellung des Türspaltmaßes eine Formschlussverbindung zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Auswerferhebel vorgesehen ist. Zwar lässt die Formschlussverbindung nur eine Einstellung der Türspaltmaße in vorgegebenen Stufen zu. Dies ist jedoch grundsätzlich unproblematisch, da in der Praxis ohnehin üblicherweise nur eine Einstellung des Türspaltmaßes auf einen Bereich zwischen 4 bis 8 mm erfolgt. Dabei decken die Stufen 4 mm, 6 mm und 8 mm ein Toleranzfeld von +/– 1 mm ab. So umfasst das Toleranzfeld des Türspaltmaßes 6 mm letztlich ein Spaltmaß von 5 bis 7 mm. Dabei wird die Formschlussverbindung bevorzugt über versetzte und/oder voneinander beabstandete Einstellöffnungen an dem einen Bauteil und wenigstens einen Zapfen zum Eingriff in die vorgenannten Einstellöffnungen realisiert. Jedoch versteht es sich, dass grundsätzlich auch eine reibschlüssige Verbindung zwischen der Auswerferlasche und dem Auswerferhebel möglich ist, beispielsweise durch eine Klemmung der beiden Bauteile.
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Während die Einstellung des Türspaltmaßes über die vorgenannte Formschlussverbindung erfolgt, dient zur Fixierung der Auswerferlasche am Auswerferhebel bevorzugt eine Schraubverbindung. Dabei kann, da ein Fixierungspunkt durch die Formschlussverbindung vorgegeben ist, bereits eine Schraubverbindung mit einer einzigen Schraube ausreichen, da dann eine hinreichend sichere Zweipunktverbindung gegeben ist. Im Falle der Verwendung einer Schraubverbindung zur Fixierung des Befestigungsabschnittes der Auswerferlasche am Auswerferhebel sind bevorzugt an einem der Bauteile eine Mehrzahl von Schrauböffnungen vorgesehen, die der Anzahl der Einstellöffnungen zur Realisierung der Formschlussverbindung entsprechen kann. Aus diese Weise ist gewährleistet, dass je nach einzustellendem Türspaltmaß nicht nur ein entsprechender Formschluss realisiert werden kann, sondern auch eine sichere und schnell herzustellende Fixierung der beiden Bauteile über die vorgenannte Schraubverbindung.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, der aber auch eigenständige erfinderische Bedeutung zukommt, also auch ohne die Realisierung der Einstellbarkeit der Auswerferlasche gegenüber dem Auswerferhebel durch Verwendung separater, miteinander lösbar verbindbarer Bauteile, ist vorgesehen, dass dem Riegelauswerfer eine Sperreinrichtung zur Begrenzung des Herausschwenkens des Riegelauswerfers aus dem Stulp zugeordnet ist. Eine derartige Sperreinrichtung dient grundsätzlich dazu, dass verhindert werden kann, dass unbefugte Personen den Riegelauswerfer maximal aus dem Stulp des Gegenkastens manuell herausziehen und den Riegelauswerfer beispielsweise durch Verbiegen des Auswerferhebels beschädigen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorgenannten Sperreinrichtung weist diese einen im Schlossgehäuse des Gegenkastens befindlichen Sperrhebel auf, der die Ausschwenkbewegung des Riegelauswerfers über eine vorgegebene Stellung hinaus sperrt und der nur über die Auswerferöffnung im Stulp insbesondere mittels eines Werkzeugs entriegelbar ist. Erst nach Entriegelung des Sperrhebels ist ein maximales Herausschwenken des Riegelauswerfers möglich. Bei dieser Ausbildung der Sperreinrichtung ist es jedenfalls nicht ohne Weiteres möglich, den Riegelauswerfer maximal auszuschwenken. Hierzu muss in den Gegenkasten selbst eingegriffen und der Sperrhebel entsperrt werden. Durch die ”versteckte” Anordnung des Sperrhebels innerhalb des Gegenkastens scheidet jedenfalls eine Beschädigung des Riegelauswerfer durch Vandalismus aus.
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Damit der nur über die Auswerferöffnung im Stulp zugängliche Sperrhebel nach dem Entriegeln ohne weiteres und korrekt in die Sperrstellung zurückgestellt wird, ist der Sperrhebel bevorzugt über eine Feder federbelastet. Durch die Federbelastung ist damit eine selbsttätige Rückstellung des Sperrhebels in seine Sperrstellung nach der Entsperrung wieder gewährleistet.
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Zur Bauteilverringerung bietet es sich in diesem Zusammenhang an, dass die zur Federbelastung des Riegelauswerfers ohnehin vorgesehene Feder zusätzlich zur Federbelastung des Sperrhebels genutzt wird. Dies lässt sich beispielsweise über eine entsprechende Schenkelfeder realisieren.
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Um einen sicheren Werkzeugangriff am Sperrhebel gewährleisten zu können, weist der Sperrhebel einen eine Aufnahme aufweisenden Angriffsbereich auf. Bei dem Angriffsbereich handelt es sich letztlich um eine Art Fangbereich, der zum schnellen Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet ist. Der Angriffsbereich kann dabei L- oder U-förmig ausgebildet sein.
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Grundsätzlich ist es möglich, den Sperrhebel innerhalb des Schlossgehäuses zu lagern, dann insbesondere schwenkbar. Da der im Schlossgehäuse zur Verfügung stehende Raum jedoch ohnehin nicht sonderlich groß ist, bietet es sich an, den Sperrhebel unmittelbar am Auswerferhebel zu lagern, wobei sich eine schwenkbare Lagerung anbietet. Dabei kann sich der Sperrhebel dann in der Sperrstellung innenseitig an einem Anschlag abstützen. Um nicht unnötiger Weise einen separaten Anschlag realisieren zu müssen, bietet es sich an, wenn sich der Sperrhebel mittelbar oder unmittelbar am Stulp oder am Schlosskasten, der in diesem Falle dann den Anschlag für den Sperrhebel bildet, abstützt.
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Im Zusammenhang mit der vorgenannten Erfindung ist es im Übrigen von ganz besonderem Vorteil, dass die Schraubverbindung zwischen der Auswerferlasche und dem Auswerferhebel lediglich im maximal herausgeschwenkten Zustand des Riegelauswerfers von außen zugänglich ist. Damit kann die Schraubverbindung zwischen der Auswerferlasche und dem Auswerferhebel grundsätzlich erst dann gelöst werden, wenn der Sperrhebel entsperrt und der Riegelauswerfer maximal herausgeschwenkt worden ist. Auf diese Weise wird letztlich eine durch Vandalismus bedingte Manipulation des Riegelauswerfers erheblich erschwert.
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Weiter Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Gegenkastens,
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2 eine Draufsicht auf den Gegenkasten aus 1 unter Weglassung der Schlossdecke des Schlossgehäuses mit ergänzend dargestelltem Schlossstulp eines zugeordneten Einsteckschlosses,
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3 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Riegelauswerfers,
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4 eine Darstellung der Einzelteile des Riegelauswerfers,
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5 bis 8 unterschiedliche perspektivische Ansichten des erfindungsgemäßen Riegelauswerfers,
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9 bis 11 Darstellungen unterschiedlicher Einstellpositionen des erfindungsgemäßen Riegelauswerfers,
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12 eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Riegelauswerfers in Verbindung mit einer Sperreinrichtung,
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13 eine Ansicht des Riegelauswerfers aus 12 im montierten Zustand,
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14 eine Darstellung der Einzelteile der Sperreinrichtung,
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15 eine Darstellung des Riegelauswerfers im Gegenkasten im eingeschwenkten Zustand unter Weglassung verschiedener Bauteile der Schlossmechanik,
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16 eine der 12 entsprechende Ansicht mit im teilweise ausgeschwenkten Zustand gesperrtem Riegelauswerfer,
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17 eine der 16 entsprechende Ansicht beim Deaktivieren der Sperreinrichtung,
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18 eine der 17 entsprechende Ansicht mit entsperrtem und maximal herausgezogenem Riegelauswerfer.
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In 1 ist ein Gegenkasten 1 dargestellt. Dieser weist ein Schlossgehäuse 2 mit einem Schlosskasten 3 und einer Schlossdecke 4 auf. Stirnseitig ist am Schlosskasten 3 ein Stulp 5 vorgesehen. Im Stulp 5 befinden sich neben verschiedenen Befestigungsöffnungen eine Öffnung 6 für einen Fallenauswerfer 7 und eine Öffnung 8 für einen Riegelauswerfer 9. Weiterhin weist der Gegenkasten 1 zwei Stangenanschlüsse 10, 11, nämlich einen oberen Stangenanschluss 10 und einen unteren Stangenanschluss 11, auf, die jeweils zum Anschluss einer entsprechenden Stange vorgesehen sind. Die Stangen sind durch die nicht dargestellte Tür, für die der Gegenkasten 1 vorgesehen ist, geführt und greifen endseitig in entsprechende Öffnungen von Schließblechen am Rahmen bzw. Boden ein. Weiterhin weist der Gegenkasten 1 eine Schaltnuss 12 auf, die über nicht dargestellte Drücker betätigt wird. Durch Betätigung der Schaltnuss 12 werden zum einen über die Schlossmechanik die Stangenanschlüsse 10, 11 eingezogen und zum anderen der Fallenauswerfer 7 und der Riegelauswerfer 9 aktiviert und ausgeschwenkt.
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In 2 ist gegenüberliegend des Stulps 5 des Gegenkastens 1 ein Gegenstulp 13 des dem Gegenkasten 1 zugeordneten gegenüberliegenden Einsteckschlosses dargestellt, das als solches nicht gezeigt ist. Im geschlossenen Zustand der jeweiligen Türen befindet sich zwischen dem Stulp 5 und dem Gegenstulp 13 des Einsteckschlosses ein Türspaltmaß X, das grundsätzlich variabel ist, üblicherweise zwischen 4 mm bis 8 mm liegt.
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Bei dem Gegenkasten 1 ist nun vorgesehen, dass der Riegelauswerfer 9 einen Auswerferhebel 14 und eine Auswerferlasche 15 als separate Bauteile aufweist, wobei die Auswerferlasche 15 am Auswerferhebel 14 lösbar befestigbar und auf unterschiedliche Türspaltmaße X einstellbar ist.
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In den 9 bis 11 sind verschiedene Stellungen der Auswerferlasche 15 zum Auswerferhebel 14 dargestellt. So ist in 9 der Riegelauswerfer 9 auf ein Türspaltmaß X von 4 mm, in 10 auf ein Türspaltmaß X von 6 mm und in 11 auf ein Türspaltmaß X von 8 mm eingestellt.
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Sowohl bei der Auswerferlasche 15 als auch beim Auswerferhebel 14 handelt es sich um Bauteile, die aus einem Flachblechabschnitt hergestellt worden sind. Die Auswerferlasche 15 weist einen etwa im rechten Winkel zur Flachseite 16 des Auswerferhebels 14 angeordneten Auswerferabschnitt 17 sowie einen im rechten Winkel zum Auswerferabschnitt 17 angeordneten Befestigungsabschnitt 18 auf. Der Befestigungsabschnitt 18, von dem letztlich der Auswerferabschnitt 17 durch Umformung abgewinkelt ist, dient zur lösbaren Befestigung der Auswerferlasche 15 am Auswerferhebel 14. Bei der Befestigung liegen diese beiden Bauteile letztlich flächig aneinander an, während der Auswerferabschnitt 17 dazu im rechten Winkel angeordnet ist, um letztlich eine hinreichend große Anlagefläche für den Riegel des dem Gegenkasten 1 gegenüberliegenden Schlosses zur Verfügung zu stellen.
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Zur Einstellung von unterschiedlichen Türspaltmaßen X ist zwischen dem Befestigungsabschnitt 18 und dem Auswerferhebel 14 eine Formschlussverbindung vorgesehen. Diese ist im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch realisiert, dass am Befestigungsabschnitt 18 ein etwa quaderförmiger, in Draufsicht etwa rechteckiger Zapfen 19 auf der dem Auswerferhebel 14 zugewandten Seite des Befestigungsabschnitts 18 vorgesehen ist. Zu dem Zapfen 19 korrespondieren im vorliegenden Fall drei gegeneinander versetzte Einstellöffnungen 20, 21, 22, die jeweils der Form des Zapfens 19 zumindest im Wesentlichen entsprechen, aus Platzgründen im Auswerferhebel 14 jedoch ineinander übergehen. Trotz des Übergehens der Einstellöffnungen 20, 21, 22 ineinander ist bei Einsetzen des Zapfens 19 beispielsweise in die Einstellöffnung 20 ein Formschluss in der jeweiligen Einstellöffnung gewährleistet. Die Einstellöffnung 20 ist gegenüber der vorderen Stirnkante 23 des Auswerferhebels 14 am weitesten zurückversetzt, so dass sich bei Einsetzen des Zapfens 19 in die Einstellöffnung 20 das kleinste Türspaltmaß X von 4 mm entsprechend 9 ergibt. Bei Einsetzen des Zapfens 19 in die Einstellöffnung 21 ergibt sich das in 10 dargestellte Türspaltmaß X von 6 mm, während die Einstellöffnung 22 den geringsten Abstand zur Stirnkante 23 hat und sich bei Einsetzen des Zapfens 19 in diese Einstellöffnung das maximale Türspaltmaß X von 8 mm entsprechend 11 ergibt.
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Hinzuweisen ist darauf, dass es grundsätzlich auch möglich ist, den Zapfen 19 als Rundzapfen auszubilden. Dementsprechend sind die Einstellöffnungen 20, 21, 22 dann als nebeneinander liegende Rundöffnungen ausgebildet, die entsprechend voneinander beabstandet sind und dabei nicht notwendigerweise untereinander, sondern auch hintereinander angeordnet sein können.
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Zur Befestigung des Befestigungsabschnitts 18 mit dem Auswerferhebel 14 ist eine Schraubverbindung vorgesehen, die als separates Bauteil lediglich eine Schraube 24 aufweist. Zu der Schraube 24 korrespondieren im vorliegenden Fall zwei Gewindeöffnungen 25, 26 im Auswerferhebel 15 und drei Durchstecköffnungen 27, 28, 29 im Befestigungsabschnitt. Die Anordnung der Gewindeöffnungen 25, 26 einerseits und der Durchstecköffnungen 27, 28, 29 andererseits ist an die drei unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten entsprechend den Türspaltmaßen von 4 mm, 6 mm und 8 mm angepasst.
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Ergänzend zu der Einstellmöglichkeit der Auswerferlasche 15 gegenüber dem Auswerferhebel 14 weist der Gegenkasten 1 eine dem Riegelauswerfer 9 zugeordnete Sperreinrichtung 30 auf, die zur Begrenzung des Herausschwenkens des Riegelauswerfers 9 aus dem Schlossgehäuse 2 bzw. dem Stulp 5 vorgesehen ist. Hinzuweisen ist darauf, dass die Sperreinrichtung 30 grundsätzlich an jedem Riegelauswerfer realisiert werden kann, ohne dass dieser die zuvor beschriebene Einstellmöglichkeit der Auswerferlasche 15 gegenüber dem Auswerferhebel 14 hat.
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Die Sperreinrichtung 30 weist einen im Schlossgehäuse 2 des Gegenkastens 1 angeordneten Sperrhebel 31 auf, der über die im Stulp 5 des Gegenkastens 1 vorgesehene Öffnung 8 für den Riegelauswerfer 9 mittels eines Werkzeugs 32, wie dies in den 17 und 18 dargestellt ist, entriegelbar ist. Erst nach Entriegelung der Sperreinrichtung 30 ist ein maximales Herausschwenken des Riegelauswerfers 8 aus dem Schlossgehäuse 2 des Gegenkastens 1 möglich. Wie sich insbesondere aus den 5 bis 8 sowie 12 und 13 ergibt, ist der Sperrhebel 31 am Auswerferhebel 14 schwenkbar gelagert. Zur Lagerung dient ein Lagerbolzen 33. Weiterhin ist am Sperrhebel 31 ein Zapfen 34 vorgesehen, der als Anschlag dient.
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Der Sperrhebel 31 ist, wie sich dies insbesondere aus den 15 bis 18 ergibt, über eine Feder 35 federbelastet, und zwar derart, dass der Sperrhebel 31 nach dem Entriegeln über die Feder 35 in die Sperrstellung zurückgestellt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei der Feder 35 um eine Schenkelfeder, deren einer Schenkel 36 innenseitig am Stulp 5 anschlägt, während der andere Schenkel 37 auf den Sperrhebel 31 wirkt und hierzu am Zapfen 34 anschlägt.
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Zum Angriff des Werkzeugs 32 ist am Sperrhebel 31 ein Angriffsbereich 38 vorgesehen, der letztlich eine Aufnahme oder einen Ansetzpunkt für das Werkzeug 32 bildet. Der Angriffsbereich 38 ist vorliegend L- bis U-förmig mit entsprechenden Ansetzschenkeln ausgebildet.
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Der am Auswerferhebel 14 gelagerte Sperrhebel 31 weist einen in Richtung auf den Stulp 5 ragenden Arm 39 auf, der in der Sperrstellung (16) zum Anschlagen an der Innenseite des Stulps 5 oder einem dazu parallelen verlaufenden Bauteil des Schlosskastens vorgesehen ist. Jedenfalls blockiert der Sperrhebel 31 in der Sperrstellung ein weiteres Ausschwenken des Riegelauswerfers. In der Sperrstellung ragt die Auswerferlasche 15 nur teilweise aus der Öffnung 8 des Stulps 5 heraus. Insbesondere ist im gesperrten Zustand die Schraubverbindung zwischen der Auswerferlasche 15 und dem Auswerferhebel 14 nicht zugänglich. Die Zugänglichkeit der Schraubverbindung ist lediglich im herausgeschwenkten Zustand des Riegelauswerfers 9 gegeben, wie dies in 18 dargestellt ist.
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Nachfolgend wird auf die Manipulationssperre des Riegelauswerfers über die Sperreinrichtung und die Möglichkeit der Einstellung des Türspaltmaßes anhand der 15 bis 18 näher eingegangen.
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15 zeigt einen Zustand, in dem sich der Riegelauswerfer 9 in seiner eingeschwenkten Stellung im Schlossgehäuse 2 des Gegenkastens 1 befindet. Die Sperreinrichtung 30 ist aufgrund der Feder 35 bzw. des Federschenkels 37 vorgespannt. Der Arm 39 des Sperrhebels 31 zeigt in Richtung der Innenseite des Stulps 5.
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Aufgrund der Kopplung der Schaltnuss 12 mit dem Riegelauswerfer 9 schwenkt bei Betätigung der Schaltnuss 12 der Riegelauswerfer 9 aus der in 15 dargestellten Stellung bis maximal in die in 16 dargestellte Stellung. Ein Ausschwenken des Riegelauswerfers 9 aus der Öffnung 8 im Stulp 5 ist grundsätzlich so lange und so weit möglich, bis der Arm 39 innenseitig am Schlossgehäuse 2 bzw. Stulp 5 anschlägt, wie dies in 16 dargestellt ist. Der in 16 dargestellte Zustand zeigt die Sperrstellung der Sperreinrichtung 30.
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Um ein weiteres Herausschwenken des Riegelauswerfers 9 zu ermöglichen, bedarf es des Ansetzens des Werkzeugs 32 am Angriffsabschnitt 38. Durch Kraftausübung in Pfeilrichtung Y auf das Werkzeug 32 schwenkt der Sperrhebel 31 um den Lagerbolzen 33, bis der Arm 39 des Sperrhebels 31 nicht mehr innenseitig am Schlossgehäuse 2 bzw. Stulp 5 anschlägt. Dieser Zustand ist in 18 dargestellt.
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Nach der Entsperrung bzw. Deaktivierung des Sperrhebels 31 ist es möglich, den Riegelauswerfer 9 maximal herauszuschwenken, bis der Auswerferhebel 14 an der Unterkante der Öffnung 8 anschlägt. Im maximal herausgeschwenkten Zustand (18) ist die Schraube 24 zugänglich, so dass die Schraubverbindung zur Fixierung der Auswerferlasche 15 am Auswerferhebel 14 gelöst werden kann. Anschließend kann dann das gewünschte Türspaltmaß eingestellt und die Fixierung über die vorgenannte Schraubverbindung erneut vorgenommen werden.
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Wird dann das Werkzeug 32 zurückgezogen und der Riegelauswerfer 9 losgelassen, wird dieser durch die Feder 35 in die in 15 dargestellte Position zurückgestellt, während gleichzeitig der Sperrhebel 31 in die in 15 dargestellte Stellung über die Feder 35 zurückgestellt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gegenkasten
- 2
- Schlossgehäuse
- 3
- Schlosskasten
- 4
- Schlossdecke
- 5
- Stulp
- 6
- Öffnung
- 7
- Fallenauswerfer
- 8
- Öffnung
- 9
- Riegelauswerfer
- 10
- Stangenanschluss
- 11
- Stangenanschluss
- 12
- Schaltnuss
- 13
- Gegenstück
- 14
- Auswerferhebel
- 15
- Auswerferhebel
- 16
- Flachseite
- 17
- Auswerferabschnitt
- 18
- Befestigungsabschnitt
- 19
- Zapfen
- 20
- Einstellöffnung
- 21
- Einstellöffnung
- 22
- Einstellöffnung
- 23
- Stirnkante
- 24
- Schraube
- 25
- Gewindeöffnung
- 26
- Gewindeöffnung
- 27
- Durchstecköffnung
- 28
- Durchstecköffnung
- 29
- Durchstecköffnung
- 30
- Sperreinrichtung
- 31
- Sperrhebel
- 32
- Werkzeug
- 33
- Lagerbolzen
- 34
- Zapfen
- 35
- Feder
- 36
- Schenkel
- 37
- Schenkel
- 38
- Angriffsbereich
- 39
- Arm