DE3934126A1 - Papierhaltevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Papierhaltevorrichtung für einen Drucker oder ähnliches.

Einige herkömmliche Papierhaltevorrichtungen, wie sie etwa bei einem Drucker verwendet werden, machen von einer oder mehreren Papierhalterollen Gebrauch, die mit Hilfe eines nach außen vorstehenden Bedienungshebels manuell zwischen einer elastisch an der Schreibwalze anliegenden und einer von ihr abgehobenen Stellung bewegbar ist. Der Hebel muß vor Beginn des Druckens manuell verschwenkt werden, damit die Papierhalterolle elastisch an die Schreibwalze ange­ drückt wird. Bei einigen anderen herkömmlichen Papierhalte­ vorrichtungen wird vor Druckbeginn ein Knopf gedrückt und damit ein Elektromagnet betätigt, der die Papierhalterolle in elastischen Kontakt mit der Schreibwalze bringt.

Bei diesen herkömmlichen Vorrichtungen erweist sich die ma­ nuelle Betätigung des Papierhalterhebels als mühsam, wäh­ rend durch den Einsatz eines Elektromagneten die Kosten steigen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Papierhaltevor­ richtung einfachen Aufbaus zu schaffen, die weder die Schwierigkeiten einer manuellen Betätigung erfordert noch die mit einem Elektromagneten verbundene Kostenerhöhung aufweist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Papierhalte­ vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an­ hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Teilvorderansicht mit den wesentlichen Elemen­ ten der Papierhaltevorrichtung, und

Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A in Fig. 1.

Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, ist eine Schreibwalze 1, die zum Zweck des Papiervorschubs gedreht wird, auf einer Welle 2 befestigt, die drehbar in einer Seitenplatte 3 ge­ lagert ist. Ein Wagen 5 trägt einen Druckkopf 4 und ist längs eines Führungsglieds 6, das parallel zur Schreibwalze 1 verläuft, nach links und rechts in Fig. 1 hin und her be­ weglich. Eine Papierhalterolle 7 ist drehbar auf einer Pa­ pierhalterstange 8 angeordnet und kann in eine Stellung ge­ bracht werden, in der sie elastisch an die Schreibwalze 1 angedrückt wird (gestrichelt in den Fig. 1 und 2 gezeigt). Ein Ende der Papierhalterstange 8 wird von einem Papierhal­ terhebel 9 getragen. Der Papierhalterhebel 9 ist um einen Drehpunkt 9 a (siehe Fig. 2) schwenkbar an einem ortsfesten Teil, hier der Seitenplatte 3, befestigt. Der Papierhalter­ hebel 9 ist zwischen einer ersten Stellung (gestrichelt in den Fig. 1 und 2), in der die Papierhalterolle 7 elastisch gegen die Schreibwalze 1 drückt, und einer zweiten Stellung (ausgezogen in den Fig. 1 und 2 gezeigt), in der die Pa­ pierhalterolle 7 von der Schreibwalze 1 abgehoben ist, ver­ schwenkbar.

Der Papierhalterhebel 9 wird durch den Druckkopf 4 von sei­ ner zweiten Stellung in die erste Stellung umgeschwenkt, und zwar wenn der Druckkopf 4 in seine eine Endstellung (bei der vorliegenden Ausführungsform in der Nähe der Sei­ tenplatte 3) bewegt wird, nachdem zu bedruckendes Papier (nicht gezeigt) in den Bereich zwischen dem Druckkopf 4 und der Schreibwalze 1 gebracht und in eine Stellung vorgescho­ ben wurde, wo die Papierhalterolle 7 es an der Schreibwalze 1 halten kann. Bei der vorliegenden Ausführungsform wird der Papierhalterhebel 9 mittels eines Schwenkglieds 11 um­ geschwenkt. Das Schwenkglied 11 hat eine nahezu dreieckför­ mige Vorderfläche und ist seinerseits mittels einer Welle oder eines Zapfens 11 a an seinem oberen Ende schwenkbar an einem Tragarm 3 a gehalten, der einstückig mit einem ortsfe­ sten Teil, hier der Seitenplatte 3, ausgebildet ist. Ein Anschlag 11 b ist an einem Ende des Schwenkglieds 11 auf der dem Druckkopf 4 zugewandten Seite vorgesehen. Am Wagen 5 befindet sich ein Vorsprung 5 a, der zum Verschwenken des Schwenkglieds 11 mit dem Anschlag 11 b in Eingriff kommt, wenn der Druckkopf 4 in seine eine Endstellung bewegt wird. An einem anderen Ende des Schwenkglieds 11 ist ein Druck­ teil, hier in Form einer Nase 11 c, ausgebildet, das mit dem Papierhalterhebel 9 in Eingriff kommen kann. Die Nase 11 c befindet sich unter einem Eingriffsteil 9 c, das vom Papier­ halterhebel 9 absteht. Eine Schraubenfeder 12 ist als Vor­ spannungseinrichtung zwischen den Papierhalterhebel 9 und die Seitenplatte 3 gespannt. Diese Schraubenfeder 12 ist so angeordnet, daß sich ihre Wirkungsrichtung auf den Papier­ halterhebel 9 abhängig von dessen Schwenkwinkel umkehrt derart, daß der Papierhalterhebel 9 von der Feder 12 sowohl in seine erste als auch in seine zweite Stellung elastisch vorgespannt wird. Die Enden der Feder 12 sind einerseits an einem Haken 9 b des Papierhalterhebels 9 und andererseits an einem Haken 3 b der Seitenplatte 3 befestigt. Die Wirkungs­ linie der Feder 12 liegt je nachdem, ob sich der Papier­ halterhebel 9 in seiner ersten oder seiner zweiten Stellung befindet, auf der einen oder der anderen Seite seines Dreh­ punktes 9 a. Beim Verschwenken des Papierhalterhebels 9 wan­ dert die Wirkungslinie der Feder 12 durch den Drehpunkt 9 a des Papierhalterhebels. Ein Anschlag 13 für den Papierhal­ terhebel 9 ist an der ortsfesten Seitenplatte 3 vorgesehen und bestimmt die Endstellung des Papierhalterhebels, in der die Papierhalterolle 7 von der Schreibwalze 1 abgehoben ist.

Nachfolgend soll die Wirkungsweise der beschriebenen Vor­ richtung erläutert werden. Bevor Papier zwischen den Druck­ kopf 4 und die Schreibwalze 1 in eine Stellung eingeführt wurde, wo es von der Papierhalterolle 7 berührt werden kann, befindet sich der Papierhalterhebel 9 in seiner in den Fig. 1 und 2 gestrichelt gezeichneten zweiten Stellung, in der die Papierhalterolle 7 von der Schreibwalze 1 abge­ hoben ist. Die Feder 12 zieht den Papierhalterhebel 9 in diesem Fall in eine Richtung von der Schreibwalze 1 weg, das heißt im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 2 und hält ihn damit elastisch am Anschlag 13.

Wenn Papier bis in eine Stellung eingezogen wurde, wo es von der Papierhalterolle 7 erfaßt werden kann, wird der Druckkopf 4 bzw. der ihn tragende Wagen 5 in die eine End­ stellung bewegt. Dabei stößt der Vorsprung 5 a des Wagens 5 gegen den Anschlag 11 b des Schwenkglieds 11, das sich dabei um die Welle 11 a in die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Stellung verschwenkt und seine Nase 11 c nach oben bewegt. Die Nase 11 c stößt gegen das Eingriffsteil 9 c des Papier­ halterhebels, drückt dieses nach oben und verschwenkt damit den Papierhalterhebel 9 in Richtung auf die Schreibwalze 1. Der Anfang dieser in Fig. 2 im Uhrzeigersinn gerichteten Schwenkbewegung des Papierhalterhebels 9 erfolgt gegen die Kraft der Feder 12. Sobald jedoch die Wirkungslinie der Fe­ der 12 den Drehpunkt 9 b kreuzt, kehrt sich die Richtung der von der Feder 12 auf den Papierhalterhebel 9 ausgeübten Kraft um, so daß dieser nunmehr im Uhrzeigersinn (in Fig. 2) in Richtung auf die Schreibwalze 1 vorgespannt wird. Die Feder 12 zieht den Papierhalterhebel 9 nunmehr elastisch in dessen erste Stellung, woraufhin die Papierhalterolle 7 elastisch gegen die Schreibwalze 1 gedrückt wird.

Das Abheben der Papierhalterolle 7 von der Schreibwalze 1 erfolgt durch manuelle Betätigung des Papierhalterhebels aus der ersten in die zweite Stellung. Dabei bewirkt die Umkehr der Vorspannkraft der Feder 12 ein Gefühl des Ein­ schnappens.

Der Umschaltmechanismus kann auch anders ausgebildet sein, als es in Verbindung mit der dargestellten Ausführungsform beschrieben wurde. So kann anstelle des Vorsprungs 5 a am Wagen 5 auch ein entsprechender Vorsprung am Druckkopf selbst vorgesehen sein, um mit dem Schwenkglied in Eingriff zu treten. Ebenso ist es möglich, den Papierhalterhebel mittels eines Vorsprungs am Druckkopf oder am Wagen direkt zu verschwenken, indem beispielsweise an einem der beiden Teile, das heißt am Papierhalterhebel oder am Vorsprung, eine Schrägfläche vorgesehen wird, so daß der Papierhalter­ hebel unter Führung durch diese Schrägfläche umgekippt wird, wenn beide Teile miteinander in Eingriff stehen. Zur Vorspannung des Papierhalterhebels kann auch eine andere Einrichtung als eine Schraubenfeder, beispielsweise eine Ohmfeder verwendet werden.

Wie oben beschrieben, wird bei der Erfindung der Papierhal­ terhebel automatisch verschwenkt, damit die Papierhalte­ rolle elastisch an die Schreibwalze angedrückt wird, wenn der Druckkopf in eine Endstellung bewegt wird. Dies wird mit einem einfachen Aufbau erreicht und vermeidet sowohl die häufig vergessene manuelle Betätigung als auch eine solche Kostenerhöhung, wie sie mit einer elektromagneti­ schen Betätigung verbunden ist.

Claims (3)

1. Papierhaltevorrichtung für einen Drucker oder der­ gleichen, der einen parallel zu einer Schreibwalze (1) be­ weglichen Wagen (5) mit einem darauf montierten Druckkopf (4) aufweist, umfassend
einen Papierhalterhebel (9), der eine Stange (8) mit einer oder mehreren Papierhalterollen (7) trägt, und zwi­ schen einer ersten Stellung, in der die Papierhalterolle (7) elastisch mit der Schreibwalze (1) im Eingriff steht, und einer zweiten Stellung, in der die Papierhalterolle (7) von der Schreibwalze (1) abgehoben ist, verstellbar ist,
und ein auf den Papierhalterhebel (9) einwirkendes Vorspannglied (12),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorspannglied (12) so beschaffen und angeord­ net ist, daß es den Papierhalterhebel sowohl in dessen er­ ster Stellung als auch in dessen zweiter Stellung elastisch hält, und
daß der Wagen (5) oder der Druckkopf (4) bei Bewegung in eine Endstellung direkt oder indirekt mit dem Papierhal­ terhebel (9) in Eingriff kommt, um den in seiner zweiten Stellung befindlichen Papierhalterhebel (9) in die erste Stellung umzuschalten.

2. Papierhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schwenkglied (11) in der Nähe der einen Endstellung des Wagens (5) bzw. des Druckkopfes (4) angeordnet und mit dem Druckkopf (4) oder dem Wagen (5) in deren einer Endstellung in Eingriff kommt, und daß der in seiner zweiten Stellung befindliche Papier­ halterhebel (9) durch dieses Schwenkglied (11) in die erste Stellung umgeschaltet wird, wenn der Druckkopf (4) in seine eine Endstellung bewegt wird.

3. Papierhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (12) zwischen den Papierhalterhebel (9) und einen ortsfe­ sten Hebel derart gespannt ist, daß sie sich in der einen Stellung des Papierhalterhebels auf der einen Seite und in dessen anderer Stellung auf der anderen Seite seines Dreh­ punktes (9 a) befindet.