DE3933503A1 - Kettfaden-spannvorrichtung fuer einen webstuhl - Google Patents
Kettfaden-spannvorrichtung fuer einen webstuhlInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kettfaden-Spannvor
richtung für einen Webstuhl. Die erfindungsgemäße Spannvor
richtung weist eine sehr geringe Masse auf und braucht
lediglich minimale Bewegungen zu Ausgleichszwecken aus
zuführen. Auf diese Weise stellt sie eine Anordnung bzw. ein
System mit minimaler Trägheit und raschem Ansprechen dar,
ist außerordentlich wirksam und insbesondere für hohe Be
triebsgeschwindigkeiten moderner Webstühle, insbesondere von
Frottiergewebe-Webstühlen, geeignet.
Wie gut bekannt ist, hat bei Webstühlen die Kettfaden-
Spannvorrichtung die doppelte Aufgabe, dem Fach die Fäden
vom Kettbaum zuzuführen und stets eine konstante Faden
spannung beizubehalten, insbesondere im Augenblick der
Bildung des Schlingen- bzw. Polfadens im Fall von Frottier
gewebe, oder beim Umstellen bzw. Wechseln der Litzenrahmen
im Fall eines glatten Stoffs oder Gewebes. Wenn diesbezüg
lich beim Weben von Frottiergewebe das Riet bzw. Webblatt
die eingeführten Schußfäden ganz nach unten schlägt, um den
Schlingenfaden zu bilden, muß die Spannvorrichtung eine
Kettfadenlänge gleich der Rietbewegungsstrecke zur Verfügung
stellen, um die Fadenspannung konstant zu halten und die
Bildung von Schlingenfäden zu verhindern, die eine geringere
als die planmäßige Höhe haben, was zu einem nicht gleich
mäßigen Frottiergewebe führt. Bei normalem Weben ist ein
konstanter Ausgleich für die Änderungen der Fadenlänge fol
gend auf das Öffnen des Webfachs erforderlich.
Derzeit sind verschiedene Arten von Spannvorrichtungen für
Webstühle bekannt, die sämtlich im wesentlichen eine Reihe
von Umlenk- und Rückführwalzen zur zweckmäßigen Führung der
Kettfäden vom Kettbaum zum Webfach sowie eine Ausgleichs
walze aufweisen, um die sich die Kettfäden wickeln und die
die Kettfadenlängenänderungen durch Ausführen einer entspre
chenden Bewegung ausgleicht. Diese Bewegung wird im allge
meinen vorgesehen, indem die Ausgleichswalze um eine externe
Drehwelle verschwenkt wird, mit der die Walze über seitliche
Haltestangen oder -wände verbunden ist, wobei der Verschwen
kung Reaktionsfedern entgegenwirken.
Um die Trägheit der Anordnung herabzusetzen, ist angestrebt
worden, die verwendeten Massen durch Anordnung vom Gewicht
her leichter Ausgleichswalzen auf ein Minimum herabzusetzen.
Die Ausgleichswalzen sind, da sie auch starr sein müssen, in
Zwischenbereichen durch Zwischenhaltestangen oder -wände
gehaltert worden, die ebenfalls so leicht wie möglich sind.
Dessen ungeachtet haben sämtliche bekannten Vorrichtungen
den Nachteil, daß die Ausgleichswalze bei ihnen zu Aus
gleichszwecken eine beträchtliche Bewegung ausführen muß.
Aufgrund der unvermeidlichen Reibung und Trägheit bedeutet
dies, daß ein unmittelbares Ansprechen nicht gewährleistet
ist, was die Gefahr einer Erzeugung fehlerhafter Produkte
zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu
vermeiden. Eine erfindungsgemäß aufgebaute Kettfaden-Spann
vorrichtung ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Wei
tergestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Ge
genstand der Unteransprüche.
Eine erfindungsgemäße Kettfaden-Spannvorrichtung für einen
Webstuhl spricht rasch an und macht lediglich eine kleine
Bewegung der Ausgleichswalze erforderlich, um sämtlichen
Kettfaden-Spannungsänderungen genau zu folgen, etwa den
Spannungsänderungen aufgrund der Litzenrahmenbewegung oder
aufgrund des Endschlages des Riets im Fall eines Frottier
gewebe-Webstuhls, um auf diese Weise den Kettfaden während
des Webvorgangs dauernd unter konstanter Spannung zu halten.
Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Kett
fäden über einen Bogen von etwa 180° um die Ausgleichswalze
gewickelt werden. Auf diese Weise macht eine beliebige Be
wegung der Walze in der Richtung der beiden im wesentlichen
parallelen Abzweigungen bzw. Abschnitte des um sie gewickel
ten Kettfadens eine Kettfadenlänge verfügbar, die die dop
pelte Bewegungslänge darstellt, oder mit anderen Worten,
eine bestimmte Änderung der Kettfadenlänge wird durch eine
Bewegung der Ausgleichswalze kompensiert, die das halbe Aus
maß der Längenänderung darstellt.
Die Vorrichtung zum Spannen der Kettfäden zwischen dem Kett
baum und Webfach in einem Webstuhl umfaßt somit im wesent
lichen eine Umlenkwalze, eine Umkehrwalze und eine Aus
gleichswalze, die parallel zueinander angeordnet sind und um
die sich die Kettfäden wickeln, wobei die Ausgleichswalze
frei um ihre eigene Achse drehbar und gegen die Wirkung der
entgegenwirkenden Federn beweglich ist. Die Vorrichtung ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Kettfäden um
die Ausgleichswalze über einen Wickelbogen von etwa 180° so
gewickelt bzw. gewunden sind, daß die Bewegung der Aus
gleichswalze in der Richtung der beiden im wesentlichen
parallelen Abschnitte der so gewickelten Kettfäden erfolgt,
wobei die Ausgleichswalze das letzte Element der Vorrichtung
vor dem Webfach, in bezug auf die Kettfadenbahn, ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird die Walzenbewegung erhalten, indem die Walze eine
Schwenkbewegung um eine externe Welle ausführt, mit der die
Walze über seitliche und zwischenliegende Halterungsstäbe
oder -wände verbunden ist, die zur Drehabstützung der Aus
gleichswalze Öffnungen aufweisen und denen die entgegen
wirkenden Federn gegenüberliegen bzw. entgegenwirken.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird die Bewegung der Ausgleichswalze dadurch
erhalten, daß die Walze eine Translationsbewegung gegen die
Wirkung einer Reihe der entgegenwirkenden Federn ausführt,
die entlang ihrer Achse angeordnet sind. Zum Verhindern
jeglicher Möglichkeit, daß die Kettfäden auf der Ausgleichs
walze gleiten bzw. rutschen, was ein rasches Ansprechen der
Vorrichtung verhindern würde und ferner den Faden ver
schlechtern würde, insbesondere in bezug auf empfindliche
oder feine Fäden, ist die Ausgleichswalze gemäß einem wei
teren Merkmal der Erfindung mittels Lagern um ihre Achse
drehbar gehaltert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels und der Zeichnung weiter beschrieben.
Dieses Ausführungsbeispiel ist als nicht einschränkend
anzusehen und es können technische und konstruktive Ab
änderungen im Bereich der Erfindung ausgeführt werden. In
der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht eines Teils eines
Webstuhls, in dem eine erfindungsgemäß aufgebaute
Kettfaden-Spannvorrichtung arbeitet,
Fig. 2 eine seitliche Schnittansicht längs Linie A-A in
Fig. 1, jedoch in einem anderen Maßstab,
Fig. 3 eine seitliche Schnittansicht einer abgewandelten
Ausführungsform und
Fig. 4 eine Draufsicht auf Linie B-B in Fig. 3 in ver
größertem Maßstab, wobei die Kettfäden zur Veran
schaulichung fortgelassen sind.
Eine starre Webstuhlanordnung bzw. -konstruktion trägt eine
Welle 2 eines Kettbaums 3, der Kettfäden 4 zu einem Webfach
5 zuführt, wobei mittels dieses Webstuhls ein Gewebe 6 ge
webt wird.
Die Kettfäden 4 sind zwischen dem Kettbaum 3 und dem Webfach
5 mittels einer Spannvorrichtung 7 unter Spannung gehalten.
Die Spannvorrichtung 7 umfaßt eine Umlenkwalze 8, die durch
die starre Konstruktion 1 drehbar gehaltert ist und die
Kettfäden 4 zu einer Umkehrwalze 9 befördert, die ebenfalls
durch vorspringende Schultern 10 der Konstruktion 1 drehbar
gehaltert ist und die parallel zur Umlenkwalze 8 angeordnet
ist. Die Umkehrwalze 9 ist so angeordnet, daß die durch sie
umgekehrten bzw. zurückgeführten Kettfäden 4′ sich um eine
Ausgleichswalze 11 über einen Wickel- bzw. Windungsbogen 12
(vgl. Fig. 2 und 3) von etwa 180° wickeln, so daß die beiden
Abschnitte bzw. Verläufe 4′ und 4′′ der Kettfäden im wesent
lichen parallel zueinander sind.
Die Ausgleichswalze 11 ist mittels Drehlagern 16 in Öff
nungen 13 um ihre Achse drehbar angebracht, wobei die Öff
nungen 13 im freien Ende seitlicher Haltestangen 14 und
zwischenliegender Haltestangen 15 vorgegeben sind. Die
Haltestangen 14 und 15 sind an ihrem anderen Ende um eine
externe Drehwelle gelenkig angebracht, die in Fig. 1 und 2
durch die Umlenkwalze 8 selbst dargestellt ist.
Auf diese Weise kann sich die Ausgleichswalze 11 um die
Walze 8 gegen die Wirkung entgegenwirkender Federn 17 ver
schwenken, um die Längenänderungen der Kettfäden während des
Webvorgangs auszugleichen und auf diese Weise die Spannung
in den Fäden konstant zu halten.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
(vgl. Fig. 3 und 4) verschwenkt sich nicht die Ausgleichs
walze 11, sondern sie ist stattdessen so angebracht, daß sie
in der Richtung der im wesentlichen parallelen Abschnitte 4′
und 4′′ der Kettfäden eine Translationsbewegung gegen die
Wirkung einer Reihe längs ihrer Achse angeordneter, entge
genwirkender Federn 17 ausführt. Zu diesem Zweck ist die
Walze 11 an ihren Enden mittels zweier Drehlager 16 ge
haltert, die durch Stoßstangen 18 translationsbewegbar sind.
Die Stoßstangen 18 treten durch einen starr mit der starren
Webstuhlkonstruktion 1 verbundenen Halterungsblock 19 und
ihnen liegen bzw. wirken die entgegenwirkenden Federn 17
entgegen. Gleiche entgegenwirkend federbeaufschlagte Stoß
stangen 20 haltern an ihrem freien Ende Gleitstücke 21, die
eine Zwischenhalterung für die Ausgleichswalze 11 vorsehen
und so geformt sind, daß sie der Walze 11 eine Drehung um
ihre Achse ermöglichen.
Zusammengefaßt hat somit die Erfindung eine Kettfaden-
Spannvorrichtung für einen Webstuhl zum Gegenstand, bei der
die Kettfäden um die Ausgleichswalze über einen Bogen von
etwa 180° gewickelt werden. Die Walze ist gegen die Wirkung
entgegenwirkender Federn entweder durch Rotation oder durch
Translation in der Richtung der beiden so gewickelten, im
wesentlichen parallelen Kettfäden bzw. -abschnitte bewegbar
und mittels Lagern um ihre Achse drehbar gehaltert.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Spannung von Kettfäden zwischen dem
Kettbaum und Webfach in einem Webstuhl, umfassend im we
sentlichen eine Umlenkwalze, eine Umkehrwalze und eine Aus
gleichswalze, die zueinander parallel angeordnet sind und um
die sich die Kettfäden wickeln, wobei die Ausgleichswalze
frei um ihre Achse drehbar und gegen die Wirkung entgegen
wirkender Federn bewegbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kettfäden (4) um die Ausgleichs
walze (11) über einen Wickelbogen (12) von etwa 180° ge
wickelt werden, so daß die Bewegung der Ausgleichswalze (11)
in Richtung der beiden im wesentlichen parallelen Abschnitte
(4′, 4′′) der so gewickelten Kettfäden erfolgt, wobei die
Ausgleichswalze (11) das letzte Element der Vorrichtung vor
dem Webfach (5), in bezug auf die Kettfadenbahn, ist.
2. Kettfaden-Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung der Aus
gleichswalze (11) erhalten wird, indem die Ausgleichswalze
eine Schwenkbewegung um eine externe Welle (8) ausführt, mit
der die Ausgleichswalze durch seitliche (14) und dazwischen
liegende (15) Haltestangen oder -wände verbunden ist, die
zur Drehhalterung der Ausgleichswalze (11) Öffnungen (13)
aufweisen und denen entgegenwirkende Federn (17) entgegen
wirken.
3. Kettfaden-Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung der Aus
gleichswalze (11) dadurch erhalten wird, daß die Walze eine
Translationsbewegung gegen die Wirkung einer Reihe von ent
gegenwirkenden Federn (17) ausführt, die längs ihrer Achse
angeordnet sind.
4. Kettfaden-Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
gleichswalze (11) mittels Lagern (16) um ihre Achse dreh
gehaltert ist.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |