DE1262169B - Vorrichtung zum Konstanthalten der Kettenfadenspannung bei Webstuehlen - Google Patents

Vorrichtung zum Konstanthalten der Kettenfadenspannung bei Webstuehlen

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Publication number
DE1262169B
DE1262169B DEH46983A DEH0046983A DE1262169B DE 1262169 B DE1262169 B DE 1262169B DE H46983 A DEH46983 A DE H46983A DE H0046983 A DEH0046983 A DE H0046983A DE 1262169 B DE1262169 B DE 1262169B
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Germany
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looms
keeping
heald frames
threads
chain
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Pending
Application number
DEH46983A
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English (en)
Inventor
Julius Ernst Hecking
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JULIUS ERNST HECKING
Original Assignee
JULIUS ERNST HECKING
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Publication date
Application filed by JULIUS ERNST HECKING filed Critical JULIUS ERNST HECKING
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Publication of DE1262169B publication Critical patent/DE1262169B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D49/00Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
    • D03D49/04Control of the tension in warp or cloth
    • D03D49/06Warp let-off mechanisms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Konstanthalten der Kettenfadenspannung bei Webstühlen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Konstanthalten der Kettenfadenspannung bei Webstühlen.
  • Bei der Herstellung von Geweben werden die Kettenfäden bekanntlich durch Webschäfte oder durch entsprechende andere Vorrichtungen (Jacquardmaschinen) des Webstuhls derart geführt, daß der zwischen dem Kettenbaum und dem Abbindungspunkt befindliche Teil der Kettenfäden während des Fachwechsels, d. h. beim Öffnen, Schließen und erneuten Öffnen des Faches, im ständigen Wechsel eine Längenänderung erfährt. Während beim geschlossenen Fach sämtliche Kettenfäden bzw. die zwischen dem Kettenbaum und dem Abbindungspunkt befindlichen Teile die gleiche Länge aufweisen, werden die Kettenfäden beim Öffnen des Faches üblicherweise durch entsprechendes Nachgeben des Kettenbaumes oder durch andere Einrichtungen gelängt. Das Nachgeben der Kette kommt sämtlichen Kettenfäden in gleichem Maße zugute; es darf aber ein bestimmtes Maß nicht überschreiten, damit die Kettenfäden in Spannung bleiben. Aus der Anordnung der Webschäfte od. dgl. und der sich daraus ergebenden unterschiedlichen Stellung der zugehörigen Kettenfadengruppen ergibt sich jedoch, daß der Bedarf an nachzugebendem Garn bei den einzelnen Fadengruppen verschieden ist. Wo das Nachgeben des Kettenbaumes nicht ausreicht, um die Kettenfäden einer bestimmten Gruppe auf die erforderliche Länge zu bringen, werden die Fäden zwangläufig gelängt (gedehnt), was durch ihre Eigenelastizität bis zu einem gewissen Grade möglich ist. Die Kettenfäden werden also unterschiedlich auf Spannung beansprucht. Da sich diese zusätzliche Beanspruchung der Kettenfäden laufend wiederholt, kann sie je nach der Art des Fadenmaterials mehr oder weniger leicht zu Fadenbrüchen führen.
  • Es ist bereits bekannt, Webstühle mit einer Einrichtung zum Ausgleichen der Kettenfadenspannung beim Fachwechsel auszurüsten.
  • Bei einer bekannten derartigen Einrichtung für Bandwebstühle (deutsche Patentschrift 230 075) ist jede von einem Schaft getragene Kettenfadenreihe über einen Streichbaum geführt, und werden die Streichbäume um eine gemeinsame Achse je nach der Größe der jeweils in den einzelnen Fadenreihen beim Fachwechsel auftretenden Spannung geschwungen, wobei eine an die Streichbäume angreifende gemeinsame Feder bewirken soll, daß die Spannung in den Fadenreihen stets die gleiche bleibt. Allerdings wird bei dieser bekannten Einrichtung die Feder von den in das Hochfach und Tieffach gehenden Fadenreihen periodisch gelängt, weshab die Spannung in den Fäden doch noch periodisch schwankt. Bei dieser bekannten Einrichtung ist zwar noch weiterhin vorgesehen, daß die Streichbäume durch zwei geschlossene Bügel gebildet sind, die ineinander gelagert und in oder annähernd in der Mitte ihrer Länge um die gemeinsame Achse drehbar sind, und daß die gemeinsame Feder an die unteren Enden der Bügel durch Vermittlung eines Wagscheites angreift. Diese Maßnahme, die für sich allein hinsichtlich der Fadenspannung bedeutungslos ist, wirkt sich bei der in der Abbildung gezeigten unterschiedlichen Länge der Schwenkarme der beiden Streichbäume dahingehend aus, daß die periodische Län.gung der Feder bevorzugt von der am Streichbaum mit längerem Schwenkarm angreifenden Fadenreihe ausgeübt wird. Keineswegs wird hierdurch aber eine Konstanthaltung der Fadenspannung bei allen Fäden der dort vorgesehenen beiden Fadenreihen erzielt. Darüber hinaus haftet der bekannten Einrichtung der Nachteil an, daß die Belastungsfeder Ermüdungserscheinungen ausgesetzt ist, aus welchem Grunde und wegen der Trägheit der zu bewegenden Teile die bekannte Einrichtung auch nicht für schnell arbeitende Webstühle eingesetzt werden kann.
  • Bei einer anderen bekannten Einrichtung zum Konstanthalten der Kettenfadenspannung bei Webstühlen (österreichische Patentschrift 220 094) sind zwischen dem Streichbaum und dem Abbindungspunkt Ausgleichsstäbe vorgesehen, über welche die Kettenfäden der einzelnen Schäfte geführt sind, wobei die Ausgleichsstäbe in nach Evolventen zur Oberfläche des Streichbaumes verlaufenden Führungen geführt und drehbar gelagert sowie im Sinne einer Spannung der Kettenfäden vorbelastet sind. Jedem der Ausgleichsstäbe ist dabei mindestens ein Stahlband zugeordnet, welches einerseits am zugehörigen Schaft befestigt ist und andererseits zum Streichbaum geführt und an dessen Umfang befestigt ist, so daß das Stahlband parallel zur Kette verläuft, wobei jeder der Ausgleichsstäbe von Zugfedern od. dgl. belastet ist, wodurch er in dauernder Berührung mit dem zugehörigen Stahlband gehalten wird. Auch bei dieser bekannten Einrichtung liegt der Nachteil vor, daß die Zugfedern für die Ausgleichsstäbe infolge Ermüdungserscheinungen Betriebsstörungen verursachen können. Ferner erlauben es die Stahlbänder nicht, die Kettenfäden geringfügig nachzulassen, um eine bessere Decke des Gewebes (z. B. Atlasbindung)) zu erzielen. Ferner ist es konstruktiv sehr aufwendig und schwierig, die bekannte Einrichtung für eine größere Anzahl von Schäften auszubilden, da zu befürchten ist, daß in diesem Fall die Schützenführung durch Kettenfäden gestört wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Konstanthalten der Kettenfadenspannung bei Webstühlen zu schaffen, bei der die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermieden sind. Insbesondere soll die Vorrichtung nach der Erfindung ohne Rückstell- oder Zugfedern auskommen, damit die gerade bei schnellem Betrieb rasch auftretenden Ermüdungserscheinungen solcher Federn nicht zu Betriebsstörungen Anlaß geben. Darüber hinaus soll die Vorrichtung nach der Erfindung die Bildung eines außergewöhnlich großen Faches ermöglichen und auch im Hinblick auf eine einseitige Fachbildung vorteilhaft sein.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen den das Fach bildenden Webschäften od. dgl. und dem Kettenbaum eine der Anzahl der Webschäfte entsprechende Zahl von Hilfsschäften angeordnet ist, die parallel zur Bewegungsrichtung der Webschäfte und im Rhythmus mit diesen gesteuert jeweils eine ungleichförmige Bewegung ausführen. Die Bewegung der Hilfsschäfte ist hierbei derart gesteuert, daß die Länge des Kettenfadens zwischen Kettenbaum und Abbindepunkt konstant bleibt. Durch die Maßnahmen wird einmal eine erhebliche Schonung der Kette erreicht. Darüber hinaus ermöglichen die zusätzlichen Hilfsschäfte gemäß der Erfindung die Bildung eines außergewöhnlichen großen Faches, was beispielsweise beim Weben von Filz vorteilhaft sein kann, ohne daß dabei die Kettenfäden stärker beansprucht werden. Die Hilfsschäfte lassen sich ferner bei einseitiger Fachbildung vorteilhaft ausnutzen. Ferner ermöglicht eine Teilung der Kette in Ober- und Unterkette durch die Hilfsschäfte bei unterschiedlicher Kettenbaumspannung die Erzielung einer besseren Decke auf der rechten Seite des Gewebes. Schließlich bietet die Erfindung noch den Vorteil einer wesentlich solideren Bauart und einer exakteren Arbeitsweise, die vor allem darin liegt, daß eine wechselnde Geschwindigkeit der Hilfsschäfte und durch eine wechselbare Einstellung derselben ein gleichmäßiges Nachlassen einzelner Fadengruppen möglich ist.
  • In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand zweier Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 eine Führung der Kettenfäden bei einem Webstuhl mit auf gleicher Höhe hintereinander angeordneten Webschäften und F ig. 2 eine Führung der Kettenfäden mit gestaffelt hintereinander angeordneten Webschäften.
  • Die Kettenfäden F werden auf dem Wege zwischen dem Kettenbaum K und dem Abbindungspunkt A durch die Webschäfte W und die Hilfsschäfte H geführt. Mit S ist der Webschützen bezeichnet. Die Webschäfte W 1 und W 3 befinden sich ebenso wie die Hilfsschäfte H1 und H3 in Hochstellung. Dementsprechend befinden sich die Webschäfte W 2 und W4 sowie die Hilfsschäfte H2 und H4 in Tiefstellung. In dieser Stellung ist der Verlauf der Kettenfäden F durch ausgezogene Linien dargestellt.
  • Beim Fachwechsel treten die Webschäfte W1 und W 3 nach unten und nehmen die Stellung W 1' und W 3' ein, während die Webschäfte W 2 und W 4 nach oben in die Stellung W 2' und W4" treten. Gleichzeitig wechseln die Hilfsschäfte H1 und H3 in die Stellung Hl' und H3' und die Hilfsschäfte H2 und H4 nach H2' und H4'. Bei dieser Stellung der Schäfte ist der Verlauf der Kettenfäden F durch gestrichelte Linien dargestellt.
  • Die Steuerung der Hilfsschäfte H erfolgt im Rhythmus der Webschäfte W derart, daß die jeweils durch einen Webschaft geführten Kettenfäden in jeder Stellung des zughörigen Webschaftes die gleiche Länge aufweisen, ohne dabei auf Dehnung beansprucht zu werden, d. h. die Entfernung I- H1-W 1-A ist gleich der StreckeK Hl'-W1' A. Die Strecken der anderen Kettenfadengruppen bleiben beim Fachwechsel jeweils ebenfalls gleich. Untereinander sind die Strekken der einzelnen Kettenfadengruppen jedoch verschieden lang, so daß die Hilfsschäfte ungleichförmige Bewegungen ausführen müssen. Hierdurch ist die Gewähr gegeben, daß die Spannung sämtlicher am Gewebe beteiligten Kettenfäden stets gleich bleibt und eine ungünstige Zugbeanspruchung einzelner Fadengruppen mit ihren nachteiligen Auswirkungen nicht stattfinden kann.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Vorrichtung zum Konstanthalten der Kettenfadenspannung bei Webstühlen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den das Fach bildenden Webschäften (W) od. dgl. und dem Kettenbaum (K) eine der Anzahl der Webschäfte (W) entsprechende Zahl von Hilfsschäften (H) angeordnet ist, die parallel zur Bewegungsrichtung der Webschäfte (W) und im Rhythmus mit diesen gesteuert jeweils eine ungleichförmige Bewegung ausführen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 230 075; österreichische Patentschrift Nr. 220 094.
DEH46983A 1962-09-22 1962-09-22 Vorrichtung zum Konstanthalten der Kettenfadenspannung bei Webstuehlen Pending DE1262169B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0059483A1 (de) * 1981-03-04 1982-09-08 Hermann Wangner GmbH & Co. KG Fachbildungsvorrichtung zum Rundweben hochschäftiger Gewebe und Verwendung der Fachbildungsvorrichtung hierzu
US4417605A (en) * 1980-09-25 1983-11-29 Shoji Miyashita Fabric weaving method

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE230075C (de) *
AT220094B (de) * 1957-02-26 1962-03-12 Josef Zmatlik Einrichtung zur Konstanthaltung der Kettenspannung bei Webstühlen

Patent Citations (2)

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