DE3930662A1

DE3930662A1 - Frontblende mit verstelleinrichtung

Info

Publication number: DE3930662A1
Application number: DE3930662A
Authority: DE
Inventors: Sen Alfred Ing Grass
Original assignee: Grass GmbH
Current assignee: Grass GmbH
Priority date: 1989-09-14
Filing date: 1989-09-14
Publication date: 1991-03-28
Also published as: JPH03121011A; US5147124A

Description

Die Erfindung betrifft eine Frontblende mit Verstelleinrichtung, insbesondere für Schubladen bei Küchenmöbeln mit einer Zarge mit seitlichen Zargenschienen mit Laufrollen und weiterhin mit einer an der Zarge jeweils seitlich angeordneten Reling, die mit der Rückseite und der Frontblende der Schublade verbunden ist, wobei die Neigung der Frontblende mittels einer zwischen der Reling und der Frontblende angeordneten Verstelleinrichtung verstellt werden kann.

Schubladen bei Küchenmöbeln oder dergleichen weisen eine Zarge auf mit einem Boden und seitlichen Wänden, wobei oftmals die Zargenschiene selbst mit daran angeordneten Laufrollen die seitliche Begrenzung der Schubladen darstellt, wobei die Zargenschiene nach Art einer kombinierten Auszugsschiene Anlauf- und Führungsrollen einer weiteren Schiene am Möbelkorpus läuft. Die Schubladen weisen weiterhin eine Rückwand sowie eine Frontblende auf und zusätzlich, um das Umkippen von hohen Gegenständen oder Flaschen und dergleichen zu verhindern, eine Reling, die in erhöhter Anordnung oberhalb der Seitenwände der Schublade zwischen der Rückwand und der Frontblende angeordnet ist. Es stellt sich hier das Problem bei montierter Zarge mit oberhalb den Seitenwänden angeordneter Reling die Frontblende der Schublade noch in der Neigung verstellen zu können.

Eine Frontblende mit Verstelleinrichtung der eingangs genannten Art ist bereits bekannt, wobei die Reling rohrförmig ausgebildet ist und die Relingprofile in einem Relingflansch radial gelagert und axial verschiebbar geführt sind und hierbei im Relingflansch eine Mitnehmerlasche mit einer Einstellschraube angeordnet ist. Beim Verdrehen der Einstellschraube wird die Frontblende von der Reling entsprechend der gewünschten Neigung der Frontblende abgedrückt, wodurch in geringen Bereichen die Neigung der Frontblende eingestellt werden kann. Die Frontblende ist im weiteren im unteren Bereich der Schublade mit Anschraubwinkeln an der Schublade befestigt, deren Befestigung bei der Neigungsverstellung der Frontblende geringfügig gelockert werden, oder die Anschraubwinkel verformen sich geringfügig, ohne daß die Befestigung gelöst werden müsste, wenn die Frontblende in der Neigung verstellt wird.

In dieser Art können fluchtende Kanten und Vorderflächen der Schubladenblenden in Bezug zu anderen Möbelkantenflächen ausgerichtet werden. Bei der Möbelfertigung sind Maßtoleranzen unumgänglich und werden daher bei der Montage durch Verstellvorrichtungen ausgeglichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Verwendung einer Reling in konstruktiv einfacher Art eine neigungseinstellbare Frontblende zu schaffen mit einer einfach zu bedienenden und spielfreien Verstelleinrichtung.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am vorderen Ende der Reling ein Getriebegehäuse angesetzt ist, wobei ein Exzenterbolzen eines Ritzels in einen Aufnahmeschlitz der Reling greift und eine Schnecke mit Verstellschlitzen über eine Verzahnung mit dem Ritzel in Eingriff steht.

Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß die Frontblende von der Reling über einen Exzenterbolzen abgedrückt wird, wobei der Exzenterbolzen mit einem Ritzel in Verbindung steht, welches über eine Schnecke betätigt wird und das Ritzel in einem Getriebegehäuse angeordnet ist, welches sich an der Frontblende abstützt.

Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Getriebegehäuse in Richtung zur Frontblende einen abgebogenen Schenkel aufweist, der mit einem an der Vorderseite der Reling angeordneten Führungsteil in Verbindung steht und sich mit dem Führungsteil an der Frontblende abstützt.

Der Schenkel und das Führungsteil weisen hierbei Bohrungen auf und werden zur Befestigung an der Frontblende von Schrauben durchgriffen.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist das Getriebegehäuse und der vordere Bereich der Reling mit dem Führungsteil und dem Schenkel von einer Abdeckkappe mit zwei Flanschen abgedeckt.

Hierbei ist es vorteilhaft, daß die Einstellschlitze der Schnecke von der Seite der Schublade her durch die Abdeckkappe hindurch zugänglich sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel zeigen, näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt des vorderen Bereichs einer Reling mit angesetzter Verstelleinrichtung,

Fig. 2 eine seitliche Ansicht einer Schublade mit Frontblende und Rückwand sowie mit der Reling mit zwischen der Reling und der Frontblende angeordneter Verstelleinrichtung,

Fig. 3 die Abdeckkappe in einer Ansicht,

Fig. 4 die Abdeckkappe im Schnitt,

Fig. 5 die Schnecke zur Betätigung des Ritzels,

Fig. 6 das Ritzel mit Exzenterbolzen in einer Aufsicht,

Fig. 7 das Ritzel mit Exzenterbolzen und Verzahnung in einer Ansicht.

Aus Fig. 1 ist die Verstellvorrichtung 4 für eine Frontblende 5 nach Fig. 2 ersichtlich, wobei der Abstand zwischen der schubladenfesten Reling 1 und der hierzu neigbar angeordneten Frontblende 5 im Bereich eines Winkels 23 nach Fig. 2 verstellt wird.

Die Verstellung selbst erfolgt durch Abdrücken der Frontblende 5 von der Reling 1 in Pfeilrichtung 24 nach Fig. 2.

Die Reling, die vorzugsweise aus einem oder mehreren Relingrohren 1 besteht, ist hierbei an ihrem hinteren Teil mit der Schubladenrückwand verbunden, z.B. unter Einstecken oder sonstigen Verriegelungsverbindungen, wobei eine feste Verbindung geschaffen wird.

Am frontseitigen Teil stützt sich die Reling 1 nicht direkt an der Frontplatte 5 nach Fig. 2 ab, sondern zwischen der Reling 1 und der Frontplatte 5 ist die Verstellvorrichtung 4 nach Fig. 1 angeordnet.

Die Verstellvorrichtung besteht im wesentlichen nach Fig. 1 aus einem Getriebegehäuse 7, welches sich an der Frontblende 5 nach Fig. 2 abstützt und hierbei einen seitlich abgebogenen Schenkel 7a aufweist, der in Verbindung mit einem Führungsteil 3 steht.

Die Reling, die im Ausführungsbeispiel als Relingrohr 1 ausgebildet ist, wird von einem Exzenterbolzen 16 eines Ritzels 14 durchgriffen, wobei durch Verdrehen der Schnecke 12 über Verstellschlitze 22 der Exzenterbolzen 16 sich an dem Relingrohr 1 abstützt und hierbei das Getriebegehäuse 7 einschließlich des Schenkels 7a und des Führungsteils 13 in Richtung zur Frontplatte verschoben wird und hierbei die Frontplatte von dem Relingrohr 1 abgedrückt wird, wodurch im Bereich der Winkelverstellung 23 nach Fig. 2 die Neigung der Frontplatte 5 verstellt werden kann.

Beim Abdrücken des Führungsteils 3, d.h. beim Verschieben des Getriebegehäuses 7 mit dem Schenkel 7a, ändert sich in Hinsicht auf die Stirnseite 2 des Relingrohrs 1 ein Abstand 20, wodurch die Neigung der Frontblende 5 herbeigeführt wird.

An diesem Führungsteil 3 wird gemäss Fig. 2 die Frontblende 5 mit Schrauben 6 angeschraubt.

Hierbei sind Schraubenbohrungen 8 vorhanden, die in Fig. 1 dargestellt sind.

Die Verstellvorrichtung 4 besteht im wesentlichen aus einem Getriebegehäuse 7, welches auf dem Führungsteil 3 aufgesteckt ist und von außen durch eine Abdeckkappe 9 abgedeckt ist.

Die Abdeckkappe 9 ist in den Fig. 3 und 4 näher dargestellt.

Die Abdeckkappe 9 besteht im wesentlichen aus zwei seitlichen Flanschen 10, wobei sich beide Flansche 10,11 an den Seitenflächen der Reling 1 anlegen.

Im Getriebegehäuse ist eine Schnecke 12 drehbar gelagert gemäß Fig. 5, wobei in nicht näher dargestellter Weise das zentrisch zur Drehachse ausgebildete Bolzenende 13 in einer entsprechenden Aufnahmebohrung des Getriebegehäuses 7 sitzt.

Die Schnecke 12 kämmt mit einem Ritzel 14, welches eine schräge Verzahnung 15 aufweist und einen Exzenterbolzen 16, mit dem das Ritzel 14 in einem entsprechenden Aufnahmeschlitz 17 in der Seitenwand der Reling 1 gehalten ist oder in die Reling 1 selbst hineingreift.

Der Schlitz 17 weist eine Längserstreckung senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1 auf, so daß hierdurch gewährleistet ist, daß bei Drehung des Ritzels 14 der Exzenterbolzen 16 sich zwar senkrecht zur Zeichenebene nach oben und unten bewegen kann, ohne daß es hier zu einer Verschiebung kommt, aber bei einer Verschiebung parallel zur Längsachse der Reling liegen die Umfangswandungen 18 des Ritzels 14 an den entsprechenden Gehäusewandungen 19 des Getriebegehäuses 7 an, so daß sich diese Umfangswandungen hier abdrücken und das gesamte Getriebegehäuse längs der Reling verschoben wird.

Damit wird also die Abdeckkappe 9 und das Getriebegehäuse 7 und das Führungsteil 3 auf der Reling verschoben. Es wird damit also der Abstand 20 verändert.

Hierbei wird die Neigung der Frontblende dann eingestellt, weil die Frontblende in nicht näher dargestellter Weise an ihrer Unterkante mit dem Schubladenboden neigbar verbunden ist, wobei bei einer Neigungsverstellung der Frontblende diese untere Befestigung leicht verbogen wird.

In Fig. 6 und 7 ist dieses Ritzel dargestellt, wobei man sieht, daß der Exzenterbolzen 16 stark exzentrisch zum Ritzel zur Drehachse 21 versetzt angeordnet ist.

Eine derartige Verstellvorrichtung 4 ist an beiden Seiten der Schubladenfrontblende jeweils an der dort angeordneten Stirnseite der Reling angeordnet, so daß beide Verstellvorrichtungen auch getrennt voneinander einstellbar sind und damit ist auch eine parallele Verstellung zur Korpusstirnseite möglich.

Zeichnungs-Legende

1 Relingrohr
2 Stirnseite
3 Führungsteil
4 Verstellvorrichtung
5 Frontblende
6 Schrauben
7 Getriebegehäuse, 7a Schenkel
8 Bohrung
9 Abdeckkappe
10 Flansch
11 Flansch
12 Schnecke
13 Bolzenende
14 Ritzel
15 Verzahnung
16 Exzenterbolzen
17 Aufnahmeschlitz
18 Umfangswandung
19 Gehäusewandung
20 Abstand
21 Drehachse
22 Schlitz
23 Winkel
24 Pfeilrichtung

Claims

1. Frontblende mit Verstelleinrichtung, insbesondere für Schubladen bei Küchenmöbeln mit einer Zarge mit seitlichen Zargenschienen mit Laufrollen und weiterhin mit einer an der Zarge jeweils seitlich angeordneten Reling, die mit der Rückseite und der Frontblende der Schublade verbunden ist, wobei die Neigung der Frontblende mittels einer zwischen der Reling und der Frontblende angeordneten Verstelleinrichtung verstellt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende der Reling (1) ein Getriebegehäuse (7) angesetzt ist, wobei ein Exzenterbolzen (16) eines Ritzels (14) in einen Aufnahmeschlitz (17) der Reling greift und eine Schnecke (12) mit Schlitzen (22) über eine Verzahnung (15) mit dem Ritzel (14) in Eingriff steht.

2. Frontblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (7) in Richtung zur Frontblende einen abgebogenen Schenkel (7a) aufweist, der mit einem an der Vorderseite der Reling angeordneten Führungsteil (3) in Verbindung steht und sich mit dem Führungsteil (3) an der Frontblende (5) abstützt.

3. Frontblende nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (7a) und das Führungsteil (3) Bohrungen (8) aufweisen und zur Befestigung an der Frontblende (5) von Schrauben (6) durchgriffen werden.

4. Frontblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebegehäuse (7) und der vordere Bereich der Reling (1) mit dem Führungsteil (3) und dem Schenkel (7a) von einer Abdeckkappe (9) mit zwei Flanschen (10, 11) abgedeckt ist.

5. Frontblende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (22) der Schnecke (12) von der Seite der Schublade her durch die Abdeckkappe (9) hindurch zugänglich sind.