DE4314062A1 - Handbetätigbare Presse - Google Patents
Handbetätigbare PresseInfo
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- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/28—Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof
- B30B15/288—Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof preventing over-run or reverse-run of the press shaft
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Press Drives And Press Lines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine handbetätigbare Presse gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige handbetätigbare Pressen, die vorwiegend in der
Akkordarbeit angewendet werden, erfordern einen Kraftauf
wand, der zum Ende des Abwärtshubes hin zunimmt. Die Bedie
nungspersonen neigen daher dazu, den Arbeits- bzw. Preßhub
nur unvollständig durchzuführen und den Entspannungshub
(Rückhub) bereits vor Erreichen des vorgesehenen unteren
Totpunktes des Pressenstößels einzuleiten. Dies führt in
folge des nicht exakt abgeschlossenen Arbeitsvorgangs zu
Ausschuß oder zumindest zu minderwertiger Qualität der
gepreßten Gegenstände. Es ist deshalb bereits vorgeschlagen
worden, derartige Pressen mit einer Rückhubsperre auszu
rüsten, die die Durchführung des nächsten Preßhubs erst
dann erlaubt, wenn der vorangehende Preßhub vollständig
ausgeführt ist.
Eine derartige Rückhubsperre ist beispielsweise aus der
DE 35 33 003 C2 bekannt. Der Betätigungshebel dieser Kniehe
belpresse ist mit einer Rückhubsperre verbunden, die die
Rückbewegung des Betätigungshebels erst bei Erreichen des
Endpunkts der Abwärtsbewegung freigibt. Mit einem bewegli
chen Teil der Presse ist ein Zugbügel drehbar verbunden,
dessen anderes Ende über einen Freilauf mit einem Zahnrad
gekoppelt ist. In der Achse des Freilaufs ist ein Zapfen
angeordnet, der über das Zahnrad axial vorsteht und in einer
Steuerkurve eines an der Presse angebrachten Kurventrägers
zwangsgeführt ist. Während der Abwärtsbewegung des Betäti
gungshebels wälzt das Zahnrad auf einem feststehenden,
zweiten Zahnrad ab, wobei eine Rückwärtsbewegung durch den
Freilauf verhindert wird. Zu Einleitung des Rückhubs muß
deshalb das erste Zahnrad vom zweiten Zahnrad abgehoben
werden. Hierzu ist es erforderlich, daß der in der Steuer
kurve geführte Zapfen in einem ersten Teil der Steuerkurve
bis zu einem Umkehrpunkt geführt wird, der dem unteren
Totpunkt des Pressenstößels entspricht, um anschließend auf
einem zweiten Teil der Steuerkurve zurückgeführt zu werden.
Dieser Teil der Steuerkurve ist derart angelegt, daß das
erste Zahnrad außer Eingriff mit dem zweiten Zahnrad ge
langt, so daß die Rückführbewegung und damit der Rückhub der
Presse ermöglicht wird.
Obwohl sich Pressen mit einer derartigen Rückhubsperre
bewährt und eine weite Verbreitung gefunden haben, so sind
sie mit einer Reihe von Nachteilen behaftet.
So ist der erforderliche Platzbedarf für die Rückhubsperre
sehr groß, da eine Relativbewegung der beiden Zahnräder über
ein größeres Kreisbogensegment hinweg vorgesehen ist. Infol
ge der Anbringung des Führungszapfens in der Achse des
Freilaufs des ersten Zahnrades muß auch der Kurventräger mit
der darin angebrachten Steuerkurve entsprechend voluminös
ausgelegt werden. Insbesondere bei kleineren handbetätigba
ren Pressen stellt die Rückhubsperre volumenmäßig einen
wesentlichen Bestandteil der Gesamtvorrichtung dar. Auch
gestaltet sich die Konstruktion relativ aufwendig. So benö
tigt diese Rückhubsperre zwei Zahnräder mit jeweils aufein
ander abgestimmten Verzahnungen, wobei in die Achse des
ersten Zahnrades ein Freilauf zu integrieren ist. Darüber
hinaus ist der Kurventräger mit einer relativ komplexen
Geometrie zu fertigen, insbesondere trifft dies für die
Anbringung der Steuerkurve zu.
Der Erfindung lag deshalb das Problem zugrunde, eine handbe
tätigbare Presse der eingangs genannten Art derart weiterzu
entwickeln, daß sie die genannten Nachteile nicht mehr
aufweist. Insbesondere sollte die Rückhubsperre in ihrem
konstruktiven Aufbau vereinfacht und gleichzeitig eine
kompaktere Bauweise realisiert werden.
Gelöst wird dieses Problem mit einer handbetätigbaren Presse
gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfin
dung sind durch die Merkmale der Unteransprüche angegeben.
Die Erfindung basiert auf der Idee, die Rückhubsperre in
Form zweier koaxial angeordneter und gegeneinander verdreh
barer Scheiben zu konzipieren. Die erste Scheibe ist als
Lagerscheibe fest an der Presse angebracht und nimmt einen
Sperrbolzen radial und axial verschieblich auf. Die zweite
Scheibe ist als Kurvenscheibe ausgeführt und mit einer
Schwenkachse, z. B. dem Lagerbolzen des Betätigungshebels,
verdrehfest gekoppelt. Die Steuerkurve weist nach Art einer
Nut vier ineinander übergehende Kurvenabschnitte auf, die
zumindest teilweise eine unterschiedliche Nuttiefe besitzen
und teilweise absatzartig ineinander übergehen. Der Sperr
bolzen wird durch das Verschwenken des Betätigungshebels am
Nutgrund der Steuerkurve entlang geführt. Absatzartige
Übergänge der einzelnen Kurvenabschnitte verhindern bei der
Betätigung eine vorzeitige Rückkehr auf einen der bereits
durchschrittenen Kurvenabschnitte, so daß der Preßhub bis
zum Erreichen des unteren Totpunktes vollständig ausgeführt
werden muß, um den Betätigungshebel und damit den Pressen
stößel in die Ausgangslage zurückführen zu können.
Mit Hilfe dieser Konzeption lädt sich eine Rückhubsperre
realisieren, die einen äußerst geringen Platzbedarf auf
weist. Auch ist sie aus wenigen und zudem einfach herzustel
lenden Teilen aufgebaut. Die meisten Teile, insbesondere die
Lager- und die Kurvenscheibe, sind kostengünstig als Dreh
teile zu fertigen, an welche lediglich einige Ausnehmungen
und Anbauten anzubringen sind. Komplizierte Mechanismen in
Form eines Freilaufs oder von Verzahnungen sind vollkommen
entbehrlich.
Zudem erfordert die Rückhubsperre in der Praxis vernachläs
sigbare Betätigungskräfte, da lediglich geringe Reibungs
kräfte durch die Gleitreibung zwischen dem Sperrbolzen und
der Steuerkurve auftreten.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen
einige der Kurvenabschnitte axial durchgehende, schlitzför
mige Ausnehmungen auf, so daß der Sperrbolzen im Bedarfs
falle vom Nutgrund abgehoben und zurückgedrückt werden kann
und damit eine Rückhubbewegung auch vor Erreichen des unte
ren Totpunkts möglich ist. Eine derartige Rückhubmöglichkeit
ist vorteilhafterweise bei solchen Anwendungsfällen vorzu
ziehen, bei denen die untere Totpunktposition des Pressen
stößels beispielsweise infolge fehlerhafter Teile nicht
erreicht werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die
Winkelposition der Kurvenscheibe in Bezug auf den Schwenk
bolzen des Betätigungshebels einstellbar. Auf diese Weise
kann die Rückhubsperre prinzipiell jedem gewünschten Pres
senhub, d. h. der vorgegebenen und eingestellten unteren
Totpunktposition, angepaßt werden. Dies kommt insbesondere
bei Zahnstangenpressen zum tragen, die eine weitgehend
frei zügige Wahl des Pressenhubs und des unteren Totpunkts
zulassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat sich als äußerst ver
schleißfest erwiesen, da sie nur wenige bewegliche Bauteile
besitzt. Auch weist sie bei der Betätigung eine äußerst
geringe Geräuschentwicklung auf.
Die Vorrichtung wird nachstehend anhand der schematischen
Darstellungen in den Figuren näher erläutert. Hierbei ist zu
beachten, daß auf eine vollständige Darstellung des Pressen
ständers verzichtet wurde. Vielmehr sind lediglich die zum
Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile dargestellt,
insbesondere die an einem Pressenschieber einer herkömmli
chen Handhebelpresse angebrachte Rückhubsperre in verschie
denen Betätigungspositionen des Handhebels.
Generell ist in den Fig. 1 bis 4 die Konfiguration einer
Zahnstangenpresse, in den Fig. 5 bis 8 die Konfiguration
einer Kniehebelpresse dargestellt. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht einer Zahnstange-Schieberein
heit, Betätigungshebel in Sperrstellung,
Fig. 2: Schnitt A-A aus Fig. 1,
Fig. 3: Schnitt B-B aus Fig. 2, Betätigungshebel in Grund
stellung,
Fig. 4: Seitenansicht der Zahnstangen-Schiebereinheit,
Betätigungshebel in Rückführstellung,
Fig. 5: Seitenansicht einer Kniehebel-Schiebereinheit,
Betätigungshebel im Sperrstellung,
Fig. 6: Schnitt A-A aus Fig. 5,
Fig. 7: Schnitt B-B aus Fig. 6, Betätigungshebel in Grund
stellung,
Fig. 8: Seitenansicht der Kniehebel-Schiebereinheit, Betäti
gungshebel in Rückführstellung
Fig. 9: Ausschnittsvergrößerung der Kurvenscheibe.
An einem hier nicht dargestellten Pressengestell ist eine
Schiebereinheit 100 befestigt. Die Schiebereinheit 100 nimmt
einen Schwenkbolzen 50 drehbar lagernd auf, welcher je nach
Ausführungsform der Presse entweder unmittelbar (Zahnstan
genpresse) oder mittelbar (Kniehebelpresse) mit einem Betä
tigungshebel 60 drehfest verbunden ist.
Im Falle der Zahnstangenpresse (Fig. 1 bis Fig. 4) ist am
Schwenkbolzen 50 ein Ritzel 59 angebracht, welches mit einer
in der Schiebereinheit 100 vertikal geführten Zahnstange 101
kämmt. Durch eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels 60
wird deshalb eine Vertikalbewegung der Zahnstange 101 be
wirkt.
Im Falle der Kniehebelpresse (Fig. 5 bis Fig. 8) ist eine
Kniehebelmechanik 111 mit dem Schwenkbolzen 50 derart gekop
pelt, daß in ähnlicher Weise wie im Falle der Zahnstangen
presse eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels 60 zu
einer Drehbewegung des Schwenkbolzens 50 führt. Durch die
mittelbare oder unmittelbare Kopplung des Schwenkbolzens 50
mit dem Betätigungshebel 60 einerseits und der Zahnstange
101 bzw. der Kniehebelmechanik 111 andererseits korrespon
diert die aktuelle Winkelposition des Schwenkbolzens 50
jeweils mit einer bestimmten Stellung des Handhebels 60 und
damit mit der augenblicklichen Lage eines hier nicht näher
dargestellten bzw. lediglich strichpunktiert angedeuteten
Pressenstößels. Der Hubbewegung des Pressenstößels zwischen
einem oberen und einem unteren Totpunkt entspricht eine
Drehbewegung des Schwenkbolzens 50 zwischen zwei Winkelposi
tionen. Von diesem Zusammenhang wird bei der Konzeption der
nachstehend näher beschriebenen Rückhubsperre Gebrauch
gemacht.
Eine Lagerscheibe 20 ist am Pressenschieber 100 drehfest mit
Hilfe von Befestigungsschrauben 29 angebracht. Der Schwenk
bolzen 50 ist koaxial durch die Lagerscheibe 20 hindurch
geführt, und zwar derart, daß die Drehbewegung des Schwenk
bolzens 50 nicht behindert wird.
Koaxial und im geringen Abstand zur Lagerscheibe 20 ist eine
Kurvenscheibe 10 am Schwenkbolzen 50 angebracht, so daß eine
Bewegung des Betätigungshebels 60 zu einer Drehbewegung der
Kurvenscheibe 10 in Bezug auf die ortsfeste Lagerscheibe 20
führt.
Die Kurvenscheibe 10 weist eine nutförmige Steuerkurve 11
auf, in welcher ein Sperrbolzen 40 zwangsgeführt im Eingriff
ist. Der Sperrbolzen 40 ist sowohl radial als auch axial
verschieblich in der Lagerscheibe 20 gelagert. Hierzu ist in
radialer Anordnung eine Kulissenführung 21 an der Lager
scheibe 20 vorgesehen. Innerhalb der Kulissenführung 21 ist
ein Kulissenstein 30 radial verschieblich gelagert. Eine
Feder 39 drückt den Kulissenstein 30 radial nach innen. Der
Kulissenstein 30 trägt seinerseits in der Nähe seines radial
nach innen gerichteten Endes einen axial verschiebbaren
Sperrbolzen 40, der durch eine Feder 49 axial nach außen
gegen die benachbart angeordnete Kurvenscheibe 10 gedrückt
wird. Durch diese Art der Lagerung wird der Sperrbolzen 40
am Nutgrund der Steuerkurve 11 zur Anlage gebracht. Weiter
hin wird der Sperrbolzen 40 gegen radiale Flankenabschnitte
der Steuerkurve 11 gedrückt und weicht radial nach innen
aus, sofern der Verlauf der Steuerkurve 11 dies zuläßt.
Demnach wird die Hubbewegung des Pressenstößels bzw. die
Schwenkbewegung des Betätigungshebels in eine zwangsgekop
pelte radiale und axiale Verschiebebewegung des Sperrbolzens
umgesetzt, wobei durch die nachstehend näher beschriebene
Ausgestaltung des Verlaufs der Steuerkurve 11 sichergestellt
ist, daß bestimmte Abschnitte der Steuerkurve 11 lediglich
in einer Richtung durchlaufen werden können und somit ein
vorzeitiger Rückhub des Pressenstößels vor Erreichen der
unteren Totpunktlage verhindert wird.
Der Verlauf der Steuerkurve 11 ist insbesondere in Fig. 9
dargestellt. Die Steuerkurve 11 weist demnach vier Kurvenab
schnitte 11a, 11b, 11c, 11d auf, die zumindest teilweise
unterschiedliche Nuttiefen besitzen und teilweise absatzar
tig ineinander übergehen. Hierdurch wird bewirkt, daß der
Sperrbolzen 40 bestimmte Teilabschnitte lediglich in einer,
nämlich in Richtung des Preßhubs, verlassen kann, nicht
jedoch in entgegengesetzter Richtung, die mit dem Rückhub
korrespondiert.
Die Steuerkurve 11 weist zunächst einen halbkreisförmigen
Freihubabschnitt 11a auf, der eine konstante Nuttiefe be
sitzt. Der Freihubabschnitt 11a korrespondiert mit dem
Freihub des Pressenstößels, d. h. mit dem Hub, der zwischen
dem oberen Totpunkt und einer Position definiert ist, die
relativ dicht vor dem vorgesehenen Kraftangriffspunkt des
Pressenstößels liegt. Dieser Freihubabschnitt 11a kann in
beiden Richtungen ungehindert durchlaufen werden.
Hieran schließt sich in Fortsetzung des Kreisbogens ein
Rückhubsperrabschnitt 11b an, wobei der Übergang absatzartig
ausgebildet ist. Die Nuttiefe im Rückhubsperrabschnitt 11b
ist größer als diejenige im Freihubabschnitt 11a. Bei
Überschreiten des Absatzes gleitet der Sperrbolzen 40 infolge
der Wirkung der Feder 49 in den Rückhubsperrabschnitt 11b
hinein. Damit ist die Sperrstellung 1 erreicht, ein Rück
übergang in den davorliegenden Freihubabschnitt 11a ist nicht
mehr möglich, da der Sperrbolzen 40 am Absatz zur Anlage
kommt.
Bei weiterer Abwärtsbewegung des Pressenstößels nähert sich
der Sperrbolzen 40 der Freigabestellung 2. Bei Erreichen
dieses Punktes wird der Sperrbolzen infolge der radial
wirkenden Feder 39 in einen radial verlaufenden Freigabeab
schnitt 11c der Steuerkurve 11 hineingedrückt und erreicht
schließlich die Rückführstellung 3 am Ende des Freigabeab
schnitts 11c.
Der Freigabeabschnitt 11c besitzt die gleiche Nuttiefe wie
der Rückhubsperrabschnitt 11b. Aus der Rückführstellung 3
heraus ist infolge der Federwirkung der Sperrbolzen 40 daran
gehindert, ohne Einwirkung von außen in Richtung auf die
Freigabestellung 2 zurückzukehren. In der Rückführstellung 3
ist eine weitere Abwärtsbewegung des Pressenstößels nicht
mehr möglich, da der Sperrbolzen 40 die Steuerkurve 11 nicht
verlassen kann. Die erreichte Winkelstellung der Kurven
scheibe 10 entspricht daher in diesem Punkt dem unteren
Totpunkt des Pressenstößels.
Bei Erreichen der Rückführstellung 3 ist deshalb lediglich
eine Drehbewegung in entgegengesetzter Richtung und damit
der Rückhub möglich. Der Rückhub des Pressenstößels bewirkt,
daß der Sperrbolzen 40 in einen Rückführungsabschnitt 11d
der Steuerkurve eintritt und sich der Freihubstellung 4
nähert und schließlich in den Freihubabschnitt 11a zurück
kehrt. Hierzu ist es allerdings erforderlich, daß die Nut
tief e im Rückführungsabschnitt 11d in Bewegungsrichtung
abnimmt, so daß der Sperrbolzen 40 auf das niedrigere Niveau
des Freihubabschnitts 11a zwangsgeführt angehoben werden
kann. Die Nuttiefe im Rückführungsabschnitt 11d nimmt am
Übergang zum Freihubabschnitt 11a soweit ab, daß ein weite
rer Absatz entsteht und der Sperrbolzen 40 bei Erreichen der
Freihubstellung 4 nach unten in den Freihubabschnitt 11a
hineingleiten kann. Der absatzartige Übergang ist deshalb
erforderlich, um sicherzustellen, daß der Sperrbolzen 40
bei einer erneuten Abwärtsbewegung des Pressenstößels in
Richtung auf den Rückhubsperrabschnitt 11b geleitet wird und
nicht in den Rückführungsabschnitt 11d zurückgleiten kann.
Der durch die Positionen "Sperrstellung 1" - "Freigabestel
lung 2" - "Rückführstellung 3" - "Freihubstellung 4" defi
nierte Verlauf der Steuerkurve 11 kann deshalb nur in der
vorgegebenen Richtung durchlaufen werden, die es zwangsweise
erfordert, den Preßhub bis zum unteren Totpunkt vollständig
durchzuführen. In der Freihubstellung 4 besteht die Möglich
keit, eine Drehbewegung in beide Richtungen einzuleiten und
somit gewünschtenfalls zum oberen Totpunkt des Pressen
stößels zurückzukehren.
Im dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
sowohl der Rückhubsperrabschnitt 11b als auch der Freigabe
abschnitt 11c als axial durchgehende, schlitzförmige Ausneh
mungen in der Kurvenscheibe 10 ausgebildet. Hierdurch ist
der Sperrbolzen 40 von außen her zugänglich und kann bei
Bedarf axial nach innen gedrückt werden. Damit ist die
Rückhubsperre entriegelbar, so daß für den Fall, daß der
Preßhub beispielsweise aufgrund fehlerhafter Teile nicht
bis zum Erreichen des unteren Totpunkts ausgeführt werden
kann, dennoch ein Rückhub eingeleitet werden kann.
Grundsätzlich ist es ausreichend, lediglich einen relativ
schmalen Schlitz in diesem Abschnitt vorzusehen, um mit
einem dünnen Gegenstand den Sperrbolzen 40 zurückdrücken zu
können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schlitz
jedoch über die gesamte Breite der Nut ausgeführt. Dies
ermöglicht eine bessere Zugänglichkeit des Sperrbolzens 40.
Allerdings ist es in einem derartigen Fall erforderlich,
einen internen, hier nicht näher dargestellten Endanschlag
für den Sperrbolzen 40 vorzusehen, der dessen Axialverschie
bung nach außen begrenzt. Der Endanschlag ist so zu wählen,
daß der gewünschte Übergang vom Freihubabschnitt 11a in den
Rückhubsperrabschnitt 11b sicher vollzogen wird.
Die Kurvenscheibe 10 ist im dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel am Schwenkbolzen 50 klemmend befestigt.
Aus diesem Grund ist ein radial verlaufender Schlitz 12 in
der Kurvenscheibe 10 angebracht, der dem klemmenden Eingriff
einer Klemmschraube 19 erlaubt. Hierdurch ist es auch mög
lich, die Kurvenacheibe 10 auf den jeweils einzustellenden
Pressenhub und damit auf die Position des unteren Totpunkts
durch Verdrehen abzustimmen.
Die obere Totpunktlage der Zahnstangenpresse gemäß Fig. 1
bis Fig. 4 ist durch einen Anschlagbolzen 105 variabel
einstellbar. Der Anschlagbolzen 105 ist in der gewünschten
Stellung durch eine Fixiermutter 106 festlegbar. Der An
schlagbolzen 105 wirkt mit einer korrespondierenden An
schlagfläche 107 zusammen, die an der Schiebereinheit 100
angebracht ist.
Bezugszeichenliste
1 Sperrstellung
2 Freigabestellung
3 Rückführstellung
4 Freihubstellung
10 Kurvenscheibe
11 Steuerkurve
11a Freihubabschnitt
11b Rückhubsperrabschnitt
11c Freigabeabschnitt
11d Rückführungsabschnitt
12 Schlitz
19 Klemmschraube
20 Lagerscheibe
21 Kulissenführung
29 Befestigungsschraube
30 Kulissenstein
39 Feder
40 Sperrbolzen
49 Feder
50 Schwenkbolzen
59 Ritzel
60 Betätigungshebel
100 Schiebereinheit
101 Zahnstange
105 Anschlagbolzen
106 Fixiermutter
107 Anschlagfläche
111 Kniehebelmechanik
2 Freigabestellung
3 Rückführstellung
4 Freihubstellung
10 Kurvenscheibe
11 Steuerkurve
11a Freihubabschnitt
11b Rückhubsperrabschnitt
11c Freigabeabschnitt
11d Rückführungsabschnitt
12 Schlitz
19 Klemmschraube
20 Lagerscheibe
21 Kulissenführung
29 Befestigungsschraube
30 Kulissenstein
39 Feder
40 Sperrbolzen
49 Feder
50 Schwenkbolzen
59 Ritzel
60 Betätigungshebel
100 Schiebereinheit
101 Zahnstange
105 Anschlagbolzen
106 Fixiermutter
107 Anschlagfläche
111 Kniehebelmechanik
Claims (4)
1. Handbetätigbare Presse mit einem manuell um eine Achse
schwenkbaren Betätigungshebel, dessen Abwärtsbewegung
dem Preßhub und dessen Rückbewegung dem Entspannungshub
(Rückhub) der Presse entspricht und der mit einer Rück
hubsperre verbunden ist, die die Rückbewegung des Betä
tigungshebels erst bei Erreichen des Endpunkts der
Abwärtsbewegung freigibt, wobei ein radial verschiebbar
gelagerter Sperrbolzen in einer in einem Kurventräger
angebrachten, nutförmigen Steuerkurve derart zwangsge
führt ist, daß ein in sich geschlossener Teilabschnitt
der Steuerkurve lediglich in derjenigen Richtung durch
fahrbar ist, der mit der Abwärtsbewegung des Betäti
gungshebels korrespondiert,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lagerscheibe (20) an der Presse angebracht ist, welche einen radial nach innen gegen die Wirkung einer Feder (39) verschiebbaren Kulissenstein (30) trägt, der seinerseits einen axial nach außen gegen die Wirkung einer Feder (49) verschieblichen Sperrbolzen (40) auf nimmt,
daß der Kurventräger als Kurvenscheibe (10) koaxial und mit geringem axialen Abstand zur Lagerscheibe (20) verdrehfest mit einem koaxial und drehbar durch die Lagerscheibe (20) hindurchgeführten Schwenkbolzen (50), der mittelbar oder unmittelbar mit dem Betätigungshebel (60) gekoppelt ist, verbunden ist und
daß die Steuerkurve (11) vier Kurvenabschnitte (11a, 11b, 11c, 11d) aufweist, nämlich
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lagerscheibe (20) an der Presse angebracht ist, welche einen radial nach innen gegen die Wirkung einer Feder (39) verschiebbaren Kulissenstein (30) trägt, der seinerseits einen axial nach außen gegen die Wirkung einer Feder (49) verschieblichen Sperrbolzen (40) auf nimmt,
daß der Kurventräger als Kurvenscheibe (10) koaxial und mit geringem axialen Abstand zur Lagerscheibe (20) verdrehfest mit einem koaxial und drehbar durch die Lagerscheibe (20) hindurchgeführten Schwenkbolzen (50), der mittelbar oder unmittelbar mit dem Betätigungshebel (60) gekoppelt ist, verbunden ist und
daß die Steuerkurve (11) vier Kurvenabschnitte (11a, 11b, 11c, 11d) aufweist, nämlich
- a. einen kreisbogenförmigen Freihubabschnitt (11a) mit konstanter Nuttiefe,
- b. einen sich hieran anschließenden Rückhubsperr abschnitt (11b) mit absatzartig vergrößerter Nuttiefe,
- c. einen in etwa radial verlaufenden Freigabeab schnitt (11c) und
- d. einen Rückführungsabschnitt (11d) mit konti nuierlich abnehmender Nuttiefe und absatzartigem Übergang in den Freihubabschnitt (11a).
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rückhubsperrabschnitt (11b) und der Freigabeabschnitt
(11c) als axial durchgehende, schlitzförmige Ausnehmun
gen der Kurvenscheibe (10) ausgebildet sind.
3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialverschiebung des Sperrbolzens (40) durch
Endanschläge begrenzt ist.
4. Presse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Winkelposition der Kurvenscheibe
(10) in Bezug auf den Schwenkbolzen (50) einstellbar
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4314062A DE4314062C2 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Handbetätigbare Presse |
EP94101258A EP0622175B1 (de) | 1993-04-29 | 1994-01-28 | Handbetätigbare Presse |
DE59400444T DE59400444D1 (de) | 1993-04-29 | 1994-01-28 | Handbetätigbare Presse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4314062A DE4314062C2 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Handbetätigbare Presse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4314062A1 true DE4314062A1 (de) | 1994-11-03 |
DE4314062C2 DE4314062C2 (de) | 1996-02-01 |
Family
ID=6486694
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4314062A Expired - Fee Related DE4314062C2 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Handbetätigbare Presse |
DE59400444T Expired - Lifetime DE59400444D1 (de) | 1993-04-29 | 1994-01-28 | Handbetätigbare Presse |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59400444T Expired - Lifetime DE59400444D1 (de) | 1993-04-29 | 1994-01-28 | Handbetätigbare Presse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0622175B1 (de) |
DE (2) | DE4314062C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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