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Die Erfindung betrifft eine handbetätigbare Presse mit Rückhubsperre nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Bedienungspersonen einer solchen handbetätigbaren Presse neigen dazu, den Arbeits- bzw. Presshub nur unvollständig durchzuführen und den Entspannungshub (Rückhub) bereits vor Erreichen des vorgesehenen unteren Totpunktes des Pressenstößels einzuleiten. Dies führt in Folge des nicht exakt abgeschlossenen Arbeitsvorganges zu Ausschuss oder zumindest zu minderwertiger Qualität der gepressten Gegenstände.
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Zur Verwirklichung einer derartigen Rückhubsperre schlägt die
DE 35 33 003 C2 vor, am beweglichen Teil der Presse einen Zugbügel drehbar anzuordnen, dessen anderes Ende über einen Freilauf mit einem Zahnrad verbunden ist und in den Freilauf ein Zapfen über das Zahnrad axial vorsteht und insgesamt dadurch eine Steuerkurve ausgebildet ist. Nachteil dieser Anordnung ist allerdings, dass eine solche Presse nur in genau waagerechter Aufstellungsebene betrieben werden kann, weil der Zapfen schwerkraftbedingt in eine zugeordnete Sperröffnung hineinfallen muss, um die Rückhubsperre zu verwirklichen. Eine geringfügige Schrägstellung einer solchen handbetätigten Presse führt zu der Gefahr des Versagens der Rückhubsperre.
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Mit dem Gegenstand der
DE 43 14 062 C2 ist eine weitere handbetätigbare Presse mit Rückhubsperre bekannt geworden, bei der die Rückhubsperre mit einer Lagerscheibe und einem federbelastet bewegbaren Kulissenstein arbeitet, der in einer Steuerkurve der Lagerscheibe arbeitet. Nachteil dieser Anordnung ist allerdings, dass der Rückhub nicht stufenlos gesperrt werden kann, sondern nur drei Stellungen vorhanden sind, die erreicht werden müssen, um den Rückhub zu sperren.
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Mit dem Gegenstand der
EP 0 261 805 A2 ist eine fußbetätigbare Presse bekannt geworden, bei der der Rückhub stufenlos erfolgt, jedoch mit dem Nachteil, dass hier ein Ratschenmechanismus überwunden werden muss. Dies bedeutet, dass es keinen eigentlichen, stufenlosen Freilauf gibt, sondern im Rückhub ein störendes ratschendes Geräusch entsteht. Dies führt einerseits zu einem vorzeitigen Verschleiß der Rastflächen, weil stets die der Rastung dienenden Zahnflächen federbelastet überlaufen werden müssen, und andererseits führt der zunehmende Verschleiß zu der Gefahr, dass der Blockiermechanismus nicht mehr in die dann abgeschliffenen Zahnflanken eingreift.
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Der gleiche Nachteil entsteht im Übrigen auch beim Gegenstand der
DE 86 21 429 U1 . Dort ist ein in beiden Richtungen wirkendes Klinkengesperre vorhanden, bestehend aus einer drehfest mit der Achse des Handhebels verbundenen Steuerplatte, an deren Außenumfang Zahnflächen angeordnet sind, in welche der die Blockiernase eines federbelastet drehbaren Blockierers in Eingriff bringbar ist.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ausgehend von dem
DE 86 21 429 U1 oder der
EP 0 261 805 A2 so weiterzubilden, dass in allen Funktionszuständen der Rückhubsperre kein Ritzelgeräusch entsteht.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung davon aus, dass an einem Pressenkopf eine Grundplatte befestigt ist, an der ein Kniehebel drehbar gelagert ist, der drehfest mit einer Achse verbunden ist, die ihrerseits drehfest mit einer Steuerplatte verbunden ist, an deren Außenumfang mindestens eine Steuerfläche für den Eingriff eines gegenüberliegend federbelastet und drehbar angeordneten Blockierers vorgesehen ist.
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Wesentlich bei der vorliegenden Erfindung ist nun, dass erfindungsgemäß die Steuerfläche am Außenumfang der Steuerplatte mindestens zweiteilig ausgebildet ist und aus zwei nebeneinander angeordneten Steuerflächen besteht, wobei die eine Steuerfläche als Zahnfläche (Ritzelfläche) ausgebildet ist und die andere Steuerfläche elastomer federnd ausgebildet ist und in ihrer Hohe geringfügig die verzahnte Steuerfläche überragt.
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Mit der gegebenen technischen Lehre ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass in allen Stellungen der Rückhubsperre die Blockiernase des Blockierers nun nicht mehr unmittelbar in Eingriff mit der verzahnten Ritzelfläche kommt, sondern dass die Blockiernase des federbelasteten Blockierers immer zunächst auf der erhöht ausgebildeten elastomeren Steuerfläche aufsitzt und diese überläuft. Erst im Rückhubsperrenfall, wenn also die Rückhubsperre einsetzen soll und wirksam werden soll, wird dafür gesorgt, dass die Blockiernase des Blockierers in die elastomere Steuerfläche in Form einer Verformungskerbe eindringt, diese elastomere Steuerfläche geringfügig elastisch verformt und hierdurch dann in den Bereich der Ritzelfläche kommt und die Sperrwirkung der Rückhubsperre herbeiführt.
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Dies ist ein wesentlicher Unterschied zum Stand der Technik, denn es wird erfindungsgemäß nur im Blockierfall in die Ritzelfläche eingegriffen, so dass diese praktisch verschleißfrei arbeitet, während beim Stand der Technik stets die Blockiernase des federbelasteten Blockierers über die gesamte Ritzelfläche verschleißend lief, was mit einem unangenehmen Geräusch und einem Verschleiß der Ritzelfläche verbunden war.
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Eine solche Gefahr besteht nicht mehr. Insbesondere besteht nicht mehr die Gefahr, dass von der Ritzelfläche durch den dauernden Verschleiß gegenüber der Blockiernase abgehobene Späne in die Verzahnung der Ritzelfläche eingelagert wird und hierbei möglicherweise die Rückhubsperre überhaupt aufgehoben wird. Weil dieser Verschleiß fehlt, arbeitet die vorliegende Rückhubsperre vollkommen geräuschfrei (es gibt also kein Ritzelgeräusch) und es besteht auch nicht die Gefahr, dass Späne von der Ritzelfläche abgeschliffen werden, die sich dann in ungünstiger Weise in den Vertiefungen in der Ritzelfläche ablagern und zu einem Versagen der Rückhubsperre führen.
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Bei dem neuen HS-QR-System werden folgende Forderungen erfüllt:
- – Sicherung des Abwärts-Hubs der Presse bis in den UT (untere Totpunktlage)
- – Lösen des HS (Hubsperre) Mechanismus im UT
- – Bei partiellen Rückhub kein Abwärts-Hub möglich, bevor das HS-System nicht wieder funktionsfähig ist
- – Geräuscharm
- – Lösung des HS Blockade durch Lösemechanismus in jeder Position
- – Nach der Rückstellung des Hebels automatisches Aufheben der Entriegelung
- – Oder manuelles Aufheben der Entriegelung in einer anderen Position
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Das System ist somit prozesssicher und erfüllt die Sicherheitsforderungen der Maschinenrichtlinien 98/37/EG und 2006/42/EG, die ab 29.12.2009 in Kraft tritt.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt auch darin, dass der erfindungsgemäße Rückhubmechanismus an beiden Seiten der Presse angebracht werden kann. Dies ermöglicht, den Handhebel je nach Wahl links oder rechts an der Presse anzubringen. Das System ist somit auch für Linkshänder geeignet.
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Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass die Steuerfläche an der Steuerplatte aus zwei parallel nebeneinander angeordneten Flächen besteht, von denen die eine als Ritzelfläche und die andere als elastomere Steuerfläche ausgebildet ist. In einer anderen Ausgestaltung kann es nämlich vorgesehen sein, dass eine elastomere Steuerfläche in der Mitte der Steuerplatte angeordnet ist und dass diese elastomere Steuerfläche links und rechts von Ritzelflächen eingefasst wird. Es sind dann also zwei Ritzelflächen vorhanden, die zwischen sich eine elastomere Steuerfläche aufnehmen.
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Wichtig ist, dass die elastomere Steuerfläche aus einem solchen Material besteht, das geeignet ist, von der Blockiernase des Blockierers in radialer Richtung so stark verformt zu werden, dass bei der Verformung die Blockiernase dann in Eingriff mit der Ritzelfläche der Steuerplatte gelangt.
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Für diese elastomere Verformung gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten für die Materialwahl dieser elastomeren Steuerfläche.
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In einer ersten Ausgestaltung kann diese elastomere Steuerfläche als elastisch verformbare Kunststoffplatte, Kautschukplatte, Gummiplatte oder ein anderes elastomer verformbares Material ausgebildet sein.
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Ebenso ist es möglich, eine solche elastomere Verformung durch eine gewölbte Biegefeder zu erreichen, auf deren Außenfläche die Blockiernase des Blockierers aufsitzt. Bei entsprechender Krafteinwirkung in radialer Richtung durch die Blockiernase wird dann die Biegefeder in radialer Richtung einwärts gedrückt, weicht aus, so dass die Blockiernase in Eingriff mit der in radialer Richtung dahinterliegenden Ritzelfläche der Steuerplatte gelangt.
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Statt also elastomerer und elastisch verformbarer Steuerflächen können auch metallische Steuerflächen verwendet werden, die entsprechend federnd ausgebildet sind.
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Die Länge der Steuerfläche ist hierbei in großen Grenzen veränderbar. Es können relativ kurze Steuerflächen verwendet werden, so dass nur ein geringer Drehwinkel des Handhebels zu einem Wirksamwerden der Rückhubsperre führt, und andererseits kann die Steuerfläche so lang gewählt werden, dass während der gesamten Hubbewegung des Handhebels die Blockiernase auf der Steuerfläche aufsitzt und nur am Ende und am Anfang der Hubbewegung außer Eingriff mit dieser Steuerfläche gelangt.
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Bei der Wahl von relativ kurzen Steuerflächen besteht nämlich der Vorteil, dass der Hub des Pressstößels durch einen entsprechenden Anschlagring begrenzt werden kann, um beispielsweise von einem Ausgangshub von 100% auf einen Ausgangshub von 30% zu gelangen. Im Bereich dieses verbleibenden Hubes von 30%, der durch entsprechende Anschlagringe begrenzt wird, ist es möglich, die relativ kurz ausgebildete Steuerfläche an der Steuerplatte vorzusehen, wodurch einfach die Steuerplatte ausgetauscht wird. Es ist dann möglich, genau lagenrichtig diese Steuerplatte auf der entsprechenden Achse zu montieren und genau in diesem Bereich des 30%-Hubes die Rückhubsperre anzuordnen. Dies ist bei den Anordnungen nach dem Stand der Technik nicht möglich. Dort muss in der Regel immer ein vollständiger Hub von 90° für den Handhebel durchgeführt werden.
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Deshalb besteht bei der vorliegenden Erfindung der Vorteil, dass nicht nur handbetätigte Kniehebelpressen mit einer solchen Rückhubsperre ausgerüstet werden können, sondern auch handbetätigte Zahnstangenpressen, weil eben bei einer Begrenzung des Presshubes gleichzeitig durch Austausch der Steuerplatte und Wahl einer entsprechend in der Ablauflänge verringerten Steuerfläche die Rückhubsperre auf diesen verringerten Hub eingestellt werden kann.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es zeigen:
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1: schematisiert einen ersten Bewegungsablauf der Rückhubsperre bei der Abwärtsbewegung des Handhebels und des Pressstößels mit einer außer Eingriff befindlichen Rückhubsperre
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2: eine um 90° gedrehte Ansicht der 1
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3: die Rückhubbewegung des Handhebels bei eingerasteter Rückhubsperre
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4: die Seitenansicht der Anordnung nach 3
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5: die freie Rückhubbewegung des Handhebels bei nicht wirksamer Rückhubsperre
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6: die gleiche Bewegung bei eingerasteter Rückhubsperre
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7: eine ausschnittsweise Vergrößerung entsprechend eines Bewegungsablaufes in 1
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8: eine ausschnittsweise Vergrößerung der Rückhubsperre im eingerasteten Zustand entsprechend der 3
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9: schematisiert eine Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer Steuerplatte
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10: schematisiert die Darstellung des Handhebels und des Pressstößels in der unteren Totlage bei gelöster Rückhubsperre
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11: die Ausgangsposition der Presse mit dem Handhebel in der oberen Totposition in der Ausgangslage, bevor die Rückhubsperre wirksam ist
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Die Funktionsstellung in 1 ist eine Funktionsstellung, die der in 11 entspricht, wobei jedoch der Handhebel bereits schon in Eingriff mit der Rückhubsperre ist. Ausgehend von der 11 kann somit dargelegt werden, dass in der oberen Totpunktlage der Handhebel 10 in der maximal hochgeschwenkten Stellung sich befindet und hierbei der Handhebel 10 mit einer Achse 9 verbunden ist, die drehfest mit einer Steuerplatte 19 verbunden ist. Die Steuerplatte 19 ist hierbei außer Eingriff mit der Blockiernase 26 eines federbelastet drehbar angeordneten Blockierers 14.
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Ausgehend von dieser oberen Totpunktlage wird nun der Handhebel in Pfeilrichtung 20 verschwenkt, so dass er die Position nach 1 erhält. In diesem Fall schlägt das vordere Ende der Blockiernase 26 des Blockierers 14 an einer zugeordneten Anschlagkante 43 an der Vorderseite der Steuerplatte 19 an, und der Blockierer 14 wird damit entgegen der Kraft der Feder 16 um seine Achse 15 verschwenkt. Dies ist in 1 dargestellt.
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Die 1 und 2 zeigen demzufolge, dass der Handhebel 10 mit einer Achse 9 drehfest verbunden ist, wobei diese Achse drehbar in einer Grundplatte 1 am Pressenkopf 2 aufgenommen ist. Die Achse 9 greift durch die Grundplatte 1 hindurch und ist drehfest mit Hilfe eines Klemmstückes 22 mit der Steuerplatte 19 verbunden. Zur Festsetzung des Klemmstückes 22 sind hierbei Schrauben 24 vorgesehen.
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Die Achse 9 ist drehfest mit zwei auseinanderliegenden Ansätzen 7 eines Kniehebels 3 verbunden, wobei der Handhebel 10 in einem Klemmstück 11 an der Achse 9 aufgenommen ist.
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Das freie verschwenkbare Ende des Kniehebels 3 bildet Ansätze 4, 6 aus, die entfernt voneinander und in gegenseitigem Abstand zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den beiden Ansätzen 4, 6 ein Zwischenhebel 5 angeordnet ist, der auf einer Achse 8 drehbar gelagert ist. Am Zwischenhebel 5 greift gelenkig das obere Ende des Pressstößels 44 (siehe 10) an.
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Es ist ferner ein Notausschalter 12 vorhanden, bei dem bei entsprechender Betätigung in Pfeilrichtung 42 (siehe 3) ein mechanisches Verbindungsglied so wirkt, dass der gesamte Blockierer 14 in axialer Richtung in Pfeilrichtung 41 (siehe 4) von der Grundplatte 1 abgehoben wird, um so die Blockiernase 26 des Blockierers 14 vollkommen außer Eingriff mit den Steuerflächen 21 der Steuerplatte 19 zu bringen. Es handelt sich somit um eine Notentriegelung, so dass also die gesamte Rückhubsicherung bei Betätigung des Not-Ausschalters 12 mechanisch gelöst wird.
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Der Not-Ausschalter 12 ist im Übrigen federbelastet ausgebildet, so dass bei Entfall einer entsprechenden Betätigungskraft in Pfeilrichtung 42 er selbsttätig in seine Ausgangslage wieder zurückspringt und der Blockierer 14 mit seiner Blockiernase 26 wieder in Eingriff und in Gegenüberstellung zu den Steuerflächen 21 der Steuerplatte 19 gelangt.
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Die Achse 9 ist im Übrigen an einer Achsaufnahme 13 drehbar gelagert, die zum Pressenkopf 2 gehört, wie es in 2 dargestellt ist.
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Der Blockierer 14 ist als schwenkbarer Hebel ausgebildet, der auf einer Achse 15 federbelastet schwenkbar ist. Hierzu ist fest mit dem Blockierer 14 ein Ansatz 17 verbunden, an dessen unteren freien Ende das eine Ende der Feder 16 angreift, deren anderes Ende an der Grundplatte 1 befestigt ist.
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Im gezeigten Bewegungsablauf der 1 wird somit das vordere, untere Ende der Blockiernase 26 des Blockierers 14 auf der Steuerfläche 21 der Steuerplatte 19 aufgesetzt und drückt dort federbelastet auf diese Steuerfläche 21.
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Dieser Zustand ist in 7 in vergrößerter Darstellung gezeigt, wo erkennbar ist, dass die Steuerfläche 21 aus mindestens zwei parallel und nebeneinander angeordneten Steuerflächen 27, 28 besteht. Es ist nämlich eine elastomere Steuerfläche 27 vorhanden, deren Oberfläche um einen Höhenabstand 35 die Oberfläche der Ritzelfläche 28 überragt. Damit ist sichergestellt, dass die Blockiernase 26 gemäß 7 lediglich auf der elastomeren Steuerfläche 27 aufsitzt und dort federbelastet angedrückt wird, ohne jedoch die elastomere Steuerfläche in radialer Richtung zu verformen.
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In diesem Bewegungsablauf, wenn also der Handhebel gemäß 1 in Pfeilrichtung 20 verschwenkt wird, verschwenkt somit gleichzeitig auch die Steuerplatte 19 in Pfeilrichtung 20, wie dies in den 1 und 7 angegeben ist. Die Blockiernase 26 läuft somit in Pfeilrichtung 20 über die elastomere Steuerfläche 27 hinüber, ohne in Eingriff mit der tiefer liegenden Ritzelfläche 28 zu kommen. Damit ist nachgewiesen, dass bei diesem Bewegungsablauf keinerlei Ritzelgeräusche und keinerlei störende Verschleißerscheinungen an der überlaufenden Ritzelfläche 28 entstehen, weil eben die Blockiernase 26 außer Eingriff mit der Ritzelfläche 28 gehalten wird.
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Es wird im Übrigen bevorzugt, wenn die Breite 33 der Blockiernase 26 so gewählt ist, dass sie mindestens die beiden Steuerflächen 27, 28 übergreift. Die Breite 33 kann jedoch auch größer gewählt werden als vergleichsweise die Breite 34 der beiden nebeneinanderliegenden Steuerflächen 27, 28.
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Sie kann auch geringfügig kleiner gewählt werden, wichtig ist nur, dass die Blockiernase 26 mit ihrem unteren Ansatz stets zunächst auf der elastomeren Steuerfläche 27 aufliegt und erst bei einer entsprechenden radialen Verformung der elastomeren Steuerfläche 27 in Eingriff mit der darunter liegenden Ritzelfläche 28 gelangt.
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In diesem Bewegungsablauf ist im Übrigen die Blockiernase 26 in Pfeilrichtung 18 (siehe 1) verschwenkt worden.
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Die 7 zeigt im Übrigen, dass die elastomere Steuerfläche im gezeigten Ausführungsbeispiel nach 1 und 7 aus einer Kunststoffplatte 32 besteht, die mit Hilfe einer Klemmplatte 23 und mit Hilfe von Schrauben 31 an die Steuerplatte 19 angeschraubt ist.
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Ferner lässt sich aus 1 entnehmen, dass eine entgegengesetzte Schwenkbewegung des Handhebels 10 in Pfeilrichtung 25 ausgeschlossen ist, weil die Rückhubsperre in diesem Fall wirksam wird. Dies wird anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert.
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Die 3 und 4 zeigen zunächst eine Übergangsstellung, bei der versucht wird, den Handhebel 10 in Pfeilrichtung 25 zu verschwenken und gleichzeitig wird damit die Rückhubsperre in Eingriff gesetzt.
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Wichtig ist nämlich, dass die Längsachse durch die Blockiernase schräg und im selbsthemmenden Winkel zur Oberfläche der Steuerfläche 21 und insbesondere zur Oberfläche der elastomeren Steuerfläche 27 kommt. Wegen dieses Selbsthemmungswinkels drückt dann nämlich die untere Kante der Blockiernase 26 tief in das elastomer verformbare Material der Steuerfläche 27 ein und gelangt somit in Eingriff mit der darunter liegenden Ritzelfläche 28. Dies ist in vergrößerter Darstellung in 8 dargestellt. Dort ist erkennbar, dass wegen der schrägen Auflage der Blockiernase 26 im Sinne einer Selbsthemmung gegenüber der Oberfläche der elastomeren Steuerfläche 27 diese in Form einer Verformungskerbe 38 verformt wird, wobei die Verformungskerbe 38 eine solche Eindrücktiefe 39 erhält, dass das vordere untere Ende der Blockiernase 26 nun in Eingriff mit der radial darunter liegenden Oberfläche der Ritzelfläche 28 gelangt.
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Damit gelangt diese Anschlagkante der Blockiernase 26 in sperrenden Eingriff mit der Ritzelfläche 28, und damit ist ein Rückhub des Handhebels in Pfeilrichtung 25 blockiert. Dies ist in 8 so dargestellt, dass die Pfeilrichtung 25 eingeklammert ist und durch zwei parallele Linien im Pfeilverlauf klargestellt ist, dass eine solche Schwenkbewegung unterbrochen und blockiert ist.
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Wenn nun der Handhebel weiter in der bestimmungsgemäßen Schwenkbewegung in Pfeilrichtung 20 nach unten bewegt wird, so entspricht dies der Stellung nach 10, wo die Endlage im unteren Totpunkt dargestellt ist. Hier ist erkennbar, dass nun die Blockiernase 26 außer Eingriff mit den Steuerflächen 21 der Steuerplatte 19 ist und sich der Handhebel in der untersten, erreichbaren Lage befindet.
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Wird nun der Handhebel in Gegenrichtung zur Pfeilrichtung 20 (nämlich in Pfeilrichtung 25) nach oben verschwenkt, ergibt sich die Darstellung nach 6.
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Hier ist erkennbar, dass der Handhebel 10 nicht mehr in Pfeilrichtung 20 verschwenkt werden kann, weil in diesem Fall ebenfalls die Blockiernase 26 die elastomere Steuerfläche 27 in radiale Richtung auf die Achse 9 verformt hat. Es erfolgt hier also wiederum ein Verformungseingriff der unteren Kante der Blockiernase 26 auf die elastomere Steuerfläche 27, wobei die Feder 16 nur dazu dient, die Blockiernase 26 überhaupt in Eingriff mit der elastomeren Steuerfläche 27 zu bringen. Die eigentliche Verformungsarbeit erfolgt aber durch eine Selbsthemmungswirkung, weil hier wiederum die Längsachse durch die Blockiernase 26 in Keileingriff (selbsthemmendem Eingriff) mit der elastomeren Steuerfläche 27 bei einer gegenläufigen Bewegung in Pfeilrichtung 20 gelangt. Dies ist deshalb in 6 so dargestellt, dass die Schwenkbewegung in Pfeilrichtung 20 nicht gelingt, wegen der elastomeren Steuerfläche verformenden Keileingriffes der Blockiernase 26 entsprechend im Keileingriff in der anderen Stellung in 8.
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Dieser Verfahrensablauf sichert die Prozesssicherheit, weil lediglich eine Bewegung des Handhebels in eine Richtung, nämlich in Pfeilrichtung 25 nach oben möglich ist und nicht mehr nach unten.
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Erst wenn der Handhebel vollkommen in seine obere Totpunktslage verschwenkt wurde, ist dann ein erneutes Herabschwenken in Pfeilrichtung 20 möglich.
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Hierzu weist die Steuerplatte 19 im Übrigen eine Anschlagkante 29 auf, die die Blockiernase 26 in Pfeilrichtung 30 um die Achse 15 dreht, um in die Stellung nach 5 zu gelangen.
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Die 5 zeigt also die nicht eingerastete unverformte Steuerfläche 27, während die 6 die eingerastete und elastomer verformte Steuerfläche 27 mit einem Rasteingriff der Blockiernase 26 in die Ritzelfläche 28 zeigt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist gemäß 7 die Ritzelfläche 28 als gezahntes Ritzel 36 ausgebildet, so dass sich zwischen einzelnen Zähnen entsprechende Zwischenräume 37 ergeben. Wichtig ist, dass das Ritzel 36 nur für einen Blockiereingriff verwendet wird und dass deshalb niemals die Gefahr besteht, dass von dem Ritzel 36 abgehobene Späne in den Zwischenraum 37 zwischen die Ritzel gelangen und so die Funktion der Ritzelfläche 28 beeinträchtigen.
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Die 9 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer Steuerplatte 19, wo erkennbar ist, dass auch eine mittige elastomere Steuerfläche 27 dadurch ausgebildet werden kann, dass ein Teil eines O-Ringes 40 in eine mittige Nut der Steuerplatte 19 eingelegt wird und links und rechts von dieser Nut die zugeordneten Ritzelflächen 28 ausgebildet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundplatte
- 2
- Pressenkopf
- 3
- Kniehebel
- 4
- Ansatz
- 5
- Zwischenhebel
- 6
- Ansatz
- 7
- Ansatz
- 8
- Achse
- 9
- Achse
- 10
- Handhebel
- 11
- Klemmstück
- 12
- Not-Ausschalter
- 13
- Achsaufnahme (zu 2)
- 14
- Blockierer
- 15
- Achse
- 16
- Feder
- 17
- Ansatz
- 18
- Pfeilrichtung
- 19
- Steuerplatte
- 20
- Pfeilrichtung
- 21
- Steuerfläche (27, 28)
- 22
- Klemmstück
- 23
- Klemmplatte
- 24
- Schraube
- 25
- Pfeilrichtung
- 26
- Blockiernase
- 27
- Elastomere Steuerfläche
- 28
- Ritzelfläche
- 29
- Anschlagkante
- 30
- Pfeilrichtung
- 31
- Schraube
- 32
- Kunststoffplatte
- 33
- Breite (von 26)
- 34
- Breite (von 27 und 28)
- 35
- Höhenabstand
- 36
- Ritzel
- 37
- Zwischenraum
- 38
- Verformungskerbe
- 39
- Eindrücktiefe
- 40
- O-Ring
- 41
- Pfeilrichtung (Not-Entriegelung)
- 42
- Pfeilrichtung (Not-Entriegelung)
- 43
- Anschlagkante (von 19)
- 44
- Pressstoßel