DE4335393A1

DE4335393A1 - Blendeneinstellelement zur Neigungsverstellung der Frontplatte von Schubladen, Auszügen u. dgl.

Info

Publication number: DE4335393A1
Application number: DE4335393A
Authority: DE
Inventors: Guenter Grabher
Original assignee: Grass GmbH
Current assignee: Grass GmbH
Priority date: 1993-10-16
Filing date: 1993-10-16
Publication date: 1995-04-20
Also published as: US5549378A

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Blendeneinstellele ment zur Neigungsverstellung der Frontblende von Schubladen, Auszügen oder dgl., insbesondere von höheren Schubladen, wobei die Frontblende über ein Einhängeteil mit der Reling und der Führungsschiene befestigt ist und dadurch eine an einem Befestigungswinkel angebrachte Verstellvorrichtung in ihrer Neigung verändert werden kann.

Derartige Verstellvorrichtungen für Schubladenblenden sind aus dem Stand der Technik schon bekannt, z. B. zeigt die DE-OS 34 23 732 ein Blendeneinstellelement zur Neigungsverstellung der Frontblende mit einem verschiebbaren Einstellkeil. Mit diesem Keil wird die Frontblende von der Zarge abgedrückt. Eine nach der Reling hin offene Ausnehmung gestattet die notwendige Verschiebung. Die Reling ist dadurch aber nicht mit der Frontblende befestigt, und die Anordnung ist daher für hohe Blenden eher ungünstig. Zudem muß vor der Neigungseinstellung zumindest eine Schraube leicht gelöst und anschließend wieder angezogen werden.

Ähnlich funktioniert auch die Neigungsverstellung nach der DE-OS 31 20 840. Auch hier muß zur Neigungsver stellung der Frontplatte eine Schraube gelöst und eine Verschiebemöglichkeit zwischen Blende und Reling ge geben sein.

Die Schweizer Patentschrift 639 252 zeigt bereits eine Verstellung mittels einer Bundschraube, die in einem Schlitz geführt ist und deren Gewindeschaft die Mon tageschiene einer Blende verschwenkt. Zwischen Blende und Führungsschiene ist eine Montageschiene notwendig. Zudem ist eine Blendeneinstellung bei Verwendung von Relingen damit nicht, bzw. nur mit Spiel wie bei einer der vorher genannten Ausführungsformen möglich.

Die Österreichische Patentanmeldung 17 A 371/81 zeigt schon eine Möglichkeit zur Neigungsverstellung einer hohen Blende unter Beibehaltung der erforderlichen Stabilität. Hierbei wird durch Längenverstellung der Relinge die Neigung der Frontblende um ein bestimmtes Maß abweichend von der Senkrechten verstellt. Die formschlüssige Verbindung zwischen Blende und Reling sowie zwischen Blende und Laufschiene bleibt dabei in jeder Winkellage gegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Blenden einstellelement zu schaffen, welches besonders bei hohen Schubladen mit Relingen und dadurch hohen Front blenden, mit einfachen Mittel ohne Werkzeug eine Neigungsverstellung gestattet, wobei die Frontblende über Winkel mit den Relingen verbunden sind, die zur Verbesserung der Stabilität beitragen sollen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Winkel aus Stahl oder Zink gefertigt ist und mit seinem horizontalen Schenkel frontseitig in einem vorzugsweise hohen Relingprofil unverschiebbar be festigt ist, und der senkrechte Schenkel in seinem oberen Bereich eine Verstellvorrichtung aufweist, welche den senkrechten Schenkel mit der Frontblende mittels eines Gewindebolzens formschlüssig und ein stellbar verbindet.

Die daraus entstehenden Vorteile sind die folgenden:
Dadurch daß die Neigungseinstellung über eine Rändel mutter vorgenommen wird, ist sie jederzeit, von jeder mann und ohne jegliches Werkzeug ausführbar. Eine exakte Neigungsanpassung der Frontblende ist daher sehr schnell möglich, weil Verstellvorgang und Kontrolle der Anpassung unmittelbar nacheinander im Wechsel möglich sind.

Bei Verstellvorrichtungen, bei denen Schrauben zum Verstellvorgang gelöst werden müssen, läuft der Verstell vorgang immer nach folgendem Schema ab: Schrauben lösen, Frontblende verschieben, Schrauben anziehen, Kontrolle der Anpassung, Schrauben lösen, Frontblende verschieben usw. Es ist leicht einzusehen, daß solch ein Einstell vorgang gegenüber dem Einstellvorgang der hier beschrie benen Vorrichtung sehr umständlich erscheint.

Ein weiterer Vorteil ist, daß durch die biegsam-federnde Befestigung die Frontblende an der Führungsschiene, sowie eine leichte Verschiebbarkeit des Einhängeteils in der Reling eine sich der Neigungsverstellung an passende, aber dennoch feste Verbindung von Frontblende und Schubladenführung entsteht.

Weiterhin ist die Konstruktion der Einstellvorrichtung sehr einfach, da sie im Prinzip aus einer Rändelmutter besteht, die über einen Gewindebolzen mit der Frontblende in Verbindung steht und so eine Neigungsverstellung dieser ermöglicht. Durch die Verwendung von Relingprofilen kann die Verbindung zwischen Reling und Winkel außerdem durch Verpressen oder Punktschweißen einfach aber dennoch stabil hergestellt werden.

Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentan sprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Pa tentansprüche untereinander. Alle in den Unterlagen, ein schließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer bevor zugten Ausführungsweise näher erläutert, aus der sich weitere wichtige Merkmale ergeben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Schublade, sowie eine Frontansicht der Befestigung des Winkels in der Reling;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Einstellvorrichtung.

Der Aufbau und die Wirkungsweise der Erfindung soll nun anhand der Fig. 1 und 2 erläutert werden.

Es ist eine Reling 2 vorhanden, die ein hohles Profil aufweist und an deren vorderen Ende ein Winkel 1 un verschiebbar befestigt ist, indem der Winkel 1 mit seinem horizontalen Schenkel in die Reling eingeführt und verpreßt oder punktverschweißt wird. Am oberen Ende des senkrechten Schenkels weist der Winkel 1 eine Ausnehmung 10 auf, die eine Rändelmutter 4 aufnimmt, welche über einen Gewindebolzen 5 auf den oberen Teil der Frontblende 3 wirkt.

Im vorderen Bereich des Relingrohres 2 ist trotz ein gepreßtem Winkelstück 1 noch ein Freiraum vorgesehen, an dem die Frontblende 3 mittels eines Einhängeteils 8 rastend eingehängt wird und somit eine feste Ver bindung zwischen Frontblende 3 und Reling 2 bildet. An ihrer unteren Seite ist die Frontblende 3 mittels einer Blendenbefestigung 11 an der Führungsschiene 9 angebracht. Durch die Rändelmutter 4 am oberen Ende des Winkels 1 bewegt sich durch drehen der Mutter der Gewindebolzen 5, und der Abstand der Blende 3 zum Winkel 1 läßt sich in Pfeilrichtung 12 um ca. 3 mm verändern.

Dabei erfolgt eine leichte Verbiegung der Blendenbe festigung 11 mit der Führungsschiene 9, sowie eine leichte Verschiebung des Einhängeteils 8 in der Reling 2. Im Bereich der Führungsschiene und der Reling ist die Einstellbewegung minimal, zur oberen Seite der Frontblende vergrößert sich diese Korrekturbewegung aber um so mehr, je höher die Frontblende ist. Die insgesamt erwirkte Neigungsverstellung genügt aber, um Herstellungsungenauigkeiten auszugleichen.

Fig. 2 zeigt noch einmal herausgestellt die Ein stellvorrichtung, wobei eine Seitenansicht vorliegt. Es ist die Ausnehmung 10 zu erkennen, in der sich die Rändelmutter 4 drehbar befindet und mittels eines Gewindebolzens 5 über ein horizontales Durchgangs loch 7 mit der Frontblende 3 verbunden ist. Der Gewindebolzen 5 ist hierbei in einem in der Blende 3 eingepreßten Dübel eingeschraubt.

Durch diese einfache Konstruktion läßt sich die Neigung der Frontblende einfach und wirkungsvoll verstellen.

Bezugszeichenliste

1 Winkel
2 Reling
3 Frontblende
4 Rändelmutter
5 Gewindebolzen
6 Dübel
7 Durchgangsloch
8 Einhängeteil
9 Führungsschiene
10 Ausnehmung
11 Blendenbefestigung
12 Pfeilrichtung

Claims

1. Blendeneinstellelement zur Neigungsverstellung der Frontblende von Schubladen, Auszügen oder dgl., ins besondere von hohen Schubladen, wobei die Frontblende (3), über ein Einhängeteil (8) mit der Reling (2) und über ein Blendenbefestigung (11) mit Führungsschiene (9), etwas verschiebbar befestigt ist, und durch eine an einem Befestigungswinkel (1) angebrachte Verstell vorrichtung (Fig. 2) in ihrer Neigung verändert werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (1) aus Stahl oder Zink gefertigt ist und mit seinem horizon talen Schenkel frontseitig in einem vorzugsweise hohlen Relingprofil (2) unverschiebbar befestigt ist, und der senkrechte Schenkel in seinem oberen Bereich eine Verstellvorrichtung aufweist, welche den senk rechten Schenkel mit der Frontblende (3) mittels eines Gewindebolzens (5) formschlüssig und einstell bar verbindet.

2. Blendeneinstellelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontale Schenkel des Winkels (1) in der Reling (2) eingesteckt und verpreßt oder punktgeschweißt ist.

3. Blendeneinstellelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rändelmutter (4) der Einstellvorrichtung in einer Ausnehmung (10) befindet und drehbar angeordnet ist.

4. Blendeneinstellelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (5) mit Spiel ein horizontales Durch gangsloch (7) durchgreift.

5. Blendeneinstellelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (5) in einem in der Frontblende (3) ein gepreßten Dübel (6) eingeschraubt ist.