DE392731C

DE392731C - Vom Kolbenwagen bewirkter Nadel- und Binderantrieb fuer Ballenpressen

Info

Publication number: DE392731C
Application number: DEW62768D
Authority: DE
Original assignee: Wolf A G R
Current assignee: Wolf A G R
Priority date: 1922-12-20
Filing date: 1922-12-20
Publication date: 1924-03-28

Description

(W 627

Es ist bei Strohpressen üblich, sowohl die Binder- wie die Nadelbewegung entweder gemeinsam durch den Hauptantrieb erfolgen zu lassen oder aber die Nadelwelle für sich durch den Kolben, utfd die Binderwelle vom Hauptantrieb, aus anzutreiben. Auch sind Pressen bekannt, bei denen die Bewegung der Nadel und des Knüpfers vom Kolbenwagen aus bewirkt wird. Bei diesen bekannten Antrieben

ίο für die Nadeln und den Knüpfer müssen die gesamten Massen oder ein Teil der Massen, welche während der Bindung bewegt werden, plötzlich aus ihrer Ruhelage heraus der gleichförmigen Bewegung des Antriebs folgen und

ebenso nach erfolgter Bindung wieder zur Ruhe kommen, wodurch die Antriebsteile naturgemäß sehr starken Stößen ausgesetzt werden und die Binder- (Knüpfer-) Welle entsprechend stark auf Verdrehung beansprucht wird.

ao Außerdem erfordern die Antriebe zur Übertragung der Kolbenbewegung auf die Binder-(Knüpfer-) Welle die Verwendung von Zwischengetrieben (Zahn-, Ketten- und Riementrieben).

Gemäß der Erfindung sollen die erwähnten Nachteile dadurch beseitigt werden, daß die.. Kolbenbewegung von der Nadelwelle vollkommen stoßfrei, allmählich" ansteigend und sich verringernd, ohne die Verwendung von Zwischengetrieben durch Hubstangen auf die Knüpferwelle übertragen wird.

Auf der Zeichnung ist !der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Einrichtung zur Bewegungsübertragung von der Nadelwelle auf die Knüpferwelle,

Abb. 2 eine Einzelheit in größerem Maßstäbe.

Die Nadelwelle 1 und die Binlderwelle 2 sind in üblicher Weise an der Presse angeordnet. Auf der Nadelwelle 1 ist ein Wirikelhebel befestigt, dessen kurzer Schenkel 4 mit der auf der Binderwelle 2 sitzenden Kurbel 2° durch eine Stange 17 in Verbindung steht, während der längere Schenkel 3 an eine Schubstange 5 angreift, die in bekannter Weise zeitweise von dem Wagen des Preßkolbens hin und her bewegt wird. Die Kur-

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bei 2* ider Binderwelle 2 trägt eine Rolle 19, welche die Überwindung der Totpunktstellung der Kurbel in beiden gegenüberstehenden Lagen ,bezweckt. Die an der Kurbel angreifende Schubstange 17 ist mit einem Schlitz 18 versehen, so daß beim Hochgehen der Schubstange zuerst die geneigte Fläche 23 gegen idie Rolle 19 stößt und an dieser abläuft, wodurch die Kurbel aus ihrer Totlage gebracht wird und eine glatte stoßfreie Drehung ermöglicht wird. In der Höchststellung der Kurbel tritt die gleiche Wirkung durch Ablauf der Rolle an der unteren geneigten Fläche 22 der Stange 17 ein.

Nachdem die Schubstange 5 in bekannter Weise durch das Meßrad mit dem Kolben-. wagen gekuppelt ist, wird bei der vom letzteren bewirkten Bewegung der Stange mittels des Armes 3 die Naldelwelle 1 gedreht und

ao die Nadel 21 in die Bindestellung geschwungen. Gleichzeitig wird durch den Arm 4 des Winkelhebels die Schubstange 17 nach oben bewegt, wobei die Binderwelle 2 gedreht wird und die Verknotung (Bindung) erfolgt. Hat der Wagen wieder seine hinterste Stellung er- as reicht, so wird die Stange 5 in bekannter Weise aus ihm ausgerückt, so daß die Stange zum Stillstand kommt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vom Kolbenwagen bewirkter Nadel- und Binderantrieb für Ballenpressen, dadurch gekennzeichnet, daß die Binderwelle von der Nadelwelle mittels einer Kurbel angetrieben wird.

2. Binder- und Nadelantrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Kolbenwagen zeitweilig gedrehte Nadelwelle (1) durch einen mit ihr verbundenen Hebelarm (4) und eine an diesem angelenkte Schubstange (17) mit einer auf der Binderwelle (2) befestigten, in einen Schlitz der Schubstange eingreifenden Kurbel (2°) verbunden ist und an der Kurbel (2⁰) der Binderwelle (2) eine Anschlagrolle (19) für Schrägflächen (22,23) der Schubstange (17) vorgesehen ist.