DE661708C

DE661708C - Antrieb fuer die Nadelwelle von Strohpressen

Info

Publication number: DE661708C
Application number: DEW99716D
Authority: DE
Original assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Current assignee: Gebrueder Welger GmbH and Co KG
Priority date: 1936-10-27
Filing date: 1936-10-27
Publication date: 1938-06-24

Description

Zum Antrieb für die Nadelwelle von Strohpressen werden Zahnräder verwendet, deren Zahnkränze unterbrochen sind. Die Unterbrechungen der Zahnkränze der Zahnräder bzw. der kleinste Durchmesser des ellipsenförmigen Zahnkranzes des antreibenden Rades und der größte Durchmesser des ellipsenförmigen Zahnkranzes des angetriebenen Rades liegen dabei einander gegenüber, wenn die Nadel in Ruhestellung ist, d.h. die den Faden führende Spitze der Nadel, von der Bindevorrichtung gesehen, jenseits des Pressenkanals liegt.

Gemäß der Erfindung wird dieser für die Nadel welle bekannte Zahnräderantrieb in der Weise angewendet, daß die Unterbrechungen der Zahnkränze bzw. der kleinste und der größte Durchmesser der beiden Zahnräder einander dann gegenüberstehen, wenn die Nadelspitze sich im Bereiche des Knüpfers der Bindevorrichtung der Presse befindet. Die Nadelspitze steht daher während des Knüpfvorganges oder eines Teiles dieses Vorganges still. Infolgedessen kann der Knüpfer den von der Nadelspitze geführten Bindefaden sicher erfassen. Auch wird vermieden, daß der Bindefaden unter Anspannung durch die während des Knüpfvorganges zurückschwingende Nadel zerreißt.

Ein Antrieb, bei dem die Nadelspitze während des Knüpfvorganges im Bereiche des Knüpfers stillsteht, ist zwar schon bekannt. Dieser Antrieb besteht aus einer dreieckigen, ständig umlaufenden Exzenter scheibe, die auf eine Kurbelschleife leinwirkt. Dieser Antrieb benötigt jedoch Führungen, die der Wartung bedürfen, und die gleitend aneinander reibenden Teile dieses Antriebes verschleißen leicht. Außerdem kann bei diesem Antrieb, weil die Kurbelschleife auf einen einarmigen Hebel einwirkt, der die Kurbelschleifenbewegung dadurch auf die Nadelwelle überträgt, daß sein freies Ende unmittelbar vor jeder Bindung niedergehalten wird, durch ungewolltes Niederhalten dieses Hebelendes die Nadel zur Unzeit bewegt werden.

Die genannten Nachteile treten bei dem Zahnräderantrieb gemäß der Erfindung nicht auf.

Eine Ausführungsform dieses Antriebes ist auf der Zeichnung an einer Schwingkolbenpresse schematisch dargestellt.

Die nicht dargestellte Bindevorrichtung wird von der Welle 5 angetrieben, die, wie üblich, während des Preßvorganges stillsteht. Erst unmittelbar vor der Bindung wird vom Ballenabteilrad 2 in bekannter Weise mittels der Nockenscheibe 3 und der Stoßstange 4 eine

Eintourenkupplung T eingerückt, die die Bin der welle S mit dem vom Zahnrad6 ständig in Umlauf gesetzten Zwischenzahnrad 8 kup-pelt. Infolgedessen macht die Welle 5 eine Umdrehung, wodurch die Bindevorrichtung angetrieben wird. Auf der Binderwelle 5 ist ein Zahnrad befestigt, dessen Zahnkranz durch zwei Unterbrechungen 11 und 12 in zwei Abschnitte 9 und I ο unterteilt ist. Dieses Zahnrad 9, 10 wirkt mit einem Zahnrad 13 zusammen, dessen Verzahnung ebenfalls durch zwei Unterbrechungen 14 und 15 geteilt ist und auf dessen Achse 16 eine Kurbel 17 befestigt ist, die mittels einer Schubstange 18 und eines Hebels 19, der auf der Welle 20 der Nadel 21 befestigt ist, die Nadelwelle hin und her dreht.

Im Ruhezustande der genannten Teile, d.h. wenn die Nadelspitze, von der Bindevorrichtung aus gesehen, jenseits des Pressenkanals 1 liegt und die Welle 5 stillsteht, liegen die Unterbrechungen 12 und 14 der Zahnräder 9, 10 und 13 einander gegenüber. Diese Anordnung ist bekannt. Wenn die Binderwelle 5 eingerückt ist und sich zu drehen beginnt, dann gelangt die Verzahnung 9, 10 des antreibenden Rades in Eingriff mit der entsprechenden Verzahnung des Rades 13, so daß die auf der Achse 16 dieses Rades befestigte Kurbel 17 vermittels der Schubstange 18 und des Hebelarmes 19 die Nadel 21 nach oben bewegt, bis die den Bindefaden führende Nadelspitze in den Bereich des Knüpfers der Bindevorrichtung gelangt ist. In dieser auf der Zeichnung dargestellten Stellung der Nadelspitze liegen erfindungsgemäß die Unterbrechungen 11 und 15 der Zahnräder ein-• ander gegenüber, so daß die Nadelspitzen stillstehen. Durch entsprechende Bemessung der Unterbrechungen 11 und 15 kann die Dauer des Stillstandes der Dauer des Knüpfvorganges ganz oder teilweise angepaßt werden.

An Stelle unterbrochener Zahnkränze kann man ellipsenförmige Zahnkränze in der Weise verwenden, daß der kleinste Durchmesser des antreibenden Rades und der größte Durchmesser des angetriebenen Rades einander gegenüberstehen, wenn die Nadelspitze im Bereiche des Knüpfers der Bindevorrichtung der Presse liegt. Auch bei diesem Antriebe steht die Nadelspitze in dieser Lage praktisch eine kurze Zeit still.

Claims

Patentanspruch:

Antrieb für die Nadelwelle von Strohpressen mit zwei Zahnrädern, deren Zahnkränze unterbrochen oder ellipsenförmig sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechungen der Zahnkränze bzw. der kleinste Durchmesser des Zahnkranzes des antreibenden Rades und der größte Durchmesser des Zahnkranzes des angetriebenen Rades einander gegenüberstehen, wenn die Nadelspitze sich im Bereiche des Knüpfers der Bindevorrichtung der Presse befindet.

Hierzu I Blatt Zeichnungen