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Firma Karl Krause in Leipzig. Stammaschine für Papier u, dgl. Die
Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, daß bei Stanzmaschinen, die mittels Stößel
ein Stanzeisen durch das Stanzgut treiben, dieser Arbeitsvorgang selbst in sehr
kurzer Zeit durchführbar ist und daß der Stößel Stanzmesser, Stanzgut und Tisch
bereits im Augenblick seiner Bewegungsumkehrung freigibt. Tisch und Stößel haben
deshalb für den Antrieb getrennte Kupplungen erhalten, die in bestimmter Abhängigkeit
miteinander in Verbindung stehen.
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Die Tischein- und -ausfahrt ist zur Hauptbewegung gemacht, die, mit
entsprechendem Leergang arbeitend, den Stößelhub einschaltet, so daß die Stößelabwärtsbewegung
bei Beginn des Lehrganges einsetzt und mit Beginn des Stößelaufwärtsganges der Tisch
mit dem Stanzgut ausfährt. Dadurch ist mit einfachen Mitteln die Gesamtzeit eines
Arbeitsganges auf ein kleinstes Maß gebracht.
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Die Erfindung ist in den Anlagen dargestellt und beschrieben, und
zwar zeigt Abb. i eine Ansicht der Stanzmaschine von der Seite gesehen, Abb. a ein
Schaubild der Bewegungen von Tisch und Stößel.
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Der Stößel i der Stanzmaschine wird in
bekannter Weise
von einem Exzenter 2 mittels Zugstangen 3 in den Führungen des Maschinengestells
4 auf und ab bewegt. Der Tisch 5 ist ein- und ausfahrbar, um das Stanzgut 6 und
das Stanzwerkzeug 7 außerhalb des Stößelbereiches anlegen zu können und um andererseits
Stanzwerkzeug und Stanzgut unter den Stößel i bringen zu können.
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Die Stößelbewegung erhält ihren Antrieb von der Welle 8 mit Schwungrad
9 aus, wobei zwischen Schwungrad 9 und Welle 8 eine an sich bekannte Bolzenkupplung
mit zugehörigem Einrückgestänge io eingeschaltet ist. Vom Schwungrad 9 aus geht
ein Riementrieb ii zu einer Riemenscheibe 12, welche mittels Zahntrieb 13, 14 die
Welle 15 mit Kurbelzapfen 16 dreht, vorausgesetzt, daß die zwischen Zahnrad 14 und
Welle 15 eingeschaltete Bolzenkupplung eingerückt ist. Zur Betätigung dieser Kupplung
ist das Schaltstück 17 vorgesehen. An der den Kurbelzapfen 16 tragenden Scheibe
18 sitzt eine Nase ig. Im Bereiche dieser Nase ig ist die Rolle 2o, welche mit dem
Doppelhebel 21 um Zapfen 22 schwingen kann. Der Doppelhebel 21 steht durch Stange
23 mit dem Hebel 24 und dieser wiederum mittels Stange 25 mit dem Schaltstück io
in Verbindung. Sobald die Nase i9 gegen die Rolle 2o anläuft, wird durch das Gestänge
21, 23, 2:1, 25 mittels Schaltstück io die Kupplung zwischen Schwungrad 9 und der
Welle 8 eingerückt, so daß eine Ab- und Aufwärtsbewegung des Stößels erfolgt, denn
die Kupplung ist so eingerichtet, daß sie sich wieder ausrückt, wenn der Stößel
i in seiner Höchstlage wieder angelangt ist. Die Stößelbewegung ist also nicht vom
Arbeiter unmittelbar einzurücken, sondern sie erfolgt bei einer ganz bestimmten
Stellung des Kurbelzapfens 16 durch die Nase i9. Der Kurbelzapfen 16 trägt einen
Stein 26, welcher in der Kurbelschleifes 27 gleitet und diese Kurbelschleife in
schwingende Bewegung versetzt, wenn die Welle 15 mit dem Zahnrad 14 gekuppelt ist.
Die Kurbelschleife 27 ist durch eine Stange 28 mit dem Tisch 5 derart verbunden,
daß ein Auge 29 mit einem Langloch um den Zapfen 30 im Tisch herumgreift.
Die Kupplung zwischen Zahnrad 14 und 15 kann vom Arbeiter eingerückt werden durch
Niedertreten des Fußtrittes 34 welcher mittels Stange 32, Doppelhebel 33 und Stange.
34 das Schaltstück 17 bewegt.
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Das Arbeiten mit der Maschine ist dann wie folgt: Durch Niedertreten
des Fußtrittes 31 wird das stets laufende Zahnrad 14 mit der Welle 15 gekuppelt,
wodurch der Kurbelzapfen 16 die Kurbelschleife 27 hin und zurück bewegt. Dabei nimmt
die Stange 28 den Tisch 5 und das aufliegende Stanzgut und Werkzeug mit, bis es
unter den Bereich des Stößels i kommt. In dieser eingefahrenen Stellung hat die
Nase ig die Rolle 2o bewegt und damit die Kupplung zwischen Schwungrad 9 und Welle
8 eingerückt, so daß der Stößel i abwärts und wieder aufwärts bewegt wird. Inzwischen
hat sich die Kurbelschleife auch weiterbewegt, und zwar während der Dauer des Abwärtsganges
des Stößels i um das Maß, welches als Leergang durch das Langloch in dem Auge 29
gegenüber dem Bolzen 3o gegeben ist, so daß der Tisch 5 mit dem Stanzgut und dem
Werkzeug stillgestanden hat für die Dauer des Abwärtsganges des Stößels i. Mit Beginn
der Bewegungsumkehrung des Stößels i fährt der Tisch 5 wieder aus und bleibt in
seiner ausgefahrenen Stellung stehen.
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Der Verlauf dieser Bewegungen ist in Abb. 2 in einem Schaubild dargestellt.
Der Tisch fährt ein, bis er zur Ruhe kommt, dann setzt die Stößelabwärtsbewegung
ein; in der Tiefstlage des Stößels ist die Ruhe der Tischbewegung beendet, und während
der Ausfahrt des Tisches geht der Stößel wieder aufwärts.
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Die Ruhe in der Tischbewegung könnte anstatt durch ein Langloch in
dem Gestänge auch durch entsprechende Ausbildung der Kurbelschleife oder durch andere
bekannte bauliche Mittel erzielt werden.