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Vorrichtung zum Nachziehen des Bindematerials an Ballenpressen.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Ballenpressen für Stroh, Heu oder dgl., durch die das in der Presse um den Ballen sich legende, von der Nadel zum Binden vorgebrachte Bindemittel fest um den gepressten Ballen gezogen und der Knüpfstelle zugeführt wird, und zwar vollkommen selbsttätig ohne Arbeitsleistung oder gar Kraftanstrengung des die Knüpfung (das Binden) besorgenden Mannes.
Dies wird dadurch erreicht, dass ein schwingender bzw. hin und her geführter Greifer dann von einem bewegten Maschinenteil der Presse zwangsweise bewegt wird, wenn die Nadeln in ihrer Arbeitsstellung stehen und den Faden vorgebracht haben. Der Faden (Draht oder Garn) wird nun von dem vorgehenden Greifer gefasst und durch dessen Rückgang fest angezogen, wahrend dte Nadel wieder in ihre Ruhestellung zurückgeht : inzwischen erfolgt die Bindung
Die Vorrichtung ist in einer beisptetsweisen Ausführungsform m der Zeichnung n) einer Seitenansicht und einer Draufsicht der Presse dargestellt. Die an sich bekannten Teile der Presse, z. 13 der besondere Antrieb für die Bewegung der Nadeln, des Knoten-
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KuüpfungvollziehendenMann.
Oberhalb der Decke des Maschinengestelles bzw. des Presskanals 12 bewegen sich schwingend oder, wie dargestellt, in Führungen hakenarttgc (Greifer 7. S. und zwar derart, dass ihr Vorschub den Haken unterhalb der Nadelspitze der in der Arbeitsstellung stehenden Nadel 3 (Flg. 1 punktiert) stellt ; der Haken gleitet dabei bei seinem Hingtinge an dem Bindedraht oder Bindegarn M. das von der Nadelspitze zum gepressten Stroh gespannt gehalten wird, entlang, schiebt dasselbe zur Seite und fasst es schliesslich von hinten, wobei es federnd in den Haken seitlich einspringt.
Nun wird der Haken zurückgezogen und zieht den Brndedrabt straff über den Bällen bis zu dem oder m die Nähe des losen Drahtendes 1.). wonach der Mann das Binden ausführt.
Die Bewegung des Greifers 13 geschieht zwangsweise durch irgend einen bewegten Maschinenteil. Zu diesem Zwecke werden die Greifer durch ein geeignetes Hebel-
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zum Antrieb gewählten Teil der Presse in Verbindung. Dieser Teil kann z. B. der Kolbenwagen 2, die Nadelwelle 4 oder die Knüpferwelle 5 sein; jedenfalls darf eine Bewegung der Stange 20 nur dann erfolgen, wenn die Nadel 3 in ihrer Arbeitsstellung stellt oder in dieselbe soeben eintritt. Wird die Greiferbewegung durch den Kolben-
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Werden nun die Nadeln 3 in der bekannten Weise in ihre Arbeitsstellung gebracht, was bei dem Vorgang des Kolbens 1 (in der Zeichnung nach links) geschieht, so lässt der mit der Nadelwelle 4 und den Nadeln sich bewegende Hebel 24 die Stange 20 sinken, und zwar ist die Bewegung zwischen Kolben 1 bzw. Kolbenwagen 2 und der Nadel derart bemessen, dass der Zapfen 21 ! sich in die Aussparung 22 der sinkenden Stange 20 einlegt, die Stange vorschiebt, mithin das Gestänge 18, 17, 16 bewegt, wodurch sich der Greiferhaken 13 untor die ihm entgegenkommende Nadelspitze schiebt und den Faden fasst.
Der zurückgehende Wagen 2 zieht nun mittels desselben Gestänges den Greifer für den beschriebenen Zweck zurück und die in die Ruhestellung zurückkehrende Nadel hebt die Stange 20 vom Zapfen 21 ab, d, h. stellt Stange 20, das Hebelwerk und die Greifer bis zur nächsten Nadelbewegung in Ruhe.
Die Stange 20 lässt sich aber auch direkt von der Nadelwelle 4 aus bewegen. Zu diesem Zwecke sitzt auf der Nadelwelle der Hebel 24, auf dessen Zapfen 25 die Stange 20 m, it ihrem Augenlager oder Loch 26 gesteckt werden kann.
Bewegen sich die Nadeln 3 mit der Nadelwelle 4, so bewegt sich auch Hebel 24 und durch das oben beschriebene Gestänge die Greifer 13, wodurch sich wieder Greifer und Nadelspitzen nähern und der Faden gefasst wird.
Auch bei den bekannten Setbstbinder-Pressen, bei denen selbsttätig wirkende Knüpfapparate vorhanden sind, lässt sich mittels der die Knüpfer periodisch antreibenden Welle 5 eine Greiferbewegung erzielen. Zu diesem Zwecke wird lediglich auf die Knüpferwelle 5 eme Kurbel oder Kurbelscheibe 27 aufgebracht und die Stange 20 mit ihrem Loch oder Augenlager 28 auf den Zapfen der Kurbel gesteckt ; die automatischen Knüpfer sind hiebei dann ausser Tätigkeit.