DE102008000988A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Großballen in einer Großballenpresse - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung von Großballen in einer Großballenpresse Download PDF

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Katharina Dipl.-Ing. Anders
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Raussendorf Maschinen- und Geratebau GmbH
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    • B65B27/12Baling or bundling compressible fibrous material, e.g. peat

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung von Großballen in einer Großballenpresse, insbesondere Abfallpresse, umfassend einen Presskanal (3) mit einem Presskolben (4) und eine Bindeeinrichtung (1) für einen Unterfaden (11) und einen Oberfaden (15), wobei die Bindeeinrichtung (1) eine Knotereinrichtung (6), eine Durchstichnadel (7) sowie eine Durchzugsnadel (8) und Mittel zur Führung und Halterung der Fäden (11, 15) aufweist und derart ausgebildet ist, dass zur Bildung der Knoten (20, 26) die Durchstichnadel (7) eine Schlaufe des Unterfadens (11) auf die obere Seite des Großballens (2) in den Wirkbereich der Durchzugsnadel (8) zieht und dass die Durchzugsnadel (8) anschließend eine Schlaufe des Oberfadens (11) und des Unterfadens (15) gemeinsam in den Wirkbereich der Knotereinrichtung (6) zieht und dass dazu am Ende der Durchzugsnadel (8) ein steuerbarer Klammerhaken (27) vorgesehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erzeugung von Großballen in einer Großballenpresse.
  • Großballenpressen werden verwendet, um Ballen aus voluminösen Materialien, wie Abfällen oder Wertstoffresten herzustellen. Die Ballen bzw. Großballen aus den zusammengepressten Materialien werden nach dem Pressen zusammengebunden, damit diese ihr Volumen bei nachlassendem Pressdruck nicht wieder vergrößern und ihre Form behalten, da die Ballen mit ihrem reduzierten Volumen besser transportierbar und handhabbar sind.
  • Großballenpressen finden weiterhin ihren Einsatz als landwirtschaftliche Maschinen, in denen beispielsweise Stroh, Heu, Silage und nachwachsende Rohstoffe zu kompakten Ballen gepresst werden, welche dann gleichfalls mit Fäden bzw. Bindegarn umschlungen und weitgehend in der gepressten Form fixiert gehalten werden.
  • Als Faden wird im weitesten Sinne Bindegut verschiedenster Materialien und Formen verstanden. Die Fäden können somit als Draht, Garn, Strick, Band und Zwirn ausgebildet sein und jeweils aus Textilien, Fasermaterialen, Kunststoffen oder Metallen bestehen.
  • Im Stand der Technik sind nach der US 2,815,234 Ballenpressen bekannt, die als so genannte Einfadensysteme klassifiziert werden. Darunter sind Ballenpressen zu verstehen, welche mit nur einem Faden auskommen, der den Ballen umschlingt und der mit einem einzelnen Knoten zu einer Fadenschlinge verbunden wird.
  • Durch das Einpressen des Ballengutes in eine Fadenlänge beim Einfadensystem entstehen hohe Reibkräfte zwischen Pressballen und Faden.
  • Dies ist nachteilig und führt häufig zum Herausreißen des Fadens aus dem Fadenhalter bzw. zum Zerreißen des Fadens.
  • Um die Effizienz und Bindesicherheit der Maschinen zu erhöhen, wurden Systeme entwickelt, welche größere Pressdrücke am Pressballen erreichen können. Durch das verringerte Volumen wird die Lagerung und der Transport der Pressballen wirtschaftlicher.
  • Diese Systeme werden als Zweifadensysteme ausgeführt, die in unterschiedlichen Ausführungen im Stand der Technik bekannt sind. Die Fäden werden dabei nach ihrer Lage zum Ballen als Ober- und Unterfaden bezeichnet.
  • Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist in der DE 296 04971 U1 offenbart. Bei dieser Vorrichtung zum Abbinden von Ballen werden die Ballen selbst mit Drähten umschlungen. Die Drähte werden zur Bildung der Schlingen bzw. Umreifungen an ihren Enden miteinander verdrillt, was im Fachjargong auch als Rädeln bezeichnet wird.
  • Nachteilig an dieser Vorrichtung und der Bindung der Ballen mit Draht ist, dass die Drähte bei der Weiterverarbeitung des Ballens stören können. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn bei der Weiterverarbeitung des Pressgutes aufwändige Arbeitsgänge zur Beseitigung der Bindemittel erforderlich sind. So können bei der Zerkleinerung oder Weiterverarbeitung von Ballen aus Papierabfällen Drahtreste die Verarbeitungsmaschinen stoppen oder beschädigen. Weiterhin sind die endseitig verdrehten Drahtenden störend und unfallträchtig beim Transport und der Lagerung der Großballen.
  • Im Stand der Technik ist weiterhin eine Ballenpresse für loses Pressgut nach der EP 1 190 618 B1 bekannt welche an Stelle der Drahtbindung für Großballen für die Bindung mit Fäden auf Textilien bzw. Fasermaterialien zurückgreift. Es wird eine Ballenpresse für loses Pressgut, insbesondere für Papier offenbart, die mittels eines hydraulisch angetriebenen Presskolbens das Pressgut innerhalb einer Presskammer verdichtet und jeweils mit zwei Bindemittelgarnsträngen umhüllt bzw. bindet. Durch mehrere nebeneinander angeordnete Knotereinrichtungen werden die beiden Bindegarnstränge als oberer und unterer Strang am Anfang und am Ende eines Pressballens mit jeweils einem Knoten miteinander verknüpft und danach abgeschnitten. Einer der beiden Bindegarnstränge wird mittels einer Bindenadel durch einen im vorderen Bereich des Presskolbens angeordneten, dem Bewegungsprofil der Bindenadel angepassten Kanal hindurchgeführt und zur zugehörigen Knotereinrichtung geleitet. Während der Zuführbewegung der Bindenadeln zu den Knotereinrichtungen ist der hydraulische Bewegungsantrieb des Presskolbens unterbrochen, so dass der Presskolben dabei still steht. Dadurch werden bis zum fertig gebundenen Ballen die erforderlichen hohen Presskräfte aufrechterhalten.
  • Diese Ausgestaltung hat allerdings den Nachteil, dass mit ihr nur die Verwendung von flexiblem Bindegarn möglich ist. Eine wahlweise Umstellung und nachträgliche Ausrüstung für eine Drahtbindung ist damit nicht möglich. Weiterhin nachteilig ist, dass die Positionierung der Fäden durch eine aufwändige Getriebegestaltung und Geometrie der Zuführnadeln für den Faden erforderlich ist, was die Vorrichtung technisch aufwändig und störanfällig macht. Eine sehr langer Schlitz im Kolben zieht das Erfordernis dessen großer Dicke nach sich. Die ausladende Geometrie des Nadelgetriebes erfordert zusätzliche Maßnahmen zum Erreichen der notwendigen Biegesteifigkeiten sowie zum Ausgleich der Radialkräfte, die aus den ausladenden Bewegungen resultieren. Ein derart versteiftes Getriebe hat ein höheres Gewicht, was wiederum Probleme hinsichtlich der dynamischen Lasten mit sich bringt und zudem einen erhöhten Energiebedarf aufweist.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzeugung von Großballen in einer Großballenpresse derart auszuführen, dass sowohl Draht als auch flexible Bindematerialien einsetzbar sind und dass die Vorrichtung durch kostengünstige Herstellungs- und Umrüstungsmaßnahmen für eine universelle Verwendung und einfach Anpassung für die jeweiligen Einsatzerfordernisse an verschiedene Bindemittelarten anpassbar ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die einzelnen Elemente der Vorrichtung so anzupassen, dass die Bindesicherheit bei der Knotenbildung erhöht wird. Insbesondere soll eine exakte Positionierung und ein sicheres Handling von Ober- und Unterfaden gewährleistet werden.
  • Die Erfindung wird durch eine Vorrichtung zur Erzeugung von Großballen in einer Großballenpresse, insbesondere Abfallpresse, gelöst, welche einen Presskanal mit einem Presskolben und eine Bindeeinrichtung umfasst. Die Bindeeinrichtung bindet einen Oberfaden und einen Unterfaden mit zwei Knoten zu einer Schlinge um den Großballen zusammen. Die Bindeeinrichtung weist dazu eine Knotereinrichtung, eine Durchstichnadel sowie eine Durchzugsnadel und Mittel zur Führung und Halterung der Fäden auf. Die Bindeeinrichtung ist derart ausgebildet, dass die Durchstichnadel eine Schlaufe des Unterfadens auf die obere Seite des Großballens in den Wirkbereich der Durchzugsnadel zieht und dass die Durchzugsnadel anschließend je eine Schlaufe des Oberfadens und des Unterfadens gemeinsam in den Wirkbereich der Knotereinrichtung zieht. Um den Oberfaden und Unterfaden wirksam in den Wirkbereich der Knotereinrichtung zu bringen, ist am Ende der Durchzugsnadel ein steuerbarer Klammerhaken zur temporären Fixierung der Schlaufen am Ende der Durchzugsnadel vorgesehen.
  • Vorteilhaft ist, wenn die Durchzugsnadel mit dem steuerbaren Klammerhaken an einem Schwenkarm gehaltert ist. Die Klammer- und Klemmwirkung des Klammerhakens ist mittels einer Steuerstange und eines Verbindungsgliedes steuerbar ausgebildet.
  • Weiterhin von Vorteil ist, wenn mehrere Bindeeinrichtungen für parallele Fäden vorgesehen sind, so dass der Großballen durch mehrere parallel zueinander verlaufende Fadenschlingen gebunden wird.
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist am Unterfaden oder am Oberfaden oder an beiden zwischen einer Fadenrückzugseinrichtung und einer Knotereinrichtung ein steuerbares Labyrinth vorgesehen, welches in Ruheposition den Faden ungehindert durchziehen lässt und in Betriebsposition den Faden durch umlenkungsbedingte Reibungskräfte festhält und damit ein Durchziehen des Fadens gegen die Fadenrückzugseinrichtung verhindert und die erforderliche Fadenspannung zur Bildung des zweiten Knotens, dem Anfangsknoten, erzeugt. Auf diese Weise wird vorteilhaft sicher gestellt, dass die Fadenspannung, welche durch die Einstellung von Fadenbremse und Fadenrückzugseinrichtung für den Normalbetrieb vorgegeben ist, gegen einen Fadenhalter zur Bildung des zweiten Knotens auf konstruktiv einfache Weise um ein Mehrfaches erhöht werden kann.
  • Das Labyrinth ist dabei an verschiedenen Dicken und Steifigkeiten des Unterfadens anpassbar ausgebildet. Dies wird vorteilhafterweise dadurch realisiert, dass das Labyrinth durch zwei zueinander beabstandete zylindrische Fadenumkehrelemente gebildet wird.
  • Alternativ zum Labyrinth erfolgt das Klemmen des Fadens in einer mechanischen Klemmeinrichtung. Diese lässt im geöffneten Zustand den Faden ungehindert hindurchlaufen. Schließt sich die Klemmeinrichtung, wird der Faden festgehalten. Die Klemmeinrichtung kann als Klammer ausgeführt sein, die im sich verengenden Winkel die Klemmwirkung erzielt. In alternativer Gestaltung kann eine Druckbeaufschlagung des Fadens mittels eines beweglichen Stempels gegen eine Fadenauflage erfolgen.
  • Nach einer alternativen Ausgestaltung der Bindeeinrichtung wird anstelle der Knotereinrichtung eine Bindemittelverdrilleinrichtung angeordnet. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass ein einfacher Austausch der Knotereinrichtung durch eine Bindemittelverdrilleinrichtung möglich ist und dadurch auf einfache Weise der Wechsel der Fäden von flexiblem Material auf Draht möglich ist.
  • Von Vorteil ist weiterhin, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zwei separate, um 90 Grad versetzte Gruppen von Bindeeinrichtungen für eine Kreuzabbindung der Großballen vorgesehen sind.
  • Es wurde bereits erwähnt, dass der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung darin besteht, dass Fäden aus textilem Material, Kunststoff oder Metall verwendet werden können, da ein einfacher Austausch bzw. eine einfache Umrüstung der Vorrichtung durch den Austausch der Knotereinrichtung gegen eine Bindemittelverdrilleinrichtung möglich ist, wobei alle anderen Funktionselemente im Wesentlichen in gleicher Weise universell einsetzbar sind.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Großballen lässt sich durch folgende Arbeitsschritte charakterisieren:
    • • Pressgut im Presskanal mit dem Presskolben zu Großballen pressen,
    • • die Durchstichnadel wird von oben durch einen Kanal des Presskolbens zur Unterseite des Presskanals bewegt und nimmt den Unterfaden auf,
    • • die Durchstichnadel wird nach oben, eine Schlaufe des Unterfadens bildend, bewegt und legt die Vorderseite der Schlaufe parallel zum Oberfaden,
    • • die Durchzugsnadel wird in den Bereich der Schlaufe des Unterfadens eingeschwenkt und nimmt dabei zunächst den Oberfaden und dann eine Seite der Schlaufe des Unterfadens in den aktiv gesteuerten Klammerhaken auf,
    • • danach wird die Durchzugsnadel ausgeschwenkt, wobei eine Schlaufe des Unterfadens und eine Schlaufe des Oberfadens gemeinsam gebildet und in den Wirkbereich der Knotereinrichtung verbracht werden,
    • • die Schlaufen werden durch den Fadenhalter, der aus dem Fadenfänger mit dem zusammenwirkenden Fadenklemmsegment besteht, gehalten und die Unterseiten der Schlaufen werden in der Knotereinrichtung zu einem Endknoten verbunden,
    • • danach werden die Schlaufen zwischen dem Endknoten und dem Fadenhalter mit dem Messer durchgeschnitten,
    • • wonach der Unterfaden von der Durchstichnadel abgeworfen wird und die Fäden vom Klammerhaken der Durchzugsnadel freigegeben werden und die Fadenrückzugseinrichtungen die überschüssigen Fäden zurückziehen und straffen,
    • • anschließend bringt der Niederhalter die Fäden in die Bindeposition für den Anfangsknoten des nächsten Großballens,
    • • wonach das Labyrinth eingeschwenkt und der Unterfaden gegen den Fadenhalter zur Schaffung der notwendigen Fadenspannung gestrafft wird, wodurch zugleich die Fadenrückzugseinrichtung außer Kraft gesetzt ist,
    • • der Anfangsknoten wird gebildet und das Labyrinth und der Niederhalter danach zurückgeschwenkt,
    • • die Fäden werden mittels der Fadenrückzugseinrichtungen zurückgezogen und gestrafft und für einen neuen Presszyklus bereitgestellt.
  • Von besonderem erfindungsgemäßen Vorteil ist, dass die Vorrichtung sowohl Fäden aus flexiblem Material verknoten und als Alternative zur Knotereinrichtung mit einer Bindemittelverdrilleinrichtung Draht als Faden einsetzbar ist. Somit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung universell an verschiedenste Pressmaterialien unproblematisch und zeit- und kosteneffizient anpassbar.
  • Weiterhin ermöglicht die erfindungsgemäße Konstruktion der Bindeeinrichtung eine unmittelbare Ableitung der Kräfte sowie fast ausschließlich geradlinige oder auf kleinem Radius drehende Bewegungen. Als Beispiel dafür sei die Durchstichnadel genannt, die bei ihrem Hub zum Heraufholen des Unterfadens die weiteste Bewegung unter den beteiligten Elementen vollführt. Diese Bewegung ist jedoch geradlinig, auftretende Kräfte werden als Zug- und Druckkräfte optimal aufgenommen. Die Durchstichnadel ist leicht und kann schnelle Bewegungen ausführen.
  • Aus dem Konstruktionsprinzip resultiert insgesamt ein geringes Gewicht der beweglichen Teile, was seinerseits optimale dynamische Verhältnisse nach sich zieht. Die gesamte Bindeeinrichtung ist materialsparend zu fertigen und weist ein geringes Gesamtgewicht auf. Der Energieverbrauch der Bindeeinrichtung ist dadurch trotz schnellerer Arbeitsabläufe vergleichsweise gering.
  • Weiterhin vorteilhaft ist der Klammerhaken als Teil der Knotereinrichtung. Mit dem Einsatz dieses Elements erhöht sich die Bindesicherheit weiter, da die Gefahr, dass die Fäden von der Durchzugsnadel abrutschen, nicht besteht. Die Schlaufe aus Ober- und Unterfaden muss über mehrere Verfahrensschritte hinweg sicher gehalten werden, um einen Verlust des Fadens aus der Knotereinrichtung oder seine störende Einwirkung auf die Knotung zu vermeiden. Erst vor dem letzten Verfahrensschritt, der Bildung des Anfangsknotens, darf die Schlaufe aus der Durchzugsnadel freigegeben werden.
  • Zudem wird die Knotereinrichtung technisch vereinfacht, da kein Fadenabwerfer für die Durchzugsnadel erforderlich ist.
  • Das steuerbare Labyrinth in der Fadenführung des Fadens stellt ein vorteilhaftes Element zur Steuerung der Fadenspannung dar. Seine Funktion vermeidet Belastungen des Fadens beim restlichen Bindeprozess. Eine erhöhte Fadenspannung ist nur beim zweiten Knoten (Anfangsknoten) erforderlich, der restliche Bindeablauf kann mit wesentlich geringerer Fadenspannung erfolgen. Das führt zu einer wesentlichen erfindungsgemäßen Fadenschonung. Weiterhin ist das steuerbare Labyrinth technisch wenig störanfällig und verschleißarm, da an der Wirkstelle selbst keine beweglichen Teile vorkommen. Zudem weist das steuerbare Labyrinth seinerseits Elemente auf, durch die dieses an verschiedene Eigenschaften des Fadens angepasst und eine optimale Funktion gesichert werden.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
  • 1: Großballenpresse mit gepresstem Großballen,
  • 2: Detail Knotereinrichtung, Durchstichnadel in oberer Position,
  • 3: Großballenpresse mit gebildeter Unterfadenschlaufe,
  • 4: Detail Knotereinrichtung nach Doppelschlaufenbildung von Unterfaden und Oberfaden mittels Durchzugsnadel und Fadenandrücker,
  • 5: Großballenpresse mit fertig gebundenem Großballen,
  • 6: Detail Knotereinrichtung vor Bindung des Anfangsknotens,
  • 7: Großballenpresse bei Bindung des Anfangsknotens mit angezogenem Labyrinth,
  • 8a: Durchzugsnadel mit Klammerhaken in geschlossener Stellung,
  • 8b: Durchzugsnadel mit Klammerhaken in geöffneter Stellung,
  • 9a: Seitenansicht Durchzugsnadelende mit Klammerhaken geschlossene Stellung,
  • 9b: Seitenansicht Durchzugsnadelende mit Klammerhaken geöffnete Stellung,
  • 10: Großballenpresse mit fertig gebundenem Großballen und gebildetem Anfangsknoten vor dem Ausschub des gebundenen Ballens und dem neuen Presszyklus und
  • 11: Labyrinth mit Fadenumkehrelementen und Steuermechanismus in Klemmposition.
  • In 1 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von Großballen 2 dargestellt. Die wesentlichen Elemente sind dabei der Presskanal 3 mit dem Presskolben 4 und die Bindeeinrichtung 1. Der Bindeeinrichtung 1 zuzuordnen ist die Knotereinrichtung 6, die Durchstichnadel 7 sowie die an einem Schwenkarm 9 angebrachte Durchzugsnadel 8.
  • Die Großballenpresse befindet sich in 1 in dem Zustand, dass der Presskolben 4 das Ballengut im Presskanal 3 zu einem Großballen 2 verdichtet hat, wobei in Pressrichtung am hinteren Ende des Großballens 2 der Unterfaden 11 vom Anfangsknoten 26 nach unten und an der Unterseite des Großballens 2 entlang nach vorn zur Fadenführung 14 durch das entspannte Labyrinth 25 hindurch und über die gespannte untere Fadenrückzugseinrichtung 13 und die Fadenbremse 30 zur unteren Fadenrolle 12 verläuft.
  • Der Oberfaden verläuft vom Anfangsknoten 26 an der Oberseite des Großballens 2 entlang über nicht näher bezeichnete Mittel zur Umlenkung des Oberfadens 15 an dem Niederhalter 24 und der Knotereinrichtung 6 vorbei zur oberen Fadenrückzugseinrichtung 17, zur Fadenbremse 30 und schließlich zur oberen Fadenrolle 16. Ober- und Unterfaden 11, 15 sind somit auf der hinteren Seite des Großballens 2 durch den Anfangsknoten 26 verknüpft. Um nun den Großballen 2 vollständig mit Faden zu umschließen, müssen Ober- und Unterfaden 11, 15 durch einen Endknoten 20 miteinander verbunden werden. Diese Aufgabe wird durch die Bindeeinrichtung 1 realisiert. Der Knoten selbst wird durch die Knotereinrichtung 6 geknüpft, welche angetrieben wird durch die Knoterwelle 5. Die Bindeeinrichtung 1 wird im Wesentlichen gebildet durch die Durchstichnadel 7, die Knotereinrichtung 6 sowie die in der Ausgestaltung nach 1 an einem Schwenkarm 9 gelagerte Durchzugsnadel 8. Auf die Details der Durchzugsnadel 8 wird in den folgenden Figurenbeschreibungen näher eingegangen.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist anstelle des Schwenkarms 9 ein Linearantrieb vorgesehen. Damit führt die Durchzugsnadel 8 eine geradlinige Bewegung aus, was zur Vereinfachung bei ihrer Herstellung und zur Platzersparnis in der Bindeeinrichtung führt. Das Ziel der Platzersparnis wird weiterhin durch eine alternative teleskopartige Ausbildung der Durchzugsnadel 8 erreicht. Der lineare Antrieb der Durchzugsnadel 8 erfolgt mittels hydraulischem Antrieb oder alternativ pneumatisch, elektromagnetisch oder elektromotorisch oder über eine Zahnstange oder eine Gewindespindel.
  • Als Mittel zur Halterung, Positionierung und Führung der Fäden 11, 15 sind weitere Elemente als Teile der Bindeeinrichtung 1 vorgesehen. Beispielsweise der Fadenabwerfer 22 für die Durchstichnadel 7 oder die Fadenführung 14. Weiterhin dargestellt ist der Niederhalter 24, welcher insbesondere für das Knüpfen des Anfangsknotens 26 von Bedeutung ist.
  • Ausgehend von dieser Ausgangsstellung der Vorrichtung zur Bildung eines Großballens 2 ist in 2 der obere Teil der Bindeeinrichtung 1 im Detail vergrößert dargestellt. Dabei ist die Führung des Oberfadens 15 von oben kommend am Niederhalter 24 vorbei und über eine nicht näher bezeichnete Führungsrolle zur Oberseite des Großballens 2 innerhalb des Presskanals 3 dargestellt. Weiterhin sind Details der Fadenhalterung mittels des Fadenhalters/Fadenfängers 18 und Fadenklemmsegments 19 in 2 detailliert dargestellt. Das Messer 21 zum Durchtrennen der Fäden wird gleichfalls gemäß der vorliegenden Ausgestaltung als Teil der Knotereinrichtung 6 dargestellt. Das steuerbare Ende der Durchzugsnadel 8 mit dem Klammerhaken 27 und das Verbindungsglied 28 von Klammerhaken 27 und Steuerstange 29 ist weiterhin zeichnerisch angedeutet.
  • Die Durchstichnadel 7 befindet sich in ihrer oberen Ruhelage vor dem Herabsenken in den Kanal 10. In dieser Phase ist der Fadenabwerfer 22 ohne Funktion und nur der Vollständigkeit halber dargestellt.
  • Die Durchstichnadel 7 wird in Richtung der Strichlinie nach unten in den Kanal 10 bis zur Unterseite des Presskanals 3 hindurch am Presskolben 4 vorbei geführt und nimmt an ihrem unteren Totpunkt widerhakenartig den Unterfaden 11 auf und begibt sich zurück in die obere Endlage. Dabei bildet der Unterfaden 11 eine Schlaufe zwischen der Fadenführung 14 und der unteren dem Presskolben 4 zugewandten Kante des Großballens 2.
  • In 3 ist schließlich diese obere Stellung der Durchstichnadel 7 und die als Strichlinie gebildete Schlaufe von der Fadenführung 14 nach oben kommend um die Spitze der Durchstichnadel 7 herum wiederum durch den Kanal 10 hindurchführend auf die untere Seite des Großballens 2 dargestellt.
  • Bereits in 3 ist das Einschwenken der Durchzugsnadel 8 in den Bereich der Schlaufe des Unterfadens 11 sichtbar. Alternativ erfolgt anstelle des Einschwenkens das lineare Einfahren der Durchzugsnadel, angetrieben durch Linearantrieb. Dabei wird sowohl der Oberfaden 15 als auch der dem Ballen 2 zugewandte Faden der Schlaufe des Unterfadens 11 von dem an der Spitze der Durchzugsnadel 8 befindlichen Klammerhakens 27 gegriffen und eine Schlaufe sowohl des Unterfadens 11 als auch des Oberfadens 15 bildend zurückgeschwenkt.
  • Diese Stellung ist vergrößert in 4 dargestellt. In dieser Stellung wird der Fadenhalter mit Fadenfänger 18 und Fadenklemmsegment 19 aktiv. Dadurch werden die Schlaufen aus Unterfaden 11 und Oberfaden 15 an ihrer Unterseite in unmittelbarer Nähe des Knoterschnabels der Knoteneinrichtung 6 fixiert. Die Bindelage wird durch einen Fadenandrücker 31 hergestellt und gesichert. Danach wird der Knoten selbst durch die Knotereinrichtung 6 und die dazu verwendeten Elemente gebildet. Nach der Bildung des Knotens wird die Schlaufe unmittelbar hinter dem Knoten zwischen dem Fadenhalter 18 mit dem Fadenklemmsegment 19 und dem Knoten mit dem Messer 21 durchschnitten.
  • In 5 ist dargestellt, wie die nun durch den Anfangsknoten 26 und den Endknoten 20 gebildete Fadenschlinge aus Ober- und Unterfaden 15, 11 den Großballen 2 umschlingt. Die anderen Fadenenden von Unterfaden 11 und Oberfaden 15, sind in der Stellung gemäß 5 immer noch im Fadenhalter 18, 19 fixiert.
  • In 6 ist dargestellt, wie die Durchzugsnadel 8 mit dem Klammerhaken 27 den Ober- und Unterfaden 15, 11 freigegeben hat und ebenso, wie der Fadenabwerfer 22 den Faden 11 von der Durchstichnadel abgeworfen hat. Die Fadenführung des Oberfadens 15 von oben kommend ist durch den Niederhalter 24 nach unten verlagert und der Unterfaden 11 ist von unten kommend über den Niederhalter 24 zum Fadenhalter 18, 19 geführt.
  • In dieser Stellung wird gemäß 7 das Labyrinth 25 aktiv und fixiert durch die Reib- und Umlenkkräfte den Unterfaden 11 zur Erzeugung der erforderlichen Fadenspannung des Unterfadens 11 über die Fadenführung 14 und den Wirkbereich der Knotereinrichtung 6 bis hin zum Fadenfänger 18 und Fadenklemmsegment 19 für die Bildung des Anfangsknotens 26. In der Stellung gemäß 7 wird nun der Anfangsknoten 26 für den neuen noch zu pressenden Großballen 2 gebildet.
  • In 8a und 8b ist die steuerbar ausgebildete Fadendurchzugsnadel 8 in geöffneter und geschlossener Stellung perspektivisch dargestellt. Zur steuerbaren Ausbildung ist an dem wirksamen Ende der Durchzugsnadel 8 ein Klammerhaken 27 beweglich angeordnet, der über ein Verbindungsglied 28 mit der Steuerstange 29 verbunden ist. Eine translatorische Bewegung der Steuerstange 29 führt nach der Übertragung durch das Verbindungsglied 28 auf den Klammerhaken 27 zu einer drehenden Schließ- bzw. Öffnungsbewegung des Klammerhakens 27, wodurch die Unter- und Oberfäden sicher positioniert und gehalten werden können.
  • In 9, mit den Ausführungen nach 9a und 9b, sind die konstruktiven Ausgestaltungen des Durchzugsnadelendes mit Klammerhaken in der Seitenansicht dargestellt.
  • In 10 ist schließlich nach Öffnen des Labyrinthes 25 und Straffung von Unterfaden 11 und Oberfaden 15 durch die Fadenrückzugseinrichtungen 13 und 17 der mit dem Anfangsknoten 26 für den neuen Ballen verknüpfte Fadenstrang in seiner Ausgangsposition, für den Beginn eines neuen Presszyklusses für den neuen Großballen 2, dargestellt.
  • In 11 ist das steuerbare Labyrinth 25 im Detail dargestellt, welches aus zwei zylindrischen Strangumlenkelementen 23 gebildet wird, wobei das zweite Strangumlenkelement gegenüber dem ersten Strangumlenkelement in veränderbarem Abstand arretierbar ausgebildet ist. Dadurch wird das Labyrinth 25 an die Dicke und Steifigkeit des Unterfadens 11 anpassbar ausgebildet und die Klemmeinrichtung kann verändert werden.
  • 1
    Bindeeinrichtung
    2
    Großballen
    3
    Presskanal
    4
    Presskolben
    5
    Knoterwelle
    6
    Knotereinrichtung
    7
    Durchstichnadel
    8
    Durchzugsnadel
    9
    Schwenkarm
    10
    Kanäle
    11
    Unterfaden
    12
    untere Fadenrolle
    13
    Fadenrückzugseinrichtung unten
    14
    Fadenführung
    15
    Oberfaden
    16
    obere Fadenrolle
    17
    Fadenrückzugseinrichtung oben
    18
    Fadenfänger des Fadenhalters
    19
    Fadenklemmsegment des Fadenhalters
    20
    Endknoten
    21
    Messer
    22
    Fadenabwerfer für Durchstichnadel
    23
    Fadenumkehrelement
    24
    Niederhalter
    25
    Labyrinth
    26
    Anfangsknoten
    27
    Klammerhaken am Durchzugsnadelende
    28
    Verbindungsglied von Klammerhaken und Steuerstange
    29
    Steuerstange für Klammerhaken
    30
    Fadenbremse
    31
    Fadenandrücker
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 2815234 [0005]
    • - DE 29604971 U1 [0010]
    • - EP 1190618 B1 [0012]

Claims (12)

  1. Vorrichtung zur Erzeugung von Großballen in einer Großballenpresse, insbesondere Abfallpresse, umfassend einen Presskanal (3) mit einem Presskolben (4) und eine Bindeeinrichtung (1) für einen Unterfaden (11) und einen Oberfaden (15), wobei die Bindeeinrichtung (1) eine Knotereinrichtung (6), eine Durchstichnadel (7) sowie eine Durchzugsnadel (8) und Mittel zur Führung und Halterung der Fäden (11, 15) aufweist und derart ausgebildet ist, dass zur Bildung der Knoten (20, 26) die Durchstichnadel (7) eine Schlaufe des Unterfadens (11) auf die obere Seite des Großballens (2) in den Wirkbereich der Durchzugsnadel (8) zieht und dass die Durchzugsnadel (8) anschließend eine Schlaufe des Oberfadens (11) und des Unterfadens (15) gemeinsam in den Wirkbereich der Knotereinrichtung (6) zieht und dass dazu am Ende der Durchzugsnadel (8) ein steuerbarer Klammerhaken (27) vorgesehen ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchzugsnadel (8) mit dem steuerbaren Klammerhaken (27) an einem Schwenkarm (9) gehaltert ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchzugsnadel (8) mit dem steuerbaren Klammerhaken (27) an einem Linearantrieb gehaltert ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer- und Klemmwirkung des Klammerhakens (27) mittels einer Steuerstange (29) und eines Verbindungsgliedes (28) steuerbar ausgebildet ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bindeeinrichtungen (1) für parallele Fäden (11, 15) vorgesehen sind.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Unterfaden (11) oder Oberfaden (15) oder beiden Fäden zwischen einer Fadenrückzugseinrichtung (13, 17) und einer Knotereinrichtung (6) ein steuerbares Labyrinth (25) vorgesehen ist, welches in Ruheposition den Faden (11, 15) ungehindert durchziehen lässt und in Betriebsposition den Faden (11, 15) durch umlenkungsbedingte Reibungskräfte festhält und damit ein Durchziehen des Unterfadens (11) gegen die Fadenrückzugseinrichtung (13) verhindert.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Labyrinth (25) an verschiedene Dicken und Steifigkeiten des Fadens (11) anpassbar ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Labyrinth (25) durch zwei zueinander beabstandete zylindrische Fadenumkehrelemente (23) gebildet wird.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle der Knotereinrichtung (6) eine Bindemittelverdrilleinrichtung angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei separate, um 90° versetzte Gruppen von Bindeeinrichtungen (1) für die Kreuzabbindung der Großballen (2) vorgesehen sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Fäden (11, 15) Bindemittel aus textilem Material, Kunststoff oder Metall eingesetzt werden.
  12. Verfahren zur Herstellung von Großballen (2), bei dem – Pressgut in dem Presskanal (3) mit dem Presskolben (4) zu Großballen (2) gepresst wird, – die Durchstichnadel (7) von oben durch einen Kanal (10) des Presskolbens (4) zur Unterseite des Presskanals (3) bewegt wird und den Unterfaden (11) aufnimmt, – die Durchstichnadel (7) nach oben eine Schlaufe des Unterfadens (11) bildend bewegt wird und dass – die Durchzugsnadel (8) in den Bereich der Schlaufe des Unterfadens (11) eingeschwenkt wird und dabei zunächst den Oberfaden (15) und dann eine Seite der Schlaufe des Unterfadens (11) in den aktiv gesteuerten Klammerhaken aufnimmt, wonach – die Durchzugsnadel (8) ausgeschwenkt wird, wobei eine Schlaufe des Unterfadens (11) und eine Schlaufe des Oberfadens (15) gemeinsam gebildet und in den Wirkbereich der Knotereinrichtung (6) verbracht werden, wobei – die Schlaufen durch den Fadenhalter, der durch den Fadenfänger (18) und das Fadenklemmsegment (19) gebildet ist, gehalten und die – Unterseiten der Schlaufen in der Knotereinrichtung (6) zu einem Endknoten (20) verbunden werden, wonach – die Schlaufen zwischen dem Endknoten (20) und dem Fadenhalter (18, 19) durchgeschnitten werden, – der Unterfaden (11) von der Durchstichnadel (7) abgeworfen wird und die Fäden (11, 15) vom Klammerhaken (27) der Durchzugsnadel (8) freigegeben werden und die – Fadenrückzugseinrichtungen (13, 17) die überschüssigen Fäden (11, 15 ) zurückziehen und straffen und dass anschließend – der Niederhalter (24) die Fäden (11, 15) in die Bindeposition für den Anfangsknoten (26) des nächsten Großballens (2) bringt, wonach – das Labyrinth (25) eingeschwenkt wird und den Faden (11, 15) gegen den Fadenfänger (18) mit dem Fadenklemmsegment (19) zur Schaffung der notwendigen Fadenspannung strafft und die Fadenrückzugseinrichtung (13, 17) außer Kraft setzt, wonach – der Anfangsknoten (26) gebildet und das Labyrinth (25) danach zurückgeschwenkt wird, – wodurch die Fäden (11, 15) mittels der Fadenrückzugseinrichtungen (13, 17) zurückgezogen und gestrafft für einen neuen Presszyklus bereitstehen.
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