DE3924A - Neuerungen an Feuerungsanlagen - Google Patents

Neuerungen an Feuerungsanlagen

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DE3924A
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Original Assignee
K. MlERSCH in Dresden

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Description

1878.
Klasse 24.
KARL MIERSCH in DRESDEN. Neuerungen an Feuerungsanlagen
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. März 1878 ab.
Vorliegende Neuerungen beziehen sich auf solche Feuerungsanlagen, bei denen das Brennmaterial von oben nach unten brennen soll, wie dies bei den sogenannten Reguliröfen der Fäll ist. Bei letztgenannten Oefen liegt die Schwierigkeit vor, dafs ein Nachlegen von Brennmaterial nur dadurch möglich ist, dafs man entweder das alte Quantum Brennmaterial vollständig ausbrennen läfst und hierauf, nach Entfernung der Asche, ganz von neuem anlegt und anfeuert, oder dafs man die noch vorhandenen glühenden Kohlen aus dem Ofen herausnimmt, neues Brennmaterial einbringt, die glühenden Kohlen wiederum oben auflegt und so die Anzündung des neuen Brennmaterials bewirkt. Sehr oft wird aber auch bei den Reguliröfen ein Aufschütten von frischem Brennmaterial auf die niedergebrannte Schicht vorgenommen, wodurch eines Theils der Vortheil der Rauchverzehrung, den das Verbrennen des Materials von oben nach unten bietet, vollkommen verloren geht, andererseits durch die Entzündung der sich entwickelnden Schwefelgase eine Explosionsgefahr nicht ausgeschlossen ist. Um nun die Vortheile des Regulirofensystems, namentlich das Verbrennen des Materials von oben nach unten, ausnützen und dabei doch mit Bequemlichkeit jeder Zeit die Feuerung mit frischem Brennmaterial beschicken zu können, unter Beibehaltung des Princips des Verbrennens von oben nach unten, sind diejenigen Einrichtungen an Feuerungen angebracht, welche auf beiliegender Zeichnung dargestellt' sind.
Fig. ι ist ein Querschnitt und Fig. 2 ist eine Ansicht von demjenigen Theil eines Ofens, in dem sich die Feuerung befindet.
α ist ein hohler Körper, dessen vier Seitenwände aus starkem Blech construirt sind, und die' inwendig ein .Chamottefutter haben; der Körper wird von starken eisernen Rahmen b zusammengehalten und ■ hat oben und unten Roste x, die aufgeklappt und geschlossen werden können. Dieser Körper bildet den Feuerherd; er ist in der eisernen Vorder- und Hinterwand des Ofens in Zapfen c drehbar aufgehängt, welche Zapfen von den mittelsten Rahmen abstehen. Der nach der Vorderseite des Ofens vorstehende "L&pfen trägt einen mit zwei Handgriffen versehenen Hebel d, der in den Löchern e e der Platte / festgestellt werden kann.
Im Querschnitt Fig. 1 ist der Herd in derjenigen Stellung mit unten geschlossenem und oben aufgeklapptem Rost dargestellt, in welcher derselbe durch die geöffnete Thür h mit Kohlen etc. gefüllt wird; oben darauf wird etwas Holz gelegt und der obere Rost sodann geschlossen. Der Verschlufs des oberen und des unteren Rostes kann in beliebiger Weise construirt sein. Die Roste sind mittelst Scharnier an den Herdkörper befestigt und kann der Verschlufs des zugeklappten Rostes durch Drehbolzen, die durch die Roststäbe beim Zuklappen "des Rostes hindurchtreten und dann umgedreht werden, erfolgen; der Feuerherd wird dann in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung gebracht, so zwar, dafs dasjenige Ende, das angebrannt werden soll, schräg nach unten steht. Das Anzünden wird bei der gezeichneten Stellung des Feuerherdes durch die geöffnete Thür i mittelst Lampe, Bunsen'schem Gasbrenner oder sonst wie bewirkt; bei entgegengesetzt schräger Stellung des Feuerherdes jedoch durch die Thür k. Nach voller Entzündung der ersten Schicht wird der Herd mit der brennenden Schicht nach oben in die in Fig. ι gezeichnete Stellung gedreht, und entweichen die Producte der Verbrennung durch den Zug /. Bei der Stellung des Herdes, wie Fig. ι zeigt, im gefüllten Zustand und brennend, wird der obere Rost χ aufgeklappt und mit ihm das rechtsseitige Blech m, wobei Rost und Blech in den Einschnitt η der Platte ο (s. Fig. 2) hineinklappen, während durch Aufrechtstellung des linksseitigen , Blechs m dasselbe in den linksseitigen Einschnitt η der Platte ο einschnappt; Bleche und Rost werden in dieser aufrechten Stellung Fig. 1 gehalten. Die unteren Enden der Bleche m m liegen an den Herd an; sie schliefsen jedoch nicht so dicht, um nicht den Zutritt von atmosphärischer Luft in den Raum über dem Herd zu gestatten, damit die aus dem Herde aufsteigenden Gase vollständig verbrennen können, wodurch verhindert wird, dafs ein irgend wie bemerkbarer Rauch einer derartigen Feuerung entsteigt'. Natürlich erhält das Feuer seine Hauptluftzuführung durch die Kohlenmasse hindurch in Richtung des Pfeiles y. Gleichzeitig tritt die Luft neben dem unteren
Theil des Feuerherdes in Richtung der Pfeile ζ in den den Herd umgebenden Raum ein, erhitzt sich hier und steigt durch die Kanäle// in den Ofen, zu dessen weiterer Erwärmung oder zur directen Erwärmung des Zimmers. Ist nun das Feuer herunter gebrannt und soll eine Frischfüllung des Ofens stattfinden, so wird durch einfache Drehung des Handgriffs q eine kleine Drehung der Platten ο ο auf ihren Drehpunkten r r bewirkt, wodurch die Bleche in in aus dem Einschnitte η η heraus und gegen einander fallen und mit ihren unteren Enden die Kanäle// abschliefsen (s. Fig. 2). Gleichzeitig mit den Blechen m m klappt der Rost χ nieder und wird hier in seiner horizontalen Lage festgehalten.
Dann wird der Herd vollständig umgedreht, so dafs die noch glühenden Kohlen auf den Rost fallen, an dem vorher angezündet wurde, und wird durch den nach oben gekehrten, offen geklappten Rost und durch die Thür h frische Kohle eingefüllt. Nach vollendeter Neufüllung und nach Zuklappen und Zudrehen dieses Rostes wird der Feuerherd wiederum umgedreht, so dafs die glühende Kohle wieder oben liegt, und kann nunmehr nach Aufklappen der Bleche m m und des oberen Rostes in die 2W
Fig. ι gezeichnete Stellung das gesammte Feuerungsmaterial ausbrennen. Bei jedesmaligem Drehen wird der gröfste Theil der Asche durch den unteren Rost in den Aschenkasten ί fallen. Will man den Herd vollkommen ausräumen, so geschieht dies einfach durch Oeffhen beider Roste in der Stellung des Herdes in Fig. 1, wobei die Thür t Zugang zum unteren Rost gestattet. Die Einrichtung des drehbaren Feuerherdes mit einem oberen und einem unteren Rost kann für Stubenöfen, Kochmaschinen, Heizanlagen jeder Art, für Dampfkessel etc. angewendet werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Der drehbare Feuerherd mit seinen Rosten oben und unten, welche Roste ■ aufzuklappen und nach dem Zuklappen in dieser Stellung festzustellen sind.
2. Die Verschlufsbleche zum Abschlufs der Heifsluftkanäle während des Nachlegens von Brennmaterial in Verbindung mit dem drehbaren Feuerherd und seinen beiden Rosten.
3. Die Einrichtung der Drehbarkeit des Feuerherdes mit seinen beiden Rosten von aufserhalb des Ofens, alles wie gezeichnet und beschrieben.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.

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