DE3924739C2 - - Google Patents
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B60R22/34—Belt retractors, e.g. reels
- B60R22/36—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60R22/36—Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller mit Gurtklemmvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus dem DE-GM 85 08 792 ist ein gattungsgemäßer Gurtaufroller
für einen Sicherheitsgurt in einem Fahrzeug bekannt. Bei diesem
Gurtaufroller wird in einer Gefahrensituation eine Klinke mit
einem außen an einem Rahmen des Gurtaufrollers angebrachten
Rastrad, das mit einer Gurtaufwickelwelle verbunden ist, durch
Einschwenken in Eingriff gebracht. Die Klinke wird durch eine
nicht dargestellte, auf Fahrzeugbeschleunigung und Gurtauszug
ansprechende, Vorrichtung gesteuert. Übersteigt die den Gurt von
seiner Aufwickelrolle abwickelnde Kraft einen bestimmten Wert,
wird durch die Drehbewegung des Rastrades die Klinke translatorisch
bewegt. Diese Bewegung wird auf einen Hebelarm übertragen,
an dem ein bewegliches Klemmglied angeordnet ist. Das bewegliche
Klemmglied wird gegen ein festes Klemmglied gedrückt, wodurch
der zwischen dem beweglichen und dem festen Klemmglied hindurchlaufende
Gurt festgeklemmt wird.
Bei dem bekannten Gurtaufroller mit Gurtklemmvorrichtung
wirkt die volle Gurtauszugskraft auf die Gurtklemmvorrichtung,
da die Welle erst dann festgehalten wird, wenn die Klemmbewegung
abgeschlossen ist,
d. h. die bei einem Unfall auftretenden großen Kräfte können dazu
führen, daß der Gurt so festgeklemmt wird, daß keine Selbstöffnung
der Klemmvorrichtung mehr erfolgt und der angegurtete Fahrzeuginsasse
insbesondere nach einem Unfall in seiner Bewegungsfreiheit
eingeschränkt ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gurtaufroller
mit Gurtklemmvorrichtung für den Sicherheitsgurt eines
Fahrzeugs zu schaffen, bei der die Gurtklemmvorrichtung durch die Wellen
sperre entlastet wird und sich zuverlässig
auch dann wieder selbst öffnet, wenn zuvor hohe Gurtauszugskräfte
aufgetreten sind. Weiterhin soll verhindert werden, daß
durch ein zu starkes Einklemmen des Gurtes dieser beschädigt
wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Steuerplatte
koaxial zur Drehachse der Gurtspule drehbar angebracht und weist
einen Kurvenschlitz auf. Die Sperrklinke hat einen Kurvenfolgezapfen,
der im Kurvenschlitz der Steuerplatte aufgenommen ist.
Hierdurch werden Bewegungen der die Spule sperrenden Klinke von
Drehbewegungen der Steuerplatte gesteuert. Die Steuerplatte ist
in solcher Richtung federnd nachgiebig vorgespannt, daß sie die
Sperrklinke außer Eingriff mit dem Rastrad hält.
Aus der DE-OS 35 33 126 ist ein Gurtaufroller ohne Gurtklemmvorrichtung
bekannt, bei dem eine Steuerplatte über eine Langloch-
Stift-Verbindung eine Sperrklinke betätigt, die daraufhin in die
Verzahnung eines gurtspulenfesten Rastrades eingreift und die
Gurtspule gegen weiteres Drehen blockiert.
In der nicht vorveröffentlichten EP-A 03 07 822 ist ein Gurtaufroller
mit einer Gurtklemmvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
beschrieben, bei dem nach Ansprechen eines Sensors eine Steuerscheibe
über einen an ihr angeordneten Stift ein Stellglied betätigt,
das nach einer Blockierung von gurtspulenfesten Rasträdern
bei weiterem Gurtauszug die Rotationsbewegung der Gurtspulenwelle
in eine translatorische Bewegung umformt, wodurch ein
bewegbares Klemmglied gegen ein am Rahmen des Gurtaufrollers befestigtes
Klemmglied gedrückt und der zwischen den beiden Klemmgliedern
hindurchlaufende Gurt festgeklemmt wird.
Die Zwischenverbindung kann eine Anordnung sein, die ein am Rahmen
schwenkbar angebrachtes Verbindungsglied, das mit einem Hebelarm
schwenkbar gekoppelt ist, sowie eine getrennte Klinke
aufweist, die am Verbindungsglied angelenkt ist. Die Zwischenverbindung
kann aber auch ein einteiliges Verbindungsstück sein,
welches zur translatorischen Bewegung zu einem ortsfesten Klemmglied
und von der Drehachse der Gurtspule weg am Rahmen angebracht
und mit dem Hebelarm so gekoppelt ist, daß es in Bezug
auf das Hebelglied zu einer festen Klemmbacke und von der Drehachse
der Gurtspule weg in Abhängigkeit von der Eingriffswirkung
der primären Blockierklinke translatorisch bewegbar ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Gurtaufrollers sind
die beiden Funktionen Gurtklemmung und Verriegelung der Gurtspulenwelle
entkoppelt, so daß die volle Gurtauszugskraft sowohl auf
die Sperrklinke als auch auf die Gurtklemmvorrichtung
wirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Stirnansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
Fig. 2 eine vereinfachte seitliche Ansicht des
ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 3 eine gleichfalls vereinfachte seitliche Schnittansicht
des ersten Ausführungsbeispiels, bei der der
Schnitt unmittelbar innerhalb des nahegelegenen
Rahmens gelegt ist;
Fig. 4 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht
der Sperrvorrichtung;
Fig. 5 und 6 eine Ansicht und einen Schnitt durch eine Unteranordnung
der Sperrvorrichtung, die aus einem
Trägheitsgrad und einer Reibungskupplung besteht;
Fig. 7 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung
der Gurtklemmvorrichtung des ersten Ausführungsbeispiels;
Fig. 8A, 8B und 8C Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels
in verschiedenen Betätigungsstufen; und
Fig. 9 eine seitliche Teilansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 hervorgeht, weist der Gurtaufroller
einen U-förmigen Rahmen 10 mit Seitenwänden 10a, 10b auf, in denen
eine Welle 11 drehbar gelagert ist. Auf der
Welle 11 sitzt eine Gurtspule 16, um die ein Gurt 12 gewickelt
ist. Bei rascher Beschleunigung des Fahrzeugs oder rascher Drehbeschleunigung
der Gurtspule bewirkt eine Sperrvorrichtung 13,
daß die Gurtspule 16 gegenüber dem Rahmen 10 gegen eine Drehung im Gurtabwickelsinn
blockiert wird. Um zu verhindern, daß aufgrund des
Strammens des auf der Gurtspule 16 verbliebenen Gurtwickels noch ein
Stück Gurt abgezogen wird, ist in dem Gurtaufroller
eine Gurtklemmvorrichtung 14 eingebaut.
Die Sperrvorrichtung 13 ist in Fig. 4 dargestellt.
Auf der Welle 11 sitzt die Gurtspule 16, um die der Gurt 12 durch
die Kraft einer Spiralaufziehfeder 39 (siehe Fig. 11) aufgewickelt
ist, welche unter einer Abdeckung außerhalb der Seitenwand 10b
des Rahmens 10 aufgenommen ist. Außerhalb der Seitenwand 10a des
Rahmens ist ein Rastrad 15 auf der Welle 11 befestigt. Auf
einer Wellenverlängerung 15a sitzen nacheinander vom Rahmen
weg eine Verbindungslasche 20 mit ihrem Loch 20b,
eine Steuerplatte 22 mit ihrem Loch
22d, eine Hakenträgerscheibe 23 sowie ein Trägheitsrad 28.
Die Hakenträgheitsplatte 23 ist auf der Wellenverlängerung
15a drehfest angebracht und dreht sich mit der
Welle 11. Die genannten Bauelemente der Sperrvorrichtung 13
werden von einem in der Wellenverlängerung 15a aufgenommenen
Sicherungsglied 30 axial in ihrer Lage gehalten.
An der Seitenwand 10a des Rahmens 10 ist eine die Gurtspule 16 blockierende
Sperrklinke 17 mit Sperrzahn 17b auf einem Zapfen 29 drehbar gelagert. Um sicherzustellen,
daß sich der Zapfen 29 nicht biegt, erstreckt er
sich durch ein Loch 20c in der Verbindungslasche 20. Folglich
ist die Sperrklinke 17 von der Seitenwand 10a des Rahmens und
der Verbindungslasche 20 übergriffen und deshalb stark abgestützt.
Von der Sperrklinke 17 steht ein Kurvenfolgezapfen 17a vor, der
im Kurvenschlitz 22c der Steuerplatte 22 aufgenommen ist. Die
Steuerplatte 22 wird von einer zwischen einem Loch 20a in der Verbindungslasche
20 und dem Loch 22b in der Steuerplatte 22 gekoppelten
Feder 21 im Uhrzeigersinn (Pfeil A2) vorgespannt. Dementsprechend
wird die Sperrklinke 17 durch das Zusammenwirken des Kurvenfolgezapfens
17a mit dem Kurvenschlitz 22c normalerweise in
einer Ruhestellung weg von den Zähnen des Rastrades 15
gehalten.
Auf einem von der Hakenträgerplatte 23 vorstehenden
Schwenkzapfen 23a ist ein Hakenglied 24 gelagert, welches
von einer Trägheitsfeder 25 in Form einer Druckfeder, die
zwischen dem Hakenglied 24 und der Hakenträgerscheibe 23 in Eingriff
steht, in eine Ruhestellung vorgespannt ist, in der ein
an dem Hakenglied 24 ausgebildeter Haken 24b sich
außer Eingriff mit einer kreisförmig angeordneten Reihe innerer
Rastzähne 22a an der Steuerplatte 22 befindet.
Vom Hakenglied 24 steht ein Zapfen 24a vor, der in einem
Loch 26a in einem Reibungskupplungsring 26 zur Schwenkbewegung
aufgenommen ist. Eine in dem Reibungskupplungsring 26
vorgesehene Kerbe 26b bietet Spielraum für die Spitze des
durch das Hakenglied 24 hindurchragenden Schwenkzapfens
23a.
Wie aus Fig. 5 und 6 zu entnehmen ist, ist der Reibungskupplungsring
26 in der Nähe des Querwandbereichs 28c des Trägheitsrades
28 aufgenommen und mittels einer Feder 27 in
seiner Lage gehalten, die mit einem Ende 27a zwischen am
Reibungskupplungsring 26 ausgebildeten Aufnahmerippen 26c
fixiert ist. Die Feder 27 ist innerhalb des Bereichs mit
größerem Durchmesser I des Umfangsflansches des Trägheitsrades
28 unter Rippen 28b gehalten. Der Raum H im Trägheitsrad
28 reicht aus, um den Reibungskupplungsring 26 und
die Feder 27 frei aufzunehmen. Die Feder ist nach außen
vorgespannt, um mit dem Umfangsflansch des Trägheitsrades 28
in Reibungseingriff zu treten. Der Reibungskupplungsring 26
und die Feder 27 haben die Aufgabe, das Hakenglied 24 (mittels
des Zapfens 24a) mit dem Trägheitsrad 28 auf eine
Weise zu koppeln, die eine begrenzte Drehbewegung des Trägheitsrades
28 gegenüber dem Hakenglied 24 erlaubt. Auf diese
Weise wird die Notwendigkeit für enge Fertigungs- und Einbautoleranzen
zum Einhalten der richtigen zeitlichen Abstimmung
zwischen Rastzähnen 28a am Trägheitsrad 28 und den
Rastzähnen 22a an der Steuerplatte 22 umgangen. Bei
seiner Blockierung durch die unten noch näher beschriebene
Klinke 35b eines Trägheitsfühlers 35 rutscht das Trägheitsrad
28 ausreichend gegenüber dem Reibungskupplungsring 26,
wenn der Haken 24b des Hakengliedes 24 mit einem der Rastzähne
22a der Steuerplatte 22 in Eingriff tritt, um wenn nötig
eine Überlastung der Klinke 35b des Trägheitsfühlers 35 zu
verhindern, wenn der Haken 24b des Hakengliedes 24 den Eingriff
mit dem Rastzahn 22a der Steuerplatte 22 herstellt.
Wenn der Gurt 12 rasch herausgezogen wird, weil beispielsweise
ein Fahrzeuginsasse bei einer Notbremsung oder Kollision
nach vorn geschleudert wird, wird die Hakenträgerscheibe
23, wie aus Fig. 4 zu entnehmen ist, plötzlich entgegen dem
Uhrzeigersinn (Pfeil B1) beschleunigt. Dabei wird durch die
Trägheit des Hakengliedes 24, des Reibungskupplungsringes
26 und des Trägheitsrades 28 eine Beharrungskraft erzeugt,
aufgrund der diese Elemente im Drehsinn der Hakenträgerscheibe
23 nachhinken, was das Hakenglied 24 veranlaßt,
entgegen der Kraft der Trägheitsfeder 25 in Richtung des
Pfeiles B2 um den Schwenkzapfen 23a zu schwenken. Der Haken
24b des Hakengliedes 24 tritt mit einem der Rastzähne 22a
der Steuerplatte 22 in Eingriff, wodurch diese entgegen
dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Die Umdrehung der die Gurtspule
16 tragenden Welle 11 entgegen dem Uhrzeigersinn (abwickeln
des Gurtes) wird vom Schwenkzapfen 23a der Hakenträgerscheibe
23 an das Hakenglied 24 und von diesem an die
Steuerplatte 22 übertragen. Durch die Eingriffswirkung zwischen
dem Kurvenschlitz 22c und dem Kurvenfolgezapfen 17a
schwenkt die Sperrklinke 17 im Uhrzeigersinn (Pfeil C1), um sie
mit dem Rastrad 15 in Eingriff zu bringen.
Der vorstehend beschriebene Ablauf von Vorgängen wird auch
bei rascher (positiver oder negativer) Beschleunigung des
Fahrzeugs in Gang gesetzt. Dazu bewirkt der Trägheitsfühler
35 (siehe Fig. 8A, 8B, 8C), der eine Trägheitsmasse
35a in einem Gehäuse 35c aufweist, die über eine Kurvenfläche an ihrem
oberen Ende gegen einen Folgevorsprung an einer schwenkbaren
Klinke 35b des Trägheitsfühlers 35 arbeitet, daß die
Spitze 35d der Klinke 35b mit einem der Rastzähne 28a am Außenumfang
des Flansches des Trägheitsrades 28 in Eingriff
tritt. Durch das Anhalten des Trägheitsrades 28 wird das
Hakenglied 24 geschwenkt und tritt mit der Steuerplatte
22 in Eingriff.
Der Beginn der Blockierung der Gurtspule 16 gegen eine Umdrehung
bei einer raschen Beschleunigung der Gurtspule 16 oder
einer raschen Beschleunigung des Fahrzeuges erfolgt auf die
oben beschriebene Weise ebenso wie bei einem Gurtaufroller
ohne eine Gurtklemmvorrichtung. Mit anderen Worten
heißt das, daß die Wahrnehmung der Spulenbeschleunigung und
der Fahrzeugbeschleunigung sowie das Verriegeln der Spulenwelle
mit der Steuerplatte unabhängig von der Gurtklemmvorrichtung
erfolgt und vom Vorhandensein der Gurtklemmvorrichtung
überhaupt nicht beeinflußt wird. Deshalb
ist die Empfindlichkeit der Sperrvorrichtung und die Zuverlässigkeit
ihres Funktionierens vollständig vorhersehbar.
Wie die Fig. 2, 3 und 7 zeigen, gehört zu der Gurtklemmvorrichtung
14 ein ortsfestes Klemmglied 18, welches aus
einem rinnenartigen Träger 18a besteht, der an der Bodenwand
des Rahmens 10 des Gurtaufrollers befestigt ist
und eine Klemmbacke 18b aufnimmt, an der eine Reihe sanft
gekrümmter Zähne 18c in Querrichtung ausgebildet ist, die
eine gewellte Oberfläche schaffen. In den Seitenwänden 10a,
10b des Rahmens 10 ist auf einer Welle 40 ein Hebelarm 19 angelenkt
und gegenüber dem Rahmen im Uhrzeigersinn (Pfeil
D2) in eine Ruhestellung vorgespannt, in der sich ein bewegliches
Klemmglied 19a im Abstand vom festen Klemmglied 18
befindet. Das Klemmglied 19a hat eine gewellte Klemmfläche
19b, deren Zähne mit denen der Klemmbacke 18b des ortsfesten
Klemmgliedes kämmen und ist am Hebelarm so angelenkt,
daß es sich durch Drehen um eine Achse O1 selbst in eine
Stellung gleichförmigen Druckeingriffs mit dem ortsfesten
Klemmglied 18 bringen kann.
An der Seitenwand 10a des Rahmens 10 ist ein Verbindungsglied
32 von insgesamt L-förmiger Gestalt, welches einen Teil
einer Zwischenverbindung 34 bildet, durch Aufnahme des Zapfens
29 in einem Längsschlitz 32b angelenkt und mit dem Hebelarm
19 durch Aufnahme eines Zapfens 31 in einem Loch 32c
schwenkbar gekoppelt. Der Hebelarm 19 bildet gemeinsam mit
der Zwischenverbindung 34 einen Differentialhebel zum Bewegen
des beweglichen Klemmglieds 19a in und außer Eingriff
mit dem festen Klemmglied 18. Zu der Zwischenverbindung 34
gehört auch eine Klinke 33, welche am Verbindungsglied
32 mittels eines hier nicht gezeigten, in Löcher 33a
und 32a eingesetzten Zapfens schwenkbar angebracht und gegenüber
dem Hebelarm 19 mittels hier nicht gezeigten
Feder in Richtung des Pfeils F1 vorgespannt ist. Ein an der
Klinke 33 ausgebildeter Vorsprung 33b kann mit
irgendeinem der Zähne des Rastrades 15 in Eingriff gebracht
werden.
Fig. 8A zeigt die Ruhestellung der Gurtklemmvorrichtung 14.
Die Feder 21 (Fig. 4) hält die Steuerplatte 22 in
einer Drehstellung (Pfeil A2), in welcher der Kurvenschlitz
22 den Kurvenfolgezapfen 17a der die Spule sperrenden
Sperrklinke 17 in radial äußerer Stellung in bezug auf das Rastrad
15 hält. Die Klinke 33 der Zwischenverbindung 34
der Klemmvorrichtung ist in Anlage an die Sperrklinke 17 vorgespannt,
wobei die Sperrklinke 13 eine Anlagefläche aufweist,
die wie ein Kurvenglied mit Kurvenfolgeglied wirkt.
Die Vorspannfeder des Hebelarms 19 hält das bewegliche
Klemmglied 19a im Abstand vom ortsfesten Klemmglied 18. Infolgedessen
kann der Gurt 12 frei auf die Gurtspule 16 aufgewickelt
(Pfeil A2) und von der Gurtspule 16 abgewickelt werden
(Pfeil A1).
Bei einer raschen Beschleunigung des Fahrzeugs, die die
Klinke 35b des Trägheitsfühlers 35 mit einem Rastzahn
28a am Trägheitsrad 28 in Eingriff bringt (siehe Fig. 8B),
koppelt die Sperrvorrichtung die Welle 11 mit
der Steuerplatte 22 in der oben beschriebenen Weise.
Wenn dann der Gurt 12 herausgezogen wird, weil der Insasse
nach vorn geschleudert wird, wird durch das Drehen der
Welle 11 in Ausziehrichtung des Gurts 12 (Pfeil A1)
die Steuerplatte 22 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht,
wodurch die Sperrklinke 17 durch die
Eingriffswirkung zwischen dem Kurvenschlitz 22c und dem
Kurvenfolgeschlitz 17a im Uhrzeigersinn um den Zapfen 29
geschwenkt wird. Die Sperrklinke 17 schiebt die Klinke
33 der Zwischenverbindung 34 zum Rastrad 15, um den Vorsprung
33b mit einem Zahn des Rastrades 15 in Eingriff zu
bringen. Dieser Eingriff erfolgt, ehe die Sperrklinke 17 selbst mit
einem Zahn des Rastrades 15 in Eingriff tritt (siehe Fig. 8B).
Bei weiterer Umdrehung der Welle 11 entgegen
dem Uhrzeigersinn schiebt das Rastrad 15 die Zwischenverbindung
34 im Uhrzeigersinn (Pfeil C1) um den Zapfen 29 und
bewegt sie gleichzeitig translatorisch nach oben vom Rastrad
15 weg und zum ortsfesten Klemmglied 18. Die Zwischenverbindung
34 ihrerseits bewirkt über den Zapfen 31
ein Schwenken des Hebelarms 19 entgegen dem Uhrzeigersinn um
seine Welle 40 (Pfeil D1, Fig. 8C). Hierdurch wird das bewegliche
Klemmglied 19a mit dem Gurt 12 in Eingriff bewegt
und klemmt diesen gegen das ortsfeste Klemmglied 18, so daß
der Gurt 12 nicht mehr herausgezogen werden kann. Inzwischen
ist auch der Eingriff zwischen der Sperrklinke 17 und einem Zahn
des primären Rastrades 15 hergestellt, so daß die Welle 11,
auf der die Gurtspule 16 sitzt, sich nicht mehr in Ausziehrichtung
des Gurts drehen kann (Pfeil A1).
Bei Beendigung des Notfalls kehrt die Sperrvorrichtung 13
in ihre Ruhestellung zurück. Die Feder 21 dreht die Steuerplatte
22 im Uhrzeigersinn, wodurch die
Sperrklinke 17 wieder in ihre Ruhestellung gelangt; die
Klinke 33 der Klemmvorrichtung folgt der Sperrklinke
17 nach außen, um gleichfalls wieder die Ruhestellung einzunehmen
(Fig. 8A). Der Hebelarm 19 wird von seiner Vorspannfeder
wieder in die Ruhestellung zurückgeschwenkt, wodurch
der Gurt 12 freigegeben wird. Der Gurt 12 kann nunmehr auf
die Gurtspule 16 aufgewickelt oder von dieser abgewickelt werden.
Die Sperrvorrichtung 13 und die Gurtklemmvorrichtung 14
des Gurtaufrollers arbeiten in der gleichen oben beschriebenen
Weise, wenn die Sperrvorrichtung 13 auf eine
rasche Drehbeschleunigung der Gurtspule 16 anspricht, außer daß in
diesem Fall der Eingriff zwischen dem Hakenglied 24 und der
Steuerplatte 22 aus dem Hinterherhinken der Drehbewegung
des Trägheitsrades 28 (aufgrund seiner Beharrungskraft)
im Verhältnis zur Hakenträgerscheibe 23 statt aus
dem Anhalten der Drehbewegung des Trägheitsrades 28 mittels
der Klinke 35b des Trägheitsfühlers 35 resultiert.
Für das in Fig. 9 gezeigte Ausführungsbeispiel sind die
gleichen Bezugszeichen benutzt, da es sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis 8 nur wie folgt unterscheidet.
Statt einer aus einem gesonderten Verbindungsglied 32
und einer Klinke 33 bestehenden Zwischenverbindung
34 ist eine einteilige Zwischenverbindung bzw. Klinke 36 vorgesehen.
Diese Klinke 36 ist an der Seitenwand 10a
des Rahmens 10 mittels eines Zapfens 37 in einem Anlenkungspunkt
O4 angebracht und durch einen Zapfen 38 mit dem Hebelarm
19 gekoppelt. Die Klinke 36 ist mittels
einer hier nicht gezeigten Feder gegenüber dem Hebelarm 19
in die in Fig. 9 dargestellte Ruhestellung vorgespannt. In
der Zwischenverbindung 36 vorgesehene längliche Löcher ermöglichen
die aufgrund der Geometrie der Differentialhebelanordnung
erforderlichen relativen Bewegungen des Hebelarms 19
und der Zwischenverbindung 36, um das bewegliche Klemmglied 19a
und den Gurt 12 gegen das feste Klemmglied 18 in Eingriff zu
bringen, wenn ein Zahn des Rastrades 15 mit einem an der
Klinke 36 ausgebildeten Vorsprung 36a in Eingriff
tritt und diesen bewegt. Die Bewegung beinhaltet
das Schwenken der Zwischenverbindung 36 um den Anlenkungspunkt
O4 und die translatorische Bewegung weg vom
Rastrad 15 zum festen Klemmglied 18 hin. Das in Fig. 9 dargestellte
Ausführungsbeispiel arbeitet sonst im wesentlichen in
der gleichen Weise wie das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
bis 8.
Claims (6)
1. Gurtaufroller mit Gurtklemmvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
in einem Fahrzeug mit
- - einer an einem Rahmen (10) drehbar gelagerten Gurtspule (16),
- - einer Sperrvorrichtung (13), die die Gurtspule (16) bei einer raschen Beschleunigung des Fahrzeugs gegen Drehen im Gurtabwickelsinn mit dem Rahmen (10) verriegelt,
- - einer Gurtklemmvorrichtung (14), die ein am Rahmen befestigtes Klemmglied (18) und ein bewegliches Klemmglied (19a) aufweist, welches an einem Hebelarm (19) abgestützt ist, der am Rahmen (10) zwischen einer Ruhestellung, bei der die Klemmglieder (18, 19a) einen Abstand voneinander haben, so daß der Gurt (12) frei zwischen ihnen hindurchlaufen kann, und einer Klemmstellung, in der das bewegliche Klemmglied (19a) den Gurt (12) gegen das feste Klemmglied (18) festklemmt und an einer Bewegung hindert, schwenkbar beweglich angebracht ist,
- - einer im Sperrfall in ein gurtspulenfestes Rastrad (15) eingreifenden Klinke (33, 36), und
- - einer Zwischenverbindung (34, 36), die die Klinke (33, 36) mit dem Hebelarm (19) schwenkbar koppelt und so die Bewegung des Hebelarms (19) steuert, wobei die Zwischenverbindung (34, 36) am Rahmen (10) schwenkbar so angebracht ist, daß sie mit dem Hebelarm (19) einen Differentialhebel bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerplatte
(22) mit einer Sperrklinke (17) gekoppelt ist und diese im
Sperrfall durch eine Drehbewegung der Gurtspule (16) im Gurtabwickelsinn
zum Eingriff mit dem Rastrad (15) veranlaßt, daß die
Klinke (33, 36) einen Vorsprung (33b, 36a) aufweist, der federnd
gegen eine Steuerfläche der Sperrklinke (17) derartig vorgespannt
ist, daß der Vorsprung (33b, 36a) in Abhängigkeit von der
Bewegung der Sperrklinke (17) noch vor deren Eingriff in das
Rastrad (15) in Eingriff mit dem Rastrad (15) geschwenkt wird,
wodurch die Drehbewegung des Rastrades (15) im Gurtabwickelsinn
bewirkt, daß die Zwischenverbindung (34, 36) um ihren Anlenkungspunkt
(29, 37) am Rahmen (10) schwenkt und den Hebelarm
(19) und das bewegliche Klemmglied (19a) in Klemmstellung
bringt.
2. Gurtaufroller mit Gurtklemmvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
in einem Fahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerplatte
(22), die koaxial zur Drehachse der Gurtspule (16) verdrehbar
angebracht ist einen Kurvenschlitz (22c) aufweist, daß die
Sperrklinke (17) einen im Kurvenschlitz (22c) aufgenommenen Kurvenfolgezapfen
(17a) aufweist, wodurch die Sperrklinke (17)
durch Drehbewegung der Steuerplatte (22) gesteuert wird, und
daß die Steuerplatte (22) federnd nachgiebig (Feder 21) in eine
Richtung vorgespannt ist, daß sie die Sperrklinke (17) außer
Eingriff mit dem Rastrad (15) hält.
3. Gurtaufroller mit Gurtklemmvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
in einem Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (33)
schwenkbar an einem Verbindungsglied (32) gelagert ist, welches
am Rahmen (10) angelenkt und mit dem Hebelarm (19) schwenkbar
gekoppelt ist.
4. Gurtaufroller mit Gurtklemmvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
in einem Fahrzeug nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenverbindung
(36) ein einteiliges Glied ist, das am Rahmen (10) schwenkbar
angebracht ist und mit dem Hebelarm (19) gekoppelt ist.
5. Gurtaufroller mit Gurtklemmvorrichtung für einen Sicherheitsgurt
in einem Fahrzeug nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung
(13) die Gurtspule (16) in Abhängigkeit von einer raschen Drehbeschleunigung
der Gurtspule (16) gegen eine Drehung im Gurtabwickelsinn
mit dem Rahmen (10) verriegelt.
Applications Claiming Priority (1)
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