DE3922821A1 - Form zum schaumkunststofformen mit einem hautaehnlichen schichtueberzug - Google Patents
Form zum schaumkunststofformen mit einem hautaehnlichen schichtueberzugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Form zum Schaumkunststofformen,
zum Ausformen von Schaumkunststoffgegenständen, welche
beispielsweise als Fahrzeugsitzpolster und Rückenlehnen ver
wendet werden und die hautähnliche Schichtüberzüge haben.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Schaumkunst
stofformen mit Schichtüberzug, bei dem ein mittleres Form
teil zwischen einem oberen Formteil und einem unteren Form
teil eingesetzt wird.
Fahrzeugsitzpolster und Rückenlehnen wurden aus einem Pol
sterteil hergestellt, das mit einem hautähnlichen Schicht
überzug bedeckt ist. Das Polsterteil und der Schichtüberzug
wurden gesondert hergestellt und dann später miteinander
verbunden. Zunehmend wird jedoch ein mit einem Schichtüber
zug versehenes Polsterteil zusammen mit der Ausbildung des
Schaumkunststoffes in einem Schichtüberzug hergestellt, der
über eine Form gelegt ist, so daß der Verfahrensschritt
zum Verbinden dieser Teile zu einem späteren Zeitpunkt ent
fallen kann.
Bei den modernen Fahrzeugsitzen jedoch ist die Tendenz vor
handen, daß sie große Seitenabstützungsteile mit großen Wöl
bungen haben, so daß es schwierig wird, den Schichtüberzug
eng anliegend über die Form zu legen. Als Folge hiervon ist
es daher zur Erzielung eines mit einem Schichtüberzug ver
sehenen Polsterteils mit gewünschter Form notwendig, daß
der Schichtüberzug unten angeheftet wird oder um die Form
gewickelt wird, wodurch sich das Herstellungsverfahren zu
sätzlich verkompliziert.
Mit diesen Schwierigkeiten befaßt sich eine Form 1, die in
Fig. 1 gezeigt ist, und welche ein unteres Formteil 2, ein
oberes Formteil 3 und ein mittleres Formteil 4 aufweist, das
zwischen den erstgenannten beiden Formteilen häufig ange
ordnet wird. Bei dieser Form 1 ist ein oberer Teil 6 der un
teren Form 2 mit Hilfe eimes Gelenks 5 öffenbar. Ein Rand 8 a
eines Schichtüberzugs 8 ist zwischen einem Ende dieses öffen
baren oberen Teils und einem verlängerten Abschnitt 7 des
mittleren Formteils 4 eingeklemmt. Das obere Formteil 3 wird
auf die Oberseite des öffenbaren oberen Abschnittes 6 des un
teren Formteils 2 und des mittleren Formteils 4 gelegt.
Bei einer solchen üblichen Form 1 ist jedoch das mittlere Form
teil 4 an einer Seite des unteren Formteils 2 angebracht, und
zusätzlich wird das obere Formteil 3 auf die Oberseite des obe
ren Teils 6 des unteren Formteils 2 gelegt, wie dies in Fig. 1
gezeigt ist, so daß ein großer Druck auf das untere Formteil 2
ausgeübt wird, welcher zu einer Beschädigung oder einer Verfor
mung des unteren Formteils 2 führen kann.
Da auch das obere Teil 6 des unteren Formteiles 2 mittels des
Gelenks 5 angebracht ist, kann die Abschirmung an dem Gelenk
5 nicht so vollständig wie zwischen dem oberen Teil 6 des un
teren Formteiles 2 und dem oberen Formteil 3 sein, so daß der
flüssige Schaumharz in den Schichtüberzug 8 infolge einer Gas
leckstelle eintreten kann, wodurch die Stärke des Eindringens
als Folge hiervon nicht mehr steuerbar wird.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine Form zum Schaumkunst
stofformen mit einem Schichtüberzug bereitzustellen, bei wel
cher ein mittleres Formteil zwischen einem oberen Formteil
und einem unteren Formteil angeordnet ist, und mit welchem
man einen übermäßigen Druck, ausgeübt auf den oberen Teil des
unteren Formteiles, vermeiden kann, so daß die Lebensdauer
des unteren Formteils verbessert werden kann und sich Gasleck
stellen vermeiden lassen. Hierdurch wird das Eindringen des
flüssigen Schaumharzes, der auf einen Schichtüberzug zu gie
ßen ist, steuerbar.
Nach der Erfindung zeichnet sich eine Form zum Schaumkunststof
formen mit einem Schichtüberzug durch folgendes aus: ein unte
res Formteil, das eine Formfläche und eine Grundfläche hat, an
der ein Schichtüberzug über die Formoberfläche gelegt wird, wo
bei flüssiger Schaumharz auf den Schichtüberzug gegossen wird;
ein oberes Formteil, das über dem unteren Formteil geschlossen
erden kann und das verlängerte Seitenabschnitte hat, die das
Grundteil des unteren Formteils erreichen können, wenn diese
zusammengesetzt sind, so daß die verlängerten Seitenabschnitte
das obere Formteil hierdurch abstützen können; und ein mittle
res Formteil, das zwischen dem oberen Formteil und dem unte
ren Formteil anordenbar ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden aus der nachstehenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher er
läutert. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Teilquerschnittsansicht einer üblichen
Form zum Schaumkunststofformen eines Gegen
stands mit einem Schichtüberzug,
Fig. 2 eine auseinandergezogene Darstellung einer
Ausführungsform einer Form zum Schaumkunst
stofformen mit einem Schichtüberzug nach
der Erfindung,
Fig. 3 Teilquerschnittsansichten der Form zum Schaum
kunststofformen mit Schichtüberzug nach Fig. 2,
Fig. 4(A) eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs
form eines oberen Formteils für die Form zum
Schaumkunststofformen mit Schichtüberzug nach
Fig. 2,
Fig. 4(B) eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs
form eines mittleren Formteils für die Form zum
Schaumkunststofformen mit Schichtüberzug nach
Fig. 2,
Fig. 5(A) eine perspektivische Ansicht einer weiteren Aus
führungsform eines oberen Formteils für die
Form zum Schaumkunststofformen mit Schichtüberzug
nach Fig. 2, und
Fig. 5(B) eine perspektivische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform eines mittleren Formteiles für
die Form zum Schaumkunststofformen mit Schicht
überzug nach Fig. 2.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 3 ist eine bevorzugte
Ausführungsform einer Form zum Schaumkunststofformen mit
Schichtüberzug nach der Erfindung gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform weist eine Form 11 ein unteres Form
teil 12, ein oberes Formteil 13, das über das untere Formteil
12 zu legen ist, und ein mittleres Formteil 14 auf, das zwi
schen dem unteren Formteil 12 und dem oberen Formteil 13 ein
gesetzt wird. Unteransichten des oberen Formteils 13 und des
mittleren Formteiles 14 sind auch in den Fig. 4(A) und 4(B)
jeweils gezeigt.
Die Seitenabschnitte 17 des unteren Formteils 12 sind mit
Hilfe von unteren Gelenken 15 b öffenbar und die oberen Ab
schnitte 16 sind an der Oberseite und an den Seitenrändern
des unteren Formteiles 12 mit einer etwa L-förmigen Quer
schnittsgestalt mit Hilfe von oberen Gelenken 15 a öffenbar.
Es sind zwei Öffnungen 19 auf einer Bodenfläche der oberen
Seite des unteren Formteils 12 vorgesehen, welche ein Paar
Tragstangen 18 des mittleren Formteiles 14 aufnehmen. Diese
beiden Tragstangen 18 können auch Öffnungen zur Aufnahme von
Tragstangen für eine Kopfstütze bilden, die bei einem fertig
gestellten Sitz gegebenenfalls angebracht werden können. Auf
einem Boden des unteren Formteiles 12 ist ein Keil 50 vorge
sehen, und die Seitenabschnitte 21 des Bodens des unteren
Formteiles 12 und die Böden der Seitenabschnitte 22 des mitt
leren Formteiles 14 bilden gewölbte bzw. gekrümmte Abschnitte,
die den Seitenabstützabschnitten einer Sitzpolsterung oder
einer Rückenlehne zugeordnet sind, welche hiermit hergestellt
werden sollen. An zwei Bodenseitenecken des unteren Formtei
les 12 sind Einkerbungen 31 vorgesehen, die Tragränder 32
des mittleren Formteiles 14 aufnehmen. Das mittlere Formteil
14 hat einen Hohlraum 34, der von einer Wand 34 a begrenzt
wird, und um diesen Hohlraum 34 ist ein Rand 24 abgesehen von
einer Bodenseite 37 des mittleren Formteiles 14 vorgesehen.
Das obere Formteil 13 hat eine Biegung 36, die von einer Sei
tenwand 36 a und einer Bodenfläche 36 b gebildet wird, welche
in den Hohlraum 34 des mittleren Formteils eingreift, wenn
diese zusammengesetzt sind, so daß die Bodenfläche 36 b ein
Teil der Formfläche wird, die einer Rückseite eines Sitzpol
sters oder einer Rückenlehne zugeordnet ist, welche mit Hil
fe einer solchen Form hergestellt werden sollen. Die Seiten
wand 36 a des oberen Formteiles 13 und die Wand 34 a des mitt
leren Formteiles 14 haben Neigungen, welche das Eingreifen
erleichtern. Die Seitenabschnitte 43 des oberen Formteiles
13 sind verlängert, so daß sie ein Grundteil des oberen Form
teiles 12 im zusammengesetzten Zustand erreichen, wobei
zu diesem Zeitpunkt dasselbe mit Hilfe einer unteren Fül
lung 45 fixiert wird und hierbei ein Zwischenraum 51 auf
rechterhalten wird. Auch sind obere Füllungen 46 und Entlüf
tungsöffnungen 48 an den öffenbaren oberen Abschnitten 16
des unteren Formteiles 12 vorgesehen.
Nachstehend wird das Formungsverfahren unter Anwendung die
ser Form 11 näher erläutert.
Zuerst wird ein hautähnlicher Schichtüberzug 26 aus einer dün
nen Oberflächenschicht 27 und einer Wattierung 28 über das
untere Formteil 12 gelegt. Das mittlere Formteil 14 wird
dann angebracht, und die öffenbaren Seitenabschnitte 17 und
die oberen Abschnitte 16 werden derart geschlossen, daß die
Ränder des Schichtüberzuges 26 zwischen dem Rand 24 und den
oberen Abschnitten 16 eingeklemmt sind, wie dies in Fig. 3
gezeigt ist.
Dann wird flüssiger Schaumharz eingegossen. Wenn man hierbei
den Druck im Innern des Zwischenraumes 51 zwischen dem unte
ren Formteil 12 und dem oberen Formteil steuert, ist es mög
lich, die Menge des flüssigen Schaumharzes zu steuern, die
in die Wattierung 28 eintritt. Insbesondere wenn der Druck
im Innern des Zwischenraumes 51 abgesenkt wird, wird es
für den flüssigen Schaumharz leichter, in die Wattierung 28
einzudringen, da die Schaumgase leicht durch die unteren und
oberen Gelenke 15 a und 15 b entweichen können, während dann,
wenn der Druck im Innern des Zwischenraumes 51 ansteigt, es
schwieriger für den flüssigen Schaumharz wird, in die Wat
tierung 28 einzudringen, daß die Schaumgase nicht leicht
durch die unteren und oberen Gelenke 15 a und 15 b entweichen
können. Diese Steuerung des Drucks im Innern des Zwischen
raums 51 läßt sich entweder dadurch vornehmen, daß das Vo
lumen des Zwischenraumes 51 verändert wird, oder daß eine
Drucksteuerpumpe vorgesehen ist, die mit dem Zwischenraum 51
in Verbindung steht.
Auch kann mit Hilfe der Entlüftungsöffnungen 48 der flüssige
Schaumharz so ausreichend umgewälzt werden, daß er den Be
reich zwischen den öffenbaren oberen Abschnitten 16 und dem
mittleren Formteil 14 erreicht. Hierbei ist es zweckmäßig,
daß Ventile an den Entlüftungsöffnungen 48 vorgesehen sind,
so daß die Entlüftungsöffnungen 48 nach einer geeigneten Zeit,
ausgehend von dem Eingießen des flüssigen Schaumharzes, ge
schlossen werden können.
Nachdem der flüssige Schaumharz eingegossen ist, wird das obe
re Formteil 13 über dem unteren Formteil 12 und dem mittle
ren Formteil 14 angeordnet. Da hierbei die verlängerten Sei
tenabschnitte 43 vorgesehen sind, läßt sich ein übermäßig
großes Gewicht verhindern, das auf das untere Formteil 12
einwirkt.
Wenn schließlich der Schäumungsvorgang des flüssigen Schaum
harzes beendet ist, wird das obere Formteil 13 geöffnet, und
das mittlere Formteil 14 wird abgenommen, so daß man einen
Schaumkunststoffgegenstand mit einem Schichtüberzug erhält,
der einen Schichtüberzug 26 hat, wobei dieser hergestellte
Gegenstand dann aus dem unteren Formteil 5 gehoben wird.
Wie vorstehend angegeben ist, ermöglicht die vorliegende
Erfindung, eine Form zum Schaumkunststofformen mit Schicht
überzug bereitzustellen, bei welcher ein mittleres Formteil
vorgesehen ist, das zwischen einem oberen Formteil und einem
unteren Formteil angeordnet wird, wobei die Auslegung derart
getroffen ist, daß man einen übergroßen Druck vermeiden kann,
der auf den oberen Teil des unteren Formteils wirkt, so daß
die Haltbarkeit des unteren Formteiles sich hierdurch ver
bessern läßt und daß sich Gasleckstellen vermeiden lassen,
so daß das Eindringen des flüssigen Schaumharzes der auf
einen Schichtüberzug zu gießen ist, steuerbar wird.
Auch ist noch zu erwähnen daß das obere Formteil 13 und
das mittlere Formteil 14, das jeweils in den Fig. 4(A) und
4(B) gezeigt ist, durch jene ersetzt werden können, die in
den Fig. 5(A) und 5(B) jeweils gezeigt sind, bei welchen
die Biegung 36 des oberen Formteiles sich über insgesamt
eine Bodenseite erstreckt und die Bodenseite 37 bei dem
mittleren Formteil 14 fehlt.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die voranstehend be
schriebenen Einzelheiten der bevorzugten Ausführungsformen
beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Mo
difikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall tref
fen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Claims (6)
1. Form zum Schaumkunststofformen mit einem hautähn
lichen Schichtüberzug, gekennzeichnet durch:
ein unteres Formteil (12), das eine Formfläche und ein Grundteil hat, an der ein Schichtüberzug (26) über die Formfläche legbar ist, wobei flüssiges Schaumharz auf den Schichtüberzug (26) zu gießen ist,
ein oberes Formteil (13), das über dem unteren Form teil (12) schließbar ist und verlängerte Seitenabschnitte (43) hat, welche das Grundteil des unteren Formteils (12) erreichen können, wenn diese zusammengesetzt sind, so daß die verlängerten Seitenabschnitte (43) das obere Formteil (13) selbst tragen können, und
ein mittleres Formteil (14), das zwischen dem oberen Formteil (13) und dem unteren Formteil (12) anordenbar ist.
ein unteres Formteil (12), das eine Formfläche und ein Grundteil hat, an der ein Schichtüberzug (26) über die Formfläche legbar ist, wobei flüssiges Schaumharz auf den Schichtüberzug (26) zu gießen ist,
ein oberes Formteil (13), das über dem unteren Form teil (12) schließbar ist und verlängerte Seitenabschnitte (43) hat, welche das Grundteil des unteren Formteils (12) erreichen können, wenn diese zusammengesetzt sind, so daß die verlängerten Seitenabschnitte (43) das obere Formteil (13) selbst tragen können, und
ein mittleres Formteil (14), das zwischen dem oberen Formteil (13) und dem unteren Formteil (12) anordenbar ist.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Formteil (12) ferner Seitenabschnitte (21) auf
weist, und daß das obere Formteil (13) über dem unteren
Formteil (12) derart geschlossen ist, daß ein Zwischenraum
(51) zwischen den verlängerten Seitenabschnitten (43) des
oberen Formteiles (13) und den Seitenabschnitten (21) des
unteren Formteiles (12) vorhanden ist.
3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das untere Formteil (12) ferner obere Abschnitte (16) auf
weist, die öffenbar mit den Seitenabschnitten über Gelenke
(15 a, 15 b) verbunden sind.
4. Form nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die öffenbaren oberen Abschnitte (16) Entlüftungsöffnungen
(48) enthalten, welche die Innenseite des unteren Formtei
les (12) und den Zwischenraum (51) zwischen den verlängerten
Seitenabschnitten (43) des oberen Formteiles (13) und den
Seitenabschnitten (21) des unteren Formteiles (12) verbin
den.
5. Form nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlüftungsöffnungen (48) Ventileinrichtungen zum
Schließen der Entlüftungsöffnungen (48) aufweisen.
6. Form nach Anspruch 3, ferner dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zum Steuern des Drucks im Innern des
Zwischenraumes (51) zwischen den verlängerten Seitenab
schnitten (43) des oberen Formteiles (13) und den Seitenab
schnitten (21) des unteren Formteiles (12) vorgesehen ist.
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