DE3016095A1

DE3016095A1 - Verfahren zur herstellung einer polsterung mit einem mit einer durchlaessigen abdeckung ueberzogenen schaumkoerper

Info

Publication number: DE3016095A1
Application number: DE19803016095
Authority: DE
Inventors: Michel Bartoli; Armand Bernard; Daniel Noirot
Original assignee: Industrielle Bertrand Faure SA
Current assignee: Faurecia Sieges dAutomobile SAS
Priority date: 1979-04-26
Filing date: 1980-04-25
Publication date: 1980-11-13
Also published as: JPS55144132A; FR2454994A1; ES8100652A1; GB2048161B; BE882947A; US4377609A; IT8021371A0; IT1140859B; GB2048161A; NL8002373A; FR2454994B1; ES490745A0

Description

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Polsterung mit einem mit einer durchlässigen Abdeckung überzogenen Schaumkörper, dessen Schaum ausgehend von einem schäumenden Mittel gebildet wird, das in das Innere der schützenden Abdeckung gebracht wird, solange es sich noch in einem flüssigen Reaktionszustand und noch nicht im Expansionsendzustand befindet.

Zunächst ist zu bemerken, daß der hier verwendete Begriff "Polsterung" irgendein Polsterungs- oder Füllelement bezeichnet, das Bestandteil von Gegenständen einer Haus- oder gewerblichen Einrichtung ist. Er kann also ebensogut ein Kissen oder Polster, den gepolsterten Teil eines Sitzes, wie z.B. eines Stuhls, eine Rückenlehne oder eine Kopfstütze wie auch eine Füllung für die Innenverkleidung von Fahrzeuginnenräumen bezeichnen.

Die Hersteller sind stets auf zahlreiche Schwierigkeiten bei der Herstellung von Polsterungen, ausgehend von einer Schaummasse, die in das Innere einer durchlässigen schützenden Abdeckung aus natürlichem oder synthetischem Textilmaterial geleitet wird, gestoßen. Ursprünglich wandten sie die Technik an, die zur Herstellung von in undurchlässigen Schutzabdeckungen geformten Polsterungen angewandt wurden, und haben also die Schaummasse in flüssigem Zustand über die Textilabdeckung gegossen. Nun wird mit dieser Technik die durchlässige Schutzabdeckung stark benetzt oder durchtränkt und von der Schaummasse zuweilen sogar durchdrungen, was das ästhetische Aussehen der fertigen Polsterung beeinträchtigt und in diesen unannehmbare Hartstellen hervorruft.

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Um diesen Mängeln abzuhelfen, schlagen gegenwärtig einige Hersteller Verfahren vor, bei denen die Schäummasse mit der schützenden Abdeckung in Berührung gebracht wird, während sie sich in einem Zwischenstadium zwischen dem flüssigen Zustand und dem Expansionsendzustand befindet. Bei solchem Vorgehen wird tatsächlich vermieden, daß die durchlässige Schutzabdeckung benetzt und von der Schaummasse durchdrungen wird, übrigens erreicht man, daß die Schaummasse, die bei ihrer Verwendung nicht vollständig gehärtet wird, an der schützenden Abdeckung zufriedenstellend haftet.

Die Herstellung von Polsterungen oder Füllungen mit einem mit einer durchlässigen schützenden Abdeckung an wenigstens zwei Teilen überzogenen Schaumkörper konnte jedenfalls mit den Verfahren der jüngeren Zeit nicht in zufriedenstellender Weise erfolgen. Die hauptsächlich auftretenden Schwierigkeiten beruhen tatsächlich auf der Verwendung einer komplexen, wenig praktischen und ungeeigneten Werkzeugausstattung, um das Aneinanderfügen der Abdeckelemente entlang einer völlig regelmäßigen Linie bei annehmbarem ästhetischem Aussehen zu gewährleisten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den oben erwähnten Mängeln abzuhelfen, und dazu wird ein Herstellungsverfahren vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, daß eine wenigstens zwei komplementäre Teile mit eine Gießhohlform festlegenden Innenoberflächen aufweisende Gießform verwendet, ein Abdeckelement auf die Innenoberfläche jedes Gießformteils mit dem Umfang über diese hinausragend gelegt, das Schaummittel während der Reaktion über das Abdeckelement eines der beiden Gießformteile geleitet wird, daß gewartet wird, bis der Schaum nach dem Expandieren aus dem Gießformteil, in den er geleitet worden ist, leicht überquillt, daß der andere Gießformteil den Gießhohlraum schließend über den ersten gelegt wird, daß gewartet wird/ bis der Schaum in einen fort-

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geschrittenen Polymerisationszustand gelangt, daß die Polsterung der Gießform entnommen wird und die Abdeckelemente entlang ihrer Berührungslinie ausgeglichen werden.

Bei der Durchführung dieses Verfahrens ist es nicht nötig, die Abdeckelemente vollkommen auf die Innenoberflächen der Gießformteile aufzubringen. Der interne Druck des Schaums im Verlauf seiner Expansion reicht tatsächlich aus, die Abdeckelemente genau an ihren Platz zu bringen. Übrigens dringt die Schaummasse im Reaktionsverlauf, wenn sie in den Gießhohlraum gebracht wird, nur sehr oberflächlich in die Abdeckelemente ein. Diese bleiben dann durchlässig, so daß die beim Expandieren des Schaums gebildeten Gase aus dem Gießhohlraum dringen können, was die thermischen und hygroskopischen Eigenschaften der Polsterung verbessert.

Schließt man die Gießform erst, nachdem der Schaum aus dem Gießhohlraum zu quellen begonnen hat, wird andererseits die Bildung eines Schaumwulstes zwischen den Randteilen der schützenden Abdeckelemente möglich. Im Hinblick auf seine besondere Lage wird dieser Wulst also beim Schließen der Gießform zusammen- oder abgedrückt, während der Schaum, der ihn bildet, gezwungen wird, in die Randteile der schützenden Abdeckung einzudringen. Beim Aushärten des Schaums haften diese Teile stark aneinander und werden starrer oder steifer, was es ermöglicht, sie entlang einer feinen und klaren Linie in Höhe ihres Ursprungs abzuschneiden.

Zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben; von diesen zeigen

Fig. 1 bis 6 die verschiedenen Herstellungsstufen für eine Schaumstoffpolsterung, deren Körper mit einer aus zwei Elementen bestehenden schützenden Abdeckung

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überzogen ist, und

Fig. 7 bis 13 die verschiedenen Herstellungsstufen für eine Schaumstoffpolsterung, deren Körper mit einer aus drei Elementen bestehenden schützenden Abdeckung überzogen ist.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Polsterung, dessen Stufen in den Fig. 1 bis 6 veranschaulicht sind, kann z.B. ein Kissen, eine Sitzschicht, eine Füllung für die Innenverkleidung von Kraftfahrzeugen, ein Sonnenschutz usw. sein. Zu ihrer Herstellung verwendet man eine zweiteilige Gießform, die einen Gießformboden 1 mit einem Gießhohlraum 2 sowie einen Deckel 3 aufweist, der zum Verschließen des Hohlraums auf den Gießformboden aufgebracht werden soll.

Zuerst legt man ein Abdeckelement 4 auf die Innenoberfläche des Hohlraums des Gießformbodens und ein Abdeckelement 5 auf die untere Oberfläche des Deckels (vgl. Fig. 1). Diese Abdeckelemente bestehen vorzugsweise beide aus durchlässigem Material, wie einem natürlichen oder synthetischen Gewebe, und können verschiedenfarbig sein. Ihre Abmessungen sind ausserdem so gewählt, daß sich ihre Ränder über den Einlaß des Gießhohlraums hinaus erstrecken.

Dann gießt man über das Abdeckelement 4 eine Schaununasse 6 in Form einer Creme, d.h., die noch nicht ihren Expansionsendzustand erreicht hat (vgl. Fig. 2). Die schäumende Masse, deren reagierende Bestandteile z.B. Polyurethanschaumerzeuger sind, ist vorzugsweise so stark katalysiert, daß sie sich rasch ausdehnt. Die Schaummasse benetzt im Hinblick auf ihren Zustand, in dem sie vergossen wird, erkennbar nicht das Abdeckelement, und daher besteht keine Gefahr, daß auf der Außenfläche der Polsterung Markierungen entstehen.

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Nach dem Vergießen der Schaummasse wartet man, daß sie sich ausdehnt und aus dem Gießhohlraum herauszuquellen beginnt, um einen schwachen Wulst 7 um dessen Eingang herum zu bilden (vgl. Fig. 3).

Nun wird der Deckel 3 über den Gießformboden gelegt, um den Gießhohlraum zu schließen. Der Wulst 7 wird dann zwischen den Randteilen der beiden Abdeckelemente zerquetscht, was den Schaum, der ihn bildet, zwingt, in die Randteile einzudringen (vgl. Fig. 4). Wenn die Gießform geschlossen ist, legt der Innendruck des Schaums die Abdeckelemente vollkommen gegen die inneren Oberflächen der beiden Gießformteile und ermöglicht so die getreue Reproduktion der Formen, die auf diesen Oberflächen verwirklicht sein können. Ferner entweichen die mit fortschreitender Polymerisation der Schaummasse entwikkelten Reaktionsgase durch die Abdeckelemente, während der gebildete Schaum allmählich an ihnen haftet.

Dann nimmt man, wenn die Polymerisation des Schaums ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, die Polsterung aus der Form (vgl. Fig. 5) und gleicht die Abdeckelemente entlang ihrer Berührungslinie aus (vgl. Fig. 6). Hier sieht man, daß dieser letztere Vorgang durch die verhältnismäßig große Steifigkeit erleichtert wird, die die Randteile 8 der Abdeckelemente als Folge der Polymerisation des in sie eingepreßten Schaums aufweisen.

Die gemäß dem in den Figuren 7 bis 13 dargestellten Verfahren hergestellte Polsterung ist eine Kopfstütze für Kraftfahrzeuge. Zu ihrer Herstellung verwendet man eine dreiteilige Gießform, wie als Vorderansicht in Fig. 7 dargestellt, die eine vertikale, an beiden Enden offene Hülse 9, eine unter dem unteren Ende der Hülse angeordnete Bodenkappe 10. und eine über dem oberen Ende der Hülse angeordnete Deckelkappe 11 aufweist. In dem dargestellten Beispiel ist die Kappe 10 fest

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und ruht auf einem Sockel 12, während die Hülse 9 und die Kappe 11 entlang einer Führungssäule 13, die auf dem Sockel 12 ruht, vertikal bewegbar sind, wobei geeignete Steuereinrichtungen vorgesehen sind, um die Hülse und die Kappe 11 relativ zueinander sowie relativ zur Kappe 1O zu verschieben.

Die Herstellungsvorgänge werden wie folgt ausgeführt:

Zuerst bringt man ein Abdeckelement 14 auf die innere Oberfläche der Hülse, ein Abdeckelement 15 auf die obere Fläche der Kappe 10 und ein Abdeckelement 16 auf die untere Fläche der Kappe 11 (vgl. Fig. 8). Diese Abdeckelemente bestehen alle drei vorzugsweise aus einem durchlässigen Material, wie einem Textilmaterial.

Man nähert dann die Hülse 9 der Kappe 10 und läßt einen kleinen Zwischenraum zwischen ihnen (vgl. Fig. 9) und bringt die schäumende Masse auf das Abdeckelement 15. Die schäumende Masse, die einen synthetischen Schaum bilden soll, z.B. Polyurethan, wird ausgeschüttet, während sie bereits ihr flüssiges Anfangsstadium verloren und noch nicht ihren Expansionsendzustand erreicht hat. Sie ergießt sich dann leicht durch den zwischen den Abdeckelementen der Hülse und der Kappe 10 vorgesehenen Zwischenraum und bildet einen kleinen Wulst 17. Die Höhe des Zwischenraums wird als Funktion der Art der Abdeckelemente 14 und 15 und der Schaummasse gewählt.

Nach dem Gießen der Schaummasse wartet man, während sich der gebildete Schaum genügend ausdehnt, um im oberen Teil der Hülse leicht überzuquellen und einen schwachen Wulst 18 um deren Einlaß zu bilden (vgl. Fig. 10).

Dann senkt man die Hülse gegen die Kappe 10 so ab, daß der ursprünglich zwischen ihnen vorgesehene Zwischenraum verschwin-

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det, und man bringt die Kappe 11 auf das obere Ende der Hülse (vgl. Fig. 11). Dabei werden die beiden Wülste zerdrückt, während der Schaum, der sie bildet, in die Randteile der entsprechenden Abdeckelemente gewaltsam eindringt.

Ist der zwischen den drei die Gießform bildenden Teilen festgelegte Gießhohlraum geschlossen, wartet man, daß die Polymerisation ein fortgeschrittenes Stadium erreicht, worauf man die so erhaltene Polsterung der Form entnimmt (vgl. Fig. 12). Es genügt dann, die Randteile 19 und 20 der Abdeckelemente auszugleichen oder abzunehmen, die an den unteren und oberen Rändern der Polsterung sichtbar bleiben (vgl. Fig. 13).

Die für die Herstellung der in Fig. 13 dargestellten Polsterung vorgesehenen Stufen sind somit denen sehr ähnlich, die zur Herstellung der Polsterung gemäß Fig. 6 nötig sind.

In Anbetracht der vorstehenden Beschreibung ist leicht zu erkennen, daß das erfindungsgemäße Verfahren die leichte Herstellung von Polsterungen mit einer durchlässigen Abdeckung in wenigstens zwei Bereichen ermöglicht, deren Anblick und Endbearbeitung sauber und sorgfältig sind.

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Claims

SOCIETE INDUSTRIELLE BERTRAND FAURE F-91150 Etampes/Frankreich Verfahren zur Herstellung einer Polsterung mit einem mit einer durchlässigen Abdeckung überzogenen Schaumkörper Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer Polsterung mit einem mit einer durchlässigen Abdeckung überzogenen Schaumkörper, dessen Schaum ausgehend von einem schäumenden Mittel gebildet wird, das in das Innere der schützenden Abdeckung gebracht wird, solange es sich noch in einem flüssigen Reaktionszustand und noch nicht im Expansionsendzustand befindet, dadurch gekennzeichnet, daß eine wenigstens zwei komplementäre Teile mit eine Gießhohlform festlegenden Innenoberflächen aufweisende Gießform verwendet, ein Abdeckelement auf die Innenoberfläche jedes Gießformteils mit dem

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Umfang über diese hinausragend gelegt, das Schaummittel während der Reaktion über das Abdeckelement eines der beiden Gießformteile geleitet wird, daß gewartet wird, bis der Schaum nach dem Expandieren aus dem Gießformteil·, in den er geleitet worden ist, leicht überquillt, daß der andere Gießformteil den Gießhohlraum schließend über den ersten gelegt wird, daß gewartet wird, bis der Schaum in einen fortgeschrittenen Polymerisationszustand gelangt, daß die Polsterung der Gießform entnommen wird und die Abdeckelemente entlang ihrer Berührungslinie ausgeglichen werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß eine Gießform aus einem Gießformboden mit dem Gießhohlraum und aus einer zum Verschließen dieses Gießhohlraums bestimmten Gxeßformabdeckung verwendet wird und daß das Schaummittel auf das auf den Gießformboden gelegte Abdeckelement geleitet wird, während die Gießformabdeckung auf diesen gelegt wird, wenn der Schaum aus dem Gießhohlraum leicht überquillt.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gießform aus einer vertikalen/ an beiden Enden offenen Hülse, aus einer unter dem unteren Hülsenende angeordneten Bodenkappe und einer über dem oberen Hülsenende angeordneten Deckelkappe verwendet wird und daß das Schaummittel auf das auf der Bodenkappe liegende Abdeckelement geleitet wird, während zwischen dieser und der Hülse ein Zwischenraum vorgesehen wird, um die schäumende Masse leicht nach außen quellen zu lassen, worauf die drei Gießformteile dann gegeneinander gepaßt werden, wenn der Schaum leicht über das obere Hülsenende quillt.

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