DE3939301C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Form zur Herstellung eines
mit einem Überzug versehenen Kunststoffschaumerzeug
nisses, wie es als Kraftfahrzeugsitz verwendet wird, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs.
Mit einem Überzug versehene, geschäumte Kunststoffer
zeugnisse werden allgemein als Kraftfahrzeugsitzpolster,
Sitzrückenlehnen und Kopfstützen verwendet. Ein der
artiges überzogenes Schaumstofferzeugnis wird üblicher
weise unter Verwendung einer Form hergestellt, die
ein oberes Formteil und ein unteres Formteil und zu
sätzlich ein mittleres Formteil hat, das erforderlichen
falls zwischen den beiden anderen Formteilen angeordnet
wird.
Bei einer derartigen Form zur Herstellung überzogener
Kunststoffschaumerzeugnisse wird flüssiger Schaumstoff
auf einen Überzug gegossen, der über dem unteren Form
teil liegt, woraufhin der Schaumstoff zu einem Polster
teil, das mit dem Überzug zusammengesetzt ist, in
einem Hohlraum erhärtet, der innerhalb der zusammen
gesetzten unteren und oberen Formteile gebildet ist.
Es gibt auch überzogene Schaumstofferzeugnisse, die
Rahmen wie beispielsweise einen Sitzrahmen und einen
Kopfstützenrahmen enthalten, indem diese Rahmen auf
dem Überzug angeordnet werden, bevor der flüssige
Schaumstoff gegossen wird.
Das mittlere Formteil wird häufig verwendet, um in
dem Polsterteil einen Hohlraum hervorzurufen, indem es
dort den flüssigen Schaumstoff verdrängt, um den Ver
brauch an flüssigem Schaumstoff und das Gewicht des
überzogenen Schaumstofferzeugnisses zu verringern.
Der Überzug wird üblicherweise in einer gewünschten
Form vorab hergestellt und hat beispielsweise einen
Hauptteil und einen Seitenteil zur Überdeckung einer
Vorderseite des überzogenen Schaumstofferzeugnisses,
während die Rückseite des Erzeugnisses offen bleibt.
Der flüssige Kunststoffschaum wird von dieser offenen
Rückseite gegossen, und wenn das überzogene Schaum
stofferzeugnis hergestellt ist, wird dessen Rückseite
mittels einer getrennten Rückseitenüberdeckung über
zogen.
Wenn jedoch die Öffnung an der Rückseite des überzo
genen Schaumstofferzeugnisses groß ist, ist eine ent
sprechend große Rückseitenabdeckung erforderlich, die
das Erscheinungsbild des Erzeugnisses beeinträchtigen
kann. Während es schwierig ist, eine von der Abdeckung
völlig getrennte Rückseitenüberdeckung zu befestigen,
ist andererseits die Verwendung eines solchen Über
zuges bei der Herstellung eines überzogenen Schaum
stofferzeugnisses schwierig, an dem vorher eine Rück
seitenabdeckung befestigt ist.
Eine Form gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
der DE 29 41 086 C2 bekannt. Bei dieser bekannten Form,
mit der ebenfalls ein mit einem Überzug versehenes
Kunststoffschaumerzeugnis herstellbar ist, wird ein
oberes und unteres Formteil verwendet, zwischen denen
eine Seitenkante des Bezugsstoffes eingeklemmt wird.
Weiterhin wird ein Stempel verwendet, der in der Form
bewegbar ist, wodurch während des Schäumvorganges ein
weiterer Teil des Bezugsstoffes zwischen diesem Stempel
und der oberen Form eingeklemmt ist.
Aus der JP 61-2 80 908 A ist ein Verfahren zur Herstellung
eines mit einem Bezugsstoff überzogenen Polsterteils
offenbart, bei dem ebenfalls ein oberes Formteil und ein
sich bewegender Stempel verwendet wird. Der Bezugsstoff
wird vor dem Schäumvorgang über den Stempel gelegt und
auf der Rückseite des Stempels befestigt. Anschließend
wird der Stempel so in der Form bewegt, daß der Stempel
die Form gegenüber der Umgebung abdichtet. Anschließend
wird flüssiger Kunststoff in die Form eingebracht und
aufgeschäumt. Nach dem Schäumen kann der Teil des
Bezugsstoffes, der sich während des Schäumvorganges auf
der Rückseite des Stempels, d. h. also außerhalb des
Formhohlraumes befand, umgeschlagen werden und deckt
dann die Seitenkanten des Polstererzeugnisses ab.
Der JP-Abstract 59-2 02 824 A zeigt eine Form zur
Herstellung einer Rücksitzlehne eines Kraftfahrzeuges.
Die Lehne weist einen Beschlag auf, um mit dem
Sitzunterteil verbunden zu werden. In der dargestellten
Form ist ein Hohlraum vorgesehen, in der der Beschlag
während des Schäumvorganges aufgenommen wird.
Die JP-Abstract 59-1 58 234 A zeigt eine weitere Form, mit
der eine Rücksitzlehne eines Kraftfahrzeugsitzes
hergestellt werden kann. Auch hier ist ein Beschlag
vorgesehen, der während des Aufschäumvorganges in einem
Hohlraum der Form gehalten ist. Die Abdichtung zwischen
dem Beschlag erfolgt durch eine Polyurethan-Umhüllung
des unteren Teiles des Sitzrahmens.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Form zur Herstellung eines mit einem Überzug ver
sehenen Kunststoffschaumerzeugnisses anzugeben, bei dem
der Überzug gemeinsam mit einer daran befestigten Rück
seitenabdeckung auf dem unteren Formteil angeordnet
werden kann, ohne daß dies den Herstellungsvorgang be
hindert, so daß dann, wenn das überzogene Schaumstoff
erzeugnis hergestellt ist, die Rückseitenabdeckung
leicht und schnell an der Rückseite des Erzeugnisses
befestigt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Patentanspruchs angegebenen Merkmale ge
löst.
Gemäß der Erfindung hat eine Form zur Herstellung
eines überzogenen Schaumstofferzeugnisses, das ein
Polsterteil aufweist, dessen Vorderseite von einem
Überzug überzogen ist und das an der Rückseite eine
Rückseitenabdeckung aufweist, die aneinander ange
bracht sind, bevor das Polsterteil hergestellt wird,
ein unteres Formteil mit einer Formfläche, auf der
der Überzug angeordnet ist, und einen Aufnahmeab
schnitt, der die Rückseitenabdeckung aufnimmt, und
ein oberes Formteil, das so mit dem unteren Formteil
zusammengesetzt wird, daß zwischen den Formteilen
über der Formfläche des unteren Formteils ein Hohl
raum entsteht, in den flüssiger Kunststoffschaum
gegossen wird, aus dem das Polsterteil entsteht,
wobei der Hohlraum und der Aufnahmeabschnitt der
unteren Form vollständig getrennt sind, wenn das
obere Formteil mit dem unteren Formteil zusammenge
setzt ist.
Die Erfindung wird
nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine Querschnittsansicht eines Teils einer
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Form zur Herstellung eines überzogenen
Schaumstofferzeugnisses in einem ersten
Zustand des Herstellungsverfahrens;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Über
zuges eines überzogenen Schaumstoffer
zeugnisses, der mittels der Form gemäß
Fig. 1 hergestellt ist, und
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Form zur Her
stellung eines überzogenen Schaumstoffer
zeugnisses in einem anderen Zustand eines
Herstellungsverfahrens.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Form zur Herstellung überzogener Schaumstoff
erzeugnisse dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
enthält eine Form ein unteres Formteil 12, ein oberes
Formteil 13, das so mit dem unteren Formteil 12 zu
sammengesetzt wird, daß zwischen dem unteren Formteil
12 und dem oberen Formteil 13 ein Hohlraum entsteht,
in den flüssiger Kunststoffschaum gegossen wird, wobei
ein mittleres Formteil 14 zwischen dem unteren Form
teil 12 und dem oberen Formteil 13 angeordnet wird.
Diese Formteile 12, 13 und 14 können aus Aluminium oder
einem Metallblech bestehen.
Das mittlere Formteil 14 hat einen oberen Abschnitt
14a, der fortlaufend verbunden ist mit einem Vor
sprung 16 an einer inneren Seitenwand 15 des unteren
Formteils 12, um eine Kopfstütze an dem überzogenen
Schaumstofferzeugnis herzustellen.
Das untere Formteil 12 hat einen Aufnahmeabschnitt 18,
der von der inneren Seitenwand 15 und einer äußeren
Seitenwand 17 gebildet und von dem Hohlraum für den
flüssigen Schaumstoff getrennt ist, wenn das obere
Formteil 13 mit dem unteren Formteil 12 zusammengesetzt
ist. Eine Oberseite dieses Aufnahmeabschnitts 18 des
unteren Formteils 12 ist offen und wird von einem End
abschnitt 31 des oberen Formteils 13 geschlossen, wenn
das obere Formteil 13 mit dem unteren Formteil 12 zu
sammengesetzt wird.
Das obere Formteil 13 hat eine Öffnung 32 über dem
Hohlraum für den flüssigen Kunststoffschaum, wobei dieser
durch die Öffnung eingegossen wird.
Der Überzug 22, der auf dem unteren Formteil 12 ange
ordnet wird, enthält eine Oberflächenschicht 22a und
eine Wattierungsschicht 22b, die an der Rückseite der
Oberflächenschicht 22a befestigt ist, sowie eine Rück
seitenabdeckung 24 an einem Ende, die aus einer ein
zigen Kunststoffschicht besteht. Die Rückseitenab
deckung 24 kann aus demselben Material bestehen wie
der Überzug.
Dieser Überzug 22 hat eine Gesamtform, die in Fig. 2
dargestellt ist. Der Überzug 22 hat dabei eine
offene Rückseite 23, die mit der Rückseite des her
zustellenden überzogenen Schaumstofferzeugnisses über
einstimmt, und die Rückseitenabdeckung 24, die an
einer Seite 24a der offenen Rückseite 23 angebracht
ist. Außerdem sind die verbleibenden Umfänge 23a und
24b der offenen Rückseite 23 und der Rückseitenab
deckung 24 jeweils mit Befestigungseinrichtungen 25a
und 25b versehen, mit denen die rückseitige Abdeckung
24 an dem Überzug 22 vollständig befestigt werden
kann. Diese Befestigungseinrichtungen 25a und 25b
können durch andere Mittel ersetzt sein, mit denen
ein Teil an einem anderen befestigt werden kann.
Das überzogene Schaumstofferzeugnis, das in dem vor
liegenden Beispiel als Autositzrückenlehne verwendet
wird, wird mit dieser Form folgendermaßen hergestellt.
Zunächst wird, wie Fig. 1 zeigt, der Überzug 22 über
einer Formfläche des unteren Formteils 12 angeordnet,
wobei die befestigte Rückseitenabdeckung 24 innerhalb
des Aufnahmeabschnitts 18 des unteren Formteils 12
plaziert wird. Die Rückseitenabdeckung 24 kann, wie
Fig. 1 zeigt, aufgerollt oder innerhalb des Aufnahme
abschnitts 18 gefaltet sein.
Anschließend wird das mittlere Formteil 18 mit dem
unteren Formteil 12 zusammengesetzt, wobei an dieser
Stelle erforderlichenfalls ein Sitzrahmen angebracht
werden kann.
Daraufhin wird das obere Formteil 13 über dem unteren
Formteil 12 derart angebracht, daß der Endabschnitt
21 die Oberseite des Aufnahmeabschnitts 18 ver
schließt, womit der Hohlraum zur Aufnahme flüssigen
Kunststoffschaums gebildet ist.
Anschließend wird der flüssige Kunststoffschaum in
den Hohlraum durch die Öffnung 32 des oberen Form
teils 13 eingegossen, um ein überzogenes, geschäumtes
Kunststofferzeugnis 21 herzustellen, das aus dem Über
zug 22 und einem Polsterteil 35 zusammengesetzt ist,
wie Fig. 3 zeigt.
Dann wird das obere Formteil 13 von dem unteren Form
teil 12 abgenommen, das mittlere Formteil 14 wird
entfernt, und das hergestellte Erzeugnis 21 wird aus
dem unteren Formteil 12 entnommen, woraufhin die Be
festigungseinrichtungen 25a und 25b aneinander be
festigt werden, um die Rückseitenabdeckung 24 an dem
Überzug 22 anzubringen.
Somit wird gemäß der vorliegenden Erfindung die Rück
seitenabdeckung, die vorher teilweise an dem Überzug
befestigt wurde, innerhalb des Aufnahmeabschnitts der
Form angeordnet, wo die Rückseitenabdeckung den Her
stellungsprozeß nicht beeinträchtigt, so daß die Rück
seitenabdeckung nach Herstellung des mit dem Überzug
versehenen, geschäumten Kunststofferzeugnisses an der
Rückseite dieses Erzeugnisses leicht und schnell ange
bracht werden kann, wodurch die Effektivität des Her
stellungsprozesses erhöht ist.
Obwohl bei der vorstehend beschriebenen Ausführungs
form ein mittleres Formteil verwendet wird, ist die
Erfindung auch auf solche Fälle anwendbar, bei denen
ein derartiges mittleres Formteil nicht erforderlich
ist.
Claims (1)
- Form zur Herstellung eines mit einem Überzug versehenen Kunststoffschaumerzeugnisses mit einem Polsterteil, das vollständig an seiner Vorderseite von einem Überzug und an seiner Rückseite von einer Rückseitenabdeckung überdeckt ist, wobei der Überzug und die Rückseitenabdeckung aneinander befestigt sind, bevor das Polsterteil geformt ist, und wobei die Form ein unteres Formteil mit einer Formfläche aufweist, über der der Überzug angeordnet ist, sowie ein oberes Formteil, das mit dem unteren Formteil so zusammengesetzt ist, daß ein Hohlraum zwischen dem oberen Formteil und dem unteren Formteil über der Formfläche des unteren Formteiles entsteht, in welchen flüssiger Kunststoffschaum zur Bildung des Polsterteiles gießbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Form einen Aufnahmeabschnitt (18) aufweist, in welchem die Rückseitenabdeckung (24) angeordnet werden kann und welcher von einem Endabschnitt (31) des oberen Formteils (13) geschlossen wird, wenn das obere Formteil (13) mit dem unteren Formteil (12) zusammengesetzt wird, und zwar derart, daß der Hohlraum für den flüssigen Schaumstoff und der Aufnahmeabschnitt (18) vollkommen voneinander getrennt sind, wenn das obere Formteil (13) mit dem unteren Formteil (12) zusammengesetzt ist.
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