DE2110382A1

DE2110382A1 - Fahrzeugsitz,insbesondere fuer Traktoren

Info

Publication number: DE2110382A1
Application number: DE19712110382
Authority: DE
Inventors: Morris Anthony Ronald
Original assignee: Universal Oil Products Co
Current assignee: Universal Oil Products Co
Priority date: 1970-03-11
Filing date: 1971-03-04
Publication date: 1971-09-30
Also published as: ES199939U; GB1284322A; BE764122A; CH533023A; ES199939Y; CA957933A; AT314371B; US3758159A; FR2084502A5

Description

UNIVERSAL OIL PRODUCTS COMPANY, 30 Algonquin Road, Des Piaines, Illinois, USA

Fahrzeugsitz, insbesondere für Traktoren

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere für Traktoren und vorzugsweise einen solchen, der die Form einer gepolsterten Sitzschale hat. Derartige Sitzschalen werden üblicherweise in einem Stück aus Blech gepreßt. Auf diese Weise wird der Sitzträger und die Rückenlehnenhalterung zusammen mit einer Sitzumrandung erstellt, die auf beiden Seiten den Sitzbenutzer erfaßt und diesem einen Halt gegen seitliche Stöße und Erschütterungen bietet, wenn der Traktor über unebenes Gelände fährt. Eine derartige Metallschale hat weiterhin eine Auflage aus Kunststoffschaum, die sich'über die ganze Oberflache der Schale erstreckt und an dieser befestigt ist. Diese Schaumstoffauflage ist dann ihrerseits mit einem festen Überzug aus Kunststoffmaterial abgedeckt, welcher am Rande der metallenen Sitzschale und an dem Schaumstoffpolster befestigt ist.

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Die Herstellungskosten einer solchen Sitssehale sind verhältnismäßig hoch. Aufgabe der Erfindung ist es, eine billigere und zugleich bessere Sitzkonstruktion zu schaffen.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine aus Kunststoff gegossene, gepreßte oder gespritzte Sitzschale Anwendung findet mit in diese während deren Herstellung eingebetteten und darin verankerten Einsätzen zum Versteifen und/oder zum Verbinden der Schale mit anderen Teilen des Sitzes.

Vorzugsweise ist in die Unterseite der Sitzschale entlang des Randes ein, eine Nut bildender Einsatz eingebettet zum Befestigen des Randes eines den Sitz umschliessenden Überzuges.

Der erfindungsgemäße Sitz v/eist oben eine zweckmäßig aus festem Kunststoff schaum gebildete Sitzsehale auf, auf der ein Polster mittels eines Überzuges befestigt ist, der mit seinem Rand in einen, während der Herstellung der Sitzschale in diese mit eingebetteten strangförmigen Einsatz befestigt ist, welcher sich auf der Schalenunterseite ent_k lang des Randes erstreckt. Dabei kann die Ausführung zweckmäßig so getroffen sein, daß der Überzug der Polsterung aus einer sich unmittelbar auf den flexiblen Kunststoffschaum bildenden Haut besteht.

Die Herstellung des Sitzes wird insofern vereinfacht, daß in eine der Sitzschale an=je :aßte Form Einsätze zum Versteifen und/oder zum Verbinden der "Ltzschale mit anderen 3itzteilen eingebracht werden, worauf die Form mit aushärtendem Kunststoff oder Kunststoffschaum ausgefüllt wird. Dabei kann erfindungsgemäß auch gleichzeitig die Polsterung in der gleichen Form mit erfolgen, die dann entsprechend

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ausgebildet ist, so daß der die Polsterung ergebende
flexible Kunststoffschaum unmittelbar auf das die
Sitzschale bildende Kunststoffmaterial aufgeschäumt und mit diesem verbunden wird.

Der Erfinduncsgedanke läßt die verschiedensten Ausführunrtsmc^liohlceiten zu. Kinine davon sind in der anliegenden Zeichnung wiedergegeben und zwar zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindun.c

Sitses,

Fig. 2 einen Teilschnitt nach den Linien H-II
durch Fig. 1,

Fig. 5 einen Teilschnitt nach den Linien III-III
durch Fig. 1 und

Fig. K und 5

Längsschnitte durch andere Ausführungsformen des Sitzes.

Die in den Zeichnungen dargestellten Sitze bestehen im
wesentlichen aus einer Sitzschale, die aus festem Kunststoff schaum gegossen oder gespritzt ist. Beispielsweise kann für die Herstellung des Sitzes fester Polyurethanschaum Verwendung finden, welcher den Vorteil eines geringen Gewichtes, der Billigkeit und einer relativ guten Beanspruchbarkeit aufweist, ebenso kann aber auch sogenannter ABS-Schaum Verwendung finden.

Diejenigen Teile der Kunststoffsitzschale 2, welche besonders schweren Beanspruchungen oder Stoßen unterworfen sind, v/erden durch eine Verstärkung k aus Metall oder aus

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festem Kunststoffmaterial geschützt. Ebenso können beispielsweise die Halterungen oder Lager, welche die Befestigungsglieder für den Sitz aufnehmen und mit denen die Sitzschale an einem Sitzunterteil bzw. an den Gliedern, die die Auf- und Abbewegung der Sitzschale ermöglichen, befestigt ist, in das Material der Sitzschale eingebettet sein. Sie bestehen vorzugsweise aus Metall oder aus festem Kunststoff und sind unmittelbar in der Sitzschale derart verankert, daß sie mit dieser praktisch einen Teil bilden. Dabei können diese Einsätze 4 in einem' einzigen Stück hergestellt oder aus L verschiedenen Teilen gebildet sein.

Bei der Ausführungsform des Sitzes gemäß Figuren 1 bis ist, um auf der Unterseite des Sitzes eine entlang des Randes verlaufende Nut zu bilden, in das Material der Sitzschale ein Plastikeinsatz β eingebracht. Dieser Einsatz 6, der ebenfalls aus Kunststoff besteht, kann als genutetes Strangorofil von schwalbenschwanzförmigen Querschnitt in einem Extruder hergestellt sein und wird dann in die Form eingebracht, in welcher die Sitzschale hergestellt wird, so daß das Teil 6 schließlich in das Material der Sitzschale mit eingegossen ist und mit dieser einen fest verbundenen Teil bildet. Dabei ist selbstverständ- \ lieh der Einsatz 6 so angeordnet, daß durch den schwalbenschwanzförmigen Querschnitt ein ungewolltes Herauslösen des Profilstückes 6 aus dem Rand der Kunststoffschale verhindert ist.

Beim Einbringen des Profilstückes 6 in die Form ist darauf zu achten, daß das Profil 6 so in die Forminnenseite eingebettet wird, daß es, wenn die Form geteilt wird, nicht

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wieder herausgerissen wird und daß sich trotzdem das gesamte Formstück, d.h. die hergestellte Sitzschale aus der Form entfernen läßt.

Beim Zusammenbau des Sitzes wird eine Sitzabdeckung, ein Bezug od. dgl., welcher üblicherweise mit dem Sitzpolster (Schaumgummi od. dgl.) einen Teil bildet, von der Vorderseite her über die Sitzschale und deren Rand hinweggezogen, worauf der Bezug in die taillenförmige Nut des Profilstranges 6 hineingedrückt wird. In dieser Nut wird der Rand des Sitzbezuges vermittels eines oder mehrerer Klemmstücke oder Klemmstreifen 8 festgehalten, die von außen her mit dem Bezugrand in die Hut des Teiles 6 eingedrückt werden. Der Überzug ist auf diese Weise entlang der Unterseite der Sitzschale fest verankert.

In einer Abwandlung des oben beschriebenen Herstellungsprozesses kann, um einen Sitz gemäß Fig. 5 zu erzeugen, ein eine Haut bildender, flexibler Polyurethanschaum verwendet werden, so daß in einem Arbeitsgang das Schaumpolster und die dieses abdeckende Haut bzw. der Bezug des Sitzes gebildet werden. In diesem Falle kann die Bildung des Polsters und der Haut unmittelbar auf der aus Kunststoff gebildeten Sitzschale 2 erfolgen, indem eine Form benutzt wird, deren eine Hälfte so ausgebildet ist, daß in ihr das Schaumpolster und die Haut entstehen. Die Form kann vorzugsweise mit Erhebungen od. dgl. ausgestattet sein, so daß Nuten oder Narben in der Aufpolsterung bzw. dem Überzug gebildet werden und daß bei der Bildung der Haut der Eindruck einer Lederimitation erweckt wird. Die andere Hälfte der Form ist dann durch die eigentliche Sitzschale gebildet, wobei der Schaum unmittelbar auf die Sitzschale aufgeschäumt wird. Wichtig ist dabei, daß ein Trennmittel

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auf den Teil der Form, in welchem sich die Haut bzw. der Überzug bildet, aufgebracht wird, so daß die Polsterung und vor allem der Rand der Haut bzw. des Überzuges nur unmittelbar an der Sitzschale 2 haftet. Eine ausreichende Haftung ist außerordentlich wichtig, um auf diese i'/eise zu vermeiden, daß andere Mittel benötigt werden, um den Rand des Sitzüberzuges an der Sitzschale zu befestigen. Wenn Polster und Überzug in einem einzigen Formvorgang auf die Sitzschale aufgebracht werden, ist es nur noch notwendig, nach dem öffnen der Form den Grat oder überstehende Ränder od. dgl. zu entfernen.

Wenn ein kalthärtender Polyurethanschaum verwendet wird, der keine Haut bildet, so kann doch das obige Verfahren noch Verwendung finden, um das Schaurmolster unmittelbar auf der .Sitzschale zu bilden. In diesem Falle ist jedoch eine weitere Operation no.twendi<?, um das Schaumpolster mit einem Überzug od. dgl. zu versehen, nachdem das Polster und die Sitzschale 2 aus der Form herausgenommen sind.

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Claims

?atentansprüche :

'l. !sitz, insbesondere für Traktoren od. dgl., gekennzeichnet durch eine aus Kunststoff gegossene, gespritzte oder genreßte Sitzsehale (2) mit in diese während deren Herstellung eingebetteten'und darin verankerten Einsätzen (4,6) zum Versteifen und/oder zum Verbinden der Schale mit anderen Teilen des Sitzes.
2. Sitz nach Ansnruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsätze (4,6) aus festerem Material als die Sitzschale bestehen und für die Montage der Schale (2) auf einer Federung zum Auf- und Abschwingen des Sitzes gegenüber einem Sitzunterteil eingerichtet sind.
3. Sitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sitzschale (2) auf deren Unterseite entlang des Randes ein, eine Nut bildender Einsatz (6) eingebettet ist zum Befestigen des Randes eines den 'Sitz umschließenden Überzuges.
4. Sitz, insbesondere für Traktoren od. dgl., gekennzeichnet durch eine aus festem Kunststoffschaum gebildete Sitzschale (2) auf der ein Polster mittels eines Überzuges befestigt ist, der mit seinem Rand in einem, während der Herstellung der Sitzschale (2) in diese mit eingebetteten strangförmigen Einsatz (6) befestigt ist, welcher sich auf der Schalenunterseite entlang des Randes erstreckt.
5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Nut versehene Einsatz (6) ein aus Plastik-Material extrudierter Strang von'schwalbenschwanzförmigem Querschnitt ist.

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6. Sitz, insbesondere für Traktoren od. dgl., gekennzeichnet durch eine aus festem Kunststoffschaum gebildete Sitzschale (2), in welche aus festem Material bestehende Sitzhaiterungeη (4) eingebettet sind und eine aus Schaumstoff gebildete, auf der Schale befestigte Polsterung.
7· Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitzüberzug durch eine Haut auf der Schaumstoffpolsterung gebildet ist.
8. Verfahren zur Herstellung von Sitzen, dadurch ge-F kennzeichnet, daß in eine der Sitzschale angepaßte Form Einsätze zum späteren Verbinden der Sitzschale mit anderen Sitzteilen eingebracht und anschließend die Form mit aushärtendem Kunststoff oder Kunststoffschaum ausgefüllt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8," dadurch gekennzeichnet, daß in die Form entlang des Sitzschalenrandes ein weiterer Einsatz eingebracht und mit in das Material der Sitzschale eingebettet wird, der auf der Sitzschalenunterseite eine entlang des Randes verlaufende Nut zum Befestigen eines Sitzüberzuges bildet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Einsatz in Form eines Kunststoff-Profilstranges eingebracht und in der Form auf einer Rippe befestigt wird.
11. Verfahren nach Ansoruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Sitzschale nachträglich ein nachgiebiges Polster aufgeschäumt wird.
12.„Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß für das Sitzpolster ein hautbiIdender Kunststoffschaum verwendet wird.

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