DE3922738A1 - Ventilsackfuellmaschine - Google Patents
VentilsackfuellmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilsackfüllmaschine mit
einem oder mehreren Füllrohren, auf die jeweils ein zu füllender Sack
aufsteckbar ist, mit einer jedem Füllrohr zugeordneten Nettowaage, von
der aus das Füllgut in einen eine Ausströmöffnung aufweisenden Füll
trichter schüttbar ist, der mit einem im unteren Bereich angeordneten
Dosierkegel ausgerüstet ist. Mit mehreren Füllrohren ausgerüstete Ven
tilsackfüllmaschinen sind als rotierende Füllmaschinen oder als Reihen
packmaschinen bekannt. Außerdem sind einfache Maschinen bekannt, die
als Füllmaschine mit einem Fallrohr bezeichnet werden. Bei allen Aus
führungen wird die in die Säcke abzufüllende Menge mittels der Netto
waage gewogen. Die Entleerung der Waage erfolgt durch Ausschütten in
den unterhalb der Waage angeordneten Fülltrichter.
Der der Ausströmöffnung zuzuordnende Dosierkegel soll bewirken, das
durch den von dem Rand der Ausströmöffnung und dem äußeren Rand des Do
sierkegels gebildeten Ringspalt nur soviel Material strömt, wie aufgrund
der Auslegung der Maschine durch das Füllrohr strömen kann. Die Ein
stellung des Dosierkegels erfolgt aufgrund von Erfahrungswerten in Ab
hängigkeit vom Füllgut manuell, wird also während der laufenden Füllung
von Ventilsäcken nicht verändert. Daraus ergibt sich, daß nach dem Aus
schütten der Waage eine nicht unerhebliche Teilmenge des in den Sack
einzufüllenden Gutes direkt von dem Wägebehälter der Waage in das Füll
rohr strömt. Die Restmenge lagert sich dann zunächst im Fülltrichter
oberhalb des Dosierkegels ab. Daraus ergeben sich im Laufe eines Füll
vorganges unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten des Füllgutes.
Die Strömungsgeschwindigkeit ist zu Beginn des Füllvorganges besonders
groß und verringert sich, wenn das Füllgut nicht mehr direkt von der
Waage beschleunigt, sondern aus einer durch die kurzzeitige Lagerung
im Fülltrichter bedingten Ruhelage in das Füllrohr geleitet wird. Da
nun die Füllmaschine für eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit ausge
legt ist, kommt es zu Beginn des Füllvorganges zum Stau, z.B. durch Ent
lüftungsprobleme des Sackes, in dem von dem Fülltrichter zum Füllrohr
führenden Füllschacht. Der nicht kontinuierliche Durchfluß des Füll
gutes führt zu einer verminderten Leistung der Füllmaschine.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilsack
füllmaschine der eingangs genannten Art in konstruktiv einfacher und
leistungssteigernder Weise so zu gestalten, daß die erwähnte, zum Stau
führende Anhäufung von Füllgut, insbesondere in der ersten Phase des
Füllvorgangs vermieden wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Do
sierkegel mittels eines Stellantriebes in vertikaler Richtung derart
verfahrbar ist, daß die Ausströmöffnung des Fülltrichters beim Aus
schütten der Waage verschließbar ist, und daß während des Füllvorganges
der Dosierkegel so verfahrbar ist, daß unabhängig vom Füllungsgrad des
Sackes während des Füllvorganges ein im wesentlichen gleichmäßiger Vo
lumentrom durch den von der Ausströmöffnung des Fülltrichters und dem
Dosierkegel gebildeten Ringspalt fließt.
Durch den Kegel wird die Ausströmöffnung des Fülltrichters während des
Ausschüttens der Waage verschlossen. Dieser wird erst dann geöffnet,
wenn sich das Füllgut im Fülltrichter beruhigt hat. Dadurch strömt das
Füllgut aus einer Ruhelage heraus in den zum Füllrohr führenden Füll
schacht. Durch den während des Füllvorganges verstellbaren Dosierkegel
ist der Volumenstrom stets gleichmäßig, so daß innerhalb einer Zeitein
heit eine maximal mögliche Füllgutmenge in den Sack einströmen kann.
Dadurch wird die Füllzeit gegenüber den bekannten Ausführungen verrin
gert, so daß die Leistung der Füllmaschine entsprechend höher wird.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich insbesondere bei rotie
renden Füllmaschinen dadurch, daß der Punkt der Ausschüttung des Füll
gutes durch die Waagen von Waage zu Waage veränderbar ist.
Weitere Kennzeichen und Merkmale einer vorteilhaften Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung sind Gegenstand von weiteren Unteransprüchen
und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1 eine mit einem Füllrohr ausgerüstete Ventilsackfüllmaschine im
Aufriß, rein schematisch, und
Fig. 2 den Fülltrichter gemäß der Füllmaschine nach der Fig. 1 in ver
größerter Darstellung als Einzelheit.
Die in der Fig. 1 aufgezeigte Ventilsackfüllmaschine beinhaltet einen
Fülltrichter 10, der unterhalb einer andeutungsweise angedeuteten Netto
waage 11 liegt. Da eine Nettowaage allgemein bekannt ist, wird sie nicht
näher erläutert. Der Fülltrichter verjüngt sich zum unteren Ende hin,
wobei unabhängig vom Querschnitt des oberen Bereiches der untere Be
reich ein Kegelstumpf 12 ist, dessen größerer Durchmesser der Netto
waage 11 zugewandt. Die Höhe des kegelstumpfförmigen Bereiches des
Fülltrichters 10 ist bezogen auf die Gesamthöhe verhältnismäßig klein.
Dem kegelstumpfförmigen Bereich ist ein in vertikaler Richtung mittels
eines Stellantriebes 13 verfahrbarer Dosierkegel 14 zugeordnet, der
sich nach oben bzw. zur Nettowaage 11 hin verjüngt. Der Dosierkegel 14
ist an einer sich im wesentlichen über die gesamte Höhe des Fülltrich
ters 10 erstreckenden Stange 15 befestigt. An diese Stange 15 ist der
Stellantrieb 13 angelenkt, wie anhand der Fig. 2 noch erläutert wird.
An den kegelstumpfförmigen Bereich 12 ist ein vertikales Fallrohr 16
angeschlossen, dessen unteres Ende als Füllrohr 17 ausgebildet ist,
welches demzufolge ebenso in vertikaler Richtung verläuft. Auf das Füll
rohr 17 ist ein in strichpunktierten Linien andeutungsweise darge
stellter Ventilsack 18 aufgesteckt, der in bekannter Weise am Füllrohr
17 festgelegt ist. Nachdem der gefüllte Ventilsack 18 vom Füllrohr 17
abgenommen wurde, wird er in eine allgemein mit 19 bezeichnet Verschließ
einrichtung geleitet, in der das Ventil in nicht näher erläuterter
Weise verschlossen wird.
Die Fig. 2 zeigt, daß der Dosierkegel 14 an der unteren Seite offen
ist, so daß er mit der Stange 15 verschraubt werden kann. An der unte
ren Seite ist an dem Dosierkegel 14 eine umlaufende, ringförmig ausge
bildete Dichtung 20 festgelegt, die sich in der dargestellten Schließ
stellung gegen die Innenfläche des kegelstumpfförmigen Bereiches des
Fülltrichters 10 abstützt und somit den Fülltrichter 10 äußerst dicht
verschließt. Aus der Fig. 2 geht deutlich hervor, daß sich der Ring
spalt zwischen der Innenfläche des kegelstumpfförmigen Bereiches 12
und dem unteren Bereich des Dosierkegels 14 kontinuierlich vergrößert,
wenn dieser von der in der Fig. 2 dargestellten Schließstellung in die
in der Fig. 1 dargestellte Offenstellung vergrößert. Durch diesen Ring
spalt wird die Ausströmöffnung des Fülltrichters 10 gebildet, die sich
je nach der Höhenlage des Dosierkegels 14 entsprechend verschiebt. Die
Stange 15 ist in einem ortsfesten, vertikal stehenden Führungsrohr 21
verschiebbar geführt, welches durch Streben im Inneren des Fülltrich
ters 10 befestigt ist. Das obere Ende der Stange 15 ist als Gabelkopf
22 ausgebildet.
Der Stelltrieb 13 besteht im wesentlichen aus einer sich über die ge
samte Breite des Fülltrichters 10 erstreckenden, horizontalen Welle 23,
auf die ein Hebel 24 drehfest aufgesetzt ist, wobei der Hebel 24 an
seinem freien Ende als Gabelkopf ausgebildet ist. Der Hebel 24 ist mit
dem Gabelkopf 22 der Stange 15 mittels einer Lasche 25 verbunden. Das
in der Darstellung nach der Fig. 2 linke Ende der Welle 23 liegt in
einem Abstand zur zugeordneten Wandung des Fülltrichters. Auf das Ende
der Welle 23 ist ein Schwenkhebel 26 festgeklemmt, dessen freies Ende
an die Kolbenstange einer Kolben-Zylinder-Einheit 27 angelenkt ist. Die
Kolben-Zylinder-Einheit 27 wird in bekannter Weise durch nicht darge
stellte Ventile gesteuert.
Sobald der Wägevorgang beendet ist, erfolgt die Ausschüttung des Füll
gutes bei abgesenktem Dosierkegel, d.h. bei verschlossenem Fülltrichter
10. Danach wird der Dosierkegel 14 mittels des Stellentriebes 13 nach
oben verfahren, jedoch erst dann, wenn auch der Ventilsack 18 auf das
Füllrohr 17 aufgesteckt ist. Sofort nach dem Ausschütten kann der nächste
Wägevorgang erfolgen. Der Dosierkegel 14 wird wieder in die untere
Schließstellung gebracht, sobald der Fülltrichter 10 frei von Füllgut
ist. Unmittelbar danach kann die nächste Ausschüttung der Waage erfol
gen. Insbesondere aus der Fig. 2 ergibt sich, daß der die Ausströmöff
nung bildende Ringspalt querschnittsmäßig so gehalten werden kann, daß
sich optimale Strömungsverhältnisse und kürzeste Füllzeiten ergeben.
In den Figuren ist eine verhältnismäßig einfache Ausführung einer Ven
tilsackfüllmaschine dargestellt. Der der Erfindung zugrunde liegende
Gedanke ist jedoch ohne Schwierigkeiten auch auf rotierende Füllma
schinen oder Reihenpackmaschinen übertragbar. Bei diesen Füllmaschinen
ist das Füllrohr 17 normalerweise gegen die horizontale unter einem
relativ kleinen spitzen Winkel geneigt.
Bezugszeichen
10 Fülltrichter
11 Nettowaage
12 Kegelstumpf
13 Stellantrieb
14 Dosierkegel
15 Stange
16 Fallrohr
17 Füllrohr
18 Ventilsack
19 Verschließeinrichtung
20 Dichtung
21 Führungsrohr
22 Gabelkopf
23 Welle
24 Hebel
25 Laschine
26 Schwenkhebel
27 Kolben-Zylinder-Einheit
11 Nettowaage
12 Kegelstumpf
13 Stellantrieb
14 Dosierkegel
15 Stange
16 Fallrohr
17 Füllrohr
18 Ventilsack
19 Verschließeinrichtung
20 Dichtung
21 Führungsrohr
22 Gabelkopf
23 Welle
24 Hebel
25 Laschine
26 Schwenkhebel
27 Kolben-Zylinder-Einheit
Claims (4)
1. Ventilsackfüllmaschine mit einem oder mehreren Füllrohren, auf die
jeweils ein zu füllender Ventilsack aufsteckbar ist, mit einer jedem
Füllrohr zugeordneten Nettowaage,von der aus das Füllgut in einen eine
Ausströmöffnung aufweisenden Fülltrichter schüttbar ist, der mit einem
im unteren Bereich angeordneten Dosierkegel ausgerüstet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierkegel (14)
mittels eines Stellantriebes (13) in vertikaler Richtung derart verfahr
bar ist, daß die Ausströmöffnung des Fülltrichters beim Ausschütten der
Waage verschließbar ist, und daß während des Füllvorganges der Dosier
kegel (14) so verfahrbar ist, daß unabhängig vom Füllungsgrad des Sac
kes (18) während des Füllvorganges ein im wesentlichen gleichmäßiger
Volumenstrom durch den von der Ausströmöffnung des Fülltrichters (10)
und dem Dosierkegel (14) gebildeten Ringspalt fließt.
2. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dosierkegel (14) an einer Stange (15) befestigt ist, die in einem
im Innenraum des Fülltrichters (10) befestigten vertikalen Führungsrohr
(21) mittels des Stellantriebes (13) verschiebbar geführt ist.
3. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verstellantrieb (13) im wesentlichen aus einer außerhalb des Füll
trichters (10) angeordneten Kolben-Zylinder-Einheit (27), einer sich
durch den Fülltrichter (10) hindurch erstreckenden, mittels der Kolben-
Zylinder-Einheit (27) verdrehbaren Welle gebildet ist, die über einen
Hebel (24) und eine Lasche (25) gelenkig mit der den Dosierkegel (14)
aufnehmenden Stange (15) verbunden ist.
4. Ventilsackfüllmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Bereich des
Fülltrichters (10) als nach unten sich verjüngender Kegelstumpf (12)
ausgebildet ist, und daß der Dosierkegel (14) an seiner unteren Seite
eine umlaufende Dichtung (20) aufweist, die sich in der Schließstel
lung des Dosierkegels (14) gegen die Innenfläche des Kegelstumpfes (12)
abstützt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893922738 DE3922738C2 (de) | 1989-07-11 | 1989-07-11 | Ventilsackfüllmaschine |
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DE19893922738 DE3922738C2 (de) | 1989-07-11 | 1989-07-11 | Ventilsackfüllmaschine |
Publications (2)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3922738C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113060310A (zh) * | 2021-03-29 | 2021-07-02 | 山西东锦肥业有限公司 | 一种高湿物料全自动包装流水线 |
CN113998203A (zh) * | 2021-11-30 | 2022-02-01 | 山东耀华特耐科技有限公司 | 一种耐火材料的智能化综合输送装置 |
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1989
- 1989-07-11 DE DE19893922738 patent/DE3922738C2/de not_active Expired - Fee Related
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CN113060310B (zh) * | 2021-03-29 | 2022-09-30 | 山西东锦肥业有限公司 | 一种高湿物料全自动包装流水线 |
CN113998203A (zh) * | 2021-11-30 | 2022-02-01 | 山东耀华特耐科技有限公司 | 一种耐火材料的智能化综合输送装置 |
Also Published As
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DE3922738C2 (de) | 2003-03-27 |
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