DE391438C - Verfahren zur photographischen Nachbildung von Strichzeichnungen, Druckschriften u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur photographischen Nachbildung von Strichzeichnungen, Druckschriften u. dgl.

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DE391438C
DE391438C DEL53031D DEL0053031D DE391438C DE 391438 C DE391438 C DE 391438C DE L53031 D DEL53031 D DE L53031D DE L0053031 D DEL0053031 D DE L0053031D DE 391438 C DE391438 C DE 391438C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/40Chemically transforming developed images

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur photographischen Nachbildung von Strichzeichnungen, Druckschriften u. dgl. Um Strichzeichnungen, Druckschriften u. dgl. nachzubilden, verfährt man, wenn man nicht das gewöhnliche Lichtpausverfahren anwenden kann, in der Regel so, daß man mittels der Kamera unter Umkehrung des vom Objektiv gelieferten Bildes eine Aufnahme auf hochempfindliches Bromsilberpapier macht und diese entwickelt. Man erhält so ein seitenrichtiges Negativ, das zwar alle Linien getreu wiedergibt, aber als Umkehrung niemals den Eindruck des Originals hervorrufen kann, und, wenn es sich um Schriftzeichen handelt, das Auge beim Lesen außerordentlich ermüdet. Es liegt also ein starkes Bedürfnis vor, dieses sonst so vorteilhafte Verfahren dahin abzuändern, daß es ohne weiteres oder mit einem geringen Mehraufwand von Mühe und Kosten positive Nachbildungen liefert. Auch die gewähnlichen Lichtpausvey. fahren geben übrigens negative Bilder von schwarzen oder farbigen Strichen auf hellem Grunde, und das einzige gebräuchliche Verfahren, das schwärzliche Linien auf hellem Grunde liefert und das auf der Verwendung von Eisenoxydsalzen, Gallus- und Gerbsäure beruht, hat den Nachteil, daß dabei schwer reine Weißen zu erzielen sind und die Linien nur verhältnismäßig schwach gefärbt erscheinen. Für Aufnahmezwecke kommen Lichtpauspapiere wegen ihrer geringen Empfindlichkeit nicht in Betracht.
  • Es sind nun für bestimmte andere Zwecke schon Verfahren vorgeschlagen worden, das negative photographische Bild in ein positives umzukehren. So ist vorgeschlagen worden, zur Herstellung farbiger Photographien Glas oder Papier mit einer Halogensilbergelatineemulsion zu überziehen, in der ein unlöslicher Farbstoff fein verteilt ist, die Schicht unter einem Positiv zu belichten, und den Abdruck nach dem Fixieren in eine . Lösung von Ammoniumpersulfat oder Wasserstoffsuperoxyd zu bringen. Dabei löst sich das entwickelte Bild samt der umhüllenden Gelatine, und es bleibt ein aus Färbstoffgelatine bestehendes Positiv zurück.
  • Ein ähnliches Verfahren hat Couste angegeben, um Glasnegative in Diapositive zu verwandeln. Er bringt ein urfixiertes Glasnegativ in eine Lösung von Bariumsuperoxyd in Salzsäure, die das reduzierte Silber auflöst und die Gelatine im Verhältnis zur Stärke der Silberschicht angreift, so daß ein positives, durch Bromsilbergelatine verschiedener Dicke gebildetes Bild auf dem Glase zurückbleibt. Man kann nach Co u s t e das Bromsilber mit einem Entwickler schwärzen, aber den so erhaltenen Tönen fehlt die Frische, weshalb Couste empfohlen hat, die Schicht in einer Farbstofflösung zu färben.
  • Diese bekannten Verfahren sollten für die Herstellung von Halbtonbildern Verwendung finden, haben aber offenbar vollkommen versagt, da sie sich niemals eingeführt haben. Wenn es sich um die Erzeugung von Halbtonbildern handelt, muß die Emulsionsschicht verhältnismäßig dick sein, und dabei wird es nicht mcglich sein, reine Weißen und eine richtige Abstufung der Töne zu erzielen, da die Schicht, besonders auf einer Unterlage von Papier praktisch stets ungleichmäßig dick ist. Anders lifgen die Bedingungen, wenn es sich um die Wiedergabe von Strichzeichnungen u. dgl. handelt; die Schicht kann und muß bekanntlich in diesem Falle sehr dünn sein, und eine Ungleichmäßigkeit der Schichtdicke ist innerhalb gewisser Grenzen unschädlich.
  • T,aran, diese Verfahren für die Herstellung von Strichbildern, und zwar von Positiven nach positiven Originalen unter Verwendung verhältnismäßig dünner Schichten anzuwenden, hat man aber nicht gedacht, hierfür hat man vielmehr versucht, die sogenannten Umkehrverfahren in Anwendung zu bringen.
  • Ein derartiges Verfahren findet sich beschrieben im >Atelier des Photographen" igio, S. 56 und wird folgendermaßen ausgeübt: Auf Bromsilberpapier wird eine negative Aufnahme gemacht, entwickelt und das reduzierte Silber mit einer oxydierenden Lösung, beispielsweise Bichromat, Permanganat oder auch Persulfat herausgAöst. Lie Schicht bleibt erhalten und alles unreduzierte Bromsilber wird durch eine zweite Entwicklung gt-schwärzt oder in Schwefelsilber überg, führt. Las Verfahren hat sich nicht eing führt, weil es einmal erhebliche Überbelichturgn verlangt, wobei die Gefahr eines »Zugchens« feiner Bildelemente naheliegt, und weil es zweitens nur mit Kunstgriffen (Belichtung von der Papierseite, rechtzeitiges Unterbrechen der zweiten Entwicklung mit einem Essigsäurcbad) gLlingt, einigermaßen reine Weiben zu erzielen.
  • Lie vorliegende Erfindung besteht nun in einer Verbindung der vorbekannten Verfahren zu einem neuartigen Verfahren, das die gestellte Aufgabe: Herstellung positiver Nachbildungen nach positiven Originalen einwandfrei löst und folgendermaßen ausgeübt wird: Zur Verwendung gelangt ein Halogensilbergelatinepapier mit einer im Verhältnis zu den sonst gebräuchlichen, sehr dünn gegossenen Schicht. Man macht wie bisher unter Umkehrung des vom Objektiv gelieferten Bildes mittels der Kamera eine Aufnahme auf ein derartiges Papier. Dran entwickelt und bringt das Papier, ohne zu fixieren, in eine angesäuerte, Wasserstoffsuperoxyd enthaltende Lösung. An den geschwärzten Stellen löst sich das Silber und die Gelatine glatt auf, und es bleibt ein aus HalogEnsilbergelatine bestehendes, zunächst fast unsichtbares positives Bild zurück. Dieses verwandelt man am besten durch Baden in einer Schwefelnatriumlösung oder durch Reduktion in ein dunkelfarbiges Bild. Man kann auch die stehenbleibenden Bildstellen durch einen Farbstoff anfärben, den man schon dem Entwickler oder dem Pcrsulfat- oder Superoxydbade zusetzen kann. Endlich kann man von vornherein eine gefärbte Emulsion anwenden, so daß nach dem Baden in der Persulfat- oder Superoxydlösung gleich ein farbiges Bild zurückbleibt.
  • I a bei diesem Verfahren auch bei normaler Belichtung das Licht die Schicht bis zum Papiergrund durchdringt, und da an allen Stellen, wo nur überhaupt etwas Licht hingedrungen ist, die Schicht aufgelöst wird, gewährleistet das Verfahren auch ohne jene Kunstgriffe die Erzeugung tadelloser positiver Strichbilder nach positiven Originalen. Liese Bilder zeichnen sich vor den mit den bekannten Verfahren erhaltenen dadurch aus, daß unter sicherer Erhaltung auch der feinsten Striche reine schichtfreie und daher gut beschreibbare Weißen erzielt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur photographischen Nachbildung von Strichzeichnungen, Eruckschriften u. dgl. mit Hilfe des Umkehrvcrfahrcns, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kamera eine Aufnahme auf dünn gestrichenes Bromsilbeipapier gemacht, die Aufnahme <.ntwickelt, die das reduzierte Silber enthaltende Gelatine durch eine Wasserstoffsuperoxyd enthaltende Lösung weggelöst wird und wenn nicht von vornherein eine gefärbte Emulsion verwendet wurde, die: stehenbleibenden, nicht belichteten Bildstellen gefärbt werden.
DEL53031D 1921-05-01 1921-05-01 Verfahren zur photographischen Nachbildung von Strichzeichnungen, Druckschriften u. dgl. Expired DE391438C (de)

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