DE743624C - Verfahren zur Herstellung eines Auswaschreliefs - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines Auswaschreliefs Wie bekannt, `>erden die in der Praxis benutzten Pigmentpapiere, wie man sie z. B. für das Kup.fertiefdruckverfahren'verwenfdet, erst kurz vor der Benutzung durch den Verbraucher mit Bichromat sensibilisiert. Dies ist notwendig, weil Bichromat und Gelatine auch im Dunkeln l.angsafh miteinander reagieren, was zu einer Härtung der Gelatine führt.
• Es ist weiterhin bekannt, daß man auch Haloggensilberschichten härtend entwickeln Dann (vgl. Patent 309 I93). In diesem Falle werden die belichteten und entwickelten Stellen durch Verwendung eines sulfitfreien Brenzkateohin- oder Hydrochinonentwicklers so beeinflußt, -daß die Gelatine bildmäßig an den Silber(belichteten)-Stellen gehärtet wird, Svährend die unbelichteten und daher unentwickelten Stellen durch warmes Wasser weggelöst werden können. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die sulfitfreien Brenzkatechin- und Hydrochinonentwickler sehr schlecht haltbar sind und auch die Emulsionsschicht, vermutlich infolge eines Formalingehaltes der Papiere, langsam nachhärtet, so das die unbelichteten und daher unentwickelbaren Stellen nicht mehr mit warmem Wasser auswaschbar sind.
• Es hat sich nun gezeigt, daß man diese Übelstände dadurch beheben kann, wenn man die Entwicklersubstanzen, wie Brenzkatechin oder Hv.drochinon"der Emulsionsschicht zusetzt und die photographische Schicht nach der Belichtung kurz mit einer I °%ongen Natronlauge bestreicht. Nach wenigen Sekunden ist die Entwicklung beendet. An den belichteten Stellen ist die Gelatine durch diesen Prozeß gehärtet worden, während man die Gelatine der unbelichteten Stellen durch warmes Wasser sehr leicht entfernen kann. LTrn derartige Schichten lagerfähig zu machen, ist es notwendig, ihnen geringe Mengen eines Bisulfits zuzusetzen, das einerseits die Oxydation der Entwicklersubstanz verhütet, andererseits aber ach der einerwünschten Härtung der Gelatine entgegenwirkt, die durch das aus dem Kopierrohstoff in die Erntilsian übertretende Formalin erzcttgt wird, da Bisttlfit bekanntlich Formalin brindet und es somit unschädlich macht. Man kann an Stelle des Bisulfits auch andere fo.rmal,in!bindende Stoffe, z. B. Semikarbazide, Hydrazine, zusetzen, um eine unerwünschte Härtung der Gelatine zu verhüten. Die härtende Entwicklung wird durch diese geringe Menge Bisulfit nicht beeinflußt.
• Weiterhin ist es notwendig, daß derartige Schichten sehr gut schleierfrei arbeiten, um nicht durch den Schleier eine allgemeine Härtung der Schicht herbeizuführen. Es ist cialier angesichts :der nur geringen Sulfitmenge vorteilhaft, der Emulsion größere :Mengen schleierverhütender Mittel, wie z. B. Benzotriazol, zuzusetzen, dagegen erübrigt sich der Zusatz eines besonderen Pigments, wie es bei den in der Praxis verwendeten Pigmentpapieren üblich ist, da bei der Entwicklung ein Silberbild sichtbar wird, in ,welchen das Silber seinerseits als Pigment wirkt. Die Erfindung besteht also darin, daß der Emulsion ein Gemisch aus Entwicklersubsta:nz, Forrnalinbinder und Klarhalter zugesetzt wird, und .durch Behandlung mit Alkali das auf die Schicht aufbelichtete Bild entwickelt, bildmäßig gehärtet und zum Relief weiter verarbeitet wird. Beispiel i 1-lan verwendet eine übliche Chlorsilberemulsion und verdünnt diese mit zwei Teilen io°%iger Gelatine und setzt folgende Zusätze pro Liter zu: Brenzkatechm 15 g, gelöst in 5occm Wasser, Kaliummetabisulfit 5 g, ,gelöst in 25 ccin Wasser, Beiizotriazol 0.3 g, gelöst in io ccm Alkohol. Diese Emulsion wird wie iil)licli auf Papier oder Film vergossen. Nach <leg Belichtung erfolgt die Entwicklung durch Bestreichen der Schicht finit i °/"iger Natronlauge. Beispiel .1n Stelle der > g Kal:iuinmetabisulfit im Beispiel i können 2,5 g Hydrazinsulfat oder g Se:mikarbazidchlorhvdrat verwendet "-erden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Auswaschreliefs aus Entwicklerstoffe enthaltenden Emulsionsschichten. dadurch gekennzeichnet, <aß der pliotographisclien Emulsion ein Gemisch einer für gerbende Entwicklung geeigneten Entwicklersul>-stanz mit einem formalinbindenden, clie 0xy:dation der Entwicklersubstanz und d:.. Härtung durch Forinal,dehvd verhindernden Stoff und einem der Entstehung eines Schleiers bei der Lageruni; entgegenwirkenden Klarhalter zugesetzt wird und die Hervorrtifung des Silber; und eines bildmäßigen Reliefs in bekannter `'eise allein durch Alkali und anschließende Warmwasserbehandlung erfo1gt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ioi 040, 14i 58-1# 309 i93, 338 i(;5. 358 i66, 338 i67, 4.03 585; britische Patentschrift ....... r. 5 15 83 8.