DE881445C - Verfahren zur Verhuetung von Gelbschleier in photographischen Materialien - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verhütung von Gelbschleier in photographischen Materialien Es ist bekannt, daß bei der Verarbeitung photographischer Materialien oft ein störender Gelbschleier auftritt, dessen Entstehung physikalisch oder chemisch begründet sein kann. Es sind eine Reihe von Verbindungen bekanntgeworden, die diesen Gelbschleier verhindern sollen, z. B. das Nitrobenzimi-dazol (deutsches Patent 598I95) Jodoniumsalze (deutsches Patent 635 6o5), organische Sulfon:ium-, Selenium- und Telluriumjodide (amerikanisches Patent 2 238 631) bzw. Arseniumjodide (amerikanisches Patent 2:238 632). Diese Verbindungen haben den Nachteil, daß sie die Gradation der in ihrer Gegenwart entwickelten photographischen Materialien verflachen und die Empfindlichkeit drücken oder schwer zugänglich sind. Es wurde nun gefunden, daß wasserlösliche polymere Stickstoffvinylverbindungen und deren Mischpolymerisate ein wirksames Mittel gegen das Auftreten von Gelbschleier bei der Entwicklung photographischer Materialien bilden. Derartige Verbindungen werden beispielsweise erhalten durch Polymerisation der im deutschen Patent 618 120 und im französischen Patent 865 354 genannten Stickstoffvinylverbindungen. Von diesen Verbindungen wiederum sind die Polyvinylpyrrolidone und deren Mischpolymerisate, z. B. Polyvinylpyrrolidoncaprolactam, Pol.yvinylpyrrolidonacrylsäure, die unter dem Namen Igecoll-Kollidon im Handel erhältlich sind, besonders wertvoll, da sie eine starke Wirksamkeit gegen Gelbschleier besitzen. Die Polymerisationsstufe dieser Stoffe kann eine beliebige sein, doch sind die niedrigviskosen Produkte leichter zu verarbeiten als die hochviskosen.
• Die Verbindungen. können photographischen Bädern, z. B,. Entwicklern, Fixierbädern, Vorbädern, sowie den Emulsionen, Schutzschichten, Präparationen und Unterlagen zugesetzt werden und wirken dabei gleich stark, wenn die Menge der jeweiligen Verwendungsart angepaßt wird. Diese Mengen sind andere, wenn die Stoffe z. B. der Emulsion statt dem Entwickler oder einem Vorbad oder der Unterlage einverleibt werden. Sie werden am zweckmäßigsten leicht durch Vorversüche jeweils ermittelt und liegen dann für diesen Verwendungszweck fest.
• Die folgenden Beispiele geben dafür einen Anhalt, doch sind die Mengen .dadurch nicht starr festgelegt; sie können nach Art der Emulsion, Unterlage, Gelatine oder Verarbeitungsbad und des verwendeten Stoffes immer noch erheblichen Schwankungen unterworfen sein und. gelten daher nur größenordnungsmäßig. Beispiel i Eine Schutzschicht für einen Film hat die folgende Zusammensetzung: ioo 1 Wasser, 2 kg Gelatine, 50 9 Igecoll F 33, 8o g Saponin. Beispiel 2 Zu IG kg einer Emulsion werden ioo g Igecoll F 33 zugesetzt und die Emulsion nach dem üblichen Verfahren auf beliebiger Unterlage vergossen. Ein auf diese Weise hergestelltes photographisches Material ist auch unter ungünstigen Fabrikations- und Entwicklungsbedingungen frei von Gelbschleier.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhütung von Gelbschleier in photographischen Materialien, -dadurch gekennzeichnet, däß der photographischen Emulsion oder/und der Unterlage, der Haftschicht, etwaigen. Hilfsschichten oder den zur Herstellung dieser Schichten dienenden Materialien oder den photographischen Behandlungsbädern oder besonderen Vorbädern wasserlösliche polymere Stickstoffvinylverbindungen einverleibt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß" der photographischen Emulsion oder/und .der Unterlage, der Haftschicht, etwaigen Hilfsschichten oder den, zur Herstellung dieser Schichten dienenden Materialien oder den photographischen Behandlungsbädern oder besonderen Vorbädern Polyvinylpyrrolidone einverleibt werden.