DE3914175A1 - Axiallager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Axiallager und besteht insbesondere darin, daß ein ringförmiges Abstandsglied aus Kunststoff verwendet wird, das eine vorbe­ stimmte axiale Dicke hat. Das Abstandsglied kann auch dazu beitragen, das Lager bzw. die Lageranordnung zusammenzuhalten. Die Erfindung ist besonders geeignet zur Verwendung bei Axiallagern, die beim Zusammenbau von Fahrzeuggetrieben, insbesondere Automobilgetrieben benötigt werden. Wenn solche Getriebe zusammen­ gebaut werden, liegt ein Axiallager typischerweise flach in einem teilweise zusammengebauten Getriebe, während ein Ende eines Getriebeteils, beispielsweise einer Getriebefluidpumpe auf das Axiallager abgesenkt wird. Dabei wird eine Metallscheibe auf das untere Ende der Pumpe aufgesetzt oder aufgelegt, die mit der oberen Oberfläche der gegenüberliegenden Axiallaufscheibe des Axiallagers zusammenpaßt. Diese Metallscheibe wird typischerweise an dem unteren Ende der Pumpe durch Metallzungen gehalten, die nach oben vorragen und in Öffnungen in dem unteren Ende der Pumpe eingreifen, die speziell dazu ausgebildet sind, diese Zungen aufzunehmen. Zusätzlich wird Schmierfett auf der oberen Oberfläche der Metallscheibe aufgebracht, so daß, wenn die Scheibe gegen das untere Ende der Pumpe gedrückt wird, das Fett auch dazu beiträgt, die Scheibe an der Pumpe zu halten.

Die Axiallageranordnung nach der Erfindung löst mehrere Probleme, die mit der Verwendung von Metallscheiben nach dem Stand der Technik verbunden sind. Die Verwendung von Fett ist nicht länger erforderlich, wodurch das Anziehen und Fest­ halten von kleinen Teilchen und Staub ausgeschaltet wird, das die optimale Wirksamkeit des Axiallagers beeinträchtigen würde. Zusätzlich ist das Kunststoff- Abstandsglied der Erfindung billiger herzustellen als die Metallscheibe mit ihren Zungen. Der Zusammenbau des Getriebes kann schneller und billiger er­ folgen, indem Kunststoff-Abstandsglieder von vorbestimmter Dicke verwendet werden. Eine axiale Messung wird durchgeführt, bevor die Axiallageranord­ nung und die Pumpe mit dem Getriebe zusammengebaut werden. Dann kann ein Axiallager mit einem Abstandsglied der richtigen Dicke ausgewählt und beim Zusammenbauvorgang verwendet werden, anstatt daß man wie in der Vergangen­ heit getrennte Metallscheiben verwenden müßte. Der Zusammenbau eines Auto­ mobilgetriebes mit einer Fluidpumpe ist nur ein Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Lagers.

Die Erfindung stellt eine Verbesserung gegenüber dem US-Patent 43 10 205 dar, das ein Axiallager offenbart, das eine Ausbildung entsprechend dem be­ vorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung aufweist, jedoch ohne das scheibenförmige Abstandsglied mit wählbarer Dicke, das im einzelnen unten beschrieben wird.

Kurzgesagt umfaßt die Erfindung ein Axiallager mit einem daran befestigten scheibenförmigen Axial-Abstandsglied. Das Abstandsglied hat eine variable, jedoch vorbestimmte axiale Dicke. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt ein Axiallager, das wenigstens einen Vorsprung aufweist, der sich radial nach außen von einem ringförmigen Band her erstreckt, das am äußeren Umfang des Axiallagers angebracht ist. Mögliche Abwandlungen um­ fassen ein Abstandsglied, das wenigstens ein sich radial nach innen er­ streckendes Halteglied hat, um die Axiallageranordnung in einem Stück zu­ sammenzuhalten. Eine andere mögliche Abwandlung umfaßt ein ringförmiges Band, das einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch anstelle eines oder mehrerer Vorsprünge aufweist.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung.

Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Axiallageranordnung, wobei die Vorsprünge teilweise weggeschnitten sind;

Fig. 2 ist eine Seiten-Schnittansicht der Axiallageranordnung von Fig. 1 nach der Linie 2-2 in Fig. 1,

Fig. 3 ist eine Vorderansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels, die ein auswählbares Abstandsglied mit fünf Haltegliedern zeigt;

Fig. 4 ist eine teilweise seitliche Schnittansicht eines zweiten abge­ wandelten Ausführungsbeispiels und zeigt ein auswählbares Abstands­ glied ähnlich demjenigen nach den Fig. 1 und 2 sowie ein abge­ wandeltes Axiallagerband.

Wie insbesondere die Fig. 1 und 2 zeigen, weist das Axiallager 12 einen Käfig 14 auf, der mehrere Rollen 16 enthält, sowie ein ringförmiges Band 18, das einen oder mehrere Vorsprünge 20 trägt und das an einer ersten Axial­ laufscheibe 22 befestigt ist, und schließlich weist das Lager noch eine zweite Axiallaufscheibe 24 und ein auswählbares scheibenförmiges Axialab­ standsglied 30 auf, das eine vorbestimmte Dicke hat. Die Axiallaufscheibe 22 ist mit dem Käfig 14 über das Band 18 verbunden. Die Axiallaufscheibe 24 ist an dem Käfig 14 beispielsweise durch Lappenbefestigungen oder durch Verkerben an Stellen 23 (Fig. 2) gehalten. Das Band 18 ist ähnlich dem Band, das in US-PS 43 10 205 offenbart ist, welches auch Vorsprünge offenbart, die ähnlich den Vorsprüngen 20 sind. Die drei Vorsprünge 20 sind in Umfangs­ richtung mit Abständen von etwa 120° angeordnet, und sie bieten Einrich­ tungen zum Befestigen des Abstandsglieds 30 an dem Band 18. Das sich hier­ durch ergebende einheitliche Lager 12 erleichtert beispielsweise den Zu­ sammenbau von Automobilgetrieben, wie es oben beschrieben wurde. Das aus­ wählbare Abstandsglied 30 hat eine variable axiale Dicke, und es kann zweimal so dick oder sogar dicker als in Fig. 2 gezeigt sein. Die Anforde­ rungen beim Zusammenbau bestimmen, wieviele verschiedene vorbestimmte Dicken des Abstandsglieds 30 während des Zusammenbaus zur Verfügung stehen. Da während des Zusammenbaus beispielsweise von Getrieben Messungen durchge­ führt werden, wird ein Axiallager mit einem Abstandsglied der richtigen Dicke ausgewählt und verwendet, um ein bestimmtes Getriebe zusammenzubauen. Dadurch wird übermäßiges axiales Endspiel in dem zusammengefügten Lager vermieden, das den richtigen Betrieb beispielsweise von Kupplungsanord­ nungen in dem Getriebe stören oder verhindern könnte. Die Anzahl der ver­ fügbaren Abstandsglieder mit vorbestimmten Dicken wird so bestimmt, daß sie mit dem jeweils angewandten Zusammenbauvorgang kompatibel ist.

Wie Fig. 2 zeigt, hat das Abstandsglied 30 eine sich radial nach innen er­ streckende Lippe 32, die mit den Vorsprüngen 20 zusammenwirkt, um sicherzu­ stellen, daß das Axiallager 12 wie ein einheitliches Stück zusammengehalten wird. Das Abstandsglied 30 wird vorzugsweise aus nachgiebigem Material, beispielsweise aus Kunststoff, hergestellt, so daß die Vorsprünge 20 an der Lippe 32 vorbeigeschnappt werden können. Zwischen den Vorsprüngen 20 und der Lippe 32 besteht genügend Haltekraft, um zu verhindern, daß das Axial­ lager auseinanderfällt oder sich auflöst, wenn es unbeabsichtigt zu Boden fällt.

Fig. 3 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Axiallagers. Gleiche Bezugsziffern bezeichnen entsprechende Teile in den Fig. 3 und 4. Vorsprünge 20 werden bei dieser Ausbildung nicht benötigt, weil das abgewandelte aus­ wählbare Abstandsglied 33 mehrere Halteglieder 36 hat, die das Axiallager zusammenhalten, indem sie die äußere radiale Kante des Käfigs 14 ergreifen. Damit sind sowohl das Band 18 als auch die Vorsprünge 20 nur wahlweise vor­ handen.

Die Halteglieder 36 könnten auch ein Axiallager zusammenhalten, das keinen Käfig aufweist, indem die Halteglieder 36 die benachbarte äußere radiale Kante der Axiallaufscheibe ergreifen würden. Wenn das Axiallager so ausge­ bildet ist, daß die Axiallaufscheibe die übrigen Teile des Axiallagers hält, wird zusätzlich zu dem Band und zu den Vorsprüngen auch der Käfig 14 zu einem nur wahlweise verwendeten Merkmal.

Fig. 4 zeigt ein zweites abgewandeltes Ausführungsbeispiel des Axiallagers. Das auswählbare Abstandsglied 34 ist ähnlich dem Abstandsglied 30 von Fig. 1 und 2. Das Band 18 ist gegenüber dem Band 18 abgewandelt und ersetzt die Vorsprünge 20 durch einen kontinuierlich um 360° umlaufenden ringförmigen Flansch 21, der mit einer Lippe 35 zusammenwirkt, die ähnlich der Lippe 32 in Fig. 2 ausgebildet ist und das Abstandsglied 34 daran hindert, sich von dem Axiallager zu lösen. Auch diese Ausführungsform macht also die Verwen­ dung von Vorsprüngen 20 überflüssig.

Claims (5)

1. Axiallager mit wenigstens einer Axiallaufscheibe, die einen sich radial erstreckenden Abschnitt und einen sich axial erstreckenden ringförmigen Flansch aufweist, sowie mit einer Vielzahl von Rollen, die längs des sich radial erstreckenden Abschnitts der Axiallauf­ scheibe laufen, dadurch gekennzeichnet, daß ein auswählbares Abstands­ glied (30, 33, 34) vorgesehen ist, das eine ringförmige Gestalt hat, die es gestattet, das Abstandsglied an dem Axiallager (12) zu be­ festigen, um so eine einheitliche Axiallageranordnung zu bilden.

2. Axiallager mit wenigstens einer Axiallaufscheibe, die einen sich radial erstreckenden Abschnitt und einen sich axial erstreckenden ringförmigen Flansch aufweist, sowie eine Vielzahl von Rollen, die längs des sich radial erstreckenden Abschnitts der Axiallauf­ scheibe laufen, dadurch gekennzeichnet, daß ein ringförmiges Band (18, 19) einen sich axial erstreckenden ringförmigen Abschnitt auf­ weist, der einen Umfangsteil aufweist, der an dem Umfang eines Flanschs einer Axiallaufscheibe (22) angreift, und daß ein auswähl­ bares, scheibenförmiges Axialabstandsglied (30, 33, 34) vorgesehen ist, das eine ringförmige Ausbildung hat, die es dem Abstandsglied gestattet, an dem Band (18, 19) und an dem Axiallager (12) befestigt zu werden, um so ein einheitliches oder einstückiges Axiallager zu bilden.

3. Axiallager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ringför­ mige Band (18, 19) wenigstens einen Vorsprung (20, 21) aufweist, der sich radial nach außen von dem sich axial erstreckenden ringförmigen Abschnitt her erstreckt, und daß das auswählbare scheibenförmige Abstandsglied (30, 33, 34) so bemessen ist, daß es einen konzentri­ schen Festsitz um den ringförmigen Abschnitt des Bandes (18, 19) und um den wenigstens einen Vorsprung (20, 21) des Bandes herum bildet.

4. Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auswähl­ bare, scheibenförmige Abstandsglied (33) wenigstens ein sich radial nach innen erstreckendes Halteglied (36) aufweist, um so eine Ein­ richtung zum Zusammenhalten des Axiallagers (12) zu bieten und da­ durch ein einheitliches oder einstückiges Axiallager zu bilden.

5. Axiallager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das scheiben­ förmige Abstandsglied (34) eine sich radial nach innen erstreckende ringförmige Lippe (35) hat und daß das ringförmige Band (19) einen sich radial nach außen erstreckenden ringförmigen Flansch (21) hat, der so gestaltet und bemessen ist, daß er mit der Lippe (35) des Ab­ standsglieds (34) zusammenwirkt, um so das Axiallager (12), das Band (19) und das Abstandsglied (34) in einer einheitlichen oder ein­ stückigen Axiallageranordnung zusammenzuhalten.