DE10306926A1 - Axiallager - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Axiallager mit wenigstens einer Axiallaufscheibe, die einen radial sich erstreckenden Abschnitt und einen axial sich erstreckenden ringförmigen Bord aufweist, sowie mit einer Vielzahl von Rollen, die längs des sich radial erstreckenden Abschnittes der Axiallaufscheibe abwälzen und einem lösbaren Abstandsglied, das eine ringförmige Gestalt hat und mit Hilfe von Befestigungselementen an der Axiallaufscheibe gehalten ist, so dass eine unverlierbare Baueinheit gebildet ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Derartige Axiallager mit lösbaren Abstandsgliedern werden insbesondere bei Fahrzeuggetrieben im Automobilbau verwendet. Wenn solche Getriebe zusammengesetzt werden, liegt ein solches Axiallager typischerweise flach an einem ersten Getriebeteil an. Das zugehörige andere zweite Getriebeteil ist über das Axiallager mit dem ersten Getriebeteil verbunden. Das Abstandsglied wird nach während einer des Zusammenbaus des Getriebes erfolgten Messung ausgewählt, dass heißt, seine richtige axiale Dicke wird nach den einzuhaltenden Maßen der voneinander beabstandeten Getriebeteile ermittelt.
- Ein solch gattungsgemäßes Axiallager mit einem Abstandsglied ist aus der
DE 39 14 175 A1 vorbekannt. Es ist aus einem Kunststoff gefertigt und weist eine ringförmige Gestalt auf. Ein anderes gattungsgemäßes Axiallager ist aus derUS 4,733,979 bekannt. Das Abstandsglied ist wiederum ringförmig ausgebildet und mit einer Axiallaufscheibe verbunden. Wie12 dieser Vorveröffentlichung zeigt, sind zwei zueinander drehbare Teile über dieses Axiallager miteinander verbunden, wobei der erforderliche Abstand zwischen beiden Teilen durch das Axiallager und durch die daran befestigte Abstandsscheibe bestimmt ist. - Nun ist es in der Praxis aber so, dass auch bei gleichartigen Anwendungsfällen immer unterschiedliche Differenzen zwischen den zu lagernden Teilen auftreten. Dies wiederum bedeutet, dass diese fertigungsbedingten Toleranzen, beispielsweise innerhalb einer Reihe von Getrieben mit gleichen Abmessungen, in jedem Einzelfall unterschiedlich sind. Das heißt, dieser unterschiedliche Abstand innerhalb einer Getriebereihe von Bauteil zu Bauteil lässt sich nicht nur durch das Axiallager ausgleichen. In jedem Einzelfall muss das entsprechende Getriebe vermessen werden und das betreffende Lager je nach Meßergebnis mit einem ausgewählten Abstandsglied versehen werden, so dass die erforderliche Toleranz eingehalten ist. Dies wiederum bedeutet, es müssen eine Vielzahl von Abstandsgliedern bereitgehalten werden, die sich in ihrer axialen Stärke unterscheiden. Nach dem bisherigen Stand der Technik werden dieses Abstandsscheiben aus Materialien hergestellt, die alle eine unterschiedliche Ausgangsstärke besitzen. Daraus folgt, dass schon aus werkzeugtechnischen Gründen eine solche Herstellung von Abstandsgliedern mit unterschiedlichen Stärken sehr aufwendig ist.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine, derartige zusammengesetzte Axiallageranordnung kostengünstiger herzustellen.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 in Verbindung mit dessen Oberbegriff dadurch gelöst, dass das ringförmige Abstandsglied in Umfangsrichtung voneinander beabstandete herausragende Vorsprünge aufweist, deren axiale Ausdehnung vom einzuhaltenden Abstand zweier durch das Axiallager drehbar zu verbindender Anschlußteile bestimmt ist.
- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Abstandsglieder liegt insbesondere darin, dass diese im Gegensatz zum bisherigen Stand der Technik aus einem gleichstarken Ausgangsmaterial hergestellt werden können. Es ist also mit einfachen Mitteln eine Reihe von Abstandsgliedern für Axiallager herstellbar, die bei ansonsten gleichen Abmessungen eine unterschiedliche axiale Ausdehnung aufweisen. Die unterschiedliche axiale Ausdehnung der Vorsprünge wird in einfacher Weise durch einen Prägestempel ermöglicht, der nur in einem geringen Umfang verändert werden muss. Für gleiche Typen von Abstandsgliedern, aber mit unterschiedlicher axialer Ausdehnung, ist also nur ein Werkzeug notwendig.
- Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Abstandsglieder liegt darin, dass diese durch die voneinander beabstandeten herausragenden Vorsprünge keine plane Anlagefläche aufweisen. Auf diese Weise wird der Öldurchfluß durch ein solches Axiallager wesentlich verbessert, was insbesondere im Getriebebau von entscheidender Bedeutung ist, wenn nachgeschaltete Verbraucher mit einem entsprechenden Öldruck zu beaufschlagen sind.
- Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 beschrieben.
- So ist nach Anspruch 2 vorgesehen, dass die Vorsprünge kreisartig ausgebildet sein sollen.
- Nach einem weiteren zusätzlichen Merkmal gemäß Anspruch 3 soll das Abstandsglied aus einem metallischen Werkstoff gefertigt und die Vorsprünge sollen durch einen Prägevorgang hergestellt sein.
- Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Abstandsgliedes ist in Anspruch 4 beschrieben. Danach ist vorgesehen, dass dieses drei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete, in axialer Richtung sich erstreckende Haltelappen aufweist, die mit einer in radialer Richtung sich erstreckenden Haltenase versehen sind. Durch diese Ausgestaltung ist eine exakte Anlage des Abstandsglieds am Axiallager gewährleistet.
- Aus Anspruch 5 geht hervor, dass die Haltelappen am äußeren oder am inneren Umfang des ringförmigen Abstandsgliedes angeordnet sind. Dies hängt davon ab, ob das zugehörigeAxiallager innen- oder außengeführt ist.
- Aus einem weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 6 geht hervor, dass der axial sich erstreckende Bord der Axiallaufscheibe mit mehreren gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten, in radialer Richtung sich erstreckenden segmentartigen Ausbuchungen versehen ist, wobei der Bord zwischen zwei segmentartigen Ausbuchungen eine Freistellung aufweist. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, dass einerseits ein Verdrehen der beiden Bauteile zueinander verhindert ist und dass andererseits ein fester Zusammenhalt zu einer unverlierbaren Baueinheit möglich ist.
- Schließlich geht aus Anspruch 7 ein spezieller Anwendungsfall des erfindungsgemäß ausgebildeten Abstandsgliedes hervor. Danach ist vorgesehen, dass ein solches Axiallager mit aufgestecktem Abstandsglied in einem hydrodynamischen Drehmomentenwandler eingesetzt ist, wobei ein um eine Drehachse rotierendes Gehäuse mit einem Pumpenrad verbunden ist, diesem axial gegenüberliegend ein um die Drehachse relativ zum Pumpenrad drehbares Turbinenrad angeordnet ist, zwischen Pumpenrad und Turbinenrad ein relativ um die Drehachse drehbares Leitrad angeordnet ist, das im Gehäuse am Pumpenrad und am Turbinenrad jeweils über ein Axiallager abgestützt ist, wobei das zwischen Leitrad und Pumpenrad befindliche Axiallager mit dem ringförmigen Abstandsglied versehen ist.
- Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten Abstandsgliedes, -
2 eine perspektivische Darstellung des Abstandsgliedes und einer erfindungsgemäß ausgebildeten Axiallaufscheibe, -
3 eine perspektivische Darstellung dieser Axiallaufscheibe von unten, -
4 eine zugehörige zweite Axiallaufscheibe mit eingesetztem Rollenkranz, -
5 und6 eine perspektivische Darstellung eines kompletten Axiallagers, -
7 und8 eine Draufsicht auf ein komplettes erfindungsgemäßes Axiallager, -
9 einen Schnitt durch ein Axiallager entlang der Linie IX-IX in7 , -
10 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes in9 , -
11 eine schematische Darstellung eines Drehmomentenwandlers nach dem bisherigen Stand der Technik, -
12 einen Längsschnitt durch ein Leitrad eines Drehmomentwandlers mit erfindungsgemäßer Axiallageranordnung, -
13 und14 eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnittes gemäß12 . - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Wie aus den
1 und2 ersichtlich, besteht das erfindungsgemäße Abstandsglied1 aus dem ringförmigen radialen Abschnitt2 , der mit einer Vielzahl von in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Vorsprüngen2.1 versehen ist. Diese Vorsprünge2.1 sind im vorliegenden Beispiel kreisförmig ausgestaltet und werden aus dem metallisch ausgebildeten Abstandsglied durch eine Materialverschiebung, beispielsweise durch einen Prägevorgang hergestellt. Der wesentliche Sinn der Erfindung liegt darin, dass diese Vorsprünge2.1 bei ansonsten vollkommen gleichartigen Abmessung des Abstandsgliedes1 eine unterschiedliche axiale Ausdehnung besitzen. Es können aus dem gleichen Ausgangsmaterial eine Reihe von Abstandsgliedern1 hergestellt werden, die sich lediglich in der axialen Ausdehnung der Vorsprünge2.1 unterscheiden, deren axiale Länge letztendlich vom Abstand der zu lagernden Teile bestimmt ist. Wie die genannten Figuren weiter erkennen lassen, ist der radial verlaufende Abschnitt2 des Abstandsgliedes1 an seinem Außenumfang an drei gleichmäßig voneinander beabstandeten Umfangsstellen mit Haltelappen3 versehen, die sich in axialer Richtung erstreckten und je eine Haltenase3.1 aufweisen, die in radialer Richtung zeigt. Im vorliegenden Fall ist diese Haltenase3.1 radial nach innen gerichtet, da die Haltelappen 3 am Außenumfang des radialen Abschnittes2 angeordnet sind. Wie2 erkennen lässt, weist das erfindungsgemäße Abstandsglied1 keine durchgehende plane Anlagefläche auf, sondern diese wird von der Summe der axialen Vorsprünge2.1 gebildet. Es ist zu erkennen, dass in Umfangsrichtung von Vorsprung2.1 zu Vorsprung2.1 ein Freiraum2.2 gebildet ist, der insbesondere bei bestimmten Anwendungsfällen für den Öldurchfluß einer solchen Lageranordnung von Bedeutung ist. - In den
2 und3 ist eine Axiallaufscheibe4 gezeigt, auf die das erfin dungsgemäß ausgebildete Abstandsglied1 aufgeschnappt wird. Die Axiallaufscheibe4 besteht aus dem radial sich erstreckenden Abschnitt5 , der die Laufbahn für Wälzkörper bildet und dem Bord6 , der sich am Außenumfang in axialer Richtung erstreckt. Dieser Außenbord6 ist mit mehreren in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten, in radialer Richtung sich erstreckenden segmentartigen Ausbauchungen6.1 versehen. Im vorliegenden Fall ist die Axiallaufscheibe4 mit sechs solchen derartigen Ausbauchungen6.1 versehen, weil das Abstandsglied1 drei Haltelappen3 aufweist. Der axial verlaufende Bord6 der Axiallaufscheibe ist mit gleichmäßig um den Umfang voneinander beabstandeten Freistellungen6.2 versehen, die jeweils von einer segmentartigen Ausbauchungen6.1 in Umfangsrichtung eingeschlossen sind. Diese Freistellungen6.2 begünstigen den Öldurchtritt durch die Lageranordnung, wirken also als Ölnuten. Im Anschluß an diese Freistellung6.2 des Bordes6 weist dieser radial nach innen gerichtete Haltenasen6.3 auf, welche einen nicht dargestellten Wälzlagerkäfig formschlüssig hintergreifen. - Der
2 ist weiter entnehmbar, dass ein einfaches Aufklipsen des Abstandsgliedes1 in Pfeilrichtung auf die Axiallaufscheibe4 möglich ist, da durch die voneinander beabstandeten segmentartigen Ausbuchungen6.1 eine Vorzentrierung gegeben ist. Das Abstandsglied1 wird mit seinen Haltelappen3 so angelegt, dass diese in den Freiraum zwischen die beiden beabstandeten segmentartigen Ausbauchungen6.1 eingreifen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein gegenseitiges Verdrehen von Axiallaufscheibe4 und Abstandsglied1 zueinander nur sehr begrenzt möglich ist. Dies kann nur solange erfolgen, bis die Haltelappen3 des Abstandsglieds1 an den segmentartigen Ausbauchungen6.1 der Axiallaufscheibe4 anliegen. Die2 lässt außerdem erkennen, dass, bedingt durch die dreifache Anordnung der Haltelappen 3 am Abstandsglied1 , dies in einfacher Weise durch ein Auffedern auf die Axiallaufscheibe4 aufgesetzt werden kann. Wenn die Haltenasen3.1 der Haltelappen3 in die Freistellung6.2 des Außenbordes6 einrasten, ist ein unverlierbarer Zusammenhalt von Axiallaufscheibe4 und Abstandsglied1 gegeben. - In
4 ist eine zweite Axiallaufscheibe7 gezeigt, deren radialer Abschnitt8 nicht sichtbar ist und die Laufbahn für den Rollenkranz10 stellt, der von einem Käfig10.1 und darin aufgenommenen Rollen10.2 gebildet ist. Im Gegensatz zur anderen Axiallaufscheibe4 weist die zweite Axiallaufscheibe7 an ihrem Innenumfang einen in axialer Richtung verlaufenden Bord9 auf, der mit gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Freistellungen9.1 versehen ist. In diesen Freistellungen9.1 sind umgebogene Verdrehsicherungen9.2 angeordnet, die in zugehörigen Ausnehmungen einer nicht dargestellten Anschlusskonstruktion eingreifen. Auch diese Freistellungen wirken als Ölnuten und begünstigen den Schmiermitteldurchtritt durch das Lager. Darüber hinaus ist der in Innenbord9 mit mehreren Haltenasen9.3 versehen, die radial nach außen zeigen und den Käfig10.1 des Rollenkranzes10 hintergreifen, so dass die beiden Bauteile aneinander gehalten sind. - In den
5 und6 ist eine erfindungsgemäß ausgestaltete Axiallageranordnung zeichnerisch darstellt, die sich aus der ersten Anlaufscheibe4 und der zweiten Anlaufscheibe7 zusammensetzt, zwischen denen der Rollenkranz10 angeordnet ist. Während die Axiallaufscheibe4 an ihrem Außenumfang mit dem Bord6 ausgestattet ist, weist die zweite Axiallaufscheibe7 diesen Bord9 an ihrem Innenumfang auf. Auf diese Weise ist eine in sich geschlossene unverlierbare Lageranordnung gebildet. - In den
7 ,8 ,9 und10 ist schließlich die komplette Axiallagerbaueinheit in unterschiedlichen Ansichten bzw. Schnittdarstellungen gezeigt. Nachfolgend wird besonders auf die vergrößerte Darstellung in10 Bezug genommen. Die komplette Axiallagerbaueinheit besteht demnach aus dem Rollenkranz10 , dessen Rollen10.2 im Käfig10.1 geführt sind. Das Lager hat die beiden Axiallaufscheiben4 und7 , wobei die Axiallaufscheibe4 an ihrem Außenumfang mit dem Bord6 versehen ist. Bei der anderen Laufscheibe7 ist der Bord9 am Innenumfang angeordnet. Die radialen Abschnitte5 ,8 beider Laufscheiben4 ,7 bilden die zugehörigen Laufbahnen für die Rollen10.2 . - Wie weiter erkennbar, umgreift der Bord
9 mit seiner Haltenase9.3 , die radial nach außen gerichtet ist, den Käfig10.1 . Das Abstandsglied1 ist mit seinem radialen Abschnitt2 auf die Laufscheibe4 bzw. deren radialen Abschnitt5 aufgelegt und greift mit den Haltenasen3.1 der Haltelappen3 in die Freistellung6.2 des Außenbordes6 der Axiallaufscheibe4 ein. Wie die Zeichnung weiter zeigt, ragen aus dem radialen Abschnitt2 des Abstandgliedes1 in axialer Richtung Vorsprünge2.1 heraus. Diese Vorsprünge weisen eine axiale Ausdehnung1 auf, die je nach vorgegebenen Einbaubedingungen einen unterschiedlichen Wert annehmen kann. - Ein vorbekannter Drehmomentwandler gemäß
11 ist einem Getriebegehäuse angeordnet und enthält das Pumpenrad11 , diesem gegenüberliegend das Turbinenrad12 und das Leitrad13 , das sich zwischen Pumpenrad11 und Turbinenrad12 befindet. An beiden Stirnseiten des Leitrades13 sind Axiallager14 ,15 vorhanden. Das Axiallager14 dient der Abstützung des drehbaren Pumpenrades11 , während das andere Axiallager15 der Abstützung des drehbaren Turbinenrades12 dient. Das Pumpenrad11 steht direkt mit einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors in Verbindung, während das Turbinenrad12 mit einer Getriebeeingangswelle gekoppelt ist. Das Leitrad13 ist über einen Freilauf16 mit dem Getriebgehäuse verbunden. Das Pumpenrad11 fördert das Öl durch die Pumpenradschaufeln infolge der Fliehkraft nach außen zum Turbinenrad12 und treibt dieses an. Die Schaufeln des Turbinenrades12 lenken das Öl auf die Schaufeln des Leitrades13 , das wiederum das Öl dem Pumpenrad11 zuführt. Pumpen-, Turbinen- und Leitrad11 ,12 ,13 rotieren um ihre gemeinsame Drehachse17 . - Auf eine genaue und ausführlichen Beschreibung des Aufbaus und der Wirkungsweise eines hydrodynamischen Drehmomentenwandlers kann an dieser Stelle. verzichtet werden, weil dem Fachmann hinreichend bekannt. Ausführliche Ausführungen zu hydrodynamischen Drehmomentwandlern sind beispielsweise dem Fachbuch Viehweg, Handbuch Kraftfahrtzeugtechnik, Friedrich. Viehweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH Braunschweig oder den Vorveröffentlichungen
DE 35 43 013 A1 ,DE 36 06 707 C2 ,DE 37 12 659 A1 ,DE 41 34 369 A1 undDE 199 46 333 A1 entnehmbar. - In diesem Zusammenhang ist dem auch Fachmann bekannt, dass hydrodynamische Drehmomentwandler zum „Blähen" neigen. Darunter ist zu verstehen, dass der Wandler aufgrund des hohen Öldruckes in axialer Richtung verformt werden kann. Dieses Blähen wird bei der Konstruktion des Wandlers derart berücksichtigt, dass zwischen Leitrad
13 und Pumpenrad11 einerseits, sowie zwischen Leitrad13 und Turbinenrad12 andererseits durch eine Messung zu ermittelnde Abstandsmaße in axialer Richtung einzuhalten sind. Dies erfolgt derart, dass beim rechtseitig angeordneten Lager14 eine Abstandsscheibe eingesetzt wird, die aber mit dem Lager14 nicht verbunden ist. Diese nicht dargestellte Abstandsscheibe ist zwischen Leitrad13 und der linken Axiallaufscheibe des Axiallagers14 angeordnet. Der Nachteil dabei ist, dass durch diese Abstandsscheibe Führungsfläche für das Axiallager14 verloren geht. Im Extremfall kann es dazu kommen, das dass Lager bei einer starken Aufweitung des Wandlers von seinem Sitz abfällt. Beim Zusammenziehen können sich hinsichtlich des abgefallenen Lagers gravierende Probleme ergeben, die zu einem vorzeitigen Ausfall des Wandlers führen können. - In
12 bzw. in der vergrößerten Darstellung in13 ist im Längsschnitt das Leitrad13 gezeigt, welches mit der erfindungsgemäßen Axiallageranordnung versehen ist. Wie insbesondere aus13 erkennbar, ist das Leitrad13 mit einer Schulter13.1 versehen, in die wenigstens teilweise eine Nut13.2 eingebracht ist. In nicht gezeigter Darstellung ist der Bord9 der Axiallaufscheibe7 mit einem Vorsprung versehen, der in die Nut13.2 eingreift, so dass die gesamte Lageranordnung in axialer Richtung nicht vom Leitrad13 abgleiten kann. Wie weiter erkennbar, steht die mit b bezeichnete axiale Breite der Schulter13.1 als Führungsfläche für die Axiallaufscheibe7 hundertprozentig zur Verfügung, d. h., der zugehörige Bord9 der Axiallaufscheibe7 sitzt mit seiner ganzen axialen Breite auf der Schulter13.1 des Leitrades13 auf. Die zugehörige andere Axiallaufscheibe4 ist in der bereits beschriebenen Weise mit dem Abstandsglied1 versehen, so dass sich der radiale Abschnitt2 mit seinen Vorsprüngen2.1 in axialer Richtung eines Wandlerdeckels gemäß der11 erstreckt. - Nach dem bisherigen Stand der Technik würde die nicht gezeigte Abstandsscheibe zwischen der Axiallaufscheibe
7 und der Anlagefläche13.3 des Leitrades13 angeordnet sein. Daraus lässt sich ableiten, dass sich die Führungsfläche b für ein dort angeordnetes Axiallager verringert, d. h., dieses würde nach rechts verrückt werden. Müsste nun diese nicht dargestellte Abstandsscheibe entfernt werden, so müsste dass gesamte Axiallager vom Leitrad13 heruntergenommen werden. - Demgegenüber ist das bei einer erfindungsgemäßen Lageranordnung nicht erforderlich, da das Abstandsglied
1 in Richtung des abzustützenden Bauteils gerichtet ist. Würde nun festgestellt, dass das Abstandsglied1 in einer ungenügenden Breite, d. h., mit einer falschen axialen Ausdehnung der Vorsprünge2.1 verwendet wurde, so braucht lediglich das Abstandsglied1 entfernt werden und nicht die gesamte Lageranordnung, wie beim Stand der Technik. Die in13 gezeigte Axiallageranordnung ist innengeführt, d. h., das Axiallager liegt mit seinem inneren Durchmesser am Leitrad13 auf. In diesem Fall muss dann die Gestaltung derart erfolgen, das dass Abstandsglied1 an seinem Außenumfang mit den Haltelappen3 versehen ist. - Schließlich ist in
14 ein Leitrad13 gezeigt, das ein außengeführtes Axiallager trägt. Damit ist gemeint, dass sich diese Axiallageranordnung mit ihrer Axiallaufscheibe7 an einer Außenschulter13.1 abstützt. Folglich ist das Abstandsglied1 an seinem Innenumfang mit Haltelappen3 versehen -
- 1.1
- Abstandsglied
- 2
- radialer Abschnitt
- 2.1
- Vorsprung
- 2.2
- Freiraum
- 3
- Haltelappen
- 3.1
- Haltenase
- 4
- Axiallaufscheibe
- 5
- radialer Abschnitt
- 6
- Bord
- 6.1
- segmentartige Ausbauchung
- 6.2
- Freistellung
- 6.3
- Haltenase
- 7
- Axiallaufscheibe
- 8
- radialer Abschnitt
- 9
- Bord
- 9.1
- Freistellung
- 9.2
- Verdrehsicherung
- 9.3
- Haltenase
- 10
- Rollenkranz
- 10.1
- Käfig
- 10.2
- Rolle
- 11
- Pumpenrad
- 12
- Turbinenrad
- 13
- Leitrad
- 13.1
- Schulter
- 13.2
- Nut
- 13.3
- Anlagefläche
- 14
- Axiallager
- 15
- Axiallager
- 16
- Freilauf
- 17
- Drehachse
- b
- Breite
- I
- axiale Ausdehnung
Claims (7)
- Axiallager mit wenigstens einer Axiallaufscheibe (
4 ), die einen radial sich erstreckenden Abschnitt (5 ) und einen axial sich erstreckenden ringförmigen Bord (6 ) aufweist, sowie mit einer Vielzahl von Rollen, die längs des sich radial erstreckenden Abschnittes (5 ) der Axiallaufscheibe (4 ) abwälzen und einem lösbaren Abstandsglied (1 ), das eine ringförmige Gestalt hat und mit Hilfe von Befestigungselementen an der Axiallaufscheibe (4 ) gehalten ist, so daß eine unverlierbare Baueinheit gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das ringförmige Abstandsglied (1 ) in Umfangsrichtung voneinander beabstandete herausragende Vorsprünge (2.1 ) aufweist, deren axiale Ausdehnung vom einzuhaltenden Abstand zweier durch das Axiallager drehbar zu verbindender Anschlußteile bestimmt ist. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (
2.1 ) kreisartig ausgebildet sind. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstandsglied (
1 ) aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist und die Vorsprünge (2.1 ) durch einen Prägevorgang hergestellt sind. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abstandsglied (
1 ) drei in Umfangsrichtung voneinander beabstandete, in axialer Richtung sich erstreckende Haltelappen (3 ) aufweist, die mit einer in radialer Rich tung sich erstreckenden Haltenase (3.1 ) versehen sind. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltelappen (
3 ) am äußeren oder am inneren Umfang des ringförmigen Abstandsglieds (1 ) angeordnet sind. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axial sich erstreckende Bord (
6 ) der Axiallaufscheibe (4 ) mit mehreren gleichmäßig in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten, in radialer Richtung sich erstreckenden segmentartigen Ausbauchungen (6.1 ) versehen ist, wobei der Bord (6 ) zwischen zwei segmentartigen Ausbauchungen (6.1 ) eine Freistellung (6.2 ) aufweist. - Axiallager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem hydrodynamischen Drehmomentenwandler eingesetzt ist, wobei ein um eine Drehachse (
17 ) rotierendes Gehäuse mit einem Pumpenrad (11 ) verbunden ist, diesem axial gegenüberliegend ein um die Drehachse (17 ) relativ zum Pumpenrad (11 ) drehbares Turbinenrad (12 ) angeordnet ist, zwischen Pumpenrad (11 ) und Turbinenrad (12 ) ein relativ um die Drehachse (17 ) drehbares Leitrad (13 ) angeordnet ist, das im Gehäuse am Pumpenrad (11 ) und am Turbinenrad (12 ) jeweils über ein Axiallager abgestützt ist, wobei das zwischen Leitrad (13 ) und Pumpenrad (11 ) befindliche Axiallager mit dem ringförmigen Abstandsglied (1 ) versehen ist.
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