DE3913020A1

DE3913020A1 - Rechenreinigungsvorrichtung

Info

Publication number: DE3913020A1
Application number: DE19893913020
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dr Ing Laubenberger
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1989-04-20
Filing date: 1989-04-20
Publication date: 1990-10-25
Also published as: DE3913020C2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rechenreinigungs vorrichtung zum Entfernen des Schwemmguts von einem in einem Gerinne angeordneten Rechen, mit einer am Rechen auf und abbewegbaren, zwischen die Rechenstäbe hindurchgreifenden Reinigerharke, einem oberhalb des Wasserspiegels angeordneten Abstreifer, der von der sich aufwärts bewegenden Reiniger harke zu einer Schwenkbewegung mitgenommen wird und dabei das Schwemmgut von der Reinigerharke abstreift, und mit einer unterhalb des Abstreifers angeordneten Schurre, über die das abgestreifte Schwemmgut in einen Behälter oder auf ein Förderband geleitet wird, wobei die Schurre zwischen einer zum Rechen hin gerichteten und in den Weg der Rechenharke hereinragenden Einschwenk stellung und einer vom Rechen weggeschwenkten, das Passieren der Reinigerharke gestattenden Ausweichstellung be wegbar gelagert ist.

Eine solche Rechenreinigungsvorrichtung ist aus der DE-PS 26 47 539 bekannt. In dem angegebenen Stand der Technik ist die schräg zum Rechen hingerichtete, in den Weg der Reinigerharke hineinragende Einschwenkstellung der Schurre die vorbelastete Normalstellung. Die durch den Rechen hin durchgreifende Reinigerharke bewegt sich vom Boden des Ge rinnes aufwärts und kommt dann mit ihrem Vorderende, den Spitzen ihrer Zinken, mit der Unterseite der Schurre in Berührung und schwenkt diese beim Passieren aus ihrem Weg. Nach dem Passieren der Reinigerharke schwenkt die Schurre dann selbsttätig wieder in ihre vorbelastete Einschwenk stellung zurück.

Eine solche Anordnung hat den Nachteil, daß das sich beim Aufwärtsbewegen der Reinigerharke auf dieser auch an ihrem Vorderende ansammelnde Schwemmgut beim Vorbeigang an der Schurrenunterseite von dieser erfaßt und von der Reiniger harke abgestreift werden kann und dann wieder in das Ge rinne zurückfällt.

Ein weiterer Nachteil ist, daß die mittels des Abstreifers vom Schwemmgut befreite Reinigerharke, aufgrund der in die Bewegungsbahn der Reinigerharke eingeschwenkten Normal stellung der Schurre, nicht in der gleichen, für die Auf wärtsbewegung vorgesehenen Führung wieder abwärts bewegt wer den kann, da die eingeschwenkte Schurre bei der Abwärtsbe wegung der Reinigerharke von dieser nicht wegschwenkbar ist. Aus diesem Grunde ist es notwendig, eine zusätzliche Führung in ausreichender Entfernung von der Schurre anzuordnen, da mit die Abwärtsbewegung der Reinigerharke nicht von der Schurre blockiert wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Rechenreinigungsvorrichtung mit verbessertem Reinigungs effekt und gleichzeitig vereinfachter Führung der Reiniger harke zu schaffen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Ausweichstellung die Normalstellung der Schurre ist, und daß die Schurre mit dem Abstreifer durch ein Kraftübertragungsglied verbunden ist, welches bei der Abstreifbewegung des Abstreifers das zeitweise Einschwenken der Schurre in die Einschwenk stellung steuert.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Schurre hat die vorliegende Erfindung gegenüber dem angegebenen Stand der Technik den Vorteil, daß bei der Aufwärtsbewegung der Reini gerharke nicht schon ein Teil des Schwemmgutes vor Erreichen des Abstreifers unter Einwirkung der Schurre von der Reini gerharke abgestreift wird und in das Gerinne zurückfällt. Gleich zeitig vermindert sich der konstruktive Aufwand für die Führung der Reinigerharke. Zudem läßt sich die gesamte Rechenreinigungsvorrichtung aufgrund des Kraftübertragungs gliedes, das vorzugsweise einSeil sein kann und der freien Wahl der Anlenkpunkte desselben an Schurre und Abstreifer beim Einbau in ein Gerinne, unter sehr viel geringerem Auf wand an unterschiedliche Raumvorgaben anpassen.

Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben.

Die Zeichnung ist eine schematische Seitenansicht der er findungsgemäßen Rechenreinigungsvorrichtung mit mehreren angedeuteten Positionen der Reinigerharke.

In einem Gerinne 1 ist ein Gegenstromrechen 2 quer zur Strömungsrichtung des Wassers angeordnet. Eine Reiniger harke 3, deren Zinken entgegen der Strömungsrichtung durch den Gegenstromrechen 2 hindurchgreifen, ist zwischen einem unteren Ende 2 a des Gegenstromrechens 2 am Boden des Ge rinnes und einem oberen Ende 2 b des Gegenstromrechens 2 auf- und abbewegbar.

Oberhalb des Wasserspiegels, bzw. außerhalb des Gerinnes 1, ist ein um eine Achse 4 b schwenkbarer Abstreifer 4 in einer Anfangsstellung A so angeordnet, daß die sich auf wärtsbewegende Reinigerharke 3 mit ihrem hinteren Ende 3 b das Abstreifteil 4 a des Abstreifers 4 berührt und dadurch bei fortgesetzter Aufwärtsbewegung eine Schwenkbewegung des Abstreifers 4 um die Achse 4 b in eine Endstellung B bewirkt. Dabei bewegt sich das Abstreifteil 4 a vom hinteren Ende 3 b der Reinigerharke 3 zum vorderen Ende 3 a und streift dabei das auf der Reinigerharke 3 befindliche Schwemmgut von der Reinigerharke 3 ab.

Unterhalb des in Anfangsstellung A befindlichen Abstrei fers 4 ist eine Schurre 5 angeordnet, die um eine Achse 5 b schwenkbar ist und durch ein geeignetes Gewicht G in eine dem Gegenstromrechen 2 annähernd parallelen Aus weichstellung A′ vorbelastet ist. Das Gewicht G sitzt vor zugsweise an einem Hebel, der in rechtem Winkel zur Schurre 5 angeordnet ist und gemeinsam mit dieser um die Achse 5 b schwenkbar ist.

Es ist auch denkbar, die Schurre 5 zusätzlich zu dem Ge wicht G oder aber anstelle des Gewichtes G durch eine ge eignete Feder in ihre Ausweichstellung A′ vorzubelasten.

Die Schurre 5 ist mit dem Abstreifer 4 über ein Seil 6 ver bunden. Das Seil 6 ist mit einem Ende an einem Anlenkpunkt 5′ an der Schurre 5 und mit seinem anderen Ende an einem Anlenkpunkt 4′ des Abstreifers 4 befestigt und um eine Um lenkrolle 7 herumgeführt. Die Lage der Anlenkpunkte 4′, 5′ sowie der Umlenkrolle 7 zueinander kann verändert werden, je nach dem welchen Weg Abstreifer 4 und Schurre 5 bei ihrer Schwenkbewegung zurücklegen sollen.

Zwischen der Schurre 5 und dem Gerinne 1 ist ein Auffang behälter 8 so angeordnet, daß er das von der Reinigerharke 3 abgestreifte Schwemmgut aufnehmen kann.

Die Rechenreinigungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung arbeitet wie folgt: Die Reinigerharke 3 befindet sich am unteren Ende 2 a des Gegenstromrechens 2, also am Boden des Gerinnes 1. Bei der Aufwärtsbewegung nimmt die Reinigerharke 3 das vor dem Ge genstromrechen 2 angesammelte Schwemmgut mit. Bei Berührung mit dem Abstreifteil 4 a des Abstreifers 4 und fortgesetzter Aufwärtsbewegung beginnt der Abstreifer 4 aus seiner Anfangsstellung A um seine Achse 4 b in seine End stellung B zu schwenken. Die Schwenkbewegung des Abstreifers 4 wird über das um die Umlenkrolle 7 geführte Seil 6 auf die Schurre 5 übertragen, wodurch diese aus ihrer Ausweich stellung A′ in eine schräge Einschwenkstellung B′ bewegt wird und verhindert, daß das von dem Abstreifer 4 abge streifte Schwemmgut zwischen Auffangbehälter 8 und Gegen stromrechen 2 in das Gerinne 1 zurückfällt.

Bei der nach dem Abstreifen des Schwemmguts eingeleiteten Abwärtsbewegung der Reinigerharke 3 schwenkt der Abstreifer 4 selbsttätig aus seiner Endstellung B in seine Anfangs stellung A zurück, wodurch gleichzeitig die Schurre 5, entsprechend der Schwenkbewegung des Abstreifers 4, aus ihrer schrägen Einschwenkstellung B′ durch das Gewicht G wieder in ihre vorbelastete Ausweichstellung A′ zurückge zogen wird und den Weg für die sich abwärtsbewegende Reinigerharke 3 freigibt .

Claims

1. Rechenreinigungsvorrichtung zum Entfernen des Schwemm gutes von einem in einem Gerinne angeordneten Rechen, mit einer am Rechen auf- und abbewegbaren, zwischen die Rechenstäbe hindurchgreifenden Reinigerharke,
einem oberhalb des Wasserspiegels angeordneten Abstreifer, der von der sich aufwärtsbewegenden Reinigerharke zu einer Schwenkbewegung mitgenommen wird und dabei das Schwemmgut von der Reinigerharke abstreift,
und mit einer unterhalb des Abstreifers angeordneten Schurre, über die das abgestreifte Schwemmgut in einen Behälter ge leitet wird,
wobei die Schurre zwischen einer zum Rechen hingerichteten und in den Weg der Reinigerharke hineinragenden Einschwenk stellung und einer vom Rechen weggeschwenkten, das Passieren der Reinigerharke gestattenden Ausweichstellung bewegbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausweichstellung (A′) die Normalstellung der Schurre (5) ist und daß die Schurre (5) mit dem Abstreifer (4) durch ein Kraftübertragungsglied (6) verbunden ist, welches bei der Abstreifbewegung des Abstreifers (4) das zeitweise Einschwenken der Schurre (5) in die Einschwenkstellung (B′) steuert.

2. Rechenreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schurre (5) in ihrer Ausweichstellung (A′) gewichts- und/oder federbelastet ist.

3. Rechenreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftüber tragungsglied (6) ein jeweils mit einem Ende an der Schurre (5) und dem Abstreifer (6) angelenktes und um eine Umlenk rolle (7) geführtes Seil ist.