AT518922B1 - Kotkasten für einen Geflügelstall - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Kotkasten für einen Geflügelstall mit einer einen Boden (3) und parallele Seitenwände (4) bildenden, durch ein Kotgitter (5) abgedeckten Kotrinne (2), in der ein zwischen den Seitenwänden (4) geführter, mithilfe eines Stelltriebs entlang des Bodens (3) verschiebbarer, mit wenigstens einer Abstreifkante (11) versehener Abstreifer (9) vorgesehen ist, und mit Düsen (8) zum Aufbringen von Spülwasser auf den Boden (3) beschrieben. Um vorteilhafte Reinigungsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen, dass die Seitenwände (4) je eine mit Abstand oberhalb des Bodens (3) verlaufende Rückfahrschiene (16) für den in der Rückfahrstellung vom Boden (3) abgehobenen Abstreifer (9) aufweisen, dass am auffahrseitigen Ende der Rückfahrschienen (16) eine zum Boden (3) abfallende Auffahrrampe (17) angelenkt ist, dass der Abstreifer (9) an seinen beiden Enden mit den Seitenwänden (4) zusammenwirkende Gleitschuhe (10) umfasst, die in der Arbeitsstellung des Abstreifers (9) zwischen dem Boden (3) und den Rückfahrschienen (16) liegen und in der Rückfahrstellung den Abstreifer (9) auf den Rückfahrschienen (16) führen, und dass die Düsen (8) zum Aufbringen von Spülwasser der Kotrinne (2) zugeordnet sind.
Description
Beschreibung [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kotkasten für einen Geflügelstall mit einer einen Boden und parallele Seitenwände bildenden, durch ein Kotgitter abgedeckten Kotrinne, in der ein zwischen den Seitenwänden geführter, mithilfe eines Stelltriebs entlang des Bodens verschiebbarer, mit wenigstens einer Abstreifkante versehener Abstreifer vorgesehen ist, und mit Düsen zum Aufbringen von Spülwasser auf den Boden.
[0002] Das Austragen von Kot aus Kotkästen von Geflügelställen mithilfe von über den Boden der Kotrinne verschiebbaren Abstreifern ist wegen des vergleichsweise hohen Flüssigkeitsanteils des anfallenden Kots schwierig, weil die Gefahr besteht, dass der Kot durch die Abstreifkanten des in entgegengesetzten Richtungen entlang der Kotrinne verschiebbaren Abstreifers nicht nur vom Boden abgehoben, sondern auch über die Bodenfläche verschmiert wird. Aus diesem Grunde wurde versucht (GB 867 284, US 3 604 396), den Anpressdruck des Abstreifers an den Boden zu vergrößern, indem der Abstreifer als zwischen den Seitenwänden der Kotrinne geführter Tank für Spülwasser oder eine Desinfektionsflüssigkeit ausgebildet wird. Nachteilig ist allerdings, dass sich der Anpressdruck mit der zunehmenden Entleerung des Tanks verringert und dass die höhere Gewichtsbelastung der Abstreifkanten deren Standzeit erheblich verkürzt. Außerdem stellt der Tank eine nicht unbeträchtliche Sammelfläche für durch das Kotgitter abfallenden Kot dar, was eine gesonderte Reinigung des Abstreifers erfordert. Automatisierte Geflügelställe weisen daher üblicherweise keine Abstreifer, sondern als umlaufende Förderbänder ausgebildete Kotbänder auf, die den durch das Kotgitter durchtretenden Kot aufnehmen und aus dem Kotkasten austragen, um beispielsweise in einen Sammelbehälter abgeworfen zu werden.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Kotkasten so auszubilden, dass trotz des Einsatzes eines Abstreifers ein vorteilhafter Kotaustrag mit gleichzeitiger Reinigung der Kotrinne sichergestellt werden kann, ohne für einen höheren Anpressdruck zwischen Abstreifer und Boden sorgen zu müssen.
[0004] Ausgehend von einem Kotkasten der eingangs geschilderten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Seitenwände je eine mit Abstand oberhalb des Bodens verlaufende Rückfahrschiene für den in der Rückfahrstellung vom Boden abgehobenen Abstreifer aufweisen, dass am auffahrseitigen Ende der Rückfahrschienen eine zum Boden abfallende Auffahrrampe angelenkt ist, dass der Abstreifer an seinen beiden Enden mit den Seitenwänden zusammenwirkende Gleitschuhe umfasst, die in der Arbeitsstellung des Abstreifers zwischen dem Boden und den Rückfahrschienen liegen und in der Rückfahrstellung den Abstreifer auf den Rückfahrschienen führen, und dass die Düsen zum Aufbringen von Spülwasser der Kotrinne zugeordnet sind.
[0005] Zufolge dieser Maßnahmen wird der Kot nur in einer Richtung aus der Kotrinne ausgetragen, was eine Anpassung der Abstreifkante an die Arbeitsrichtung des Abstreifers erlaubt. Im Zusammenwirken mit der zusätzlichen Verflüssigung des Kots mithilfe des Spülwassers führt dies in überraschender Weise nicht nur zu einer guten Kotaustragung, sondern zugleich auch zu einer Reinigung der Kotrinne. Wegen der zusätzlichen Verflüssigung des auszutragenden Kots bedarf es keiner zusätzlichen Maßnahmen zum Anpressen des Abstreifers an den Boden der Kotrinne, sodass das Eigengewicht des Abstreifers hierfür ausreicht. Der verflüssigte Kot weist offensichtlich nur mehr eine verringerte Haftung auf dem glatten Boden der Kotrinne auf und kann daher im Wesentlichen rückstandfrei durch den Abstreifer vom Boden gelöst und aus der Kotrinne ausgeschoben werden, um entweder in einem Güllebehälter gesammelt oder über einen angeschlossenen Förderer weitergefördert zu werden, beispielsweise zu einer außerhalb des Geflügelstalls vorgesehenen Güllegrube. Die nicht dem Abstreifer, sondern der Kotrinne zugeordneten Düsen sorgen für eine ausreichende Spülwasserzufuhr zum Rinnenboden und überziehen auch den Abstreifer mit Spülwasser, sodass der Abstreifer, der vergleichsweise schmal ausgebildet werden kann und daher keine große Sammelfläche für Kot darstellt, einer selbständigen Reinigung durch aufgesprühtes Spülwasser unterworfen wird.
[0006] Das Abheben des Abstreifers vom Boden der Kotrinne während der Rückfahrt wird mit einfachen konstruktiven Mitteln dadurch erreicht, dass die Seitenwände je eine Rückfahrschiene mit Abstand vom Boden der Kotrinne aufweisen. Da am auffahrseitigen Ende der Rückfahrschienen je eine gegen den Boden abfallende Auffahrrampe angelenkt ist, werden diese Auffahrrampen in der Arbeitsstellung des Abstreifers von dessen seitlichen Gleitschuhen mit der Wirkung unterfahren, dass die Auffahrrampen durch die Gleitschuhe angehoben und nach dem Passieren des Abstreifers wieder auf den Boden abfallen. Beim Rückfahren wird somit der Abstreifer über seine auf die Auffahrrampen aufgleitenden Gleitschuhe vom Boden abgehoben und auf die Rückfahrschienen überführt, sodass der vom Boden abgehobene Abstreifer entlang der Rückfahrschienen in die Ausgangstellung rückgestellt werden kann, in der er wieder von den Rückfahrschienen auf den Boden der Kotrinne abfällt, um einen weiteren Reinigungshub vornehmen zu können.
[0007] Damit für die Bereitstellung der Rückfahrschienen keine gesonderten Konstruktionsteile erforderlich werden, können die Rückfahrschienen als gegen den Boden einwärts gebogene Längsrandabschnitte der Seitenwände ausgebildet sein. Besonders einfache Konstruktionsbedingungen ergeben sich in diesem Zusammenhang, wenn die Rückfahrschienen um eine Längsachse zum Boden geneigt sind, weil in diesem Fall eine Seitenführung für den Abstreifer durch die Rückfahrschienen selbst erreicht wird. Die Gleitschuhe weisen demnach für die Führung in der Arbeitsstellung und in der Rückfahrstellung unterschiedliche Gleitflächen auf.
[0008] Obwohl für den Stelltrieb des Abstreifers unterschiedliche Konstruktionen möglich sind, ergeben sich einfache Konstruktionsbedingungen, wenn als Stelltrieb für den Abstreifer ein umlaufender Zugmitteltrieb vorgesehen ist. Da das nicht zugfest mit dem Abstreifer verbundene Zugmitteltrum durch den Abstreifer hindurchgeführt werden kann, kann für das Zugmittel beim Durchlaufen des Abstreifers eine Reinigungswirkung genützt werden, weil am Zugmittel anhaftender Kot an den Rändern der Durchtrittsöffnungen für das Zugmittel abgestreift wird.
[0009] Damit das Spülwasser in vorteilhafter Weise auf den mit Kot bedeckten Boden der Kotrinne aufgebracht werden kann, können Spülwasserleitungen mit gegen den Boden gerichteten Düsen entlang der Seitenwände der Kotrinne vorgesehen werden. Durch die beispielsweise in Form von Düsenöffnungen entlang der Spülwasserleitungen ausgebildeten Düsen kann das Spülwasser über den Boden verteilt werden, um nach einer kurzen Einwirkzeit den verflüssigten Kot aus dem Kotkasten auszutragen.
[0010] Da das die Kotrinne abdeckende Kotgitter auf die Kotrinne überbrückenden Tragstegen abgestützt wird, können diese Tragstege vorteilhaft zur Halterung der Spülwasserleitungen genützt werden, indem in den Tragstegen entsprechende Aussparungen zur Aufnahme der Spülwasserleitungen vorgesehen werden.
[0011] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen [0012] Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kotkasten für einen Geflügelstall ausschnittsweise im Bereich des Austragsendes in einer zum Teil aufgerissenen Draufsicht, [0013] Fig. 2 den Kotkasten in einem Längsschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 in einem größeren Maßstab und [0014] Fig. 3 den Kotkasten in einem Querschnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2 ebenfalls in einem größeren Maßstab.
[0015] Der Kotkasten gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist zwei parallel nebeneinandergereihte, zwischen Seitenwangen 1 eines tragenden Gestells gehaltenen, übereinstimmend aufgebaute Kotrinnen 2 auf, die einen ebenen Boden 3 mit vom Boden 3 aufragenden, parallelen Seitenwänden 4 umfassen. Die Kotrinnen 2 werden durch ein Kotgitter 5 abgedeckt, das auf die Kotrinnen 2 überbrückenden Tragstegen 6 abgestützt ist. Die Tragstege 6 sind in den Seitenwangen 1 eingehängt und bilden Aussparungen zur Aufnahme von entlang der Seitenwände 4 verlaufenden Spülwasserleitungen 7, die mit über ihre Länge verteilten Düsen 8, vorzugsweise in Form von Düsenöffnungen, versehen sind.
[0016] Zwischen den parallelen Seitenwänden 4 der Kotrinnen 2 ist je ein Abstreifer 9 vorgesehen, der an seinen beiden Enden Gleitschuhe 10 aufweist, die zur Führung des Abstreifers 9 in Längsrichtung der Kotrinnen 2 mit den Seitenwänden 4 Zusammenwirken. Die Abstreifer 9 bilden eine vordere und eine hintere Abstreifkante 11 aus je einem Dichtprofil und werden mithilfe je eines Stelltriebs betätigt, der als umlaufender Zugmitteltrieb 12 ausgebildet ist, von dem nur die nicht angetriebene, dem Austragsende der Kotrinnen 2 zugeordnete Umlenkrolle 13 dargestellt ist. Das nicht mit dem Abstreifer 9 zugfest verbundene Zugmitteltrum 14 durchsetzt den Abstreifer 9 frei beweglich.
[0017] Die Abstreifer 9 werden in ihrer auf dem Boden 3 aufruhenden Arbeitsstellung nach der Fig. 2 nur in einer Richtung 15 entlang der Kotrinnen 2 bewegt und heben für die Rückfahrt in die Ausgangsstellung vom Boden 3 ab. Zu diesem Zweck sind mit Abstand oberhalb des Bodens 3 Rückfahrschienen 16 an den Seitenwänden 4 vorgesehen, die die Rückfahrschienen 16 vorteilhaft in Form von gegen den Boden 3 einwärts gebogenen Längsrandabschnitten bilden, wie dies der Fig. 3 entnommen werden kann. Am auffahrseitigen Ende der Führungsschienen 16 sind Auffahrrampen 17 angelenkt, die gemäß der Fig. 2 gegen den Boden 3 abfallen. Da die Gleitschuhe 10 in der Arbeitsstellung der Abstreifer 9 zwischen dem Boden 3 und den Rückfahrschienen 16 liegen, wie dies dem rechten der beiden Abstreifer 9 der Fig. 3 entnommen werden kann, werden am Ende des Reinigungshubs die Auffahrrampen 17 von den Gleitschuhen 10 der Abstreifer 9 mit der Wirkung unterfahren, dass die Auffahrrampen 17 um ihre Anlenkachsen 18 nach oben ausgeschwenkt werden und die Abstreifer 9 passieren lassen, um hinter den Abstreifern 9 wieder gemäß Fig. 2 auf den Boden abzufallen. Werden die Abstreifer 9 zurückbewegt, so gleiten die Gleitschuhe 10 auf die Auffahrrampen 17 auf, wodurch die Abstreifer 9 vom Boden 3 abgehoben und an die Rückfahrschienen 16 übergeben werden, auf denen sich dann die vom Boden 3 abgehobenen Abstreifer 9 über die Gleitschuhe 10 abstützen, wie dies für den linken Abstreifer 9 in der Fig. 3 veranschaulicht ist. Zur Längsführung der Abstreifer 9 sind die Rückfahrschienen 16 um eine Längsachse zum Boden hin geneigt, sodass über diese Rückfahrschienen 16 seitliche Führungskräfte aufgebracht werden können. Im Anschluss an das den Auffahrrampen 17 gegenüberliegenden Ende der Rückfahrschienen 16 fallen die Abstreifer 9 wieder auf den Boden 3 ab und stehen für einen neuen Reinigungshub bereit.
[0018] Wird einer der Abstreifer 9 mithilfe des Zugmitteltriebs 12 in der Arbeitsstellung zwischen den Seitenwänden 4 über den Boden 3 gezogen, so wird der vorher mit Spülwasser aus den Spülwasserleitungen 7 verflüssigte Kot durch die Abstreifkanten 11 des Abstreifers vom Boden 3 abgelöst und durch den Abstreifer 9 über die offene Stirnseite der Kotrinne 2 aus dem Kotkasten ausgetragen, wobei die Kotrinne 2 zugleich gereinigt wird, und zwar besonders wirkungsvoll, weil die Reinigung nur in einer Richtung 15 des Abstreifers 9 erfolgt.
Claims (6)
1. Kotkasten für einen Geflügelstall mit einer einen Boden (3) und parallele Seitenwände (4) bildenden, durch ein Kotgitter (5) abgedeckten Kotrinne (2), in der ein zwischen den Seitenwänden (4) geführter, mithilfe eines Stelltriebs entlang des Bodens (3) verschiebbarer, mit wenigstens einer Abstreifkante (11) versehener Abstreifer (9) vorgesehen ist, und mit Düsen (8) zum Aufbringen von Spülwasser auf den Boden (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (4) je eine mit Abstand oberhalb des Bodens (3) verlaufende Rückfahrschiene (16) für den in der Rückfahrstellung vom Boden (3) abgehobenen Abstreifer (9) aufweisen, dass am auffahrseitigen Ende der Rückfahrschienen (16) eine zum Boden (3) abfallende Auffahrrampe (17) angelenkt ist, dass der Abstreifer (9) an seinen beiden Enden mit den Seitenwänden (4) zusammenwirkende Gleitschuhe (10) umfasst, die in der Arbeitsstellung des Abstreifers (9) zwischen dem Boden (3) und den Rückfahrschienen (16) liegen und in der Rückfahrstellung den Abstreifer (9) auf den Rückfahrschienen (16) führen, und dass die Düsen (8) zum Aufbringen von Spülwasser der Kotrinne (2) zugeordnet sind.
2. Kotkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückfahrschienen (16) als gegen den Boden (3) einwärts gebogene Längsrandabschnitte der Seitenwände (4) ausgebildet sind.
3. Kotkasten nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückfahrschienen (16) um eine Längsachse zum Boden (3) geneigt sind.
4. Kotkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Stelltrieb für den Abstreifer (9) ein umlaufender Zugmitteltrieb (12) vorgesehen ist.
5. Kotkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Seitenwände (4) der Kotrinne (2) Spülwasserleitungen (7) mit gegen den Boden (3) gerichteten Düsen (8) vorgesehen sind.
6. Kotkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spülwasserleitungen (7) in Aussparungen von die Kotrinne (2) überbrückenden Tragstegen (6) zur Aufnahme des Kotgitters (7) eingelegt sind. Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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