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Toilette für Haustiere
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Die Erfindung betrifft eine Toilette für Haustiere, insbesondere Katzentoilette,
mit einem Toilettenbehälter für die Streu.
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Bei der Haltung von Haustieren, insbesondere auch bei Katzen, muß
in den meisten Fällen dem Umstand Rechnung getragen werden, daß die Haustiere nur
selten die Wohnung verlassen können. Vor allem in Großstädten muß daher eine Möglichkeit
geschaffen werden, innerhalb der Wohnung eine besondere Toilette für die Ilaustiere
vorzusehen.
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In der Praxis hat sich gezeigt, daß trotz der enormen Anzahl der in
Wohnungen gehaltenen Haustiere immer noch keine befriedigende Lösung für die Toilette
gefunden werden konnte, was vor allem auch für die Katzentoilette gilt.
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Bekanntlich besteht eine übliche Katzentoilette aus einem oben offenen
kastenförmigen Toilettenbehälter, in welchem sich die meist körnig/ sandige Streu
befindet. Erfahrungsgemäß muß der Toilettenbehälter regelmäßig nach 1 bis 2 Tagen
entleert und nwit frischer Streu gefüllt werden.
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Dieser Vorgang ist auch heute immer noch aufwendig und mit Schmutz
verbunden. So läßt sich der Toilettenbehälter nicht ohne weiters durch Ausschütten
vollständig entleeren, weil die Streu vor allem durch den Katzenurin teilweise gebunden
wird und klumpig ist. An den entsprechenden Stellen des Toilettenbehälters ist es
deshalb erforderlich, die gebrauchte Streu durch Abkratzen zu entfernen und den
Behälter anschließend zu säubern. Außerdem hat sich
gezeigt, daß
beim Ausschütten des Toilettenbehälters immer wieder gewisse Mengen der gebrauchten
Streu auf den Fußboden fallen, der dann ebenfalls noch gereinigt werden muß.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß beim Entleeren des Toilettenbehälters
eine beachtliche Menge noch nicht verbrauchter Streu verloren geht, was bei den
benötigten Streu-Mengen äußerst unwirtschaftlich ist und die Tierhaltung verteuert.
Wenn nämlich nach beispielsweise 1 - 2 Tagen der Toilettenbehälter entleert wird,
um ihn anschließend mit frischer Streu zu füllen, so erfolgt dies vor allem aus
Gründen der Geflichsbelästigung. Tatsächlich ist aber trotz der Geruchsbelästigung
noch eine erhebliche Menge der Streu als unverbraucht anzusehen. In der Praxis hat
sich nämlich gezeigt, daß die Katzen immer wieder ganz bestimmte Stellen innerhalb
des Toilettenbehälters für ihre Exkremente bevorzugen. Die anderen Stellen werden
kaum benutzt, so daß dort noch ausreichend frische Streu zur Verfügung steht, die
gleichwohl beim Entleeren des Toilettenbehälters verloren geht.
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Aus den zuletzt geschilderten Gründen gehen viele Tierhalter auch
dazu über, den Toilettenbehälter nicht vollständig, sondern nur teilweise zu entleeren.
Beispielsweise kann mit einer kleinen Schaufel der hartgewordene Kot herausgesucht
und entfernt werden. Das gleiche gilt auch für die infolge des Urins klumpig gewordene
Streu, die meist für die Geruchsbelästiaung verantwortlich ist.
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Allerdings ist eine solche teilweise Entleerung äußerst umständlich
und meist mit noch mehr Schmutz verbunden, als die weiter oben beschriebene vollständige
Entleerung des Toilettenbehälters.
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Insgesamt gibt es bis heute also keine befriedigenden Toiletten für
Haustiere. Das Bedürfnis hiernach ist aber
um so größer einzuschätzen,
als sich die Tierhaltung gerade in Wohnungen einer zunehmenden Beliebtheit erfreut.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Toilette für
Haustiere, insbesondere eine Katzentoilette, zu schaffen, welche bei einfacher Bedienung
eine sparsame Verwendung der Streu ermöglicht und wel.che sich leicht, hygienisch
und problemlos entleeren und säubern läßt.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt bei der im Oberbegriff des Anspruchs
1 vorausgesetzten Toilette dadurch, daß die Toilette neben dem Toilettenbehälter
einen Mllbehälter für die gebrauchte Streu besitzt.
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Bei der Erfindung wird also in neuartiger Weise dem Toilettenbehälter
ein Müllbehälter als Bestandteil der gesamten Toilette zugeordnet. Dabei geht die
Erfindung von dem grundlegenden Gedanken aus, daß sich die Nachteile der bekannten
Toiletten entscheidend verringern lassen, wenn man von der bisher üblichen Trennung
zwischen dem eigentlichen Toilettenbehälter und einem Miillbehälter absieht, in
welchen die Streu entleert wird. In Versuchen hat sich bestätigt, daß sich durch
die neuartige Kombination von Toilettenbehälter und Müllbehälter innerhalb einer
Toilette eine problemlose Handhabung der Toilette ergibt, und daß das Entleeren
des Toilettenbehälters äußerst einfach ist.
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Als besonders zweckmäßig hat sich eine Ausführungsform erwiesen, bei
welcher der Müllbehälter unterhalb des Toilettenbehälters angeordnet ist. Der Boden
des letzteren ist durch einen bewegbaren Schieber gebildet, bei dessen Betätigung
eine Öffnung frei wird, und durch diese öffnung kann die gebrauchte Streu in den
unteren Müllbehälter fallen.
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Von besonderem Vorteil ist es, daß mit der erfindungsgemäßen Toilette
eine sparsame Entleerung möglich ist, denn wenn der Schieber nur etwas zur Seite
bewegt worden ist und eine Öffnung freigegeben ist, kann man mit einer Schaufel
oder dergleichen sehr leicht nur die gebrauchte Streu - zum Beispiel den hartgewordenen
Kot oder die durch Urin gebundenen Streuklumpen - an den Rand des Schiebers bewegen,
von wo aus die verbrauchte Streu dann in den unteren Müllbehälter fällt. Die noch
nicht verbrauchte Streu kann in dem Toilettenbehälter verbleiben, so daß nur relativ
wenig frische Streu nachgefüllt zu werden braucht, sofern überhaupt nötig.
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In den erwähnten unteren Müllbehälter läßt sich in vorteilhafter Weise
eine Mülltüte anordnen. Nach Abnehmen des oberen Teils der Toilette, welcher auf
den Müllbehälter aufgesetzt ist, kann die gefüllte Mülltüte bequem entfernt und
durch eine neue leere Mülltüte ersetzt werden. Durch diesen Reinigungsvorgang ist
gewährleistet, daß praktisch keine Streu mehr auf den Fußboden gelangt.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
der den Boden des Toilettenbehälters bildende Schieber schräg geneigt angeordnet,
wobei das von außen her zugängliche Betätigungsende des Schiebers höher liegt als
das gegenüberliegende Ende. Durch diese Maßnahme wird in vorteilhafter Weise erreicht,
daß der Urin innerhalb des Toilettenbehälters zum tiefergelegenen Ende des Schiebers
ablaufen kann. Dieses Ende des Schiebers erstreckt sich bis kurz vor der gegenüberliegenden
Begrenzungswand, so daß eine kleine L'icke frei bleibt, und durch diese Liicke kann
der Urin bei unterbliebener rechtzeitiger Reinigung des Toilettenbehälters in den
M behälter abfließen.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen,
der Zeichnung und der Beschreibung zu entnehmen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsheispiels näller erläutert. Es zeigen: Fig. 1 die perspektivische Darstellung
eines Toilettenbehälters, Fig. 2 die perspektivische Darstellung einer Halterung
für den Toilettenbehälter gemäß Fig.
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Fig. 3 die Irerspaktixrischo Ansicht eines Mii!1behälters, Fig. 4
die Halterung gemäß Fig. 2 in der Ansicht von unten, und Fig. 5 die vereinfachte
Querschnittsansicht eines Toilettenbehälters mit den Bestandteilen gemäß den Figuren
1 bis 4, und zwar mit einem Schieber, der in den Figuren 1 bis 4 aus Gründen der
Ubersichtlichkeit nicht dargestellt ist.
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Die in den Zeichnungen zu erkennende Katzentoilette umfaßt als wesentliche
Bestandteile einen ToileLtenbehälter 1, eine Halterung 6 und einen Müllbehälter
20, wobei diese Bestandteile in den Figuren 1 bis 3 übereinanderliegend dargestellt
sind. Hinzu kommt als wesentliches Element noch ein Schieber 26, welcher in Fig.
5 zu erkennen ist, und der den Boden des Toilettenbehälters 1 bildet.
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Durch den Pfeil A ist angedeutet, daß der Toilettenbehälter 1 von
oben her in die Halterung 6 eingesetzt wird, wobei ein Schutzrand 2 des Toilettenbehälters
1 sich oberhalb der Seitenwand 8 der Halterung 6 befindet. Dabei liegen die nach
Art eines Trichters schräg angeordneten Seitenwände 4 des Toilettenbehälters 1 auf
dem Schieber 26 auf, der - wie durch den Pfeil C in Fig. 2 angedeutet -auf einem
Vorsprung 10 aufliegend in die Halterung 6 eingeschoben wird (vergleiche auch Fig.
5).Wenn der Schieber 26 entfernt wird, verhindert der Schutzrand 2, der sich oben
auf die Seitenwände 8 der Halterung 6 abstützt, daß der Toilettenbehälter 1 nach
unten absinkt. Der Schieber 26 kann also ungehindert wieder eingeschoben werden.
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Die Halterung 6 ihrerseits ist zusammen mit dem Toilettenbehälter
1 auf den Müllbehälter 20 aufsetzbar, wie der Pfeil B andeuten soll. Dabei liegen
die unteren Kanten der Seitenwände 8 der Halterung 6 auf den oberen Rändern der
Seitenwände 22 des Müllbehälters formschlüssig auf. Um ein Verrutschen der auf den
Müllbehälter 20 aufgesetzten Halterung 6 zu verhindern, sind einerseits zwei Füße
12 und andererseits eine Führungswand 14 vorgesehen, welche innen an den Wänden
22 des Müllbehälters 20 anliegen. Die neuartige Toilette besteht also aus einem
oberen und einem unteren Teil. Der obere Teil wird durch die den Toilettenbehälter
1 tragende Halterung 6 mit dem Schieber 26 gebildet, während der untere Teil aus
dem Müllbehälter 20 besteht.
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Der nähere Aufbau der Halterung 6 ergibt sich neben der perspektivischen
Darstellung in Fig. 2 vor allem auch aus Fig. 4, in welcher die Halterung in einer
Ansicht von unten gezeigt ist. An der hinteren Seitenwand 8 (rechts in Fig.
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4) ist die Führungswand 14 befestigt, welche ihrerseits einen mittigen
Auflagezapfen 16 trägt. Wie in Fig, 5
besonders deutlich zu erkennen
ist, liegt der Schieber 26 in seiner eingeschobenen Lage mit seinem hinteren Ende
auf diesem Auflagezapfen auf.
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Zur seitlichen Führung des in Fig. 4 nicht dargestellten Schiebers
26 dienen neben den Seitenwänden 8 zwei Führungsschienen 18, die am unteren Ende
der beiden Längs-Seitenwände 8 angeordnet sind, und auf denen der Schieber 26 aufliegt.
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Die Führungsschienen 18 erstrecken sich auf der Seite der Halterung
6, von welcher her gemäß dem Pfeil C der Schieber 26 eingeführt wird, bis über die
vordere Wand 8 hinaus, derart, daß dort ein Vorsprung 10 gebildet wird, um das Einführen
des Schiebers zu erleichtern. Wie in Fig. 5 verdeutlicht ist, erstreckt sich der
Schieber 26 selbst noch über diesen Vorsprung 10 hinaus. Dadurch wird für die Katze
eine Art Stufe gebildet, wodurch das Einsteigen in den oberen Toilettenbehälter
1 für die Katze erleichtert wird. Zu seiner Betätigung ist der Schieber 26 noch
mit einem Griff 28 versehen.
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Die vordere Seitenwand 8 (links in Fig. 2) der Halterung 6 endet oberhalb
des Vorsprungs 10, so daß zwischen dem Vorsprung 10 und dem unteren Rand der Seitenwand
8 ein ausreichender Schlitz für das Einschieben des Schiebers 26 verbleibt. In Fig.
4 ist zu erkennen, daß sich die Führungswand 14 nicht über die gesamte Länge der
hinteren Seitenwand 8 erstreckt. Der Schieber 26 stößt mit seinem hinteren Ende
gegen die Führungswand 14, und als Folge davon verbleibt zwischen dem hinteren Ende
des Schiebers 26 und der hinteren Seitenwand 8 der Halterung 6 ein Zwischenraum.
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Wie vor allem die Darstellung in Fig. 5 zeigt, verläuft der Schieber
26 in einer geneigten Ebene, wobei das Betätigungsende mit dem Griff 28 höher liegt
als das gegenüberliegende Ende. Entsprechend sind auch die unteren Kanten der diesbezüglichen
Seitenwände 4 des Toilettenbehälters sowie die beiden gegenüberliegenden Seitenwände.8
der Halterung 6 schräg geneigt. In Anpassung daran verlaufen auch die oberen Kanten
der beiden gegenüberliegenden Seitenwände 22 des Müllbehälters schräge, so daß die
komplette Toilette in sich wieder eine rechteckförmige Gestalt besitzt, wenn das
Oberteil auf den Müllbehälter 20 aufgesetzt ist, falls der Toilettenbehälter 1 längere
Zeit nicht gereinigt wurde.
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Die geneigte Anordnung des Schiebers 26 ist bewußt gewählt. Dadurch
wird nämlich erreicht, daß der Urin am tiefer gelegenen Ende des Schiebers, wo sich
ein Zwischenraum zwischen dem dortigen Ende des Schiebers und der hinteren Seitenwand
8 der Halterung 6 befindet, in den Müllbehälter 20 abfließen kann.
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Es wurde schon erwähnt, daß die Seitenwände 4 des Toilettenbehälters
nach Art eines Trichters schräg angeordnet sind. Die Neigung ist so gewählt, daß
die unteren Ränder der Seitenwände 4 auf dem als Bodenplatte für den Toilettenbehälter
1 dienenden Schieber 26 eine solche Fläche begrenzen, die in ihrer einen Abmessung
kleiner ist, als der gegenseitige Abstand der einander zugewandten Ränder der Führungsschienen
18. Dadurch wird verhindert, daß frische Katzenstreu 32 in den Bereich des Führungsmechanismasses
für den Schieber 26 gelangen kann. Auch der Führungszapfen 16 liegt außerhalb der
durch die unteren Ränder der Seitenwände 4 begrenzten Fläche.
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Die Darstellung in Fig. 5 dient zur Verdeutlichung der
Handhabung
der Katzentoilette. In dem oberen Toilettenbehälter 1 befindet sich frische Katzenstreu
32. Diese liegt auf dem Schieber 26 auf, der durch den Vorsprung 10, den Auflagezapfen
16 und die Führungsschienen 18 -letztere sind in Fig. 5 durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet - gehalten und geführt ist.
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Durch Verschieben des Schiebers 26 in Richtung des Pfeiles D wird
der Boden des Toilettenbehälters 1 sozusagen teilweise geöffnet, und die verbrauchte
Katzenstreu kann in den Müllbehälter 20 fallen. Dabei ist eine gezielte Entleerung
derart möglich, daß wirklich nur verbrauchte Streu in den Müllbehälter 2C heruntergestoßen
wird, der die gebrauchte Katzenstreu 34 aufnimmt. Von oben her kann in den Toilettenbehälter
1 frische Streu nachgefüllt werden, nachdem der Schieber wieder in seine in Fig.
5 gezeigte Position verschoben worden ist In den Müllbehälter 20 mit seinem Boden
24 läßt sich in einfacher Weise eine Mülltüte 30 anordnen, deren obere Umrandung
aus Sicherheitsgründen nach außen hinausragen kann. Wenn der Müllbehälter 20 mit
gebrauchter Katzenstreu gefüllt ist, kann diese durch Herausnehmen der Mülltüte
30 problemlos entfernt werden. Mach Einsetzen einer neuen Mülltüte 30 ist die Toilette
dann wieder funktionsfähig.
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Die Abdichtung des unteren Müllbehälters gegenüber der Umgebung ist
infolge des Schiebers ausreichend, so daß eine Gerechsbelästigung infolge der verbrauchten
Katzenstreu 34 nicht zu befürchten ist.
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In Fig. 1 ist noch zu erkennen, daß der Toilettenbehälter 1 in vorteilhafter
Ausgestaltung mit zwei seitlichen Abstreifern 5 versehen ist (in Fig. 1 ist aufgrund
der dortigen perspektivischen Darstellung nur der eine seitliche Abstreifer 5 dargestellt).
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Die Abstreifer 5 sind dadurch gebildet, daß-sich die vordere Seitenwand
4 (links in Fig. 1) über den Rand der beiden angrenzenden länglichen Seitenwände
4 erstreckt. Dabei sind die Abstreifer 5 wegen der trichterförmigen Anordnung der
Seitenwände 4 keilförmig ausgebildet.
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Ebenso wie die unteren Ränder der Seitenwände 4 liegen auch die unteren
Ränder der Abstreifer 5 auf dem Schieber 26 auf. Wenn letzterer daher in Richtung
des Pfeiles D (vergleiche Fig. 5) bewegt wird, läßt sich durch die Abstreifer 5
erreichen, daß eventuell in diesem Bereich auf den Schieber 26 gelangte Streu abgestreift
wird und somit nicht nach außerhalb der Toilette gelangen kann. Diese Streu bleibt
vielmehr auf den Führungsschienen 18 liegen.
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Beim Einschieben des Schiebers 26 wird diese Streu dann auf den Führungsschienen
18 längs der Schieberbewegung bewegt, bis sie am rechten Ende durch die Lücke in
den Müllbehälter 20 fällt.