DE391235C - Verfahren der Trandestillation unter gleichzeitiger Trennung der normal animalischen von den fischig animalischen Fettsaeuren - Google Patents

Description

• Verfahren der Trandestillation unter gleichzeitiger Trennung der normal animalischen von den fischig animalischen Fettsäuren. Bei den Tranen kann man hinsichtlich der darin enthaltenen Fettsäuren zwischen solchen normal animalischer und solchen spezifisch fischig animalischer Art unterscheiden. Die normal animalischen Fettsäuren sind Stearinsäure, Palmitinsäure neben normaler Ölsäure normaler Jodzahl, die fischig animalischen Fettsäuren sind verschieden stark umgesättigte flüssige Fettsäuren. Es wurde gefunden, daB diese letzteren Fettsäuren, wenn man sie einem Polymerisations- und Anhydrierverfahren unterworfen hat, der Destillation mit Wasserdampf widerstehen. Diese Erkenntnis führte zu einem Verfahren der Trennung der normal animalischen Fettsäuren von den spezifisch stark ungesättigten fischigen Fettsäuren, das beispielsweise in folgender Weise ausgeführt werden kann: Im Autoklaven bis auf 95 Prozent gespaltener Heringstran wird zunächst z. B. dadurch einem Polymerisations- und Anhydrierverfahren unterworfen, daB man die Fettsäure nach dem Trocknen, evtl. unter Zusatz die Polymerisation begünstigender :Stoffe, wie Zinkchlorid, Natriumacetat usw., auf Temperaturen von etwa 3oo° erhitzt. Hierdurch steigt das Molekulargewicht der Fettsäuren von etwa 29o auf über 8oo; die Säurezahl fällt von etwa 185 auf etwa i5o und ,die Jodzahl von etwa 125 auf etwa 8o°.
• Alsdann unterwirft man die so veränderten Fettsäuren der normalen Destillation mit Wasserdampf unter Vermeidung von Destillationstemperaturen von über 27o° C, um eine Zersetzung der veränderten, nicht mit übergehenden polymerisierten, fischig animalischen Fettsäuren zu verhindern.
• Sind die normalen Fettsäuren abgetrieben, so unterwirft man den Destillationsrückstand dem entgegengesetzten Prozeß der Depolymerisation und der Desanhydrierung. Diese Prozesse können u. a. in der Weise ausgeführt werden, daB man die Masse unter Druck evtl. unter Zusatz von etwas,Alkali oder Erdalkali mehrere Stunden mit gespanntem Dampf bei etwa 15 Atm. ,behandelt. Während der Blasenrückstand vor dieser Behandlung z. B. eine Säurezahl von etwa 49 und eine Verseifungszahl von 156 aufweist, hat derselbe nach dieser Behandlung eine Säurezahl von z. B. 130. Die Viskosität der Masse geht dabei stark zurück infolge einer erheblichen Depolymerisation.
• Nach evtl. Aufkochen mit etwas verdünnter Schwefelsäure zur Entfernung des verwendeten Alkalis und Trocknen der Fettsäuren wird diese nunmehr erneut der normalen Destillation unterworfen, wobei man die fischig animalischen Fettsäuren des Tranes getrennt von den normal animalischen Fettsäuren gewinnt.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRucii Verfahren der Trandestillation unter gleichzeitiger Trennung der normal animalischen von ,den fischi:g animalischen rettsäuren, dadurch' gekennzeichnet, daß man die Tranfettsäuren zunächst einem Polymerisations- und Anhydrierverfahren unterwirft und dann die normal animalischen Fettsäuren durch Wasserdampfdestillation abtreibt und schließlich den Rückstand zur Gewinnung der fischig animalischen Fettsäuren nach einer Depolymerisation und Desanhydrierung erneut der Destillation unterwirft.