DE3907590A1 - Spuelheber - Google Patents
SpuelheberInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F9/00—Arrangements or fixed installations methods or devices for cleaning or clearing sewer pipes, e.g. by flushing
- E03F9/007—Devices providing a flushing surge
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/20—Siphon pipes or inverted siphons
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Spülheber zum
Entleeren eines Sumpfes gemäß Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Wasserheber zum sporadischen Entleeren eines Oberwasserbeckens
oder Sumpfes in einem wasserabführenden Kanal sind bekannt und
bestehen in den meisten Fällen aus zwei Schenkeln, von denen
der oberwasserseitige im allgemeinen nur wenig unterhalb des
Sollwasserstandes endet; der unterwasserseitige Schenkel ist
hingegen wesentlich länger ausgebildet und ist unten meist mit
einem Wasserverschluß versehen. Der Wasserverschluß kann aus
einem kastenförmig ausgebildeten Becken oder aus einer syphon
artigen Verlängerung des unterwasserseitigen Schenkels gebil
det sein.
Ein Nachteil der bekannten Heber besteht darin, daß die Heber
stets nebeneinander angeordnete Becken verbindet und deshalb
durch Heber verbundene Becken viel Grundfläche beanspruchen.
Oft weisen die Wasserheber im unterwasserseitigen Schenkel
eine Sprungkante auf, die bewirkt, daß der Heber früher an
springt, indem der an der Sprungkante ausgestoßene Wasser
strahl den unterwasserseitigen Heber verschließt und die un
ter der Heberhaube befindliche eingeschlossene Luft mitreißt.
Heber der genannten Gattung haben den Nachteil, daß einer
seits die Sprungkante den wasserführenden Querschnitt des
Hebers verengt und andererseits ein Verschließen der Leitung
durch den ausgestoßenen Wasserstrahl erst bei verhältnis
mäßig großer Wassermenge möglich ist.
Im weiteren erfolgt die Steuerung der bekannten Wasserheber
ausschließlich durch den Wasserstand im Oberwasserteil. Ein
Ansaugen bereits vor Erreichen des Sollwasserstandes ist nicht
möglich.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist,
löst die Aufgabe, einen Spülheber zu schaffen, der eine
Beckenanordnung auf einer sehr bescheidenen Grundfläche er
möglicht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin,
einen Heber zu schaffen, bei dem bereits bei geringer über die
Übergangkante laufenden Wassermenge der ausgestoßene Wasser
strahl den Unterwasserschenkel verschließt und den Heber an
springen läßt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Heber
derart auszubilden, daß dessen Anspringen und Ausschalten von
außen steuerbar ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Spülheber ist es nun möglich, das
zu spülende Becken direkt über dem Ablauf anzuordnen und die
Anlage als kompakter Schacht auszubilden.
Es gelingt zudem durch ein Anbringen einer nutförmigen Ausneh
mung am oberen Teil des unterwasserseitigen Schenkels mit
einer äußerst geringen Menge Wasser, die am unteren Ende des
Schenkels befindliche Luftöffnung zu verschließen, Luft im
Heber mitzureißen und den Heber anspringen zu lassen, lange
bevor der gesamte Rohrquerschnitt im Scheitel gefüllt ist.
Der unter der Wasseroberfläche liegende Flansch benötigt keine
vollständige Abdichtung, da diese durch das Wasser selbst er
folgt.
Ein im Schenkel des Hebers eingesetztes Saugrohr oder ein im
unterwasserseitigen Schenkel angebrachtes Einlaßrohr für Was
ser oder Luft ermöglichen einen Anlaß des Hebers durch Absau
gen der Luft aus dem Kopfraum, bevor der Sollwasserstand er
reicht ist.
Durch die vertikale Anordnung des Sumpfes und des Wasserver
schlusses benötigt die Hebervorrichtung sehr wenig Grundfläche
und kann allenfalls als kompakte Einheit hergestellt werden.
Anhand zweier illustrierter Ausführungsbeispiele wird die Er
findung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 je einen Querschnitt durch einen Wasserheber,
Fig. 3 eine Ansicht aus Richtung des Pfeiles A und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Anlage mit
übereinanderliegenden Becken.
In den Fig. 1 und 2 verbindet der Heber 1 zwei durch eine
Wand 3 getrennte Becken 5, 7, wobei die beiden Becken 5,7 auch
aus einem einzigen durch die Wand 3 getrennten Becken bestehen
können.
Der Heber 1 besteht aus mehreren zusammengefügten Rohrab
schnitten, die einen runden oder eckigen Querschnitt aufweisen
können. Im oberwasserseitigen Becken oder Sumpf 5 weist der
Heber 1 einen trichterförmigen Rohrabschnitt 9 auf, an dem ein
Abschnitt 11 folgt, welcher durch einen Flansch 13 mit einem
den Scheitel des Hebers bildenden gekrümmten Abschnitt 15 ver
bunden ist. An den Abschnitt 15 schließt sich ein im wesent
lichen geradlinig verlaufender Rohrabschnitt 17 an, dessen
unteres Ende als Wasserverschluß 19 ausgebildet ist oder in
einen solchen bekannter Bauart mündet. Das oberwasserseitige
Becken 5 weist einen Einlauf 21 und das unterwasserseitige
Becken einen Auslauf 23 auf. An Stelle von Becken 5, 7 können
selbstverständlich auch Kanäle treten.
Im Scheitel des Abschnittes 15 des Hebers 1 ist eine Über
fallschwelle 25 eingesetzt, die höher liegt als der einlauf
und auslaufseitige Bereich im Scheitel des Rohres des Hebers 1.
Unmittelbar im Anschluß an den Scheitel des Hebers 1 weist
das Rohr im Abschnitt 17 an dessen innenliegender Wand 27 eine
rinnenförmige Ausnehmung 29 auf, die einen V-förmigen, halb
kreisförmigen oder rechteckförmigen Querschnitt aufweisen
kann. In Fig. 1 ist nur der V-förmige Querschnitt darge
stellt.
Das untere Ende der in der Fallinie verlaufenden Nut oder Aus
nehmung 29 geht kontinuierlich in die innenliegende Wand 27
über.
Auf der außenliegenden Wand 31 ist ein Stutzen 33 aufgesetzt,
dessen Bohrung die außenliegende Wand 31 durchdringt. Der
Stutzen 33 kann mit einer Druckluftquelle und/oder mit einem,
den Stutzen 33 mit der Umgebungsluft verbindenden Schieber
verbunden werden. Die Druckluftquelle und der Schieber sind in
den Figuren nicht bzw. letzterer nur schematisch dargestellt.
Das untere Ende der außenliegenden Wand 31 weist einen Ein
schnitt 35 auf, dessen Scheitel 36 über der Oberfläche h 0 des
Wasserverschlusses 19 liegt (vergl. Fig. 3). Der Wasserver
schluß 19 kann auslaufseitig einen Einschnitt 45 aufweisen.
Der Heber 1 liegt mit seinem Scheitel auf der Wand 3 auf.
Oberhalb des Hebers 1 ist zwischen der Wand 3 und der Heber
oberfläche ein Zwischenraum 37 vorgesehen.
Über dem oberwasserseitigen Abschnitt 11 des Hebers 1 kann
ein den maximalen Wasserstand reduzierender Deckenabschnitt 39
angeordnet sein.
Im Unterschied zu Fig. 1 weist die Ausführungsform in Fig. 2
einen im wesentlichen senkrecht verlaufenden Abschnitt 17 auf
der Unterwasserseite des Hebers 1 auf. Der obere Bereich des
Abschnittes 17 ist leicht geneigt und kann wie in der Ausfüh
rungsform nach Fig. 1 mit einer rinnenförmigen Ausnehmung 29
versehen sein.
Der unterwasserseitige Rohrabschnitt 17 kann mit Mitteln zur
Bildung eines Wasservorhanges gemäß den Fig. 1 bis 3 aus
gestattet sein.
Im weiteren kann im Scheitel ein Anschlußstutzen 3 zum Absau
gen von Luft vorgesehen sein, damit der Heber 1 bereits vor
Erreichen des für das Anspringen notwendigen Wasserstandes
aktiviert werden kann.
Der Heber besteht, wie in den vorstehend beschriebenen Bei
spielen, aus einem haarnadelförmigen Rohr 53, dessen saugsei
tiges Ende in geringem Abstand zum Boden des Beckens 5 liegt
und dessen auslaufseitiger Rohrabschnitt 17 den Beckenboden
durchdringt und im Wasseranschluß 19 endet. Letzterer kann
als Rohrbogen oder als Becken ausgebildet sein.
Auch in dieser Ausführungsform kann ein Stutzen 33 eingesetzt
sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß
Fig. 4 sind das zu spülende Becken oder der Sumpf 5 und der
wegführende Kanal 23 bzw. der Wasserverschluß 19 direkt über
einander angeordnet, und der Spülheber 1 ist ebenfalls inner
halb der gleichen Grundfläche angeordnet.
Zwischen dem Becken 5 und dem Wasserverschluß 19 kann ein
Deckel 51 eingesetzt sein, der den Zugang zum Wasserverschluß
19, z.B. zum Reinigen des letzteren, sicherstellt. Im Deckel
51 kann auch ein Bodenablaß 43 vorgesehen sein. Es besteht
auch die Möglichkeit, letzteren auf Bodenhöhe am Heber 1 anzu
bringen.
Im folgenden wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Hebers 1 näher erläutert:
Sobald der Wasserspiegel im oberwasserseitigen Becken 5 auf
das Niveau h 1 ansteigt, d.h. sobald der untenliegende Scheitel
im Heber 1 bzw. die Überfallschwelle 25 überschritten hat und
Wasser in den unterwasserseitigen Abschnitt 17 gelangen kann,
sammelt sich dieses in der rinnenförmigen Ausnehmung 29, wird
beschleunigt und durchquert das Rohr 17 und gelangt in Kontakt
mit der außenliegenden Wand 31 im Bereich, wo an dieser der
Ausschnitt 35 angebracht ist. Durch den den Rohrabschnitt 17
durchquerenden Wasserstrahl 41 wird die vom Ausschnitt 35 ge
bildete Luftzutrittsöffnung im unterwasserseitigen Abschnitt
des Hebers 1 geschlossen und die Luft in diesem Abschnitt vom
Wasserstrahl 41 mitgerissen. Dadurch springt der Heber 1 an,
d.h. es fließt Wasser vom Becken 5 zum Becken 7, bis dieses
auf das Niveau h 3 abgesunken ist.
Damit die sich auf dem Boden des Beckens 5 absetzenden Fest
körper abgeführt werden können, kann durch den Stutzen 3 Luft
in den Abschnitt 17 des Hebers 1 eingelassen werden derart,
daß die sich im Abschnitt 11 befindliche Wassersäule in das
Becken 5 zurückfällt und die Festkörper aufwirbelt. Durch eine
in der Wand 3 eingelassene Durchgangsöffnung 43 kann an
schließend der aufgewirbelte Bodensatz in das Becken 7 abge
lassen werden.
Claims (10)
1. Spülheber (1) zum Entleeren eines Sumpfes in Regen- und
Abwasserbecken und Abwasseranlagen mit einem Einlaufschen
kel (11) und einem Auslaufschenkel (17) sowie einem Was
serverschluß (19) am unterwasserseitigen Ende des Aus
laufschenkels (17), dadurch gekennzeichnet, daß der Was
serverschluß (19) direkt unterhalb des leerzusaugenden
Beckens (5) angeordnet ist.
2. Spülheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Becken (5) und dem Wasserverschluß (19) im
Boden des Beckens (5) ein Deckel (51) eingesetzt ist.
3. Spülheber (1) gemäß einem der Patentansprüche 1 oder 2
mit einem Mittel zum Umlenken des Wassers an die äußere
Leitungswand (31) zu Beginn des Überlaufes zum Absaugen
der Luft aus dem darüberliegenden Raum, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der inneren Leitungswand (27) des Aus
laufschenkels (17) mindestens im oberen Teil eine rinnen
förmige Ausnehmung (29) angebracht ist.
4. Spülheber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausnehmung (29) an ihrem unteren
Ende im wesentlichen übergangsfrei in die innere Leitungs
wand (27) einmündet und einen V-förmigen, halbkreisförmi
gen oder rechteckförmigen Querschnitt aufweist.
5. Spülheber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Scheitel des Hebers (1) eine quer
zur Fließrichtung des Wassers verlaufende Schwelle (25)
eingesetzt ist.
6. Spülheber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß oberhalb des Auftreffbereiches des von
der Ausnehmung (29) ausgelenkten Wasserstrahles (41) an
der äußeren Leitungswand (31) ein in diese einmündender
Belüftungsstutzen (33) eingesetzt ist.
7. Spülheber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß am unteren Ende des Ablaufschenkels
(17) ein Wasserverschluß (19) angeordnet ist, und daß
die äußere Leitungswand (31) einen Ausschnitt (35) auf
weist, dessen Scheitel (36) bei Zulauf "Null" über dem
Wasserspiegel (h 0) im Wasserverschluß (19) liegt.
8. Spülheber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im
Wasserverschluß (19) ein Ausschnitt (45) angebracht ist.
9. Spülheber nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Heber (1) einen runden, ovalen oder
mehreckförmigen Rohrquerschnitt aufweist.
10. Spülheber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stutzen (33) mit einer Druckluftquelle oder durch
einen Schieber mit der Umgebung oder mit einer Absaugung
verbunden ist.
Applications Claiming Priority (2)
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