DE2522425C3 - Bodenablauf mit Genichverschluß für Abwasserbehälter - Google Patents
Bodenablauf mit Genichverschluß für AbwasserbehälterInfo
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- Y10T137/4576—U-seals
Description
Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf mit Geruchverschluß und seitlichem Auslaufstutzen, einer
von der Oberseite des Auslauf stutzens ausgehenden und in das Gehäuse ragenden Tauchwand, deren Unterkante
länger als der Durchmesser des Auslaufstutzens ist, sowie einer nach oben stehenden, geringfügig unterhalb
der waagerechten Mittelebene des Auslaufstutzens endenden Überlaufschwelle, deren waagerecht verlaufende
Überlaufkante ebenfalls länger als der Durchmesser des Auslaufstutzens ist.
Bei einem Wasserablauf ist für bestimmte Anwendungsfälle, z. B. in einem Keller, ein Geruchverschluß
zur Verhinderung des Austrittes von Kanalgasen oder Kanalgerüchen erforderlich. Der Geruchverschluß muß
eine durch Vorschriften bestimmte Geruchverschlußhöhe und einen bestimmten Geruchverschlußquerschnitt
haben. Die Geruchverschlußhöhe muß mindestens mm bzw. das Maß der Nennweite des Abflußkanales
betragen, d. h. von der Unterkante des Geruchverschlusses bis zur Kante, über welche das Abwasser in
den Abflußkanal fließt muß sich ein Wasserpolster in der geforderten Höhe bilden können. Der Geruchverschluß-Durchströmquerschnitt
muß dabei mindestens der Querschnittsfläche des Ablaufkanals entsprechen, so
s daß auch bei großem Abwasseranfall durch den Geruchverschluß mindestens die Wassermenge fließen
kann, die der Ablaufkanal im Stande ist aufzunehmen. Weiterhin soll im Falle einer Verstopfung oder
Verschlammung der Geruchverschluß schnell und
ίο einfach aus dem Ablaufbehälter zu entfernen sein und
den Zugang zum Ablaufkanal freigeben, so daß eine schnelle und einfache Reinigung des Ablaufkanals
möglich ist
bei dem eine das Ablaufrohr teilweise schließende Überlaufschwelle' vorgesehen ist um die notwendige
Wasserstandshöhe für den Geruchverschluß bei niedriger Bauhöhe zu erreichen. Um eine Verringerung des
Ablaufquerschnitts in diesem Bereich zu vermeiden, wurde ein rechteckiger Verbreiterungsschacht geschaffen,
durch den der gesamte Ablaufkörper erheblich breiter ausgebildet ist; und trotz der Verbreiterung ist
damit der gesamte Querschnitt des Ablaufrohres noch nicht erreicht. Durch die übergreifende, nach unten
fassende Wand wird zwar eine Strömung in bestimmter Richtung für das abfließende Wasser erreicht, trotzdem
besteht bei der eckigen, schachtförmigen Ausbildung des Geruchverschlusses die Gefahr, daß sich die unteren
Ecken mit Ablagerungen und Schlamm vollsetzen und dann den Durchflußquerschnitt verringern. Das Reinigen
des Überlaufschachtes macht ebenfalls Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Geruchverschluß als Einbauteil für einen Ablaufbehälter
zu schaffen, der bei Aufrechterhaltung der geforderten Mindestdurchflußquerschnitte möglichst
schmal und damit gedrungen ausgebildet werden kann. Darüber hinaus soll der Behälter trotzdem nur eine
geringe Bauhöhe erhalten.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Bodenablauf mit Geruchverschluß der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Überlaufschwelle als in den durch die Tauchwand begrenzten Raum
hineinragende wannen- oder löffeiförmige, bodenseitig der Form des Auslaufstutzens angepaßte Zunge
ausgebildet ist und der zwischen der Überlaufkante und der Tauchwand verbleibende Durchströmquerschnitt
mindestens dem Querschnitt des Auslaufstutzens entspricht. Die Tauchwand umfaßt einen erheblichen
so Raum und bietet trotz kompakter Bauweise eine lange Unterströmkante. Eventuelle Schlammablagerungen
werden durch die strömungsgünstige Gestaltung entweder mitgerissen, oder die Ablagerungen schaden dem
übergroßen Durchmesser nicht. Die besondere Zunge in
dem Bauteil vergrößert erheblich die Überlaufkante und bietet eine Durchflußvergrößerung auf engem Raum.
Außerdem erhöht die heraufgezogene Zunge entscheidend den Pegel des Stauwassers, so daß hierdurch an
Bauhöhe eingespart wird. Dieser Vorteil, schmal und niedrig zu sein, kommt vor allem dann zugute, wenn in
Kellerabläufen nachträglich Geruchverschlüsse eingebaut werden sollen und der Schacht bereits einbetoniert
ist. Die Form des Ablaufs begünstigt auch einen einwandfreien Durchfluß des Abwassers in dem
b5 Ablaufkanal ohne Turbulenz und ohne Stauecken, weil
durch die Verschneidung, der beiden Krümmerrohrstükke
in diesem Bereich eine düsenförmige Strömungsführung
in den Ablaufkanal hinein erzielt wird. Außerdem
ist diese Gestaltung zweckmäßig für ein einfaches und
billiges Herstellen des Geruchverschlusses.
Um den Durchflußquerschnitt einerseits beibehalten zu können und andererseits einen glatten Durchfluß des
Abwassers zu erreichen, wobei sich keine Feststoffe s absetzen können, laufen die Seitenteile der Zunge zur
Oberlaufkante zu zweckmäßig lotrecht aus.
Bei Ablaufbehältern mit sehr geringem Platzangebot empfiehlt es sich, anstelle eines gegenüber dem
Ablaufrohr viel weiteren Einlaufrohres die Zunge derart auszubilden, daß sie etwa zu zwei Drittel in den durch
die Tauchwand begrenzten Raum hineinragt. Durch den !löher liegenden Wasserspiegel ist nämlich der Obergangsquerschnitt
vom Einlaufrohr zum Ablaufrohr kleiner geworden, der nun mit der hineinreichenden
Zunge auf den gewünschten Querschnitt vergrößert wird. Dazu trägt insbesondere die Länge der hineingezogenen
Zunge bei, die seitlich im Abstand zur Rohrwandung bleibt Mit der 2/3-Länge wird bei dem
genannten Rohrkrümmer gerade der Auigangsquerschnitt
vom Ablaufrohr erreicht Je weiter die Zunge in den Raum gezogen ist bei frei bleibender Seitenwand,
um so langer wird die Überlaufkante und desto größer wird der Durchlaufquerschnitt an dem sonst so
entscheidenden Engpaß. Diese besondere Ausgestaltung ergibt eine kleine und einfache Baueinheit eines
Geruchverschlusses, in dem sowohl die den Vorschriften entsprechende Geruchverschlußhöhe als auch der
Geruchverschlußquerschnitt bei geringstem Strömungswiderstand erhalten wird. Dieser Geruchver-Schluß
läßt sich einfach reinigen, da seine Wasserführungs- bzw. -leitflächen gerade, nicht gekrümmt und gut
zugänglich angeordnet sind. Bei normalem Abwasseranfall staut sich an der Überlaufkante der Zunge das
Wasserpolster, das einen einwandfreien Geruchver-Schluß garantiert Bei erhöhtem Abwasseranfall aus dem
Behälter kann dieses Abwasser ungehindert seitlich über die Zungenflanken in den Ablaufkanal gelangen.
Im umgekehrten Falle, d.h. bei einem geringen Rückstau im Ab'.aufkanal, strömt vorteilhafterweise so
lange kein Wasser in den Behälter, bis der Rückstau im Ablaufkanal unter der Höhe der Überlaufkante der
Zunge liegt Gerade die seitliche Zungenoberkante ist von Vorteil, denn durch diese freie Wandung ergibt sich
der vergrößerte Querschnitt zum Übertritt vom vertikalen zum horizontalen Rohr und läßt somit die
verkürzte Bauart zu.
Damit die Wasserführung strömungsgünstig ist und keine toten Winkel entstehen, verläuft zweckmäßig die
untere Kontur der Zunge kreisbogenförmig. Turbulenz wird damit unterdrückt und Ablagerungen können sich
nicht ansammeln.
Günstig ist, wenn der durch die Tauchwand umschlossene Raum mit konstantem Durchmesser bis
mindestens zur Höhe der waagerechten Mittelebene des Auslaufstutzens hinaufreicht und die Tauchwand in
den Seitenbereichen dann absatzlos auf den gedachten Umfang des nach innen verlängerten Auslaufstutzens
eingezogen wird, und zwar so, daß die sich dort ergebende Schnittkante 10 bis 25% oberhalb der
waagerechten Mittelebene des Auslaufstutzens liegt.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen einbaubereiten Bodenablaufbehälter mit
Geruchverschluß und Feststoffsammler, b5
Fig.3 einen Querschnitt des Geruchverschlusses längs der Linie III-III der Fig. 2 und
F i g. 4 einen weiteren horizontal Schnitt durch den
Geruchverschluß längs der Linie IV-IV in F i g. 3.
Nach F i g. 1 befindet sich in einem Ablaufbehälter 1 mit kastenartiger Grundgestalt ein Geruchverschluß 10
und ein Feststoffsammler 2. Der Ablaufbehälter 1 besitzt einen angeformten, leicht schrägabwärts geneigten
Auslaufstutzen 3, mit dem er an die Kanalisation angeschlossen wird. Sein oberer Randbereich ist zu
einem umlaufenden Falz 4 geformt, in den ein zweigeteilter Deckel 6 eingelegt ist Die eine Hälfte des
Deckels 6 ist durchbrochen, die andere Hälfte besitzt zum leichteren Hochheben eine Griffmulde 7. Die
Behälterwand ist nahe dem Auslaufstutzen 3 mit einer eingeformten taschenartigen Ausnehmung 8 und mit
obenliegenden, in einer später beschriebenen Figur dargestellten Befestigungslöchern 15 versehen. Damit
ist tfer Geruchverschluß 10 mit seinem angeformten Einsteckflansch 13 bzw. einer Nase 14 und zusätzlichen
Befestigungsschrauben einfach im Ablaufbehälter 1 festgelegt Zweckmäßigerweise ist zwischen dem
Einsteckflansch 13 und der Behälterwand noch eine Ringdichtung 5 angeordnet, die in einer rechteckigen
Nut 9 einer Erhebung 9a am Einsteckflansch 13 sitzt, was am besten in der Seitenansicht der F i g. 2 zu sehen
ist
Der Geruchverschluß 10 ist als 90°-Rohrkrümmer mit einem Einlaufrohr U und einem Ablaufrohr 12
ausgebildet, wobei der Durchmesser des Einlaufrohres 11 gegenüber dem Durchmesser des Ablaufrohres 12
vergrößert ausgebildet ist Der Rohrkrümmer stellt dabei eine Tauchwand 11a dar. Die öffnung 12a des
Ablaufrohres 12 wird vom Einsteckflansch 13, der die
Höhe des Rohrkrümmers übersteigt, und unterhalb des Ablaufrohres 12, das in das Einlaufrohr 11 übergeht, von
der Nase 14 umgeben. Damit kann der Geruchverschluß in die Ausnehmung 8 des Ablaufbehälters 1 eingesteckt
werden. Im Einsteckflansch 13 sind seitlich zum Ablaufrohr 12 die Befestigungslöcher 15 vorgesehen. In
den von der Tauchwand Ha gebildeten Raum, der auch die Verlängerung des Ablaufrohres 12 ist, erstreckt sich
auf etwa 2h seiner Länge eine Zunge 16 zurück, deren
Überlaufkante 17 in einer bestimmten Höhe 18 oberhalb der Unterkante des Ablaufrohres 12 liegt Die Höhe 18
wird als Geruchverschlußhöhe bezeichnet, d. h. abfließendes Abwasser kann sich an der Zunge 16 bis in Höhe
der Überlaufkante 17 anstauen und als Sperre das Einströmen von Kanalgasen verhindern. Hierbei herrschen
bestimmte Werte für die Wasserstandshöhe, um als Gassperre ausreichend zu sein.
Insbesondere aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß die Zunge 16 löffeiförmig ausgebildet ist und sich bis über die Mitte
des Einlaufrohres 11 bzw. zwei Drittel der Länge des Ablaufrohres 2, d.h. den durch die Tauchwand Ha
gebildeten Raum hinaus erstreckt, wobei die Überlaufkante 17 unterhalb der gedachten Mittelachse 19 des
Ablaufrohres 12 bleibt.
F i g. 3 zeigt, daß das Einlaufrohr 11 im Durchmesser
erheblich größer ausgeführt ist als das Ablaufrohr 12. Die Schnittkanten zwischen dem Einlaufrohr 11 und
Ablauf rohr 12 sind mit 20 bezeichnet und liegen in einer Ebene oberhalb der gedachten Mittelachse 19 des
Ablaufrohres 12. Damit wird eine düsenartige Strömungsführung vom Ablaufbehälter 1 in den Auslaufstutzen
3 erreicht. Die Zunge 16 folgt unterseitig der Krümmung des Ablaufrohres 12, und deren Seitenteile
21 laufen lotrecht zur Überlaufkante 17 aus, so daß die Zunge 16 in ihrer Gesamtbreite gegenüber dem
Durchmesser des Ablaüfrohrs 12 etwas verringert
ausgebildet ist. Diese vorgeschriebenen Maßnahmen — siehe dazu F i g. 4 — ergeben zwischen dem Umriß der
Zunge 16 und der Innenwandung des Einlaufrohres 11 bzw. der Tauchwand 11a den durch eine Schraffur
hervorgehobenen Durchströmquerschnitt 22 für das Abwasser, der mindestens der in F i g. 2 angedeuteten
Querschnittsfläche 12' des Ablaufrohres 12 in seinem Querschnitt 23 entspricht. Das Einlaufrohr 11, das hier
mit rundem Querschnitt dargestellt ist, kann selbstverständlich auch jede andere beliebige Form haben, die
dann an die Platzverhältnisse im Ablaufbehälter angepaßt ist.
Wie F i g. 4 weiterhin zeigt, wird nicht der gesamte Querschnitt des Einlaufrohres 11 zur Wasserführun
verwandt, sondern nur ein durch den Einsteckflansch 1 verringerter Querschnitt. Selbstverständlich kann auc
die Form der Zunge 16 von der gezeigten abweicher Die Zunge kann beispielsweise eine wannen- bzw
trogförmige Form aufweisen und mit einer vorderer geraden Überströmkante versehen sein. Die konstrukti
ven Abwandlungen müssen jedoch dann immer wiede gewährleisten, daß der zwischen der Zunge 16 und de
ίο Innenwand des Einlaufrohres 11 in Höhe der Überlauf
kante 17 entstehende Überströmquerschnitt mindesten der Querschnittsfläche des Ablaufkanals 12 bzw. de
Auslaufstutzens 3 entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Bodenablauf mit Geruchverschluß und seitlichem Auslaufstutzen, einer von der Oberseite des
Auslaufstutzens ausgehenden und in das Gehäuse ragenden Tauchwand, deren Unterkante langer als
der Durchmesser des Auslaufstutzens ist, sowie einer nach oben stehenden, geringfügig unterhalb der
waagerechten Mittelebene des Auslaufstutzens endenden Oberlaufschwelle, deren waagerecht verlaufende
Oberlaufkante ebenfalls langer als der Durchmesser des Auslaufstutzens ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberlaufschwelle als
in den durch die Tauchwand (1 IaJ begrenzten Raum
hineinragende wannen- oder löffeiförmige, bodenseitig der Form des Auslaufstutzens (3) angepaßte
Zunge (16) ausgebildet ist und der zwischen der Überlaufkante (17) und der Tauchwand (Ua)
verbleibende Durchströmquerschnitt (22) mindestens dem Querschnitt (23) des Auslaufstutzens (3)
entspricht
2. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge (16) etwa zu zwei
Drittel in den durch die Tauchwand (1Ia^ begrenzten
Raum hineinragt
3. Bodenablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die untere Kontur der Zunge
(16) kreisbogenförmig verläuft
4. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Tauchwand
(Ha) umschlossene Raum mit konstantem Durchmesser bis mindestens zur Höhe der waagerechten
Mittelebene des Auslaufstutzens (3) hinaufreicht und die Tauchwand (Wa) in den Seitenbereichen
dann absatzlos auf den gedachten Umfang des nach innen verlängerten Auslaufstutzens eingezogen
wird, und zwar so, daß die sich dort ergebende Schnittkante (20) 10 bis 25% oberhalb der
waagerechten Mittelebene des Auslaufstutzens (3) liegt
5. Bodenablauf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (21) der
Zunge (16) zur Überlaufkante (17) zu lotrecht auslaufen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BERNHARD KESSEL KG, 8071 LENTING, DE |
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