DE807206C

DE807206C - Vorrichtung zum Hebern von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE807206C
Application number: DEP8437D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Roecker Jun
Original assignee: WILHELM ROECKER GmbH
Current assignee: WILHELM ROECKER GmbH
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1951-06-25

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Hebern von Flüssigkeiten, insbesondere von Säuren. Die Aufgabe, eine Flüssigkeit, insbesondere eine Säure, aus einem Behälter mittels eines Heberrohres zu entfernen, wurde bisher in der Weise gelöst, daß am Scheitel des Heberrohres ein Stutzen vorgesehen wurde, der über ein Glasrohr und ein Ventil mit einer Saugvorrichtung verbunden wurde. Mittels der Saugvorrichtung wurde die Flüssigkeit bei geöffnetem Ventil angesaugt und, sobald die Flüssigkeit in dem Glasrohr von außen sichtbar erschien, das Ventil geschlossen, worauf sich- der Abfluß von selbst einstellte.
Diese Ausführungsform einer Hebervorrichtung hat den Nachteil, daß die unmittelbar an den Scheitel des Heberrohres sich anschließenden Teile gegeneinander und gegen den Stutzen des Heberrohres abgedichtet werden mußten. Eine solche Abdichtung macht insbesondere gegenüber Säuren besondere Schwierigkeiten, weil die Säuren das Dichtungsmaterial angreifen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Dichtungsstellen während des ganzen Hebervorganges unter der Flüssigkeit stehen.
Durch die Erfindung werden nicht nur Dichtungsstellen am Scheitel des Heberrohres, sondern überhaupt solche, die während des Hebervorganges unter der Flüssigkeit stehen, vermieden. Dies geschieht dadurch, daß am Scheitel des Heberrohres in dichtungsloser Weise, beispielsweise also durch Anschweißen oder Anlöten, ein U-förmiges Saugrohr angeschlossen wird, dessen Scheitel nahezu in der Höhe, vorzugsweise unter der Höhe des tiefstmöglichen Flüssigkeitsspiegels des zu entleerenden Behälters liegt. Das Saugrohr weist zweckmäßig einen geringeren Querschnitt auf als das Heberrohr. An dieses U-förmige Saugrohr ist dann eine Saugvorrichtung, beispielsweise eine Wasserstrahlpumpe, angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung und eine beispielsweise Ausführungsform sind in der Zeichnung, teilweise schematisch, dargestellt. Es zeigt Abb. i bis 5 in schematischer Darstellung den Ansaug- und den Saugvorgang, Abb. 6 im Schnitt eine Ausführungsform der Vorrichtung.
Wie aus Abb. 6 essichtlich ist, muß aus dem Behälter a eine Flüssigkeit b, vorzugsweise eine Säure, mittels des U-förmigen Heberrohres c herausgehebert werden. Am Scheitel d des Heberrohres ist in dichtungsloser Weise ein U-förmiges Saugrohr e angeschlossen, dessen Scheitel f im gezeichneten Beispiel unter der Höhe des tiefstmöglichen Flüssigkeitsspiegels des zu entleerenden Behältersa liegt: An das .Saugrohr e ist eine Wasserstrahlpumpe g in-beliebiger Weise angeschlossen, im gezeichneten Beispiel durch einen Gummischlauch h. Das Heberrphr c entleert sich in eine Rinne o. dgl. i, die durch Anordnung eines Überlaufes k immer so weit mit Flüssigkeit gefüllt.ist, daß die Öffnung des unteren Endes des Heberrohres c ständig unter dem 'Flüssigkeitsspiegel sich befindet.
Vor Beginn des erstmaligen Heberns befindet sich die Anlage in dem in Abb. i dargestellten Zustand, d. h. das U-förmige Saugrohr eist leer, ebenso das Heberrohr bis auf seine in die Flüssigkeit eintauchenden Teile. Wird nun die Wasserstrahlpumpe in Tätigkeit gesetzt, so füllt sich zunächst das Heberrohr c, wobei aber die Flüssigkeitssäule in dem absteigenden Ast zunächst noch abreißt (Abb. 2). Bei weiterem Saugen füllt sich das ganze Heberrohr c, so daß die Wasserstrahlpumpe g schließlich ein Gemisch aus Betriebswasser und zu hebernder Flüssigkeit abgibt (Abb.3). In diesem Augenblick wird die Wasserstrahlpumpe abgestellt. Darauf stellt sich der in Abb. 4 dargestellte Zustand ein, d. h. es findet ein selbständiges Hebern statt, und die in dem U-förmigen Saugrohr e stehende Flüssigkeitssäule stellt sich in dem offenen Schenkel auf die Flüssigkeitshöhe des Behälters a ein.
Mit dem Sinken des Flüssigkeitsspiegels im Behälter a sinkt auch die in dem offenen Schenkel des U-förmigen Saugrohres e befindliche Flüssigkeitssäule (Abb. 5).
Aus dieser Darstellung geht hervor, daß nicht nur am Scheitel des Heberrohres c Dichtungen vermieden sind, sondern daß auch dort, wo auch bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform noch Dichtungen in Frage kommen, beispielsweise beim Anschluß der Wasserstrahlpumpe an das U-förmige Saugrohr e, die Dichtungen nicht dauernd unter Flüssigkeit stehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Hebern von Flüssigkeiten, insbesondere von Säuren, gekennzeichnet durch ein am Scheitel (d) des Heberrohres (c) in dichtungsloser Weise angeschlossenes, beispielsweise also angeschweißtes oder angelötetes U-förmiges Saugrohr (e), dessen Scheitel(f) nahezu in der Höhe, vorzugsweise unter der Höhe des tiefstmöglichen Flüssigkeitsspiegels des zu entleerenden Behälters (a) liegt. 2. , Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (e) einen geringeren Querschnitt aufweist als das Heberrohr (c).