DE3907383A1 - Einblasvorrichtung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Einblasen von Gasen in metallurgische Gefäße mit erhöhter
Haltbarkeit.
Einblasvorrichtungen werden auf verschiedenen Gebieten der
Industrie eingesetzt. Z. B. finden sie Anwendung in
metallurgischen Gefäßen und Metallschmelzen, um Gase oder
feinverteilte Feststoffe in eine Flüssigkeit einzuführen.
Vielfach handelt es sich hierbei um Gasspülsteine aus
feuerfestem Material, welche mit Kanälen ausgestattet sind,
durch welche die Gase oder feinverteilten Feststoffe in die
Flüssigkeit strömen. Gasspülsteine sind beispielsweise aus
der DE-OS 36 25 478, der DE-OS 36 42 623, der
DE-OS 36 31 521, der DE-V 85 22 350, 86 20 206 und
87 16 110 sowie der EP-A-01 53 380 bekannt.
Solche Gasspülsteine sind üblicherweise mit einem
Metallmantel versehen und werden, in der Regel mit einer
Hülse versehen, in Lochsteine eingesetzt. Die Deckfläche der
Spülsteine ist einem hohen Verschleiß ausgesetzt, so daß die
Steine von der Oberfläche her fortwährend abgebaut werden.
Darüber hinaus kommt es zwischen Metallschicht, Hülse,
Lochstein und angrenzendem Pfannenboden durch die
Turbulenzen der Schmelze zu einem starken Verschleiß. Die
Haltbarkeit dieser Systeme ist infolgedessen sehr begrenzt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine weniger
schnell verschleißende Einblasvorrichtung mit verbesserter
Haltbarkeit und verlängerter Lebensdauer zum Einführen von
Gasen in metallurgische Gefäße zur Verfügung zu stellen,
bestehend aus
- a) einem mit gasführenden Kanälen versehenen Gasspülstein in Form eines Kreiskegelstumpfes aus feuerfestem Material,
- b) einer die äußere Mantelfläche des Gasspülsteins und seine Grundfläche umgebenden Metallschicht,
- c) einer mittig an der metallbeschichteten Grundfläche des Gasspülsteins angeordneten Gaszuführung und
- d) einem die metallbeschichtete Mantelfläche des Gasspülsteins umgebenden Lochstein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Mantelflächen des Lochsteins und des in ihm sitzenden
Gasspülsteins mit einer äußeren Umhüllung aus
feuerfestem Material versehen sind.
Der kreiskegelstumpfförmige Gasspülstein besteht
vorzugsweise aus zwei Kammern, welche durch eine gasdichte
Schicht voneinander getrennt sind. Zweckmäßigerweise wird
hierzu Metall verwendet. Hierbei ist im Bereich der
Mantelfläche des Kreiskegelstumpfs eine Zone vorgesehen, in
welcher kein Gas geführt wird. Die nicht-gasführende Kammer
umschließt eine gasführende Kammer, in welcher sich
durchgehende Kanäle befinden, die sich von der
Kreiskegelstumpfgrundfläche zur Deckfläche, vorzugsweise
parallel zur Mantelfläche des Kreiskegelstumpfes,
erstrecken. Die Gasdurchlässigkeit läßt sich aber auch durch
andere Mittel, z. B. durch ungerichtete Porosität, gerichtete
Gasdurchlässigkeit, Einbringen von Schlitzen oder
andersartig angeordnete Kanäle, erreichen. Ebenso können auf
der Mantelfläche des Spülsteins Kanäle oder Erhebungen
vorhanden sein, wie sie von den sogenannten Randspülsteinen
her bekannt sind.
Kanäle in Steinen aus feuerfesten Materialien können
nach verschiedenen Methoden hergestellt werden. Z. B. kann
man gekörntes feuerfestes Material in eine Form mit Nadeln
oder Kernen einbringen und in dieser durch Stampfen,
Rütteln, Vibrieren oder Pressen verdichten.
Verfahren zur Herstellung von Poren bzw. Kanälen
in feuerfesten Materialien sind z. B. aus der
DE-OS 25 11 997, EP-PS 00 83 919, AT-PS 2 88 860 oder
AT-PS 2 48 936 bekannt.
Der metallbeschichtete Gasspülstein wird in einen Lochstein
eingesetzt. In einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform ist der kreiskegelstumpfförmige Gasspülstein
so ausgestaltet, daß das obere Ende des Kreiskegelstumpfes
aus dem Lochstein heraus in das Pfanneninnere ragt.
Vorzugsweise ist er so ausgeformt, daß nur die gasführende
innere Kammer herausragt und nicht von dem Lochstein umhüllt
wird. Die nicht-gasführende äußere Kammer weist dann
bevorzugt dieselbe Höhe wie der Lochstein auf.
Lochstein und freiliegendes Ende des kegelstumpfförmigen
Gasspülsteins sind erfindungsgemäß mit einer zusätzlichen
äußeren Umhüllung aus feuerfestem Material versehen. Diese
Umhüllung wird in der Weise hergestellt, daß zunächst der
Spalt zwischen der Pfannenbodenzustellung und dem Lochstein
mit feuerfestem Material ausgegossen wird und diese Schicht
sodann verdichtet wird. Das Verdichten kann beispielsweise
durch Stampfen oder Vibrieren erreicht werden. Ebenso ist
auch selbstverdichtendes Material einsetzbar. Wenn der Spalt
mit feuerfestem Material ausgefüllt ist, wird das
über dem Lochstein vorstehende Ende des
kreiskegelstumpfförmigen Gasspülsteins mit dem feuerfesten
Material beschichtet. Die Metallschicht, die das
freistehende Ende des kreiskegelstumpfförmigen Gasspülsteins
umfaßt, wird vorzugsweise mit Befestigungselementen
versehen, so daß die äußere Umhüllung aus feuerfestem
Material besonders fest anhaftet. Als Befestigungselemente
eignen sich unter anderem Schlitzstifte, Wellenanker,
V-Anker und Schweißraupen. Ebenso sind aber auch andere
Befestigungselemente geeignet. Z. B. können auch in dem
Metallmantel Erhöhungen angebracht sein.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf die Figur näher erläutert.
Ein kreiskegelstumpfförmiger Gasspülstein 1 ist in einen
Lochstein 7 eingesetzt. Der kreiskegelstumpfförmige
Gasspülstein 1 besteht aus zwei Kammern. Die Kammer 9 ist
gasführend, während die äußere Kammer 10 nicht-gasführend
ist. Die Gase werden von der Grundfläche 4 zur Deckfläche 16
des Kegelstumpfes durch die Kanäle 2 in der Kammer 9
geleitet. In seinem oberen Kegelstumpfende 11 umfaßt der
kreiskegelstumpfförmige Gasspülstein 1 nur noch die
gasführende Kammer 9. Dieser Kammerabschnitt ist von einem
Metallmantel 5 b umhüllt, aber von dem Lochstein 7 nicht mehr
umgeben und ragt über den Pfannenboden in das Pfanneninnere
hinein.
Der kreiskegelstumpfförmige Gasspülstein 1 ist an seiner
gesamten Mantelfläche und seiner Grundfläche 4 mit einer
Metallschicht 5 versehen. Zwischen der gasführenden
Kammer 9 und der diese konzentrisch umgebenden, eine
Zwischenschicht zwischen Lochstein 7 und nicht-gasführender
Kammer 10 bildenden gasführenden Kammer 9 ist eine weitere
Metallschicht 5 a, welche die Kammern 9, 10 voneinander
trennt. Nicht beschichtet ist die Deckfläche 16.
An der Grundfläche 4 des Gasspülsteins ist mittig ein
Gaszuführungsrohr 6 angebracht. Über dieses Rohr wird Gas
dem Gasspülstein 1 zugeleitet, den es über die Kanäle 2
durchströmt.
Gasspülstein 1 und Lochstein 7 sind mit Ausnahme der
Deckfläche 16 und der Grundfläche 4 vollständig mit einer
Umhüllung 8 aus feuerfestem Material beschichtet. Das
feuerfeste Material ist in den Spalt 15 zwischen Lochstein 7
und Pfannenbodenzustellung 14 eingebracht und bis zur
Deckfläche 16 des Steins aufgefüllt worden. Im oberen
Kegelstumpfende 11 ist der Metallmantel mit
Befestigungselementen 12 ausgerüstet, welche der Verankerung
der äußeren Umhüllung 8 dienen.
Durch eine derartig aufgebaute Einblasvorrichtung wird die
Angriffsfläche gegen Turbulenzen der Schmelze soweit
geschützt, daß der Verschleiß erheblich gemindert ist. Denn
bei dem nach dem Stand der Technik üblichen
Einblasvorrichtungen liegt zwischen Metallschicht, Hülse,
Lochstein und angrenzenden Pfannenbodensteinen ein starker
Verschleiß vor, welcher durch starke Turbulenzen der
Schmelze verursacht wird. Bei der vorliegenden Erfindung
werden diese Nachteile vermieden, so daß die Haltbarkeit
etwa das 4- bis 5-fache der bisher üblichen Vorrichtungen
beträgt. Durch die Umhüllung 8 des metallbeschichteten
Gasspülsteins 1 wird außerdem ein betriebssicheres
Auswechseln der Gasspülsteine ohne Verletzung des Lochsteins
gewährleistet.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Einblasen von Gasen in
metallurgische Gefäße, bestehend aus
- a) einem mit gasführenden Kanälen (2) versehenen Gasspülstein (1) in Form eines Kreiskegelstumpfes aus feuerfestem Material,
- b) einer die äußere Mantelfläche des Gasspülsteins und seine Grundfläche (4) umgebenden Metallschicht (5)
- c) einer mittig an der metallbeschichteten Grundfläche (4) des Gasspülsteins (1) angeordneten Gaszuführung (6),
- d) einem die metallbeschichtete Mantelfläche des Gasspülsteins (1) umgebenden Lochstein (7),
dadurch gekennzeichnet, daß
- e) die Mantelflächen des Lochsteins (7) und des in ihm sitzenden Gasspülsteins mit einer äußeren Umhüllung (8) aus feuerfestem Material versehen sind.
2. Einblasvorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Gasspülstein (1) eine gasführende (9) und eine
nicht-gasführende (10) Kammer enthält.
3. Einblasvorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
gasführende (9) und nicht-gasführende (10) Kammer
gasdicht voneinander getrennt sind.
4. Einblasvorrichtung gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammern (9, 10) durch eine Metallschicht (5 a) voneinander
getrennt sind.
5. Einblasvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
die nicht-gasführende Kammer (10) in der äußeren Zone
der Mantelfläche des Gasspülsteins (1) befindet.
6. Einblasvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in
der gasführenden Kammer (9) durchgehende Kanäle (2)
angeordnet sind, die sich von der Grundfläche (4) zur
Deckfläche (16) des Kreiskegelstumpfes erstrecken.
7. Einblasvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Umhüllung (8) den Spalt (15) zwischen
Pfannenbodenzustellung (14) und Lochstein (7) ausfüllt.
8. Einblasvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
obere Kegelstumpfende (11) des Gasspülsteins (1) nicht
von dem Lochstein (7) umhüllt ist.
9. Einblasvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das
obere vom Lochstein (7) nicht umhüllte Kegelstumpfende
(11) über die Pfannenbodenzustellung (14) hinaus in das
Innere der Pfanne ragt.
10. Einblasvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das
von dem Lochstein nicht umhüllte obere
Kegelstumpfende (11) mit einem Metallmantel (5 b) umgeben
ist.
11. Einblasvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß an der
Metallschicht (5 b) in dem nicht von dem Lochstein (7)
umhüllten oberen Kegelstumpfende (11)
Befestigungselemente (12) für die äußere Umhüllung (8)
aus feuerfestem Material angebracht sind.
12. Einblasvorrichtung gemäß Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungselemente (12) Schlitzstifte, Wellenanker,
V-Anker oder Schweißraupen sind.
13. Verfahren zur Herstellung der Einblasvorrichtung gemäß
den Ansprüchen 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Spalt (15) zwischen Pfannenbodenzustellung (14) und Lochstein (7) mit einem feuerfesten Material ausgegossen,
- b) das Material verdichtet und
- c) bis zur Deckfläche (16) des kreiskegelstumpfförmigen Gasspülsteins (1) aufgefüllt wird.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Verdichtung des feuerfesten Materials gestampft oder
vibriert wird.
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