DE4408397A1 - Gasspülvorrichtung für metallurgische Gefäße - Google Patents
Gasspülvorrichtung für metallurgische GefäßeInfo
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- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/48—Bottoms or tuyéres of converters
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- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gasspülvorrichtung für metallur
gische Gefäße mit einem Feuerfestformstein, einer gasdichten
Blechumkleidung, bestehend aus einem den seitlichen Umfangs
bereich des Formsteines umgebenden Blechmantel sowie einem
Blechboden auf der der Schmelze abgewandten Kaltseite des
Formsteines und einem an den Blechboden angeschlossenen
Gaszuführungsrohr, wobei oberhalb des Blechbodens ein Gas
verteilungsraum vorgesehen ist, der zumindest teilweise von
einem gasdurchlässigen Körper aus porösem feuerfesten Mate
rial ausgefüllt ist und im Formstein Gasdurchtrittskanäle
vorgesehen sind, die ihn von der Kaltseite zur Heißseite
durchziehen.
Eine gattungsgemäße Gasspülvorrichtung ist beispielsweise
aus der EP 0 329 645 A1 bekannt. Dort ist der den Gasver
teilungsraum ausfüllende gasdurchlässige Körper als poröses
feuerfestes Plättchen ausgebildet, das unterhalb der Gas
durchtrittskanäle des Formsteins an dessen Kaltseite ange
ordnet und zur seitlichen Blechumkleidung beabstandet ist.
Das feuerfeste poröse Plättchen kann sich gemäß dieser
Druckschrift so weit ins Innere des Formkörpers erstrecken,
daß es als optische Reststärkenanzeige dient, die den Zeit
punkt anzeigt, wann der Spülstein erneuert werden muß. Wenn
der gasdurchlässige Körper nämlich am Boden des metallurgi
schen Gefäßes sichtbar wird, ist der Spülstein bis zur Ober
seite des Körpers verschlissen.
Wenn diese optische Reststärkenanzeige jedoch vom Bedie
nungspersonal nicht beachtet wird, besteht die Gefahr eines
Schmelzendurchbruches, da insbesondere an den seitlichen
oberen Kanten des Körpers weiterhin Gas aus tritt und der
feuerfeste Formstein im Bereich der den Körper umgebenden
Restwandung weiterhin abgearbeitet wird. Beim Unterschreiten
einer bestimmten Mindestdicke dieses äußeren Kreisringes
besteht dann die Gefahr eines Schmelzendurchbruchs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemä
ße Gasspülvorrichtung zu schaffen, bei der die Gefahr eines
Schmelzendurchbruches verringert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der gasdurchlässige
Körper als sich an die Kaltseite des Formsteines anschlie
ßende Platte ausgebildet ist, die sich in seitlicher Rich
tung bis zum Blechmantel erstreckt, wobei die Platte einen
sich ins Innere des Formsteins erstreckenden, zum seitlichen
Blechmantel beabstandeten Formkörper trägt, der aus einem
porösen feuerfesten Material mit ungerichteter Porosität
besteht.
Im Gegensatz zu den bekannten Gasspülsteinen ist also die
gesamte untere Kaltseite des Formsteines nach unten durch
die gasdurchlässige feuerfeste Platte begrenzt. Wenn der
Formstein bis zur oberen Fläche des Formkörpers abgearbeitet
ist, erhöht sich zunächst kurzzeitig aufgrund der ungerich
teten Porosität des Körpers der Gasdurchsatz, was z. B. an
einer merkbaren Bewegung der Badoberfläche erkennbar ist.
Selbstverständlich können auch in der Gaszuleitung Durch
flußmeßgeräte angeordnet sein, die den plötzlichen vermehr
ten Gasdurchfluß z. B. optisch oder akustisch melden.
Darüberhinaus besteht die Möglichkeit, den Verschleißzustand
des Spülers in gekipptem bzw. entleertem Zustand der Pfanne
zu kontrollieren. Wenn der Spülstein mit Gas beaufschlagt
wird, tritt im Bereich der Verschleißanzeige durch die Küh
lung eine Dunkelfärbung ein, wenn der Spüler entsprechend
abgearbeitet ist.
Bei nicht zu hohen Gas drücken wird anschließend der Gas
durchfluß durch den porösen Formkörper wieder vermindert, da
Schmelze in die Poren eindringt und dort unter der stark
kühlenden Wirkung des in die Schmelze einströmenden Gases
erstarrt, so daß durch die Schmelzeninfiltration eine Viel
zahl der Gasporen verschlossen wird. Ein weiteres Abbrennen
des Spülsteines durch die Schmelze ist unproblematisch, da
die Platte als wirksame Schmelzendurchbruchsicherung dient.
Sie besteht dazu vorzugsweise aus einer hochtemperaturbe
ständigen Feuerfestmasse wie beispielsweise Korund.
Um ihre Funktion als Schmelzendurchbruchsicherung erfüllen
zu können, hat sich eine Mindestdicke der Platte von 20 mm
als vorteilhaft herausgestellt. Bei dieser Plattendicke kann
einerseits der Gasspülstein nahezu vollständig abgearbeitet
werden, andererseits ist die mechanische Festigkeit der
unteren Platte so groß, daß sie dem hydrostatischen Druck
der über ihr stehenden Metallschmelze standhalten kann.
Neben einer starken Bewegung der Badoberfläche wird der
Verschleißzustand des Steines auch dadurch sichtbar, daß
kurz nach dem Abstich eine unterschiedliche Färbung im Be
reich des porösen Formkörpers und des ihn umgebenden rest
lichen Formsteines zu erkennen ist.
Der erfindungsgemäße Gasspülstein kann auch noch nach Errei
chen des Formkörpers weiter betrieben werden, da die Gas
durchtrittskanäle nicht auf der Oberseite des Formkörpers
münden, sondern bis zur Oberfläche der unteren Platte durch
gezogen sind. In den Formkörper eindringende und dort er
starrende Schmelze wirkt sich daher auf die Schmelzenbega
sung nicht aus.
Der von der Grundplatte getragene Formkörper kann z. B.
kegelstumpfförmig oder zylindrisch ausgebildet sein, wobei
er vorzugsweise eine vertikale Länge zwischen 75 und 150 mm
aufweist. Er kann bei der Herstellung des Gasspülers ein
stückig mit der Platte hergestellt werden. Die im Inneren
des Formsteines auszubildende Höhlung zur Aufnahme des Form
körpers kann beim Abgießen des Formsteines durch eingelegte
Kerne erzeugt werden, wodurch auch z. B. Hinterschneidungen
ausgebildet werden können, in die die poröse Stampfmasse
eingreift, so daß sie in abgebundenem Zustand nicht nach
unten entfernt werden kann.
Es ist jedoch auch möglich, den Hohlraum im Inneren des
Formsteines beispielsweise durch Ausbohren herzustellen.
Die Porosität der als Durchbruchsicherung dienenden Platte
bzw. des als Verschleißfrüherkennungsanzeige dienenden Form
körpers beträgt mindestens 15 Vol.-Prozent, so daß ein ver
gleichsweise starker, kurzfristiger Gasstrom durch die Plat
te bzw. den Formkörper hindurchtreten kann.
Es hat sich jedoch auch bei dieser Porosität als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Unterseite der Platte zum Blechboden der
Blechumkleidung beabstandet ist. Dadurch entsteht ein völlig
freier Raum, den das einströmende Gas sofort ausfüllt. Es
kann von dort durch die vergleichsweise dünne Platte unge
hindert zu den Gasdurchtrittskanälen im Formstein gelangen.
Die Ummantelung des erfindungsgemäßen Gasspülsteines besteht
vorzugsweise aus einem Edelstahlblech, das gegen Verzunde
rungsvorgänge relativ gut geschützt ist, so daß die Lebens
dauer des Spülsteins insgesamt erhöht ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran
schaulicht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im
einzelnen erläutert.
Die Zeichnungsfigur zeigt einen Längsschnitt durch einen
Gasspülstein, bei dem die poröse Platte mit einer Ver
schleißfrüherkennung in Form eines Formkörpers kombiniert
ist.
Der dargestellte Gasspülstein besteht zunächst aus einem
feuerfesten Formstein 1 aus einem feuerfesten Gießbeton.
Im Formstein 1 sind Gasdurchtrittskanäle 2 vorgesehen, die
von der Kaltseite 3 bis zur Heißseite 4 des Formsteins 1
verlaufen.
An die Kaltseite 3 des Formsteins 1 schließt sich eine Plat
te 5 an, die aus einem gasdurchlässigen, porösen Material
mit ungerichteter Porosität besteht.
Die Platte 5 erstreckt sich bis zur Innenwandung eines
Blechmantels, der die seitlichen Konusflächen des Formsteins
1 gasdicht umgibt. Unterhalb der Platte 5 ist ein Blechboden
7 angeordnet, der an seinem äußeren Umfang vom Blechmantel
6 überlappt wird und mit ihm verschweißt ist. Der Blechboden
7 weist ein mittig mit ihm verschweißtes Gaszuführungsrohr
8 auf, durch das z. B. inerte Spülgase zum Gasspülstein
geführt werden.
Zwischen dem Blechboden 7 und der Unterseite 9 der Platte 5
ist ein Freiraum 10 vorgesehen, wobei ggf. nicht dargestell
te Abstandshalter eingelegt sein können.
Die Platte 5 trägt einen zylindrischen Formkörper 11, der
ebenfalls aus einem porösen, gasdurchlässigen Feuerfestmate
rial besteht und der sich bis ins Innere des Formsteins 1
erstreckt. Er ist zum seitlichen Blechmantel 6 beabstandet.
Die Dicke der Platte 5 beträgt z. B. 25 mm, während die
vertikale Höhe des Formkörpers 11 z. B. bei 100 mm liegt.
Die dargestellten Gasspülvorrichtungen werden vorzugsweise
in einen Lochstein im Boden eines metallurgischen Gefäßes
eingesetzt und dienen der Begasung der Schmelze mit inerten
Spülgasen wie beispielsweise Argon.
Bezugszeichenliste
1 Formstein
2 Gasdurchtrittskanal
3 Kaltseite
4 Heißseite
5 Platte
6 Blechmantel
7 Blechboden
8 Gaszuführungsrohr
9 Unterseite
10 Freiraum
11 Formkörper
2 Gasdurchtrittskanal
3 Kaltseite
4 Heißseite
5 Platte
6 Blechmantel
7 Blechboden
8 Gaszuführungsrohr
9 Unterseite
10 Freiraum
11 Formkörper
Claims (9)
1. Gasspülvorrichtung für metallurgische Gefäße mit einem
Feuerfestformstein, einer gasdichten Blechumkleidung,
bestehend aus einem den seitlichen Umfangsbereich des
Formsteines umgebenden Blechmantel sowie einem Blechbo
den auf der der Schmelze abgewandten Kaltseite des
Formsteines und einem an den Blechboden angeschlossenen
Gaszuführungsrohr, wobei oberhalb des Blechbodens ein
Gasverteilungsraum vorgesehen ist, der zumindest teil
weise von einem gasdurchlässigen Körper aus porösem
feuerfesten Material ausgefüllt ist und im Formstein
Gasdurchtrittskanäle vorgesehen sind, die ihn von der
Kaltseite zur Heißseite durchziehen, dadurch
gekennzeichnet, daß der gasdurchlässige
Körper als sich an die Kaltseite (3) des Formsteines
(1) anschließende Platte (5) ausgebildet ist, die sich
in seitlicher Richtung bis zum Blechmantel (6) er
streckt, wobei die Platte (5) einen sich ins Innere des
Formsteines (1) erstreckenden, zum seitlichen Blechman
tel beabstandeten Formkörper (11) trägt, der aus einem
porösen feuerfesten Material mit ungerichteter Porosi
tät besteht.
2. Gasspülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte (5) eine
Dicke von mindestens 20 mm, vorzugsweise eine Dicke
zwischen 25 und 35 mm aufweist.
3. Gasspülvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Form
körper (11) kegelstumpfförmig oder zylindrisch ausge
bildet ist.
4. Gasspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper (11) eine in Gebrauchslage der Vorrichtung
gesehen vertikale Länge zwischen 75 und 150 mm auf
weist.
5. Gasspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (5) und der Formkörper (11) einstückig ausgebil
det sind.
6. Gasspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gasdurchtrittskanäle des Formsteines kaltseitig an der
Plattenoberseite münden.
7. Gasspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Porosität der Platte (5) und/oder des Formkörpers (11)
mindestens 15 Vol.-Prozent beträgt.
8. Gasspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterseite der Platte (5) zum Blechboden (7) der Ble
chumkleidung beabstandet ist.
9. Gasspülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Blechumkleidung aus Edelstahl besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944408397 DE4408397A1 (de) | 1994-03-12 | 1994-03-12 | Gasspülvorrichtung für metallurgische Gefäße |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944408397 DE4408397A1 (de) | 1994-03-12 | 1994-03-12 | Gasspülvorrichtung für metallurgische Gefäße |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4408397A1 true DE4408397A1 (de) | 1995-09-14 |
Family
ID=6512609
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944408397 Withdrawn DE4408397A1 (de) | 1994-03-12 | 1994-03-12 | Gasspülvorrichtung für metallurgische Gefäße |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4408397A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2479635C2 (ru) * | 2011-05-31 | 2013-04-20 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Тульский государственный университет" (ТулГУ) | Фурма для донной продувки металла газами в ковше и способ ее изготовления |
-
1994
- 1994-03-12 DE DE19944408397 patent/DE4408397A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2479635C2 (ru) * | 2011-05-31 | 2013-04-20 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Тульский государственный университет" (ТулГУ) | Фурма для донной продувки металла газами в ковше и способ ее изготовления |
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