DE3907887C2 - - Google Patents
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- DE3907887C2 DE3907887C2 DE19893907887 DE3907887A DE3907887C2 DE 3907887 C2 DE3907887 C2 DE 3907887C2 DE 19893907887 DE19893907887 DE 19893907887 DE 3907887 A DE3907887 A DE 3907887A DE 3907887 C2 DE3907887 C2 DE 3907887C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D1/00—Treatment of fused masses in the ladle or the supply runners before casting
- B22D1/002—Treatment with gases
- B22D1/005—Injection assemblies therefor
Description
Die Erfindung betrifft einen Körper zum Einbringen
von Gasen und/oder festen Reaktions- und Zusatzstoffen
in ein metallurgisches Schmelzgefäß.
Körper werden vorzugsweise in die Wand oder den
Boden eines metallurgischen Behandlungsgefäßes (zum
Beispiel Elektroofen, Konverter, Tundish, Pfanne, Roh
eisenrinne, Vakuumofen, Entgasungsgefäß) und hier meist
mittels eines Lochsteins eingesetzt. Über bekannte
Gasspülsteine, wie sie zusammenfassend zum Beispiel
in "Radex Rundschau, 1987, 288" beschrieben sind, lassen
sich Feststoffe, auch wenn sie noch so feinteilig sind,
nicht einblasen, weil die feine Porosität derartiger
Gasspülsteine schnell zu einer Verstopfung und damit
Funktionsuntüchtigkeit der Einrichtung führen würde.
Zum Beispiel in der DE-OS 35 20 207 ist ein Körper
beschrieben, der zum Einblasen von Gasen oder Fest
stoffen in eine Metallschmelze enthaltende Pfanne
dienen soll. Der Körper besitzt dazu einen mittigen,
großen Durchlaßkanal. Eine solche Vorrichtung ist in
der Praxis nicht einsetzbar, weil bei dieser Größe
eines Durchlaßkanals ohne weiteres Metallschmelze in
den Körper eindringen und die Einrichtung zerstören
würde.
Es besteht ein dringendes Bedürfnis, auch Feststoffe
in die Metallschmelze einzudüsen, zum Beispiel
- - zum Entschwefeln mit Feinkalk oder Gemischen aus Feinkalk und Soda, aber auch Calciumcarbid (CaC2) oder Kalkstickstoff (CaCN2);
- - zur Entsilizierung und Entphosphorierung bei einer Roheisenrinne, unter anderem mit Kalk;
- - zur Zufuhr von Kohlenstoffstaub während des Blasens im Konverter nach der Entkohlung;
- - zur Zuführung von Kohlenstoff in die Schmelze in einem Elektrolichtbogenofen.
Während es in feststehenden Schmelz-, Frisch- oder
Behandlungsaggregaten möglich ist, einen kontinuierlichen
Gasdruck auf ein Spülsystem anzulegen, ist es zum Beispiel
bei einem Transportgefäß, wie einer Pfanne, nicht mög
lich, ein Gasspülsystem über die gesamte Verweilzeit
der Schmelze im Gefäß mit Gas zu versorgen. In solchen
Fällen werden häufig sogenannte Blas- oder Tauchlanzen
eingesetzt, über die auch Feststoffe eingeblasen werden
können. Derartige Vorrichtungen beschreiben unter anderem
die deutschen Gebrauchsmuster 86 22 299 oder 86 26 930.
Der in die Metallschmelze eintauchende Teil der Blas
lanze ist erheblichen thermischen und mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt, worauf in den genannten
Gebrauchsmustern mehrfach hingewiesen wird. Wenn aber
zum Beispiel Risse den Lanzenkern erreichen, ist die
Blaslanze unbrauchbar und muß ausgewechselt werden.
Die verbrauchte Lanze kann nicht wieder verwendet werden,
obwohl ein nicht unbeträchtlicher Abschnitt der Um
mantelung gegebenenfalls noch funktionstüchtig wäre.
Aus der US-A-44 70 582 ist ein mehrteiliger Körper
bekannt, in dem ein Ventil ausgebildet ist. Auch dieser
Körper ist kompliziert aufgebaut und es können keine
Feststoffe hindurchgeblasen werden, da das Ventil ver
stopfen würde.
Die genannten Spülelemente können auch nicht zum Sauer
stoffblasen zum Beispiel in einem Konverter benutzt
werden, da die Abbrennverluste (der Verschleiß) zu
hoch sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Körper zum Einbringen von Gasen, insbesondere
Inertgasen und/oder festen Reaktions- und Zusatzstoffen
in Pulver- oder Drahtform anzubieten, der einfach auf
gebaut ist, eine gute Dosiermöglichkeit auch beim Ein
satz für Transportgefäße bietet und möglichst viel
seitig verwendbar ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
bisher bekannten Körper besonders deshalb die be
schriebenen Nachteile aufweisen, weil sie ortsfest
in zugehörigen Lochsteinen angeordnet sind und inso
weit - unabhängig vom jeweiligen Gasdruck - mit ihrem
porösen Abschnitt beziehungsweise den entsprechenden
Gaskanälen in direkter Verbindung mit der Metallschmelze
stehen. Es besteht dann sofort die Gefahr von Metall
schmelzeinfiltrationen, sobald der aufgebrachte Gas
druck unter den ferrostatischen Druck der Metallschmelze
sinkt.
Die Erfindung hat weiter erkannt, daß dieser Nachteil
dadurch beseitigt werden kann, daß der Gasspülstein
so ausgebildet wird, daß er axial verschiebbar im Boden
oder der Wand eines metallurgischen Behandlungsgefäßes
angeordnet wird.
Die Erfindung beschreibt in ihrer allgemeinsten Ausführungs
form einen Körper zum Einbringen von Gas- und/oder
festen Reaktions- und Zusatzstoffen in ein metallurgisches
Schmelzgefäß, mit den weiteren Merkmalen des Anspruchs 1.
Soweit nachstehend von "oben" beziehungsweise "unten"
oder von "oberem" und "unterem" Ende gesprochen wird,
so beziehen sich diese Angaben auf die Anordnung des
zylindrischen Körpers bei einem metallurgischen Behandlungsgefäß.
Bei einer bodenseitigen Anordnung ist danach "oben"
immer die Seite, die der Metallschmelze direkt zugewandt
ist.
Der grundlegende Unterschied gegenüber konventionellen
Körpern besteht darin, daß der zylindrische Körper jetzt
an dem Ende, das später der Metallschmelze zugewandt ist,
mindestens eine Auslaßöffnung aufweist, über die zum
Beispiel ein Inertgas wie Argon in die Metallschmelze
eingedüst werden kann. Diese Möglichkeit besteht natür
lich nur dann, wenn der Körper im Lochstein so ange
ordnet ist, daß zumindest eine Auslaßöffnung oberhalb
des Lochsteins im Bereich der Metallschmelze steht,
während sich eine Verschlußfunktion dadurch einstellen
läßt, daß der Körper und damit dessen Auslaßöffnung
soweit abgesenkt wird, daß die Auslaßöffnung gegen
die Innenwand des Lochsteins dichtend anliegt.
Dabei sind grundsätzlich zwei verschiedene Zuordnungen
des zylindrischen Körpers zum Lochstein möglich. In einer ersten
Variante ist der Körper dabei wie ein Stopfen ausge
bildet, der an seinem unteren Ende, dort, wo bei einem
Stopfen der Stopfenkopf sitzt, die genannte(n) Auslaß
öffnung(en) aufweist, während sich der Gas-/Feststoff
kanal vom Bereich der Auslaßöffnung(en) nach oben er
streckt und oberhalb des Spiegels der Metallschmelze
ist die Vorrichtung dann zum einen an eine entsprechende
Halte- und Hubvorrichtung angelenkt, zum anderen an
eine Gas- und/oder Feststoff-Zuführleitung angeschlossen.
Je nachdem, ob der untere Teil der Vorrichtung voll
ständig in den zugehörigen Lochstein des metallurgischen
Gefäßes abgesenkt ist oder mit einer oder mehreren
Auslaßöffnungen über den Lochstein nach oben in die
Metallschmelze vorragt, kann zum Beispiel das über
die Gasleitung zugeführte Gas in die Metallschmelze
eingespült werden beziehungsweise wird die Gaszuführung
unterbrochen. Wichtig dabei ist, daß zumindest das
untere freie Ende der Vorrichtung stets im zugehörigen
Lochstein angeordnet ist und damit die Vorrichtung
insgesamt eine sichere Führung erhält. Bei einer Aus
führungsform mit mehreren Auslaßöffnungen in unter
schiedlicher (axialer) Zuordnung können so je nachdem,
wie weit die Vorrichtung in den zugehörigen Lochstein
eingeschoben ist, unterschiedliche Gasmengen (entspre
chend der Zahl der gegenüber der Metallschmelze offenen
Auslaßöffnungen) in die Metallschmelze eingedüst werden.
Ebenso ist es möglich, die Auslaßöffnungen schlitzförmig
(in axialer Richtung des Körpers) zu gestalten.
Ragen die Schlitze dann nur teilweise über den Lochstein
in die Metallschmelze vor, strömt weniger Gas beziehungs
weise weniger Feststoff in die Schmelze ein als wenn
die Schlitze ganz frei liegen, da der Ausströmquerschnitt
im ersten Fall kleiner ist.
In der zweiten Ausführungsvariante ist vorgesehen,
daß die Auslaßöffnung(en) am oberen Ende des zylindrischen Körpers
angeordnet sind, wobei dann die Restlänge des Körpers
nach unten aus dem Lochstein ragt und der Gaskanal
gleichfalls sich zum unteren stirnseitigen Ende des
Körpers hin erstreckt und dort an eine Gasleitung
angeschlossen wird. Dabei ist dann selbstverständlich
unterhalb des Bodens des metallurgischen Schmelzge
fäßes eine Hubeinrichtung angeordnet, um den Spülstein
aus der abdichtenden Position gegenüber dem Lochstein
nach oben anzuheben und dabei die Auslauföffnungen
freizugeben beziehungsweise abzusenken und die Auslauf
öffnungen wieder in eine abgedichte Lage gegenüber
dem Lochstein zu bringen.
Aufgrund der vorstehenden Ausführungen ergibt sich
ohne weiteres, daß die Querschnittsform des Körpers
zumindest im Bereich der Auslaßöffnung(en) der des
Lochsteins entsprechen muß, so daß der Körper ohne
Spiel im Lochstein bei flächiger Anlage der korres
pondierenden Oberflächen geführt werden kann. So wird
sicher verhindert, daß Metallschmelze seitlich zwischen
Körper und Lochstein unkontrolliert auslaufen kann.
Vorzugsweise werden Körper und Lochstein an ihren
korrespondierenden Abschnitten mit einem Kreisquer
schnitt ausgebildet, was sowohl herstellungstechnisch
als auch bezüglich der Dichtfunktion ein Optimum dar
stellt. Ebenso wären aber auch ovale oder rechteckige
Querschnittsformen denkbar.
Weitere Ausbildungsformen des Körpers werden nach
stehend beschrieben. Zuvor wird jedoch noch eine zu
sätzliche Verwendungsmöglichkeit des Körpers aufge
zeigt, die sich insbesondere anbietet, wenn der Körper
von unten in einen Lochstein hineinragt.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
erstreckt sich nämlich von dessen unterem, stirnseitigen
Ende mindestens ein weiterer Kanal axial nach oben
in Richtung Metallschmelze, der im Abstand zu seinem
unteren, offenen Ende in mindestens eine, zur Umfangs
fläche hin offene Zuführöffnung übergeht.
Dieser weitere Kanal beziehungsweise die zugehörigen
Zuführöffnungen dienen dabei nicht der Zuführung von
Gasen oder festen Reaktions- und Zusatzstoffen, sondern
zur Durchführung von Metallschmelze.
In Anlehnung an die vorhergehende Funktionsbeschreibung
der Zuordnung des Körpers im zugehörigen Lochstein
kann bei dieser Ausführungsform der Körper gleich
zeitig die Funktion eines Verschluß-/Auslauforgans
für die Metallschmelze übernehmen. In der "angehobenen"
Position stehen dann nämlich nicht nur gegebenenfalls
die Auslaßöffnungen für das Gas und/oder die Feststoffe
in direkter Verbindung mit der Metallschmelze, sondern
auch die genannten Zuführöffnungen, über die Metall
schmelze in den Körper hineinläuft, die dann nach
unten über den weiteren Kanal aus dem metallurgischen
Schmelzgefäß abgeführt wird. Umgekehrt ergibt sich
in "abgesenkter" Position des Körpers eine Verschluß
stellung, weil jetzt die Zuführöffnungen nicht mehr
in Verbindung mit der Metallschmelze stehen, sondern
dichtend gegenüber der korrespondierenden Wand des
Lochsteins anliegen.
Wenngleich es grundsätzlich möglich ist, die verschie
denen Kanäle/Öffnungen für das Gas und die Metallschmelze
so anzuordnen, daß sie ineinander münden wird doch
eine Ausführungsform bevorzugt, bei der der Gaskanal
und die Auslaßöffnung(en) im Abstand zum weiteren Kanal
und den zugehörigen Zuführöffnungen angeordnet sind.
Je nachdem, in welcher Höhe (in axialer Richtung des
Körpers betrachtet) die jeweiligen Zuführ-/Auslaß
öffnungen dann angeordnet sind, kann entweder nur gespült
werden (dies schließt erfindungsgemäß stets auch die
Zuführung von entsprechenden festen Reaktions- und
Zusatzstoffen über dieselbe Leitung oder eine weitere
Leitung ein) oder nur Schmelze aus dem metallurgischen
Schmelzgefäß abgeführt werden oder aber - was besonders
bevorzugt ist - beide Maßnahmen können miteinander
kombiniert werden.
Wenn, nach einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung, die Zuführöffnungen und/oder Auslaßöffnungen
im wesentlichen radial von der zylindrischen Umfangsfläche des Körpers
aus verlaufen und der zugehörige Gaskanal be
ziehungsweise der weitere Kanal axial angeordnet sind,
ergeben sich mögliche Ausführungsformen, bei denen
der Gaskanal im wesentlichen parallel zum weiteren
Kanal verläuft, der Gaskanal jedoch in einer anderen
(in axialer Richtung betrachtet) Ebene endet und dabei
dann möglicherweise zwischen den Zuführkanälen des
weiteren Kanals verläuft oder umgekehrt.
Nachstehend sind einige Merkmale aufgeführt, die den
Körper bezüglich seiner Auslaufeinrichtung für die
Metallschmelze weiterbilden:
- - Anstelle eines zylinderförmigen Kanals kann dieser auch zum unteren Auslaufende hin konisch sich ver jüngend ausgebildet sein, wodurch gleichzeitig eine Zentrierung des Gießstrahls möglich wird.
- - Sind die Zuführöffnungen in Axialrichtung des Körpers gesehen mit einem länglichen Öffnungsmund ausgebildet, wobei vorzugsweise das obere und/oder untere Ende keilförmig sich verjüngend ausgebildet sind, wird vor allem die Regelcharakteristik und das Auslaufverhalten der Metallschmelze begünstigt.
- - Wenn die Zuführöffnungen eine gewisse Neigung zum auslaßseitigen Ende des Körpers aufweisen, wird sichergestellt, daß auch in der Verschlußstellung sämtliche Restschmelze nach unten ausläuft.
- - Eine zusätzliche Dichtfläche kann dadurch geschaffen werden, daß der zylindrische Körper an seinem mit den Zuführ öffnungen versehenen Abschnitt mit einem sich zum unteren offenen Ende des weiteren Kanals hin ver jüngenden kegelstumpfförmigen Abschnitt ausgebildet wird.
- - Bei einer Ausführungsform, bei der der Körper von oben eingeführt wird ist es vorteilhaft, ober halb des mit den Zuführöffnungen versehenen Abschnitts den Körper mit einer glockenartigen Verdickung auszubilden. Hierdurch wird ein Ausflußwirbel im Inneren des metallurgischen Schmelzgefäßes vermieden oder zumindest weitestgehend reduziert und damit ein Mitreißen von möglichen nichtmetallischen Ein schlüssen verhindert. Hierdurch kann auch eine weitest gehend horizontale Einströmung der Metallschmelze in die seitlichen Zuführöffnungen sichergestellt werden. Diese Ausführungsform läßt sich auch reali sieren bei einem Körper, der von unten in den Lochstein hineinragt, wobei dann der glocken förmige Abschnitt stets oberhalb des oberen Endes des Lochsteins verbleibt.
- - Wird der Körper von unten eingesetzt und ist eine Hubanordnung unterhalb des Lochsteins vorgesehen, wird die direkte Anschließung eines Tauch- oder Schattenrohres ermöglicht, das sogar integral mit dem Körper ausgebildet sein kann.
Die vorstehend genannten Merkmale bieten auch in bezug
auf die Kanäle zur Gasdurchführung beziehungsweise
Einleitung von festen Reaktions- und Zusatzstoffen
im wesentlichen die gleichen Vorteile.
Für die Ausführungsvariante, bei der die Hubeinrichtung
für den Körper unterhalb des Lochsteins angeordnet
ist, bietet die Erfindung eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform für die Hubeinrichtung an. Dazu wird
vorgeschlagen, die Hubeinrichtung (Betätigungseinrichtung)
aus mehreren, unter Vorspannung stehenden Pneumatik
zylindern auszubilden, mit denen bei Erreichen eines vorgeb
baren Druckes den Körper soweit nach oben fahrbar ist,
daß die Auslaßöffnungen und/oder Zuführöffnungen gegen
über der Schmelze im metallurgischen Schmelzgefäß frei
liegen und bei Unterschreiten des Druckes der zylindrische Körper
soweit absenkbar ist, daß seine Auslaßöffnungen und/oder
Zuführöffnungen gegenüber dem den zylindrischen Körper aufnehmen
den feuerfesten Material des Bodens oder der Wand (also
gegenüber dem Lochstein) des metallurgischen Gefäßes
dichtend anliegen. Die Pneumatikzylinder weisen dabei
vorzugsweise einen Zylinder auf, in dem an einen Kolben
angelenkte Federn angeordnet sind.
Vorzugsweise wird der Pneumatikzylinder dabei von derselben
Gasleitung mit Gas unter Druck beaufschlagt, die auch
in den Gaskanal mündet. Vorzugsweise wird dann die
Vorspannung des Pneumatikzylinders so eingestellt,
daß der zum Anheben des Körpers notwendige Gasdruck
mindestens dreißig Prozent, vorzugsweise mindestens
fünfzig Prozent höher als der ferrostatische Druck
am korrespondierenden Boden beziehungsweise der Wand
des metallurgischen Schmelzgefäßes ist.
Dies führt dazu, daß sich der Körper erst dann aus
seiner Schließstellung gegenüber dem Lochstein in die
"Offenstellung" löst, wenn über die Gasleitung ein
entsprechender Gasdruck aufgebracht wird. Umgekehrt
hat dies zur Folge, daß sich der Körper automatisch
wieder in die Verschließstellung absenkt, sobald der
Gasdruck in der Gasleitung beziehungsweise dem Gaskanal
wieder unterhalb des genannten Wertes absinkt.
Damit stellt die Erfindung quasi eine selbsttätig arbeiten
de Hubeinrichtung zur Verfügung und stellt gleichzeitig
sicher, daß das über den Gaskanal eingespülte Gas stets
einen oberhalb des ferrostatischen Druckes liegenden
Druck aufweist und insoweit Metallschmelzeinfiltrationen
in die Auslaßöffnungen sicher verhindert werden.
Diese Ausführungsform des Körpers wird anhand der
beigefügten Zeichnung nachstehend noch näher erläutert.
Der erfindungsgemäße Körper ermöglicht nicht nur
Gase in die Metallschmelze einzuspülen, sondern auch
feste Reaktions- und Zusatzstoffe einzudüsen, insbeson
dere in Pulverform, und zwar entweder zusammen mit
dem Gas oder über eine getrennte Leitung, die dann
im Abstand zur reinen Gasleitung verläuft. Es ist aber
auch möglich, die Feststoffe als Draht über den Gaskanal
beziehungsweise die Auslaßöffnung in die Metallschmelze
einzuspulen. Aufgrund der beschriebenen Möglichkeit,
den Körper in eine völlige Verschlußstellung gegen
über der Metallschmelze zu führen entfällt bei dieser
Ausführungsform die Notwendigkeit, weitere Maßnahmen
vorzusehen, um ein Eindringen von Metallschmelze in
den Kanal, über den der Draht eingeführt wird, zu ver
hindern. Es ist selbstverständlich, daß der "Gaskanal",
wenn er zur Eindüsung von pulverförmigen Feststoffen
beziehungsweise zum Einführen eines Drahtes benutzt
wird, eine entsprechende Öffnungsweite äufweisen muß
und der Übergangsbereich vom "Gaskanal" zu der oder
den Auslaßöffnungen entsprechend homogen gestaltet
sein muß, um den Draht leicht hindurchführen zu können.
Das Matrixmaterial des Körpers selbst kann aus einem
gasundurchlässigen feuerfesten keramischen Material
bestehen, zum Beispiel aus gebrannten oder kohlenstoff
gebundenen beziehungsweise kohlenstoffhaltigen feuer
festen Oxiden. Ebenso sind aber auch Werkstoffe auf
der Basis zu Zirkondioxid oder Aluminiumoxid beziehungs
weise Magnesiumoxid möglich.
Bei einer Ausführungsform, bei der das Matrixmaterial
aus einem porösen, gasdurchlässigen feuerfesten kera
mischen Werkstoff besteht, kann dieses - analog konven
tioneller Körper - selbst auch zur Durchführung
von Gas genutzt werden, wobei dann vorzugsweise auf
bekannte Weise unterhalb des zylindrischen Körpers eine Gas
verteilkammer vorgesehen wird, die über eine getrennte
Gaszuführleitung versorgt wird. Der Körper ist dann
vorzugsweise zumindest im Bereich der Gasverteilkammer
blechummantelt ausgebildet.
Der neue Körper kann durch verschiedene weitere
konstruktive Maßnahmen so weiter ausgebildet werden,
daß sich zusätzliche Anwendungsbereiche ergeben.
Zum Beispiel können zwei Gaszuführkanäle im Körper
konzentrisch zueinander angeordnet werden. Die Kanäle
werden dabei zum Beispiel durch zwei über Abstandhalter
gehaltene Metallrohre gebildet und beide Kanäle/Rohre
münden seitlich in die Umfangsfläche des Körpers,
wobei das äußere Rohr im feuerfesten Matrixmaterial
fest eingepreßt liegt. Hierdurch wird eine Körper
form ähnlich der bekannten OBM-Düse gebildet. Dieser
Körper läßt sich dann zum Sauerstoffblasen verwenden,
wobei durch den inneren Kanal Sauerstoff und durch
den äußeren Ringkanal ein Inertgas oder Kühlgas, zum
Beispiel Propan eingeblasen wird. Das Gas sorgt dafür,
daß Abbrennverluste (Erosionserscheinungen) durch den
eingedüsten Sauerstoff vermieden werden, und zwar sowohl
am Feuerfestmaterial wie an den Metallrohren. In diesem
Zusammenhang ist es auch vorteilhaft, den Körper
drehbar anzuordnen. Dazu wird die Hubeinrichtung durch
eine Drehvorrichtung für den Körper ergänzt. Sollte
es nämlich doch einmal zu Abbrandverlusten zum Beispiel
im Bereich des oberen Endes des zugehörigen Lochsteins
kommen, können diese gestoppt werden, indem der Körper
um einen bestimmten Winkel verdreht wird. Diese Aus
führungsform setzt voraus, daß der Körper eine kreis
zylindrische Umfangsfläche hat. Der Körper kann
auch in Kombination mit konventionellen Körpern
eingesetzt werden. Dann werden zum Beispiel in der
Konverterwand mehrere übliche Körper und ein er
findungsgemäßer höhenverstellbarer
Körper im Abstand zueinander eingesetzt und der
Sauerstoff-Körper wird nach Bedarf zu den anderen
Körpern zugeschaltet. Hierdurch können zum Beispiel
die Schrottauflösung beschleunigt und die Frischdauer
verkürzt werden.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich die
verschiedenen konstruktiven Maßnahmen, die vorstehend
beschrieben wurden, auch in beliebigen Kombinationen
verwirklichen lassen.
Je nach Anwendungsbereich können beliebige Gase und/oder
Feststoffe sowohl über getrennte Kanäle als auch gemein
sam eingeblasen werden. Neben einer Behandlung mit
Argon oder Sauerstoff ist die Behandlung mit Stickstoff
zu nennen. Als Feststoffe können neben den genannten
Stoffen auch Kohlenstoff oder Zunder eingedüst werden,
vorzugsweise jeweils in Pulver- oder Staubform.
Der höhenverstellbare Körper ermöglicht es insbeson
dere, eine Behandlung zu beliebiger Zeit und über eine
beliebige Dauer vorzunehmen. So kann zum Beispiel
beim Einsatz im Elektrolichtbogenofen Sauerstoff und/oder
Kohlenstoffstaub erst nach Bildung eines flüssigen
Sumpfes eingeblasen werden. Dazu wird der Körper
dann in die "Offenstellung" verfahren. Durch Rückführung
in die "Schließstellung" kann diese Behandlung jederzeit
wieder unterbrochen werden und ohne die Gefahr von
Schmelzinfiltrationen in den Körper.
Die Zeichnung zeigt in stark schematisierter Schnitt-Dar
stellung verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Gaskörpers, und zwar in Fig. 1 eine erste Ausführungs
form der Vorrichtung in Zuordnung zu einem Lochstein
in "geöffneter Stellung", in Fig. 2 eine alternative
Ausführungsform der Vorrichtung in "geschlossener Stellung",
in Fig. 3 eine von oben in einen Lochstein einzusetzende
Ausführungsform, in Fig. 4 ein Beispiel für einen
Gaskörper, der gleichzeitig ein Auslaufventil bildet
und in Fig. 5 einen Körper zum Sauerstoffblasen.
In den Figuren sind für gleiche Funktionsteile gleiche
Bezugsziffern verwendet.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Boden einer
Schmelzpfanne dargestellt, in deren Ausguß ein Loch
stein 12 auf bekannte Art und Weise eingesetzt ist.
Der Lochstein 12 weist eine mittige, zylindrische Durchgangs
öffnung 14 auf.
In der Durchgangsöffnung 14 sitzt ein zylinderförmiger
Körper 16 ein, dessen Querschnitt so gewählt ist,
daß seine Umfangsfläche 18 zwar dichtend gegenüber
der korrespondierenden Innenfläche der Durchgangsöffnung 14
des Lochsteins 12 anliegt, jedoch insgesamt gleitend
in der Durchgangsöffnung 14 vertikal bewegt werden
kann.
Vom unteren Ende 20 erstreckt sich ein Gaskanal 22
entlang der Mittenlängsachse vertikal nach oben und
der Gaskanal 22 endet im Abstand zur oberen Stirnfläche 24
des Körpers 16. Wie sich insbesondere aus der Schnitt
darstellung oben rechts (Fig. 1a) ergibt, verlaufen
vom oberen Ende des Gaskanals 22 insgesamt sechs als
Kanäle gestaltete Auslaßöffnungen 26 etwa radial mit
leichter Neigung zur oberen Stirnfläche 24 hin bis
zur Umfangsfläche 18.
Der Körper 16 liegt mit seiner unteren Stirnfläche 28
auf einer Platte 30 auf, die in Verlängerung des Gas
kanals 22 eine Öffnung 32 aufweist, in der eine Gas
leitung 34 an den Gaskanal 22 angeschlossen ist. Im
Abstand zur Öffnung 32 erstreckt sich von der Oberfläche
der Platte 30 ein zylinderförmiger Ansatzstutzen 36,
dessen Innendurchmesser etwas größer als der Außen
durchmesser des Körpers 16 ist. Der Körper 16
ist im Ansatzstutzen 36 fest eingemörtelt.
Auf der Umfangsfläche der kreisscheibenförmigen Platte 30
sind drei, im gleichen Abstand zueinander angeordnete
Pneumatikzylinder 38 angeschweißt. Die Pneumatikzylinder 38
bestehen aus einem Aufnahmezylinder 40, der oben eine
Öffnung 42 aufweist, durch die ein Kolben 44 greift,
wobei der Kolben 44 gasdicht gegenüber der Öffnung 42
geführt wird. Der Kolben 44 ist an seinem oberen Ende
an einer unterhalb des Bodens 10 angeordneten Platte 46
befestigt. An seinem unteren, im Zylinder 40 befind
lichen Ende weist der Kolben 44 eine Scheibe 48 auf,
die gasdicht, jedoch verschiebbar gegenüber der Innen
wand des Zylinders 40 anliegt. Zwischen der Unterseite
der Scheibe 48 und dem Boden des Zylinders 40 ist eine
Druckfeder 50 angeordnet, die hier in ihrem zusammen
gestauchten Zustand dargestellt ist.
In den zwischen der Oberseite der Scheibe 48 und dem
Deckel des Zylinders 40 ausgebildeten Raum 52 mündet
dicht unterhalb des Deckels eine weitere Gasleitung 54
ein, die in Verbindung mit der Haupt-Gasleitung 34
bei 56 steht.
Die dargestellte Position der Feder 50 ergibt sich
daraus, daß über die Gasleitungen 34, 54 Gas in den
Raum 52 eingespeist wird, wobei der Gasdruck so hoch
ist, daß er die Vorspannung der Feder 50 überwindet,
wodurch gleichzeitig die am Zylinder 40 befestigte
Platte 30 und damit der Körper 16 nach oben bewegt
wurde in die in Fig. 1 dargestellte "offene Stellung",
bei der die Auslaßöffnungen 26 oberhalb des oberen
Endes des Körpers 12 in die Metallschmelze 58 ragen.
In dieser Position kann über die Gasleitung 34 Gas
nicht nur über die weiteren Gasleitungen 54 in die
Zylinder 40 gedrückt werden, sondern gleichzeitig auch
durch den Gaskanal 22 und die Auslaßöffnungen 26 in
die Metallschmelze.
Da die Betätigungseinrichtung (Kolben-Zylinderanordnung 40,
44) nur dann in die dargestellte Position bewegt werden
kann, wenn der aufgebrachte Gasdruck größer als der
ferrostatische Druck im Schmelzgefäß ist, wird gleich
zeitig sichergestellt, daß der durch die Auslaßöffnungen 26
eingedüste Inertgasstrom unter so hohem Druck steht,
daß eine Infiltration der Metallschmelze in die Aus
laßöffnungen 26 sicher vermieden wird.
Durch einfaches Absenken des Gasdruckes in der Gas
leitung 34 wird über die Vorspannung der Federn 50
die Platte 30 wieder nach unten abgesenkt und damit
der Körper 16 bis maximal in die in Fig. 2 darge
stellte "Schließstellung". Die Scheibe 48 hat dann
ihre höchste Stellung innerhalb des Zylinders 40 er
reicht, wobei jedoch immer noch ein Raum 52 verbleibt,
in den die Gasleitung 54 einmündet.
Die Gaszuführung in die Metallschmelze wird jetzt ge
stoppt und der Körper 16 liegt mit seiner Umfangs
fläche 18 vollständig dichtend gegenüber der Innenfläche
der Durchgangsöffnung 14 des Lochsteins 12 an. Eine
Metallschmelzeinfiltration wird sicher verhindert,
da zwischen Körper und Lochstein kein Raum ist.
Die konkrete Ausbildung des Körpers 16 ist in Fig. 2
etwas anders als in Fig. 1. Der Gaskanal 22 wird hier
nämlich - wie Fig. 2 ohne weiteres zu entnehmen ist -
im Abstand vor der oberen Stirnfläche 24 in Richtung
auf die Umfangsfläche 18 weggeführt und mündet in die
Umfangsfläche 18 bei 60 ein, wobei der letzte Abschnitt 26
funktionsmäßig den Auslaßöffnungen 26 gemäß Fig. 1
entspricht.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, mündet der Gaskanal 22
hier aber nur in eine einzige Auslaßöffnung 26 ein,
wobei diese Ausführungsform insbesondere zum Durch
führen eines Legierungsdrahtes vorgesehen ist, der
leicht durch den Gaskanal 22 beziehungsweise die Aus
laßöffnung 26 geführt werden kann und dabei gleich
zeitig von der Gasströmung umspült wird.
Die in den Fig. 1, 2 dargestellten Ausführungsbei
spiele können aber auch zur Durchführung von pulver
förmigen Reaktions- und Zusatzstoffen benutzt werden,
wobei diese dann mit dem Gasstrom ausgetragen werden
(Fig. 1). In diesem Fall sind bei 56 Feststoffilter 62
im Übergangsbereich zwischen der Gasleitung 34 und
den Gasleitungen 54 angeordnet, damit die Feststoff
partikel nicht in die Gasleitungen 54 gelangen. Selbst
verständlich können die Gasleitungen 34, 54 aber auch
von getrennten Gaszuführleitungen gespeist werden.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1, 2
besteht der Körper 16 aus einem verpreßten Zirkon
dioxid-Werkstoff, der es ermöglicht, ihn
mit besonders glatten Oberflächen auszubilden, die
es ermöglichen, daß der Körper 16 vollständig dichtend
gegenüber dem vorzugsweise auch aus Zirkondioxid bestehen
den Lochstein 12 anliegt.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der der Körper
stopfenähnlich ausgebildet ist und von oben in den
Lochstein 12 eingeführt wird. Dabei erstreckt sich
der Gaskanal 22 vom oberen Ende 64 axial nach unten
und endet im Abstand zur unteren Stirnfläche 28. Umgekehrt
wie in den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1,
2 verlaufen die Auslaßöffnungen 26 hier am unteren
Ende des Gaskanals 22 seitlich zur Umfangsfläche 18.
Am oberen Ende 64 schließt sich an den Gaskanal 22
eine Gasleitung 34 an und der Körper 16 ist bei
64 an eine nur schematisch dargestellte Hubeinrichtung 66
angelenkt, mittels der der Körper 16 vertikal nach
oben und unten bewegt werden kann.
Die Zuordnung des Körpers zum Lochstein 12 ist
derart, daß der Körper 16 mit seinem unteren Ende 20
stets in der Durchgangsöffnung 14 des Lochsteins 12
einliegt. Er wird so sicher geführt.
Oberhalb der Auslaßöffnungen 26 ist der Körper 16 mit
einer kegelstumpfartigen Verdickung 68 ausgebildet,
während der Lochstein 12 an seinem oberen Ende eine
korrespondierend geformte Vertiefung 70 aufweist.
Diese Ausbildung hat zur Folge, daß, wenn der Körper 16
mittels der Hubvorrichtung 66 nach unten abgesenkt
wird, nicht nur die Auslaßöffnungen 26 durch Anlage
an die Innenwand des Lochsteins 12 im Bereich der Durch
gangsöffnung 14 abgedichtet werden, sondern gleichzeitig
der Körper 16 mit seiner konischen Umfangsfläche 72
im Bereich der Verdickung 68 gegen die entsprechende
Fläche der Vertiefung 70 anliegt, wodurch eine besonders
sichere Abdichtung erreicht wird.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des Körpers,
bei der dieser gleichzeitig als Verschlußstopfen genutzt
wird.
Zu diesem Zweck ist der Gaskanal 22 etwas versetzt
zur Mittenlängsachse M des Körpers 16 angeordnet,
ansonsten aber analog dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 ausgebildet.
Parallel versetzt zum Gaskanal 22 verläuft von der
unteren Stirnfläche 28 ein weiterer Kanal 74, der eben
falls im Abstand zur oberen Stirnfläche 24 endet, je
doch etwas unterhalb des Gaskanals 22. Vom oberen Ende
des weiteren Kanals 74 verlaufen insgesamt sechs, über
den Querschnitt gleichmäßig verteilte Zuführöffnungen 76
derart, daß der Gaskanal 22 zwischen zwei Zuführöffnungen 76
durchragt. Die Öffnungen 76 münden wiederum in der
Umfangsfläche 18 des Körpers 16.
In der Darstellung nach Fig. 4 befindet sich der Körper
in seiner untersten Position, das heißt die
Zuführöffnungen 76 und die Auslaßöffnungen 26 liegen
gegen die Innenwandung der Durchgangsöffnung 14 des
Lochsteins 12 dichtend an und es kann weder Gas durch
die Auslaßöffnungen 26 austreten noch Metallschmelze
über die Zuführöffnungen 76 eindringen.
Wird der Körper 16 aber nach oben über eine Hubeinrichtung
(Pfeil 35) verfahren, so werden zuerst die Auslaßöffnungen
26 frei, das heißt Gas strömt in die Metallschmelze
ein und bei weiterem Hochfahren des Körpers 16 gelangen
auch die Zuführöffnungen 76 in den Bereich oberhalb
des Lochsteins 12, so daß Metallschmelze über sie in
den weiteren Kanal 74 einlaufen kann. Die Metallschmelze
läuft dann durch den Kanal 74 nach unten aus. Je nachdem,
wie weit der Körper 16 verfahren wird, kann damit
entweder nur gespült werden oder der Körper gleich
zeitig als Regelventil für den Auslauf der Metallschmelze
genutzt werden.
Ebenso ist es natürlich möglich, die Zuführöffnungen 76
für die Metallschmelze oberhalb der Auslaßöffnungen 26
für das Gas anzuordnen.
Bei dieser Ausführungsform kann der Körper also
eine Doppelfunktion erfüllen und es ist nicht mehr
notwendig, wie im Stand der Technik, einerseits eine
Verschlußeinrichtung für den Ausguß eines metallurgischen
Schmelzgefäßes vorzusehen, über den die Metallschmelze
abgezogen werden kann und andererseits eine Gasspül
einheit anzuordnen, vielmehr kann beides in einem ke
ramischen Formkörper vereinigt werden. Die sich daraus
ergebenden Vorteile sind offensichtlich, zumal auch
- wie beschrieben - getrennt gespült und/oder Metall
schmelze aus dem metallurgischen Gefäß abgeführt werden
kann. Bei dieser Ausführungsform kann der Kanal 74
auch zum Einblasen eines Gas-/Feststoffgemisches alter
nativ genutzt werden. Dazu wird das untere Ende des
Kanals 74 dann an eine entsprechende Gas-/Feststoff-
Zuführleitung angeschlossen. Der Kanal 74 kann dabei
auch wie der Kanal 22, 26 in Fig. 2 gestaltet sein.
Fig. 5 zeigt einen Körper zum Sauerstoffblasen.
Anders als bei Fig. 2 ist der Kanal 22, 26 hier doppel
wandig ausgebildet und besteht aus zwei konzentrischen
Metallrohren 22′ und 22′′, die durch stabförmige Abstand
halter 23 zueinander gehalten werden. Alternativ könnte
das innere Rohr 22′ auf seiner Außenfläche eine wendelför
mig verlaufende Kante aufweisen - ähnlich einem Gewinde.
Das äußere Rohr 22′′ ist beim Pressen des feuerfesten
keramischen Matrixmaterials festgelegt oder später
eingeklebt oder eingemörtelt worden. Das äußere Rohr
22′′ ist an die Inertgasleitung 34 (zum Beispiel Argon)
angeschlossen, während das innere Rohr 22′ von einer
Sauerstoffquelle bei 25 mit Sauerstoff gespeist wird.
Nach Hochfahren des Spülsteins (Körpers 16) in eine Position gemäß
Fig. 1 wird dann Sauerstoff durch das Rohr 22′ und
Argon durch den Ringkanal zwischen den Rohren 22′,
22′′ in die Metallschmelze eingedüst. Im übrigen gilt
das zu den übrigen Ausführungsformen Gesagte hier ent
sprechend.
Im Rahmen der Erfindung lassen sich weitere alternative
Ausgestaltungen realisieren. So kann zum Beispiel die
Betätigungsvorrichtung für den zylindrischen Körper auch elektrisch
oder hydraulisch betrieben werden. Insbesondere ist
es möglich, die Verschiebemechanik für einen Schieber
verschluß durch ein Umlenkgetriebe so auszubilden,
daß anstelle einer Horizontalbewegung eine Vertikalbe
wegung ausgeübt werden kann, so daß bekannte mechanische
Vorrichtungen nur gering umgebaut werden müssen, um
zur Betätigung eines erfindungsgemäßen Körpers genutzt
zu werden.
Die Platte 46 kann auch - entgegen der Darstellung
in den Figuren - nur bis zum Lochstein 12 verlaufen,
um einen Wechsel beziehungsweise eine Entnahme des
Spülsystems zu erleichtern. Auch kann die in Fig.
4 dargestellte Vorrichtung 68 ebenso am oberen Ende
des Körpers nach Fig. 1 oder 2 oder 5 angeordnet
werden, wobei dann der Lochstein entsprechend abgeschrägt
wird.
Die Vorrichtung kann darüber hinaus auch zum Beispiel
für eine Vakuumbehandlung in einer Pfanne oder der
gleichen eingesetzt werden.
Claims (12)
1. Spülstein zum Einbringen von Gas und/oder festen
Reaktions- und Zusatzstoffen in ein metallurgisches
Schmelzgefäß (10), bestehend aus einem zylindrischen
Körper (16) aus feuerfestem keramischen Material mit
einem axial darin angeordneten Gaskanal (22), wobei
der zylindrische Körper (16) an seinem, von der Metall
schmelze abgewandten Ende an eine Gasleitung (34) sowie
zu seiner axialen Verschiebung in einem zugehörigen
Lochstein (12) an mindestens eine Antriebseinrichtung
(40, 44) anschließbar ist, und wobei der Gaskanal (22)
mit Abstand vor der der Metallschmelze zugewandten
Stirnfläche des zylindrischen Körpers (16) endet und
in diesem Bereich in mindestens einen, in die zylindrische
Umfangsfläche des Körpers (16) mündenden Auslaßkanal
(26) für das Gas und/oder die Reaktions- und
Zusatzstoffe übergeht.
2. Spülstein nach Anspruch 1, bei dem im zylindrischen
Körper (16) im Abstand zum Gaskanal (22) und dessen
Auslaßkanälen (26) mindestens ein weiterer Kanal (74)
angeordnet ist, der an seinem unteren stirnseitigen
Ende offen ist und im Abstand zu diesem unteren offenen
Ende in mindestens einen, zur zylindrischen Umfangsfläche
(18) des Körpers (16) hin offenen Zuführkanal (76)
übergeht.
3. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem
der oder die Zuführkanäle (76), in axialer Richtung
des zylindrischen Körpers (16) betrachtet, versetzt
zu der oder den Auslaßkanälen (26) angeordnet ist (sind).
4. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
die Zuführkanäle (76) und/oder die Auslaßkanäle (26)
im wesentlichen radial von der zylindrischen Umfangs
fläche (18) des Körpers (16) aus verlaufen.
5. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
im zylindrischen Körper (16) mehrere Auslaßkanäle (26)
in unterschiedlicher Höhe, in axialer Richtung betrachtet,
angeordnet sind.
6. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem
der Gaskanal (22) und/oder der weitere Kanal (74) parallel
zur Mittenlängsachse (M) des zylindrischen Körpers
(16) verlaufen.
7. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem
die Auslaßkanäle (26) und/oder die Zuführkanäle (76)
als Schlitze ausgebildet sind, die im wesentlichen
axial zum zylindrischen Körper (16) verlaufen.
8. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der
zylindrische Körper (16) an seinem, den korrespondierenden
Lochstein (12) überragenden Abschnitt mit einer Verdickung
(68) ausgebildet ist.
9. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem
entlang der Längserstreckung des zylindrischen Körpers
(16) ausgebildeten Abschnitt, an den eine den zylin
drischen Körper (16) in dessen axialer Ausrichtung
betrachtet vertikal (verschiebbar) bewegbare und/oder
um seine Mittenlängsachse drehende Betätigungseinrichtung
(40, 44) anschließbar ist.
10. Spülstein nach Anspruch 9, bei dem die Betätigungs
einrichtung (40, 44) aus mehreren, unter Vorspannung
stehenden Pneumatikzylindern (40) besteht, mit denen
bei Erreichen eines vorgebbaren Druckes der zylin
drische Körper (16) so weit nach oben fahrbar ist,
daß die Auslaß- und/oder Zuführkanäle (26, 76) gegenüber
der Schmelze (58) im metallurgischen Schmelzgefäß
freiliegen und bei Unterschreiten des Druckes der
zylindrische Körper (16) so weit absenkbar ist, daß
seine Auslaß- und/oder Zuführkanäle (26, 76) gegenüber
dem den zylindrischen Körper (16) aufnehmenden feuerfesten
Material des Bodens oder der Wand des metallurgischen
Schmelzgefäßes dichtend anliegen.
11. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem
der Gaskanal (22) aus zwei zueinander konzentrischen
Rohren (22′, 22′′) gebildet wird, die an getrennte
Gaszuführleitungen (25, 34) anschließbar sind.
12. Spülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einer
Metallummantelung zumindest an seinem anschlußseitigen
Abschnitt des zylindrischen Körpers (16), wobei letzterer
in diesem Bereich einen um die Stärke der Metallummantelung
und gegebenenfalls eines dazwischenliegenden
Mörtels verringerten Querschnitt aufweist.
Priority Applications (1)
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