DE3830871C1 - - Google Patents
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Description
Poröse keramische Gasspülsteine zum Einblasen von
Behandlungsgasen, insbesondere Inertgasen, in metallur
gische Schmelzgefäße sind seit langem bekannt. Sie
werden unter anderem in Spülsteine mit gerichteter
und ungerichteter Porosität oder Fugenspüler unterteilt.
Eine Übersicht gibt die Radex-Rundschau 1987, 288.
Auf den Seiten 300, 301 sind dort Durchbruchsicherungen
für Gasspülsteine beschrieben, deren Einzelheiten
sich aus der EP-B 1 05 868 ergeben.
Die Erfindung richtet sich gattungsgemäß auf einen
derartigen Gasspülstein mit einer Durchbruchsicherung.
Die bekannte Durchbruchsicherung besteht aus einem
Sicherungsblock aus feuerfestem keramischen Material,
in dem eine oder mehrere Gasleitungen spiralförmig
angeordnet sind. Der Sicherungsblock wird mit Hilfe
eines feuerfesten Mörtels fest mit dem darüber ange
ordneten Gasspülstein so verbunden, daß der durch
die Gasleitungen im Sicherungsblock geführte Gasstrom
anschließend den porösen keramischen Spülkörper
durchströmen und von dort in die Metallschmelze
geführt werden kann.
Die Sicherheitsfunktion der bekannten Anordnung
besteht darin, daß bei einem Durchbruch von Metall
schmelze zum Beispiel zwischen der Blechummantelung
des Gasspülsteines und dem Lochstein oder auch zwischen
der Blechummantelung und dem Gasspülstein oder durch
den Gasspülstein selbst die Schmelze durch den Sicherungs
block an einer weiteren Ausbreitung gehindert wird und
daß ferner eine gegebenenfalls in die Gasleitung
eindringende Metallschmelze durch das Rohrsystem
in Kürze zum Stillstand beziehungsweise Erstarren
gebracht wird. Ein unkontrollierter Metallschmelze
ausfluß wird dadurch verhindert.
Die bekannte Anordnung hat sich bezüglich ihrer
technischen Funktion in der Praxis bewährt.
Ebenso ist es aber auch Tatsache, daß Durchbrüche
der genannten Art relativ selten sind. Bei der bekannten
Anordnung besteht dadurch ein gewisser Nachteil
darin, daß nach einem normalen Verschleiß des Gas
spülsteines auch der mit dem Gasspülstein fest ver
bundene Sicherungsblock weggeworfen und durch ein
neues System ersetzt werden muß, obwohl der Sicherungs
block mit seinem Gasleitungssystem eigentlich wieder
verwendbar wäre. Eine Trennung beider Teile ist
aber ohne Zerstörung nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen gattungsgemäßen Gasspülstein bereitzustellen, bei dem
die Durchbruchsicherung für den Fall,
daß keine Metallschmelze in die Gasleitung eingedrungen
ist, wieder verwendet werden kann und nur der eigentliche
poröse Spülsteinabschnitt ausgetauscht werden muß.
Die Aufgabe wird gelöst durch
einen Gasspülstein mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1.
Der wesentliche Gedanke der Erfindung besteht darin,
die korrespondierenden Flächen des porösen eigentlichen
Gasspülsteines und des Sicherungsblocks mittels
geeigneter Verbindungssysteme dichtend, aber lösbar
aneinander festzulegen.
Der Gasspülstein ist in seiner allgemeinsten Ausführungs
form durch die Merkmale des
Anspruches 1 beschrieben.
Von der Gasquelle aus kann ein Behandlungsgas durch den Adapter,
die Gasleitung, das Anschlußstück und den Gasanschlußstutzen
in den eigentlichen gasdurchlässigen
Formstein aus feuerfestem keramischen Material
und von dort in eine Metallschmelze eingedüst
werden.
Für die sichere flächige Anlage von Formstein
und Sicherungsblock einerseits, andererseits aber
auch für die Lösbarkeit beider Teile voneinander,
sind danach in erster Linie der Gasanschlußstutzen
im Formstein und das Anschlußstück im Sicherungsblock
verantwortlich.
Diese beiden Bauteile sind so aufeinander abgestimmt,
daß der Sicherungsblock schnell und leicht gegenüber
dem in der Regel in einem Lochstein angeordneten
Formstein festgelegt beziehungsweise wieder gelöst
werden kann, um anschließend mit einem
neuen, unverbrauchten Formstein verbunden
zu werden.
Dem Fachmann stehen hier verschiedene konkrete Aus
führungsformen zur Verfügung.
Der Gasanschlußstutzen und das Anschlußstück sollen
- wie auch die Gasleitung und der Adapter - aus
Metallteilen bestehen. Metallteile haben den Vorteil,
daß sie bei hoher Festigkeit und ausreichender Tem
peraturbeständigkeit (die Teile befinden sich in
dem von der Metallschmelze abgewandten Bereich des
Spülsystems) nicht so spröde sind wie keramische
Bauteile, obwohl sich die genannten Teile auch aus
einem keramischen Werkstoff, insbesondere auf Basis
Aluminiumoxid oder Zirkondioxid, herstellen lassen.
Vor allen Dingen aber lassen sich in Metallteilen
leichter bestimmte Formgebungen ausbilden und nach
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
vorgeschlagen, Gasanschlußstutzen und Anschlußstück
mit korrespondierenden Gewindeabschnitten auszubilden.
Dies kann beispielsweise so geschehen, daß der Gasan
schlußstutzen vom Bodenblech des Formsteines
in Richtung auf den Sicherungsblock (nach unten)
vorsteht und ein Außengewinde auf diesem Abschnitt
aufweist, während das Anschlußstück an/in der Stirn
fläche des Sicherungsblocks mit einem korrespon
dierenden Innengewinde ausgebildet ist, so daß beide
Teile einfach gegeneinander verschraubt werden können,
selbstverständlich unter Ausbildung eines gemeinsamen
Durchlaßkanals für das Behandlungsgas.
Ebenso ist es aber auch möglich, den Gasanschluß
stutzen nach innen in das keramische Material des
Spülsteins vorspringen zu lassen, wobei der An
schlußstutzen dann vorzugsweise mit einem Innen
gewinde ausgebildet wird. Entsprechend überragt
dann natürlich das Anschlußstück die korrespondierende
Anlagefläche des Sicherungsblocks und weist ein
korrespondierendes Außengewinde auf.
Wie bereits ausgeführt, wird der Gasanschlußstutzen
vorzugsweise mit dem Bodenblech des Formsteines
fest verbunden, beispielsweise verschweißt. Unter
Stabilitätsgründen empfiehlt es sich, das Bodenblech
zu diesem Zweck etwas dicker als üblich auszubilden,
da es jetzt neben einer Gasdichtigkeit auch eine
ausreichende mechanische Stabilität aufweisen muß,
um den angehängten Sicherungsblock sicher zu halten.
Nach einer alternativen Ausführungsform sind Gasan
schlußstutzen und Anschlußstück unter Ausbildung
eines gemeinsamen Bajonettverschlusses gestaltet,
das heißt anstelle der Gewindeverbindung tritt ein
bajonettartiges Verschlußsystem.
Um eine höhenmäßig exakte Positionierung von
Formstein und Sicherungsblock zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, zwischen Formstein und Sicherungs
block einen oder mehrere Anschlagpunkte vorzusehen,
die bevorzugt im Bereich des Gasanschlußstutzens
beziehungsweise Anschlußstückes ausgebildet sind.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß
der Sicherungsblock nicht zu stark an den Spül
stein gepreßt wird und diesen möglicherweise dabei
verletzt.
Um gewisse fertigungstechnische Toleranzen besser
ausgleichen zu können schlägt die Erfindung außerdem
vor, zwischen Sicherungsblock und Formstein eine
dünne elastische Zwischenschicht anzuordnen, die
vorzugsweise aus einer feuerfesten keramischen Fasermatte
besteht und zum Beispiel an der Unterseite
des Bodens des Blechmantels angeklebt wird.
Um einen unerwünschten Gasaustritt im Bereich der
Verbindungselemente von Gasanschlußstutzen und Anschlußstück
zu verhindern, kann darüber hinaus zwischen
beiden mindestens eine weitere Dichtung vorgesehen
werden, die nach einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung auf der im Gasanschlußstutzen beziehungsweise
Anschlußstück ausgebildeten Stufe angeordnet
ist und zum Beispiel aus einem Kupfer-Dichtring
besteht.
Die Gasleitung, die mit ihrem einen Ende in das
Anschlußstück mündet, ist dort vorzugsweise unterhalb
der Verbindungselemente zum Formstein angeordnet
und verläuft etwa im rechten Winkel zur Mittenachse
des Anschlußstückes und ist mit diesem gasdicht
verbunden. Auf diese Weise wird gleichzeitig eine
Art Armierung für das Anschlußstück bereitgestellt,
das zumindest teilweise im feuerfesten keramischen
Matrixmaterial des Sicherungsblocks eingebettet
ist.
Um für den Fall des Eindringens von Metallschmelze
die eindringende Stahlmenge volumenmäßig zu verringern
und die Kühloberfläche zur schnelleren Erstarrung
des eingedrungenen Stahles zu vergrößern, ist es
bevorzugt, anstelle einer Gasleitung mindestens
zwei Gasleitungen im Sicherungsblock vorzusehen,
die vorzugsweise diametral gegenüber im Anschlußstück
enden.
Zur weiteren Erhöhung der Oberfläche und zur Erschwerung
des Eindringens von Metallschmelze sind die Gasleitungen
spiralförmig oder siphonartig, zumindest
aber mit mehreren Krümmungen und Zwischenabschnitten
ausgebildet, bevor sie im Abstand zum Ansatzstück
in den bereits erwähnten Adapter einmünden, der
mit einer äußeren Gasquelle in Verbindung gebracht
werden kann.
Vorzugsweise ist dieser Adapter gegenüber dem Anschlußstück
im Bereich der unteren Stirnfläche des Sicherungsblocks
angeordnet.
Um den Sicherungsblock besser handhaben zu können,
das heißt um ihn schnell und leicht gegenüber dem
Formstein festlegen zu können, sieht eine vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung vor, den Sicherungsblock
mit einer Betätigungseinrichtung auszubilden,
über die der Sicherungsblock manuell oder mit Hilfe
eines Werkzeuges bewegt werden kann.
Eine besonders einfache Ausführungsform sieht dazu
vor, mindestens zwei, im Abstand zueinander angeordnete
und im Sicherungsblock befestigte Metallarme
vorzusehen, die über die untere Stirnfläche des
Sicherungsblocks nach außen vorragen, wobei der
überstehende Bereich von einem Werkzeug leicht umfaßt
werden kann zur anschließenden Manipulation beim
Aufsetzen auf den Formstein.
Das Bodenblech des Formsteins kann entweder
unmittelbar gegen die keramische Matrixmasse anliegen,
ebenso ist es aber auch möglich, zwischen dem Boden
des Blechmantels und dem Boden des porösen keramischen
Körpers einen Hohlraum (Gasverteilkammer) mit Hilfe
entsprechender Abstandhalter anzuordnen. Auf diese
Weise kann die über den Gasanschlußstutzen eingespülte
Gasmenge günstig auf die gesamte Fläche des Spülsteines
verteilt werden.
Neben den genannten Vorteilen einer Wiederverwendbarkeit
des Sicherungsblocks durch eine lösbare
Verbindung am Formstein bietet die erfindungsgemäße
Gestaltung einen weiteren
wesentlichen Vorteil.
Üblicherweise wird ein normaler Gasspülstein (ohne
Durchbruchsicherung) bei einem Austausch mittels
einer sogenannten Ausziehvorrichtung aus der Wand
oder dem Boden des metallurgischen Schmelzgefäßes
herausgezogen. Eine solche Vorrichtung und das zugehörige
Verfahren sind beispielsweise in der
EP-B 1 37 961 beschrieben. Dabei ist um den Gasanschlußstutzen
herum ein Kupplungszylinder vorzusehen,
der über den Gasanschlußstutzen vorragt und an dem
dann die Auszugsvorrichtung angelenkt wird.
Bei einer erfindungsgemäßen Gestaltung eines Gasspülsteines
kann dieser Aufwand vermindert werden,
weil zum Beispiel das Außengewinde auf dem Gasanschlußstutzen
beziehungsweise der Bajonettverschluß
direkt zum Aufsetzen eines entsprechenden Ausziehwerkzeuges
genutzt werden kann. Damit erfüllt der
Gasanschlußstutzen also eine doppelte Funktion und
der konstruktive Aufwand am eigentlichen Gasspülstein
kann dadurch zusätzlich vermindert und das
Reparaturverfahren vereinfacht werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben, das in schematischer
Darstellung in
Fig. 1 den unteren Teil eines Gasspülsteines
mit einem Gasanschlußstutzen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Teil eines
erfindungsgemäßen Sicherungsblocks und in
Fig. 3 ein Ausziehwerkzeug für den Gasspülstein
nach Fig. 1 zeigen.
Soweit der Begriff "Gasspülstein"
benutzt wird, erfolgt dies im doppelten Sinne, einmal
zur Kennzeichnung des "eigentlichen" Gasspülsteins (vorstehend Formstein genannt),
der nachfolgend mit der Bezugsziffer 10 gekennzeichnet
ist und den mit gerichteter oder ungerichteter Porosität
oder als Fugenspüler ausgebildeten Gasspülstein
beschreibt, zum anderen aber auch zur Kennzeichnung
der Gesamtheit von Gasspülstein 10 und Durchbruchsicherung,
die nach Montage am Gasspülstein 10 quasi
integraler Bestandteil des Gasspülsystems ist.
Der Gasspülstein 10 gemäß Fig. 1 ist ein solcher
mit gerichteter Porosität, wobei die einzelnen Gas
kanäle nicht dargestellt sind.
Der Gasspülstein 10 ist in seinem in der Fig. 1
dargestellten unteren Teil von einem Blechmantel
12 umgeben (in diesen eingemörtelt), wobei der Blech
mantel 12 unterseitig in ein Bodenblech 14 übergeht,
das gegenüber der umfangsseitigen Blechummantelung
12 eine deutlich höhere Materialstärke aufweist.
Die untere Stirnfläche 18 des Gasspülsteines 10
steht im Abstand zum Bodenblech 14, was mittels
entsprechender (nicht dargestellter) vertikaler
Abstandshalter erfolgt.
Mittig weist das Bodenblech 14 eine Durchbrechung
18 auf und in diesem Bereich ist ein Gasanschluß
stutzen 20 an das Bodenblech 14 angeschweißt. Der
metallische Gasanschlußstutzen 20 weist in seinem
Bereich unterhalb des Bodenbleches 14 ein als Be
wegungsgewinde gestaltetes Außengewinde 22 mit einem
Rund- oder Trapezprofil auf.
Auf der Unterseite des Bodenbleches 14 ist um den
Gasanschlußstutzen 20 herum eine feuerfeste kera
mische Fasermatte 24 aufgeklebt.
In Fig. 2 ist in vereinfachter Darstellung die
linke Hälfte eines Sicherungsblocks 30 dargestellt,
deren rechte Hälfte spiegelbildlich zu der darge
stellten ausgestaltet ist.
Der Sicherungsblock 30 weist eine Zylinderform auf
und besteht aus einem feuerfesten anorganischen
Matrixmaterial 22, zum Beispiel Keramik oder Beton.
Konzentrisch zur Mittenlängsachse M erstreckt sich
von der oberen Stirnfläche 34 des Sicherungsblocks
ein metallisches Anschlußstück 36 in das Innere
des Sicherungsblocks. Das Anschlußstück 36 weist
im wesentlichen eine Topfform auf und der obere
Abschnitt der Innenfläche 38 ist mit einem zum Außen
gewinde 22 des Gasanschlußstutzens 20 korrespondieren
den Innengewinde 40 ausgebildet. Am unteren Ende
des Innengewindes 40 springt die Innenfläche 38
des Anschlußstückes 36 stufenartig (42) nach innen
vor und verläuft von da ab zylinderförmig in Richtung
auf den Boden 44 des Anschlußstückes 36.
Auf der Stufe 42 liegt eine ringförmige Kupferdichtung 43
gemäß DIN 7603 auf.
Von dem unteren zylinderförmigen Abschnitt 46 erstrecken
sich (in der Zeichenebene nach links beziehungsweise
rechts) jeweils eine Gasleitung 48 aus Kupfer, wobei
die Gasleitungen jeweils an das Anschlußstück 36
angeschweißt sind.
Von der unteren Stirnfläche 50 des Sicherungsblocks
30 verläuft ein Adapter 52 ähnlich wie das Anschluß
stück 36 nach innen in das Matrixmaterial 32, wobei
der Adapter 52 ebenfalls topfförmig mit einer nach
unten offenen zylinderförmigen Mittenöffnung 54
gestaltet ist.
Die Gasleitungen 48 verlaufen nun spiegelbildlich
vom Anschlußstück 36 zum Adapter 52, wobei aus Gründen
der besseren Übersichtlichkeit jeweils nur die Anschluß
bereiche dargestellt sind. Dazwischen kann der Verlauf
der Gasleitungen 48 praktisch beliebig sein, auf
jeden Fall weisen die Gasleitungen aber mindestens
einen gekrümmten Abschnitt auf, der bevorzugt spiral
förmig oder siphonartig gestaltet ist, so wie in
der Radex-Rundschau (a.a.O. beziehungsweise in
der EP-B 1 37 968) dargestellt und beschrieben. Hier
durch erhält die Vorrichtung ihre Sicherheitsfunk
tion für den Fall des Eindringens von Metallschmelze,
die aufgrund der gewendelten Abschnitte dann schnell
einfriert.
Die Anschlußbereiche der Gasleitungen 48 wirken
dabei gleichzeitig als Armierung für einen sicheren
Sitz des Anschlußstückes 36 beziehungsweise Adapters
52 im Matrixmaterial 32.
Dem unteren Teil von Fig. 2 ist weiter zu entnehmen,
daß sich beidseitig des Adapters 52 zwei Metallarme
56 weg erstrecken, die zunächst parallel zur unteren
Stirnfläche 50 des Sicherungsblocks 30 verlaufen
und dann im Abstand zu dem Adapter 52 nach unten
über die untere Stirnfläche 50 vorragend abgewinkelt
sind. Die Metallarme 56 sind an den Adapter 52 ange
schweißt.
Der erfindungsgemäße Gasspülstein beziehungsweise
das Gasspülsteinsystem wird nun wie folgt aufgebaut.
Zunächst wird der Spülstein auf bekannte Art und
Weise zum Beispiel in einem Lochstein im Boden eines
metallurgischen Schmelzgefäßes fixiert. Danach wird
der Sicherungsblock 30 mit Hilfe des Anschlußstückes
36 auf den Gasanschlußstutzen 20 des Gasspülsteins
10 aufgeschraubt. Dies geschieht mit Hilfe eines
Werkzeuges, das die nach unten vorkragenden Abschnitte
58 der Metallarme 56 greift.
In der letzten Phase stößt die obere Stirnfläche
34 des Sicherungsblocks 30 gegen die Fasermatte
24 und staucht diese zusammen, bis die untere Stirnfläche
20 a des Gasanschlußstutzens 20 auf die Stufe 42
beziehungsweise die darauf angeordnete Dichtung 43
stößt. In diesem Moment hat der Sicherungsblock
30 seine endgültige Position gegenüber dem Gasspül
stein 10 erreicht und beide sind fest miteinander
verbunden. Alternativ könnte das Zusammenfügen von
Gasspülstein und Sicherungsblock auch vor einer
gemeinsamen Montage erfolgen.
Zum Gasspülen kann jetzt eine externe Gasquelle
an den Adapter 52 angeschlossen werden und das Gas
strömt dann durch die Gasleitungen 48 über das An
schlußstück 36 durch den Gasanschlußstutzen 20 in
die Gasverteilkammer 26 und dann schließlich durch
die (nicht dargestellten) Zuführkanäle im Gasspül
stein 10 in das metallurgische Schmelzbad.
Ist der Gasspülstein 10 verschlissen, ohne daß es
zu einer Metallschmelzeinfiltration in den Spülstein
gekommen ist, wird zunächst der Sicherungsblock
30 auf umgekehrte Weise wie zuvor bei der Montage
beschrieben mit Hilfe eines Werkzeuges wieder abge
schraubt und weggelegt. Danach wird das in Fig. 3
dargestellte Hilfswerkzeug 60, das im wesentlichen
eine zylinderförmige Gestalt aufweist, auf den Gas
anschlußstutzen 20 aufgeschraubt. Dazu ist das Werk
zeug 60 in seinem oberen Teil analog dem oberen
Abschnitt des Anschlußstückes 36 ausgebildet, also
mit einem Innengewinde 62 und einer Stufe 64. Ist
das Werkzeug 60 fest aufgeschraubt, wird eine geeig
nete Ausziehvorrichtung um den Gasspülstein 10 herum
angeordnet und diese Ausziehvorrichtung greift dann
die seitlichen Arme 66 im unteren Abschnitt des
Werkzeuges 60 und über eine geeignete Zugvorrichtung
wird jetzt mit Hilfe des Werkzeuges 60 der Gasspül
stein 10 aus dem Lochstein beziehungsweise dem Boden
oder der Wand des metallurgischen Schmelzgefäßes
herausgezogen.
Der Gasanschlußstutzen 22 erfüllt damit also nicht
nur die Funktion einer Gaszuführleitung, sondern
dient gleichzeitig als Zwischenstück beim Aufsetzen
eines Werkzeuges für die Ausziehvorrichtung.
Nunmehr wird ein neuer Gasspülstein auf bekannte
Art und Weise eingesetzt und die zuvor weggelegte
Durchbruchsicherung (der Sicherungsblock 30) auf
die beschriebene Art und Weise erneut montiert.
Es ist offensichtlich, daß der Sicherungsblock 30
durch die erfindungsgemäße Gestaltung mehrfach be
nutzt werden kann und nur dann verworfen werden
muß, wenn es zu einem Metallschmelzedurchbruch gekommen
ist und Metallschmelze in den Anschlußteil 36 be
ziehungsweise die Gasleitungen 48 eingedrungen und
dort erstarrt ist.
Claims (13)
1. Gasspülstein für metallurgische Schmelzgefäße mit
einem gasdurchlässigen Formstein aus feuerfestem
keramischen Material mit einer Blechummantelung
(12), die zumindest den gasanschlußseitigen Teil der
Umfangsfläche und den Boden mit Ausnahme eines
Anschlußbereiches für die Gaszuführung umfaßt,
einem im Anschlußbereich für die Gaszuführung vor
gesehenen Gasanschlußstutzen (20), der mit der
Blechummantelung fest verbunden ist, einem Sicherungs
block (30), von dem aus mindestens eine Gasleitung
(48) mit mindestens einem siphonartig oder gekrümmt
ausgebildeten Abschnitt durch den Sicherungsblock
(30) an eine externe Gasquelle anschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungsblock (30) an seinem dem gasdurch
lässigen Formstein (10) zugewandten Ende ein Anschluß
stück (36) zur gasdichten aber lösbaren Verbindung
mit dem Gasanschlußstutzen (20) aufweist und
die durch den Sicherungsblock (30) führende Gas
leitung (48) zu einem im Abstand zum Anschlußstück
(36) im Sicherungsblock (30) angeordneten Gasanschluß-
Adapter (52) führt.
2. Gasspülstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasanschlußstutzen (20) und das Anschluß
stück (36) korrespondierende Gewindeabschnitte
(22, 40) aufweisen.
3. Gasspülstein nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasanschlußstutzen (20) vom Bodenblech
(14) des Formsteins (10) in Richtung auf den
Sicherungsblock (30) vorsteht und ein Außenge
winde (22) auf diesem Abschnitt aufweist, das
mit einem korrespondierenden Innengewinde (40)
des in die Stirnfläche (34) des Sicherungsblocks
(30) eingelassenen Anschlußstücks (36) zusammenwirkt.
4. Gasspülstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasanschlußstutzen (20) und das Anschluß
stück (38) unter Ausbildung eines gemeinsamen
Bajonettverschlusses gestaltet sind.
5. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Innengewinde (40) oder der Bajonett
verschlußteil des Anschlußstückes (36), ausgehend
von der Stirnfläche (34) nur über einen Teilab
schnitt des Anschlußstückes (38) erstreckt und
das Anschlußstück (36) am unteren Ende mit einer
nach innen vorspringenden Stufe (42) ausgebildet
ist.
6. Gasspülstein nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasleitung (48) unterhalb der Stufe
(42) in das Anschlußstück (36) mündet.
7. Gasspülstein nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Stufe (42) eine Dichtung
angeordnet ist.
8. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasleitung (48) aus einem Kupferrohr
besteht.
9. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Adapter (52) auf der dem Formstein (10)
abgewandten Seite des Sicherungsblocks (30)
angeordnet ist.
10. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungsblock (30) eine Betätigungs
einrichtung (56, 58) zum Aufsetzen des Sicherungs
blocks (30) gegen den Formstein (10) aufweist.
11. Gasspülstein nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (56, 58) aus
mindestens zwei, im Abstand zueinander angeord
neten, im Sicherungsblock (30) befestigten und
aus dem Matrixmaterial des Sicherungsblocks
(30) nach außen vorstehenden Metallarmen besteht.
12. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der unteren Stirnfläche des Bodenbleches
(14) und/oder auf der oberen Stirnfläche (34)
des Sicherungsblocks (30) unter Aussparung des
Bereiches von Gasanschlußstutzen (20) oder An
schlußstück (36) eine elastische Zwischenschicht
(24) befestigt ist.
13. Gasspülstein nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Zwischenschicht (24) aus
einer feuerfesten keramischen Fasermatte besteht.
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