DE19610578C1 - Gasspüleinrichtung - Google Patents
GasspüleinrichtungInfo
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- C21C5/48—Bottoms or tuyéres of converters
Description
Die Erfindung betrifft eine Gasspüleinrichtung aus feuer
festem keramischen Material für metallurgische Schmelzgefäße,
mit einem, im Einbauzustand der Metallschmelze zugewandten
ersten Ende und einem diesem gegenüberliegenden zweiten
Ende.
Derartige Gasspüleinrichtungen werden üblicherweise in der
Wand oder im Boden eines metallurgischen Behandlungsgefäßes
(zum Beispiel Elektroofen, Konverter, Tundish, Pfanne, Roh
eisenrinne, Vakuumofen, Entgasungsgefäß) und hier meist
mittels eines Lochsteins eingesetzt. Eine Übersicht über
bekannte Gasspüleinrichtungen gibt die Radex Rundschau 1987,
288. Die dort beschriebenen Gasspüleinrichtungen sind
"stationäre" Einrichtungen. Das Gas wird über Kanäle, Poren
oder Schlitze, die im Feuerfestmaterial ausgebildet sind, in
die Metallschmelze eingedüst.
Ein gewisses Problem bei diesen Gasspüleinrichtungen besteht
darin, daß der hydrostatische Druck der Metallschmelze zu
einer Infiltration der Metallschmelze in die Poren, Kanäle
oder Schlitze führen kann, insbesondere dann, wenn der Gas
druck nachläßt oder die Gaszufuhr abgeschaltet wird. Ist
erst einmal Metallschmelze in die Gasspüleinrichtung einge
drungen und dort erstarrt, bereitet es große Probleme, die
Gasspüleinrichtung wieder "freizublasen".
Unter anderem zur Lösung dieses Problems ist in der DE
39 07 887 C2 eine Gasspüleinrichtung vorgeschlagen worden,
die aus einem zylindrischen Körper aus feuerfestem
keramischen Material mit einem axial darin angeordneten
und am oberen Ende radial austretenden Gaskanal besteht,
wobei der zylindrische Körper an seinem, von der
Metallschmelze abgewandten Ende an eine Gasleitung sowie zu
seiner axialen Verschiebung in einem zugehörigen Lochstein
an mindestens eine Antriebseinrichtung anschließbar ist.
Diese Gasspüleinrichtung besteht demnach aus einem
statischen Bauteil und einem mobilen Bauteil. Wird der
zylindrische Körper in eine abgesenkte Position bewegt, so
ist die Gaszufuhr unterbrochen; wird er in eine Position
nach oben verfahren, so daß die Gasauslaßöffnung des Gas
kanals über dem Lochstein steht, kann die Gaszufuhr in die
Metallschmelze erfolgen.
In der Praxis hat sich diese Gasspüleinrichtung deshalb als
schwierig erwiesen, weil zwischen dem "heißen" und dem
"kalten" Ende der Einrichtung ein Temperaturgradient vor
handen ist, der zu unterschiedlichen Wärmedehnungen des
Feuerfestmaterials führt. Dabei kann es zu Undichtigkeiten
zwischen dem mobilen Bauteil und dem statischen Bauteil
kommen, so daß auch bei dieser Ausführungsform Metall
schmelzeinfiltrationen, gegebenenfalls sogar ein Schmelze
durchbruch, nicht sicher zu verhindern sind.
Aus der US 4,470,582 ist eine weitere Gasspüleinrichtung mit
einem statischen und einem mobilen Bauteil bekannt. Der
mobile Bauteil weist eine Zylinderform mit spitz zulaufenden
Enden auf und liegt mittig in einem zweiteiligen statischen
Bauteil ein. Die Gaszufuhr erfolgt über zusätzliche
Gaskanäle am oberen und unteren Ende des statischen
Bauteils.
Die US 4,687,184 offenbart einen Schlitzspüler mit einem
kegelstumpfförmigen Einsatzteil in einer korrespondierenden
kegelstumpfförmigen Öffnung, wobei zwischen beiden
Bauteilen ein Spülschlitz ausgebildet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Gasspüleinrichtung dahingehend zu verbessern, daß Metall
schmelzeinfiltrationen soweit wie möglich ausgeschlossen
werden, wobei eine zusätzliche Teilaufgabe darin besteht,
die zugeführte Gasmenge variabel einstellen zu können.
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß sich
hierzu grundsätzlich eine Gasspüleinrichtung der in der DE
39 07 887 C2 genannten Art mit einem statischen Bauteil und
einem mobilen Bauteil eignet, die beiden Bauteile jedoch in
ihrer konstruktiven Anpassung verändert werden müssen.
Grundgedanke der Erfindung ist es, einen konischen Einsatz
in einem statischen Bauteil vorzusehen, wobei der konische
Einsatz in Axialrichtung bewegbar im statischen Bauteil
geführt wird. Auf diese Weise läßt sich in einer
"angehobenen" Position des mobilen Bauteils ein Ringkanal
zwischen den beiden Bauteilen ausbilden, über die ein
Behandlungsgas in eine Metallschmelze eingedüst werden kann.
Aus diesem Merkmal folgt gleichzeitig, daß der Ringspalt in
seiner Breite (und damit die Gasdurchlaßmenge) variabel ein
stellbar ist, je nachdem, wie weit der mobile Bauteil gegen
über dem statischen Bauteil verschoben wird.
Die Konizität des mobilen Bauteils beziehungsweise der
korrespondierenden Vertiefung im statischen Bauteil hat
gegenüber der zylindrischen Bauform gemäß DE 39 07 887 C2
den wesentlichen Vorteil, daß die flächige Anlage zwischen
beiden Bauteilen in der "zurückgezogenen" Position des
mobilen Bauteils wesentlich erleichtert wird. Dies gilt
insbesondere dann, wenn die keramischen Werkstoffe für die
Bauteile aus entsprechenden hochwertigen Feuerfestqualitäten
ausgewählt werden, die hinsichtlich ihrer Temperaturwechsel
beständigkeit, ihres thermischen Dehnungsverhaltens sowie
hinsichtlich ihrer Verschleißfestigkeit optimiert sind. In
diesem Zusammenhang ist beispielsweise an hochwertige feuer
feste Werkstoffe auf Basis Aluminiumoxid ebenso zu denken
wie an Nitrid-Werkstoffe oder dergleichen.
Da die Gasführung über den zwischen den Bauteilen ausge
bildeten Ringkanal erfolgt, können die keramischen Bauteile
aus hochdichten Werkstoffen gebildet werden.
In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die
Erfindung danach eine Gasspüleinrichtung aus feuerfestem
keramischem Material für metallurgische Schmelzgefäße mit
einem, im Einbauzustand der Metallschmelze zugewandten
ersten Ende und einem diesem gegenüberliegenden zweiten
Ende, mit folgenden Merkmalen:
- - einem statischen Bauteil, welcher
- - ausgehend von seinem ersten Ende in Richtung auf das zweite Ende eine konisch ausgebildete Vertiefung aufweist, sowie
- - einem mobilen Bauteil, welcher
- - eine der konischen Vertiefung angepaßte Bauform aufweist, und
- - von einer Position in flächiger Anlage mit der Innenfläche der Vertiefung in eine gegenüber der Innenfläche der Ver tiefung beabstandete Position unter Ausbildung eines Ring spaltes zwischen dem stationären und dem mobilen Bauteil bewegbar ist, sowie
- - einer, Gas in den Ringspalt führenden Gaszuführleitung.
Im einfachsten Fall erstreckt sich die Vertiefung im
statischen Teil durchgehend vom ersten zum zweiten Ende.
Entsprechend liegt der mobile Bauteil (mit Kegel- oder
Kegelstumpfform) im Nicht-Begasungsfall flächig gegen die
Innenwand der Vertiefung an.
Im Bereich der bodenseitigen Öffnung der Vertiefung kann
unmittelbar eine Gaszuführleitung oder eine Gasverteilkammer
angeschlossen werden, in die eine Gaszuführleitung einmündet.
Eine beispielsweise in der Gaszuführleitung angeordnete
Hubeinrichtung sorgt in diesem Fall dafür, daß der mobile
Bauteil - bei Bedarf - in eine beabstandete Position zur
Innenfläche der Vertiefung gebracht wird, so daß das Gas
dann durch den Ringspalt zwischen mobilem und statischem
Teil in die Metallschmelze geführt werden kann.
Alternativ kann die Gaszuführung beispielsweise durch das
Feuerfestmaterial des statischen Teils erfolgen. Die Gas
zuführleitung endet dann beispielsweise in der Innenfläche
der Vertiefung und leitet das Gas in die Metallschmelze,
sobald der mobile Bauteil gegenüber dem statischen Bauteil
in eine Position verschoben wurde, bei der zwischen beiden
Bauteilen der genannte Ringspalt ausgebildet ist. In diesem
Fall kann die Manipulation des mobilen Bauteils unmittelbar
am zweiten Ende (der Metallschmelze abgewandt) zum Beispiel
über eine Kolben-Zylinderanordnung oder eine Druckfeder
erfolgen.
Weitere konstruktive Gestaltungsformen werden nachstehend
näher beschrieben.
Die konische Vertiefung kann sowohl vom ersten zum zweiten
Ende sich verjüngend als auch umgekehrt vom zweiten zum
ersten Ende sich verjüngend ausgebildet sein. Die nach
stehende Figurenbeschreibung enthält hierzu nähere Angaben.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Kontakt- und
Dichtfläche zwischen dem mobilen und dem statischen
Bauteil die Geometrie einer Kegelstumpf-Mantelfläche
besitzt.
Ebenso ist es möglich, daß der mobile Bauteil über die
Kontakt- und Dichtfläche des statischen Bauteils in Richtung
auf das zweite Ende vorsteht. Bei dieser Ausführungsform
kann das vorstehende Ende des mobilen Bauteils flanschartig
verbreitert ausgebildet werden und der statische Bauteil
weist dann in diesem Bereich eine zur Vertiefung hin offene
Hohlkammer auf, entlang der der Flansch des mobilen Bauteils
mit Spiel einliegt und in Axialrichtung bewegbar geführt
ist. Hierbei werden unmittelbar zwei "Anschläge" für den
mobilen Bauteil ausgebildet. Die erste Position ist dadurch
gekennzeichnet, daß der mobile Bauteil flächig in der Ver
tiefung des statischen Bauteils einliegt. In diesem Fall ist
die Gaszufuhr unterbrochen. Gegenüber diesem Zustand kann
der mobile Bauteil vom statischen Bauteil gelöst werden. Wie
vorstehend ausgeführt, ist über die Verschiebung des mobilen
Bauteils eine Einstellung der Spaltbreite zur Durchführung
des Behandlungsgases möglich. Gleichzeitig wird der maximale
Verschiebeweg dadurch begrenzt, daß der Flansch am zweiten
Ende des mobilen Bauteils gegen eine entsprechende Stufe um
die dem zweiten Ende der Einrichtung zugewandte Öffnung der
Vertiefung anschlägt.
Unter anderem kann bei dieser Ausführungsform der statische
Bauteil den mobilen Bauteil am zweiten Ende bodenseitig ab
decken.
Der mobile Bauteil liegt dabei - mit Ausnahme seines ersten
Endes (der Metallschmelze zugewandt) - vollständig im
statischen Bauteil ein.
Um in diesem Fall die axiale Bewegung des mobilen Bauteils
sicherzustellen, sieht eine weitere Ausführungsform vor, die
Gaszuführleitung durch eine korrespondierende Öffnung im
bodenseitigen Abschnitt des statischen Bauteils zu führen
(und zwar mit geringem Spiel) und die Gaszuführleitung im
zweiten Ende des mobilen Bauteils zu verankern sowie min
destens eine, in die Hohlkammer und/oder den Ringspalt
wirksame Gasaustrittsöffnung vorzusehen.
Dazu kann zum Beispiel der im zweiten Ende des mobilen Bau
teils verankerte Abschnitt der Gaszuführleitung mit radial
ausgerichteten Kanälen im Flanschteil des mobilen Bauteils
in Verbindung stehen, so daß das Gas durch diese Kanäle um
den Flansch herum in den Ringspalt einströmen kann, sobald
der mobile Bauteil aus der flächigen Anlage in der Ver
tiefung gelöst ist. In diesem Fall wird die Gaszuführleitung
gleichzeitig mit dem mobilen Bauteil mitgeführt.
Wie ausgeführt kann der mobile Bauteil unter der Wirkung
einer Feder (insbesondere Zugfeder) im statischen Bauteil
geführt sein. Dabei sieht eine Ausführungsform vor, daß die
Feder um den über den statischen Bauteil (am zweiten Ende)
vorstehenden Abschnitt der Gaszuführleitung angeordnet ist
und sich mit einem ersten Ende am Boden des statischen Bau
teils und mit einem zweiten Ende an einem im Abstand zum
ersten Ende angeordneten Flansch, der an der Gaszuführlei
tung angeordnet ist, abstützt beziehungsweise dort verankert
ist. Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht so aus,
daß die Feder und die Gaszuführleitung von einer gasdichten,
am Boden des statischen Bauteils befestigten Gasverteil
kammer umgeben sind, in die ein Gasanschluß einmündet.
Natürlich muß in diesem Fall sichergestellt werden, daß das
über den Gasanschluß zugeführte Gas, zum Beispiel durch
Öffnungen in der Wand der Gaszuführleitung, durch diese in
Richtung auf den mobilen Bauteil und von dort durch den
Ringspalt strömen kann.
Zur Befestigung der genannten Gasverteilkammer, die bei
spielsweise aus Metall besteht, kann der statische Bauteil
zumindest an seinem zweiten Ende blechummantelt sein, so daß
die Gasverteilkammer an den Blechmantel angeschweißt werden
kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merk
malen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungs
unterlagen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungs
beispiele näher erläutert. Dabei zeigen - jeweils in stark
schematisierter Darstellung -
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer Gasspüleinrichtung in "geschlossenem"
Zustand,
Fig. 2 die Gasspüleinrichtung nach Fig. 1 im "geöffneten"
Zustand,
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform einer Gasspülein
richtung im "geschlossenen" Zustand.
Die Gasspüleinrichtung nach den Fig. 1, 2 besteht aus
einem, in einer feuerfesten Ausmauerung (nicht dargestellt)
eines Bodens eines metallurgischen Schmelzgefäßes einbau
baren statischen Bauteil 10 mit Kegelstumpfform sowie einem
darin angeordneten mobilen Bauteil 20.
Beide Bauteile bestehen aus hochwertigen feuerfesten Werk
stoffen auf Basis Aluminiumoxid.
In der dargestellten Ausrichtung entspricht das obere erste
Ende 30 dem im Einbauzustand der Metallschmelze (nicht dar
gestellt) zugewandten Ende und das gegenüberliegende
(untere) zweite Ende 40 dem Ende, an dem eine Gaszuführung
erfolgt.
Zu erkennen ist eine, ausgehend vom ersten Ende 30 sich in
Richtung auf das zweite Ende 40 im statischen Bauteil 10
erstreckende konische Vertiefung 12 mit einem zum zweiten
Ende 40 hin geringer werdenden Querschnitt. Die konische
Vertiefung 12 endet etwas unterhalb der halben Höhe des
statischen Bauteils 10 und geht von dort über eine Öffnung
14 in eine Hohlkammer 16 über, die in etwa eine Quaderform
besitzt.
Vom Boden 16b der Hohlkammer 16 verläuft mittig (koaxial zur
Mittenlängsachse M des statischen Bauteils 10) ein Kanal 18
mit Kreisringquerschnitt bis zum Boden 10b des statischen
Bauteils 10, der ebenso wie der untere Teil der
Umfangsfläche 10u des statischen Bauteils 10 blechummantelt
ist (Blechmantel 50).
Der Blechmantel 50 weist eine kreisringförmige, koaxial zur
Mittenlängsachse M angeordnete Aussparung 52 auf, und der so
ausgebildete Rand 54 des Blechmantels 50 ist mit einer
Gasverteilkammer 60 verschweißt, die sich ebenfalls koaxial
zur Mittenlängsachse M vom Boden 10b weg erstreckt.
Am unteren Ende der Gasverteilkammer 60 mündet eine Gas
leitung 62 in die Gasverteilkammer 60.
In der Gasverteilkammer 60 ist eine rohrförmige Gaszuführ
leitung 64 angeordnet, die endseitig (am unteren Ende in der
Figur) einen Flansch 66 trägt und oberhalb des Flansches 66
mehrere Durchbrechungen 68 aufweist, so daß ein über die
Gasleitung 62 zugeführtes Gas in die Gaszuführleitung 64
strömen kann.
Auf der Oberseite des Flansches 66 ist eine Zugfeder 70
befestigt, die sich am gegenüberliegenden (oberen) Ende am
Boden 10b des statischen Bauteils 10 abstützt.
Die Gaszuführleitung 64 verläuft durch den Kanal 18 (mit
geringem Spiel) bis in den Bereich der Hohlkammer 16 und ist
dort in einem Flansch 22, der das untere Ende des mobilen
Bauteils 20 bildet, fest verankert.
Der Flansch 22 weist eine geringere Höhe gegenüber der Höhe
der Hohlkammer 16 auf, so daß in der in Fig. 1 dargestell
ten "geschlossenen" Position der Gasspüleinrichtung zwischen
dem Flansch 22 und dem um die Öffnung 14 ausgebildeten Rand
15 des statischen Bauteils 10 ein Abstand besteht.
Vom Flansch 22 erstreckt sich ein kegelstumpfförmiger, zum
ersten Ende 30 verbreiternder Abschnitt 24 des mobilen Bau
teils 20 bis zum ersten Ende 30.
Im "geschlossenen" Zustand der Gasspüleinrichtung nach Fig.
1 liegt die Umfangsfläche des kegelstumpfförmigen
Abschnittes 24 des mobilen Bauteils 20 flächig gegen die
Innenwand der konischen Vertiefung 12 an.
Zu erkennen ist weiterhin, daß die Gaszuführleitung 64 an
ihrem Abschnitt unmittelbar unterhalb des Flansches 22
weitere Durchbrechungen 69 aufweist, die radial über den
Umfang verteilt sind.
Wird nun über die Gasleitung 62 Gas zugeführt, so strömt
dieses durch die Durchbrechungen 68 in die Gaszuführleitung
64 und der Gasdruck bewirkt, daß der Flansch 22 und damit
der mobile Bauteil 20 "nach oben" (in der Figur) angehoben
wird, wobei gleichzeitig das Gas aus den Durchbrechungen 69
ausströmt, seitlich um den Flansch 22 herum strömt und
schließlich durch einen zwischen dem mobilen Bauteil 20 und
dem statischen Bauteil 10 sich ausbildenden Ringkanal (der
die Form einer Kegelstumpf-Mantelfläche besitzt) in die
Metallschmelze eingedüst wird.
Fig. 2 zeigt die "angehobene" Funktionsstellung der Gas
spüleinrichtung nach Fig. 1.
Wie ausgeführt wird durch die Bewegung der Gaszuführleitung
64 nach oben gleichzeitig der Flansch 66 mitgeführt.
Die Funktionsposition nach Fig. 2 wird solange aufrecht
erhalten, wie der Gasdruck größer ist als die Zugkraft der
Feder 70. Bei Reduzierung des Gasdrucks wirkt dann ent
sprechend die Feder 70 und zieht den mobilen Bauteil 20 in
die Fig. 1 dargestellte Nicht-Funktionsposition zurück,
wobei gleichzeitig der Ringkanal zwischen den Bauteilen 10,
20 "geschlossen" wird.
Aus vorstehender Beschreibung folgt, daß über die Steuerung
des Gasdrucks und/oder der Gasmenge der Verschiebeweg des
mobilen Bauteils 10 variabel einstellbar (regelbar, steuer
bar) ist und damit letztendlich auch die Spaltbreite
zwischen dem mobilen Bauteil 20 und dem statischen Bauteil
10.
Zur Herstellung der Gasspüleinrichtung nach den Fig. 1, 2
wird zunächst der mobile Bauteil 20 hergestellt, beispiels
weise als isostatisch gepreßtes Bauteil. Anschließend wird
auf die Oberfläche des mobilen Bauteils 20 ein Trennmittel
aufgebracht und der Bereich um den Flansch 22 entsprechend
der Form der Hohlkammer 16 mit einem ausbrennbaren Material
umgeben. In einem weiteren Arbeitsgang wird dann der
statische Bauteil 10 aufgegossen, getrocknet und ausgehärtet,
wobei zuvor auch um die Gaszuführleitung 64 ein Trennmittel
aufgebracht wird.
Anschließend wird die gesamte Gasspüleinrichtung erwärmt,
wobei das Trennmittel und/oder die Umkleidung des Flansches
22 ausgebrannt wird. Unmittelbar danach ist der mobile Bau
teil 20 im statischen Bauteil 10 axial verschiebbar geführt,
und zwar auch im Bereich der Gaszuführleitung 64 beziehungs
weise des Kanals 18, zwischen denen ebenfalls ein Gleit
mittel und/oder ein ausbrennbarer Stoff zuvor angeordnet
worden ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von
dem gemäß den Fig. 1, 2 im wesentlichen dadurch, daß die
Konizität des mobilen Bauteils 20 umgekehrt ist.
Außerdem ist bei der Variante nach Fig. 3 der Flanschbe
reich 22 entfallen.
Die Zugfeder 70 schließlich stützt sich an ihrem oberen Ende
nicht gegen den Boden 10b des statischen Bauteils 10 ab,
sondern gegen einen dort angeordneten weiteren Flansch 71,
der unmittelbar an der Gaszuführleitung 64 angelenkt ist.
Claims (10)
1. Gasspüleinrichtung aus feuerfestem keramischen Material
für metallurgische Schmelzgefäße mit einem, im Einbau
zustand der Metallschmelze zugewandten ersten Ende (30)
und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende (40),
mit folgenden Merkmalen:
- 1.1 einem statischen Bauteil (10), das
- 1.1.1 ausgehend vom ersten Ende (30) in Richtung auf das zweite Ende (40) eine konisch ausgebildete Ver tiefung (12) aufweist, sowie
- 1.2 einem mobilen Bauteil (20), das
- 1.2.1 eine der konischen Vertiefung (12) angepaßte Form aufweist und
- 1.2.2 von einer Position in flächiger Anlage mit der Innenfläche der Vertiefung (12) in eine gegenüber der Innenfläche der Vertiefung (12) beabstandete Position unter Ausbildung eines Ringspaltes zwischen dem statischen und dem mobilen Bauteil (10, 20) bewegbar ist, sowie
- 1.3 einer, Gas in den Ringspalt führenden Gaszuführ leitung (64).
2. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die konische
Vertiefung (12) vom ersten Ende (30) zum zweiten Ende
(40) sich verjüngend ausgebildet ist.
3. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Kontakt- und Dichtfläche zwischen dem mobilen und dem
statischen Bauteil (20, 10) die Geometrie einer Kegel
stumpf-Mantelfläche besitzt.
4. Gasspüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei
der der mobile Bauteil (20) über die Kontakt- und Dicht
fläche des statischen Bauteils (10) in Richtung auf das
zweite Ende (40) vorsteht.
5. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 4, bei der das
vorstehende Ende (22) des mobilen Bauteils (20) flansch
artig verbreitert ist und der statische Bauteil (10) in
diesem Bereich eine zur Vertiefung (12) hin offene Hohl
kammer (16) aufweist, entlang der der Flansch (22) des
mobilen Bauteils (20) mit Spiel einliegt und in Axial
richtung bewegbar geführt ist.
6. Gasspüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
der der statische Bauteil (10) den mobilen Bauteil (20)
am zweiten Ende (40) bodenartig abdeckt.
7. Gasspüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei
der die Gaszuführleitung (64) sich durch eine korrespon
dierende Öffnung (Kanal 18) im bodenseitigen Abschnitt
des statischen Bauteils (10) erstreckt, im mobilen Bau
teil (20) verankert ist und mindestens eine, in die Hohl
kammer (16) und/oder den Ringspalt wirksame Gasaustritts
öffnung (69) aufweist.
8. Gasspüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
der der mobile Bauteil (20) unter der Wirkung einer Zug
feder (70) im statischen Bauteil (10) geführt ist.
9. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 8, bei der die Feder
(70) um den über den statischen Bauteil (10) vorstehen
den Abschnitt der Gaszuführleitung (64) angeordnet ist
und sich mit einem ersten Ende am Boden des statischen
Bauteils und mit seinem zweiten Ende an einem im Abstand
zum ersten Ende angeordneten Flansch, der an der Gas
zuführleitung (64) angeordnet ist, abstützt.
10. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 9, bei der die Feder
(70) und Gaszuführleitung (64) von einer gasdichten, am
Boden (10b) des statischen Bauteils (10) befestigten
Gasverteilkammer (60) umgeben sind, in die ein Gasan
schluß (62) einmündet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996110578 DE19610578C1 (de) | 1996-03-18 | 1996-03-18 | Gasspüleinrichtung |
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DE1996110578 Expired - Fee Related DE19610578C1 (de) | 1996-03-18 | 1996-03-18 | Gasspüleinrichtung |
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