DE19610578C1 - Gasspüleinrichtung - Google Patents

Gasspüleinrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Gasspüleinrichtung aus feuer­ festem keramischen Material für metallurgische Schmelzgefäße, mit einem, im Einbauzustand der Metallschmelze zugewandten ersten Ende und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende.
Derartige Gasspüleinrichtungen werden üblicherweise in der Wand oder im Boden eines metallurgischen Behandlungsgefäßes (zum Beispiel Elektroofen, Konverter, Tundish, Pfanne, Roh­ eisenrinne, Vakuumofen, Entgasungsgefäß) und hier meist mittels eines Lochsteins eingesetzt. Eine Übersicht über bekannte Gasspüleinrichtungen gibt die Radex Rundschau 1987, 288. Die dort beschriebenen Gasspüleinrichtungen sind "stationäre" Einrichtungen. Das Gas wird über Kanäle, Poren oder Schlitze, die im Feuerfestmaterial ausgebildet sind, in die Metallschmelze eingedüst.
Ein gewisses Problem bei diesen Gasspüleinrichtungen besteht darin, daß der hydrostatische Druck der Metallschmelze zu einer Infiltration der Metallschmelze in die Poren, Kanäle oder Schlitze führen kann, insbesondere dann, wenn der Gas­ druck nachläßt oder die Gaszufuhr abgeschaltet wird. Ist erst einmal Metallschmelze in die Gasspüleinrichtung einge­ drungen und dort erstarrt, bereitet es große Probleme, die Gasspüleinrichtung wieder "freizublasen".
Unter anderem zur Lösung dieses Problems ist in der DE 39 07 887 C2 eine Gasspüleinrichtung vorgeschlagen worden, die aus einem zylindrischen Körper aus feuerfestem keramischen Material mit einem axial darin angeordneten und am oberen Ende radial austretenden Gaskanal besteht, wobei der zylindrische Körper an seinem, von der Metallschmelze abgewandten Ende an eine Gasleitung sowie zu seiner axialen Verschiebung in einem zugehörigen Lochstein an mindestens eine Antriebseinrichtung anschließbar ist.
Diese Gasspüleinrichtung besteht demnach aus einem statischen Bauteil und einem mobilen Bauteil. Wird der zylindrische Körper in eine abgesenkte Position bewegt, so ist die Gaszufuhr unterbrochen; wird er in eine Position nach oben verfahren, so daß die Gasauslaßöffnung des Gas­ kanals über dem Lochstein steht, kann die Gaszufuhr in die Metallschmelze erfolgen.
In der Praxis hat sich diese Gasspüleinrichtung deshalb als schwierig erwiesen, weil zwischen dem "heißen" und dem "kalten" Ende der Einrichtung ein Temperaturgradient vor­ handen ist, der zu unterschiedlichen Wärmedehnungen des Feuerfestmaterials führt. Dabei kann es zu Undichtigkeiten zwischen dem mobilen Bauteil und dem statischen Bauteil kommen, so daß auch bei dieser Ausführungsform Metall­ schmelzeinfiltrationen, gegebenenfalls sogar ein Schmelze­ durchbruch, nicht sicher zu verhindern sind.
Aus der US 4,470,582 ist eine weitere Gasspüleinrichtung mit einem statischen und einem mobilen Bauteil bekannt. Der mobile Bauteil weist eine Zylinderform mit spitz zulaufenden Enden auf und liegt mittig in einem zweiteiligen statischen Bauteil ein. Die Gaszufuhr erfolgt über zusätzliche Gaskanäle am oberen und unteren Ende des statischen Bauteils.
Die US 4,687,184 offenbart einen Schlitzspüler mit einem kegelstumpfförmigen Einsatzteil in einer korrespondierenden kegelstumpfförmigen Öffnung, wobei zwischen beiden Bauteilen ein Spülschlitz ausgebildet wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gasspüleinrichtung dahingehend zu verbessern, daß Metall­ schmelzeinfiltrationen soweit wie möglich ausgeschlossen werden, wobei eine zusätzliche Teilaufgabe darin besteht, die zugeführte Gasmenge variabel einstellen zu können.
Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß sich hierzu grundsätzlich eine Gasspüleinrichtung der in der DE 39 07 887 C2 genannten Art mit einem statischen Bauteil und einem mobilen Bauteil eignet, die beiden Bauteile jedoch in ihrer konstruktiven Anpassung verändert werden müssen.
Grundgedanke der Erfindung ist es, einen konischen Einsatz in einem statischen Bauteil vorzusehen, wobei der konische Einsatz in Axialrichtung bewegbar im statischen Bauteil geführt wird. Auf diese Weise läßt sich in einer "angehobenen" Position des mobilen Bauteils ein Ringkanal zwischen den beiden Bauteilen ausbilden, über die ein Behandlungsgas in eine Metallschmelze eingedüst werden kann. Aus diesem Merkmal folgt gleichzeitig, daß der Ringspalt in seiner Breite (und damit die Gasdurchlaßmenge) variabel ein­ stellbar ist, je nachdem, wie weit der mobile Bauteil gegen­ über dem statischen Bauteil verschoben wird.
Die Konizität des mobilen Bauteils beziehungsweise der korrespondierenden Vertiefung im statischen Bauteil hat gegenüber der zylindrischen Bauform gemäß DE 39 07 887 C2 den wesentlichen Vorteil, daß die flächige Anlage zwischen beiden Bauteilen in der "zurückgezogenen" Position des mobilen Bauteils wesentlich erleichtert wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn die keramischen Werkstoffe für die Bauteile aus entsprechenden hochwertigen Feuerfestqualitäten ausgewählt werden, die hinsichtlich ihrer Temperaturwechsel­ beständigkeit, ihres thermischen Dehnungsverhaltens sowie hinsichtlich ihrer Verschleißfestigkeit optimiert sind. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise an hochwertige feuer­ feste Werkstoffe auf Basis Aluminiumoxid ebenso zu denken wie an Nitrid-Werkstoffe oder dergleichen.
Da die Gasführung über den zwischen den Bauteilen ausge­ bildeten Ringkanal erfolgt, können die keramischen Bauteile aus hochdichten Werkstoffen gebildet werden.
In ihrer allgemeinsten Ausführungsform betrifft die Erfindung danach eine Gasspüleinrichtung aus feuerfestem keramischem Material für metallurgische Schmelzgefäße mit einem, im Einbauzustand der Metallschmelze zugewandten ersten Ende und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende, mit folgenden Merkmalen:
  • - einem statischen Bauteil, welcher
  • - ausgehend von seinem ersten Ende in Richtung auf das zweite Ende eine konisch ausgebildete Vertiefung aufweist, sowie
  • - einem mobilen Bauteil, welcher
  • - eine der konischen Vertiefung angepaßte Bauform aufweist, und
  • - von einer Position in flächiger Anlage mit der Innenfläche der Vertiefung in eine gegenüber der Innenfläche der Ver­ tiefung beabstandete Position unter Ausbildung eines Ring­ spaltes zwischen dem stationären und dem mobilen Bauteil bewegbar ist, sowie
  • - einer, Gas in den Ringspalt führenden Gaszuführleitung.
Im einfachsten Fall erstreckt sich die Vertiefung im statischen Teil durchgehend vom ersten zum zweiten Ende. Entsprechend liegt der mobile Bauteil (mit Kegel- oder Kegelstumpfform) im Nicht-Begasungsfall flächig gegen die Innenwand der Vertiefung an.
Im Bereich der bodenseitigen Öffnung der Vertiefung kann unmittelbar eine Gaszuführleitung oder eine Gasverteilkammer angeschlossen werden, in die eine Gaszuführleitung einmündet. Eine beispielsweise in der Gaszuführleitung angeordnete Hubeinrichtung sorgt in diesem Fall dafür, daß der mobile Bauteil - bei Bedarf - in eine beabstandete Position zur Innenfläche der Vertiefung gebracht wird, so daß das Gas dann durch den Ringspalt zwischen mobilem und statischem Teil in die Metallschmelze geführt werden kann.
Alternativ kann die Gaszuführung beispielsweise durch das Feuerfestmaterial des statischen Teils erfolgen. Die Gas­ zuführleitung endet dann beispielsweise in der Innenfläche der Vertiefung und leitet das Gas in die Metallschmelze, sobald der mobile Bauteil gegenüber dem statischen Bauteil in eine Position verschoben wurde, bei der zwischen beiden Bauteilen der genannte Ringspalt ausgebildet ist. In diesem Fall kann die Manipulation des mobilen Bauteils unmittelbar am zweiten Ende (der Metallschmelze abgewandt) zum Beispiel über eine Kolben-Zylinderanordnung oder eine Druckfeder erfolgen.
Weitere konstruktive Gestaltungsformen werden nachstehend näher beschrieben.
Die konische Vertiefung kann sowohl vom ersten zum zweiten Ende sich verjüngend als auch umgekehrt vom zweiten zum ersten Ende sich verjüngend ausgebildet sein. Die nach­ stehende Figurenbeschreibung enthält hierzu nähere Angaben.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Kontakt- und Dichtfläche zwischen dem mobilen und dem statischen Bauteil die Geometrie einer Kegelstumpf-Mantelfläche besitzt.
Ebenso ist es möglich, daß der mobile Bauteil über die Kontakt- und Dichtfläche des statischen Bauteils in Richtung auf das zweite Ende vorsteht. Bei dieser Ausführungsform kann das vorstehende Ende des mobilen Bauteils flanschartig verbreitert ausgebildet werden und der statische Bauteil weist dann in diesem Bereich eine zur Vertiefung hin offene Hohlkammer auf, entlang der der Flansch des mobilen Bauteils mit Spiel einliegt und in Axialrichtung bewegbar geführt ist. Hierbei werden unmittelbar zwei "Anschläge" für den mobilen Bauteil ausgebildet. Die erste Position ist dadurch gekennzeichnet, daß der mobile Bauteil flächig in der Ver­ tiefung des statischen Bauteils einliegt. In diesem Fall ist die Gaszufuhr unterbrochen. Gegenüber diesem Zustand kann der mobile Bauteil vom statischen Bauteil gelöst werden. Wie vorstehend ausgeführt, ist über die Verschiebung des mobilen Bauteils eine Einstellung der Spaltbreite zur Durchführung des Behandlungsgases möglich. Gleichzeitig wird der maximale Verschiebeweg dadurch begrenzt, daß der Flansch am zweiten Ende des mobilen Bauteils gegen eine entsprechende Stufe um die dem zweiten Ende der Einrichtung zugewandte Öffnung der Vertiefung anschlägt.
Unter anderem kann bei dieser Ausführungsform der statische Bauteil den mobilen Bauteil am zweiten Ende bodenseitig ab­ decken.
Der mobile Bauteil liegt dabei - mit Ausnahme seines ersten Endes (der Metallschmelze zugewandt) - vollständig im statischen Bauteil ein.
Um in diesem Fall die axiale Bewegung des mobilen Bauteils sicherzustellen, sieht eine weitere Ausführungsform vor, die Gaszuführleitung durch eine korrespondierende Öffnung im bodenseitigen Abschnitt des statischen Bauteils zu führen (und zwar mit geringem Spiel) und die Gaszuführleitung im zweiten Ende des mobilen Bauteils zu verankern sowie min­ destens eine, in die Hohlkammer und/oder den Ringspalt wirksame Gasaustrittsöffnung vorzusehen.
Dazu kann zum Beispiel der im zweiten Ende des mobilen Bau­ teils verankerte Abschnitt der Gaszuführleitung mit radial ausgerichteten Kanälen im Flanschteil des mobilen Bauteils in Verbindung stehen, so daß das Gas durch diese Kanäle um den Flansch herum in den Ringspalt einströmen kann, sobald der mobile Bauteil aus der flächigen Anlage in der Ver­ tiefung gelöst ist. In diesem Fall wird die Gaszuführleitung gleichzeitig mit dem mobilen Bauteil mitgeführt.
Wie ausgeführt kann der mobile Bauteil unter der Wirkung einer Feder (insbesondere Zugfeder) im statischen Bauteil geführt sein. Dabei sieht eine Ausführungsform vor, daß die Feder um den über den statischen Bauteil (am zweiten Ende) vorstehenden Abschnitt der Gaszuführleitung angeordnet ist und sich mit einem ersten Ende am Boden des statischen Bau­ teils und mit einem zweiten Ende an einem im Abstand zum ersten Ende angeordneten Flansch, der an der Gaszuführlei­ tung angeordnet ist, abstützt beziehungsweise dort verankert ist. Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht so aus, daß die Feder und die Gaszuführleitung von einer gasdichten, am Boden des statischen Bauteils befestigten Gasverteil­ kammer umgeben sind, in die ein Gasanschluß einmündet. Natürlich muß in diesem Fall sichergestellt werden, daß das über den Gasanschluß zugeführte Gas, zum Beispiel durch Öffnungen in der Wand der Gaszuführleitung, durch diese in Richtung auf den mobilen Bauteil und von dort durch den Ringspalt strömen kann.
Zur Befestigung der genannten Gasverteilkammer, die bei­ spielsweise aus Metall besteht, kann der statische Bauteil zumindest an seinem zweiten Ende blechummantelt sein, so daß die Gasverteilkammer an den Blechmantel angeschweißt werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merk­ malen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungs­ unterlagen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungs­ beispiele näher erläutert. Dabei zeigen - jeweils in stark schematisierter Darstellung -
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Gasspüleinrichtung in "geschlossenem" Zustand,
Fig. 2 die Gasspüleinrichtung nach Fig. 1 im "geöffneten" Zustand,
Fig. 3 eine alternative Ausführungsform einer Gasspülein­ richtung im "geschlossenen" Zustand.
Die Gasspüleinrichtung nach den Fig. 1, 2 besteht aus einem, in einer feuerfesten Ausmauerung (nicht dargestellt) eines Bodens eines metallurgischen Schmelzgefäßes einbau­ baren statischen Bauteil 10 mit Kegelstumpfform sowie einem darin angeordneten mobilen Bauteil 20.
Beide Bauteile bestehen aus hochwertigen feuerfesten Werk­ stoffen auf Basis Aluminiumoxid.
In der dargestellten Ausrichtung entspricht das obere erste Ende 30 dem im Einbauzustand der Metallschmelze (nicht dar­ gestellt) zugewandten Ende und das gegenüberliegende (untere) zweite Ende 40 dem Ende, an dem eine Gaszuführung erfolgt.
Zu erkennen ist eine, ausgehend vom ersten Ende 30 sich in Richtung auf das zweite Ende 40 im statischen Bauteil 10 erstreckende konische Vertiefung 12 mit einem zum zweiten Ende 40 hin geringer werdenden Querschnitt. Die konische Vertiefung 12 endet etwas unterhalb der halben Höhe des statischen Bauteils 10 und geht von dort über eine Öffnung 14 in eine Hohlkammer 16 über, die in etwa eine Quaderform besitzt.
Vom Boden 16b der Hohlkammer 16 verläuft mittig (koaxial zur Mittenlängsachse M des statischen Bauteils 10) ein Kanal 18 mit Kreisringquerschnitt bis zum Boden 10b des statischen Bauteils 10, der ebenso wie der untere Teil der Umfangsfläche 10u des statischen Bauteils 10 blechummantelt ist (Blechmantel 50).
Der Blechmantel 50 weist eine kreisringförmige, koaxial zur Mittenlängsachse M angeordnete Aussparung 52 auf, und der so ausgebildete Rand 54 des Blechmantels 50 ist mit einer Gasverteilkammer 60 verschweißt, die sich ebenfalls koaxial zur Mittenlängsachse M vom Boden 10b weg erstreckt.
Am unteren Ende der Gasverteilkammer 60 mündet eine Gas­ leitung 62 in die Gasverteilkammer 60.
In der Gasverteilkammer 60 ist eine rohrförmige Gaszuführ­ leitung 64 angeordnet, die endseitig (am unteren Ende in der Figur) einen Flansch 66 trägt und oberhalb des Flansches 66 mehrere Durchbrechungen 68 aufweist, so daß ein über die Gasleitung 62 zugeführtes Gas in die Gaszuführleitung 64 strömen kann.
Auf der Oberseite des Flansches 66 ist eine Zugfeder 70 befestigt, die sich am gegenüberliegenden (oberen) Ende am Boden 10b des statischen Bauteils 10 abstützt.
Die Gaszuführleitung 64 verläuft durch den Kanal 18 (mit geringem Spiel) bis in den Bereich der Hohlkammer 16 und ist dort in einem Flansch 22, der das untere Ende des mobilen Bauteils 20 bildet, fest verankert.
Der Flansch 22 weist eine geringere Höhe gegenüber der Höhe der Hohlkammer 16 auf, so daß in der in Fig. 1 dargestell­ ten "geschlossenen" Position der Gasspüleinrichtung zwischen dem Flansch 22 und dem um die Öffnung 14 ausgebildeten Rand 15 des statischen Bauteils 10 ein Abstand besteht.
Vom Flansch 22 erstreckt sich ein kegelstumpfförmiger, zum ersten Ende 30 verbreiternder Abschnitt 24 des mobilen Bau­ teils 20 bis zum ersten Ende 30.
Im "geschlossenen" Zustand der Gasspüleinrichtung nach Fig. 1 liegt die Umfangsfläche des kegelstumpfförmigen Abschnittes 24 des mobilen Bauteils 20 flächig gegen die Innenwand der konischen Vertiefung 12 an.
Zu erkennen ist weiterhin, daß die Gaszuführleitung 64 an ihrem Abschnitt unmittelbar unterhalb des Flansches 22 weitere Durchbrechungen 69 aufweist, die radial über den Umfang verteilt sind.
Wird nun über die Gasleitung 62 Gas zugeführt, so strömt dieses durch die Durchbrechungen 68 in die Gaszuführleitung 64 und der Gasdruck bewirkt, daß der Flansch 22 und damit der mobile Bauteil 20 "nach oben" (in der Figur) angehoben wird, wobei gleichzeitig das Gas aus den Durchbrechungen 69 ausströmt, seitlich um den Flansch 22 herum strömt und schließlich durch einen zwischen dem mobilen Bauteil 20 und dem statischen Bauteil 10 sich ausbildenden Ringkanal (der die Form einer Kegelstumpf-Mantelfläche besitzt) in die Metallschmelze eingedüst wird.
Fig. 2 zeigt die "angehobene" Funktionsstellung der Gas­ spüleinrichtung nach Fig. 1.
Wie ausgeführt wird durch die Bewegung der Gaszuführleitung 64 nach oben gleichzeitig der Flansch 66 mitgeführt.
Die Funktionsposition nach Fig. 2 wird solange aufrecht­ erhalten, wie der Gasdruck größer ist als die Zugkraft der Feder 70. Bei Reduzierung des Gasdrucks wirkt dann ent­ sprechend die Feder 70 und zieht den mobilen Bauteil 20 in die Fig. 1 dargestellte Nicht-Funktionsposition zurück, wobei gleichzeitig der Ringkanal zwischen den Bauteilen 10, 20 "geschlossen" wird.
Aus vorstehender Beschreibung folgt, daß über die Steuerung des Gasdrucks und/oder der Gasmenge der Verschiebeweg des mobilen Bauteils 10 variabel einstellbar (regelbar, steuer­ bar) ist und damit letztendlich auch die Spaltbreite zwischen dem mobilen Bauteil 20 und dem statischen Bauteil 10.
Zur Herstellung der Gasspüleinrichtung nach den Fig. 1, 2 wird zunächst der mobile Bauteil 20 hergestellt, beispiels­ weise als isostatisch gepreßtes Bauteil. Anschließend wird auf die Oberfläche des mobilen Bauteils 20 ein Trennmittel aufgebracht und der Bereich um den Flansch 22 entsprechend der Form der Hohlkammer 16 mit einem ausbrennbaren Material umgeben. In einem weiteren Arbeitsgang wird dann der statische Bauteil 10 aufgegossen, getrocknet und ausgehärtet, wobei zuvor auch um die Gaszuführleitung 64 ein Trennmittel aufgebracht wird.
Anschließend wird die gesamte Gasspüleinrichtung erwärmt, wobei das Trennmittel und/oder die Umkleidung des Flansches 22 ausgebrannt wird. Unmittelbar danach ist der mobile Bau­ teil 20 im statischen Bauteil 10 axial verschiebbar geführt, und zwar auch im Bereich der Gaszuführleitung 64 beziehungs­ weise des Kanals 18, zwischen denen ebenfalls ein Gleit­ mittel und/oder ein ausbrennbarer Stoff zuvor angeordnet worden ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 unterscheidet sich von dem gemäß den Fig. 1, 2 im wesentlichen dadurch, daß die Konizität des mobilen Bauteils 20 umgekehrt ist.
Außerdem ist bei der Variante nach Fig. 3 der Flanschbe­ reich 22 entfallen.
Die Zugfeder 70 schließlich stützt sich an ihrem oberen Ende nicht gegen den Boden 10b des statischen Bauteils 10 ab, sondern gegen einen dort angeordneten weiteren Flansch 71, der unmittelbar an der Gaszuführleitung 64 angelenkt ist.

Claims (10)

1. Gasspüleinrichtung aus feuerfestem keramischen Material für metallurgische Schmelzgefäße mit einem, im Einbau­ zustand der Metallschmelze zugewandten ersten Ende (30) und einem diesem gegenüberliegenden zweiten Ende (40), mit folgenden Merkmalen:
  • 1.1 einem statischen Bauteil (10), das
  • 1.1.1 ausgehend vom ersten Ende (30) in Richtung auf das zweite Ende (40) eine konisch ausgebildete Ver­ tiefung (12) aufweist, sowie
  • 1.2 einem mobilen Bauteil (20), das
  • 1.2.1 eine der konischen Vertiefung (12) angepaßte Form aufweist und
  • 1.2.2 von einer Position in flächiger Anlage mit der Innenfläche der Vertiefung (12) in eine gegenüber der Innenfläche der Vertiefung (12) beabstandete Position unter Ausbildung eines Ringspaltes zwischen dem statischen und dem mobilen Bauteil (10, 20) bewegbar ist, sowie
  • 1.3 einer, Gas in den Ringspalt führenden Gaszuführ­ leitung (64).
2. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1, bei der die konische Vertiefung (12) vom ersten Ende (30) zum zweiten Ende (40) sich verjüngend ausgebildet ist.
3. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Kontakt- und Dichtfläche zwischen dem mobilen und dem statischen Bauteil (20, 10) die Geometrie einer Kegel­ stumpf-Mantelfläche besitzt.
4. Gasspüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der der mobile Bauteil (20) über die Kontakt- und Dicht­ fläche des statischen Bauteils (10) in Richtung auf das zweite Ende (40) vorsteht.
5. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 4, bei der das vorstehende Ende (22) des mobilen Bauteils (20) flansch­ artig verbreitert ist und der statische Bauteil (10) in diesem Bereich eine zur Vertiefung (12) hin offene Hohl­ kammer (16) aufweist, entlang der der Flansch (22) des mobilen Bauteils (20) mit Spiel einliegt und in Axial­ richtung bewegbar geführt ist.
6. Gasspüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der der statische Bauteil (10) den mobilen Bauteil (20) am zweiten Ende (40) bodenartig abdeckt.
7. Gasspüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Gaszuführleitung (64) sich durch eine korrespon­ dierende Öffnung (Kanal 18) im bodenseitigen Abschnitt des statischen Bauteils (10) erstreckt, im mobilen Bau­ teil (20) verankert ist und mindestens eine, in die Hohl­ kammer (16) und/oder den Ringspalt wirksame Gasaustritts­ öffnung (69) aufweist.
8. Gasspüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der der mobile Bauteil (20) unter der Wirkung einer Zug­ feder (70) im statischen Bauteil (10) geführt ist.
9. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 8, bei der die Feder (70) um den über den statischen Bauteil (10) vorstehen­ den Abschnitt der Gaszuführleitung (64) angeordnet ist und sich mit einem ersten Ende am Boden des statischen Bauteils und mit seinem zweiten Ende an einem im Abstand zum ersten Ende angeordneten Flansch, der an der Gas­ zuführleitung (64) angeordnet ist, abstützt.
10. Gasspüleinrichtung nach Anspruch 9, bei der die Feder (70) und Gaszuführleitung (64) von einer gasdichten, am Boden (10b) des statischen Bauteils (10) befestigten Gasverteilkammer (60) umgeben sind, in die ein Gasan­ schluß (62) einmündet.
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