DE1924812C3 - Brennerlanze für einen metallurgischen Ofen und Verfahren zum Betreiben eines solchen Ofens mit dieser Brennerlanze - Google Patents
Brennerlanze für einen metallurgischen Ofen und Verfahren zum Betreiben eines solchen Ofens mit dieser BrennerlanzeInfo
- Publication number
- DE1924812C3 DE1924812C3 DE1924812A DE1924812A DE1924812C3 DE 1924812 C3 DE1924812 C3 DE 1924812C3 DE 1924812 A DE1924812 A DE 1924812A DE 1924812 A DE1924812 A DE 1924812A DE 1924812 C3 DE1924812 C3 DE 1924812C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- burner
- flame
- ring
- oxygen
- fuel
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4606—Lances or injectors
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D17/00—Burners for combustion conjointly or alternatively of gaseous or liquid or pulverulent fuel
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E20/00—Combustion technologies with mitigation potential
- Y02E20/34—Indirect CO2mitigation, i.e. by acting on non CO2directly related matters of the process, e.g. pre-heating or heat recovery
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/10—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions
- Y02P10/143—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions of methane [CH4]
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/32—Technologies related to metal processing using renewable energy sources
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Gas Burners (AREA)
- Furnace Charging Or Discharging (AREA)
- Pre-Mixing And Non-Premixing Gas Burner (AREA)
- Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennerlanze für einen metallurgischen Ofen mit einem langgestreckten
Außenmantel, der sich über den größeren Teil der axialen Länge der Brennerlanze erstreckt und
an dessen Vorderende ein ringförmige/ Mantelring befestigt ist, wobei konzentrisch in diesem mittels eines
axial verlaufenden Rohrs ein a:n unteren Ende geschlossener hohler Ablenkkörper gehalten wird, der
mit einer zum Mantelring hin divergierenden ringförmigen Wandung versehen ist, die einen Wandteil liner
entsprechend divergierenden ringförmigen, unten geöffneten
Verlängerung eines ersten axialen Speisekanals für Sauerstoff oder Brennstoff bildet, die in einen
Strom des anderen Mediums - Brennstoff bzw. Sauerstoff-einmündet, der aus einem ringförmigen Düsenkanal
austritt, der die Verlängerung eines radial außerhalb des genannten ersten axialen Speisekanals
verlaufenden axialen zweiten Speisekanals bildet, und wobei Mittel zum Verändern der axialen Einstellung
des Mantelrings relativ zum Ablenkkörper vorgesehen sind. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren
zum Betreiben eines metallurgischen Ofens mit dieser Brennerlanze.
Eine Brennerlanze der vorgenannten Art soll insbesondere bei Sauerstoffaufblaskonvertern, Siemens-Martin-Öfen
und Flammschmelzöfen zum Schmelzen von eisenhaltigen Metallen, wie Stahl und
Stahllegierungen, und Nichteisenmetallen, wie Kupfer, verwendet werden, vor allem zum Einblasen von
reinem Sauerstoff nebst Brennstoff oder zum Einblasen von Sauerstoff allein. Es handelt sich bei diesen
metallurgischen Verfahren z. B. um diejenigen, bei denen Sauerstoff-Brennsioff-Brenner zur Herstellung
von Stahl oder Nichteisenmetallen in verschiedenen Öfen verwendet werden und die in der US-Patentschrift
RE 26364 beschrieben sind.
Bei der Anwendung der Brennerlanze an oder in einem metallurgischen Ofen wäre es in den meisten
Fällen erwünscht, die Gestalt der Brennerflamme zu verändern, z. B. zuerst, während des Schmelzverfahrens,
eine breite ringförmige Brennerflamme verhältnismäßig geringer Höhe anzuwenden und dann eine
schmalere hohe Flamme anzuwenden, die die Schlakkenschicht durchdringt. Die bekannten Brennerlanzen
erlauben nicht eine in diesem Sinne genügend große Veränderung der Flammengestalt während des
Betriebs des Ofens vorzunehmen. Dies gilt auch für die Brennerlanze nach der US-Patentschrift
3 224 679, bei der ein kegelförmiger Brennerkopf den ihm axial zuströmenden Brennstoff durch einen umlaufenden
Schlitz in einen divergierenden ringförmigen Kanal austreten läßt, dem axial der Verbrennungssauerstoff
zugeführt wird. Über die Austrittsebene des Brennstoff-Sauerstoff-Gemisches steht
axial ein wassergekühlter zylindrischer Mantel in radialem Abstand von der Mündung des divergierenden
Kanals um ein erhebliches Stück vor, das eine becherförmige Kammer zur Führung der Flammen bildet.
Um die Flammenform zu verändern, ist die Länge des über die Austrittsebene des Brennstoff-Sauerstoff-Gemisches
hinausstehenden zylindrischen Wandungsteils unterschiedlich einstellbar. Jedoch ist die
maximale Breite der Flamme durch das sie umgehende becherartige Bauteil stark begrenzt. Sie kann
nicht die Größe erreichen, wie sie für metallurgische Schmelzvorgänge, z. B. bei einem Siemens-Martin-Ofen,
erwünscht ist.
Ein weiterer Mangel der Regelung der Flammengestalt nach der US-Patenschrift 3 224 679 besteht
darin, daß sie die Anwendung einer Dichtung für Überdruck und Unterdruck, vorzugsweise am vorderen
Ende des Brenners, erforderlich macht, um zu verhindern, daß das Sauerstoff- 3rennstoff-Gemisch
nach hinten in das rückwärtige Ende des Brenners gelangt und dort möglicherweise explodiert. Es ist sehr
schwierig, eine solche Dichtung wirksam anzubringen und dennoch eine gegenseitige Verschiebung zwi-
i" sehen dem eigentlichen Brenner und dem vor ihn vorstehenden
becherartigen Bauteil zu gestatten. Unter den oxidierenden Bedingungen und bei der äußerst
hohen Temperatur, denen das vordere Ende des Brenners in einem Ofen ausgesetzt ist, ist es praktisch
i"> unmöglich, den vorn angeordneten Dichtungen eine
auch nur einigermaßen ausreichende Lebensdauer zu geben.
Um die vorgenannten Mangel zu vermeiden, geht die Erfindung von einer Brennerlanze der eingangs
-<> genannten Art aus, die in der in der Britischen Patentschrift
1003514 beschriebenen bekannten Brennerlanze verkörpert ist. Bei dieser Brennerlanze wird der
von unten geschlossene und mit einer ringförmigen divergierenden Wandung versehene Ablenkkörper
.'"· von einem doppelwandigen Rohr für die Zufuhr und
Abfuhr von Kühlwasser in einem divergierenden unteren Mantelring des Außenmantels getragen, der
über die Bodenwandung des Ablenkkörpers vorsteht. Parallel zu der divergierenden Wandung verlaufen
in rohrförmige Bohrungen für den Austritt von Brennstoff,
die mit dem Ablenkörperund mit einem axialen, zu dem Außenmantel konzentrischen Rohr verbunden
sind, durch das der Brennstoff den Austrittsrohren zugeführt wird. Zwischen dieser Brennstoffzulei-
)"> tung und dem Außenmantel befindet sich ein Ringraum, durch den der Verbrennungssauerstoff in
einen Ringraum geführt wird, der zwischen den divergierenden Brennstoff-Austrittsrohren und der divergierenden
Innenwandung des Mantelrings gebildet
-hi wird, so daß sich an diesem entlang Brennstoff und
Sauerstoff mischen und die Flamme mit einer kleinen radial nach außen gerichteten Komponente aus dem
Brenner austritt.
Um das Verhältnis von Sauerstoff zu Brennstoff auf
•r> vollständige Verbrennung einstellen zu können, ist
vorgesehen, die axiale Einstellung des Außenmantels in axialer Richtung so gegenüber dem Ablenkkürper
und den Brennstoffaustrittsrohren zu verändern, daß der ringförmige Durchtrittskanal für den Sauerstoff
■,ο zwischen diesen Rohren und der divergierenden Innenwand
des Außenmantels enger oder weiter wird. Zu diesem Zweck ist die Innenwand des Außenmantels
mit der Wand einer Kammer verbunden, durch die hindurch der Sauerstoff dem Ringrmm zwischen
v> dem Brennstoffzuflußrohr und der Innenwandung des Außenmantels zugeführt wird und die entlang diesem
Zuflußrohr axial mittels einer von Hand oder anderweitig betätigbaren Verstellspindel axial gegenüber
einem mit dem Brennstoffzufiußrohr fest verbunde-
bo nen Teil verstellbar ist. Die hierdurch bedingte Einstellung
des Verhältnisses von Sauerstoff und Brennstoff wird vor oder bei Betriebsbeginn vorgenommen
und kann und soll während der Durchführung des Betriebs, z. B. der Vorgänge an einem Siemens-Martin-
tn Ofen, nicht geändert werden. Es ist daher hei der Britischen
Patenschrift 1003514 nicht vorgesehen und nicht möglich, die sich zugleich mit der Einstellung
des Verhältnisses von Sauerstoff zu Brennstoff erge-
bende Gestalt der Brennerflainme. nämlich einer ziemlich breiten Flamme, zu ändern, etwa in eine höhere
und schmale Flamme, wie sie z. B. nach dem Schmelzen des Einsatzes bei einem Siemens-Martin-Ofen
benötigt wird.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung, eine Br^nnerlaüze der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß die Ausrichtung und Form der Brennerflamme iideh Breite und Höhe auch während des Betriebs
stark veränderbar ist, insbesondere sowohl eine sehr breite Flamme geringer Höhe als auch eine
schmale Flamme großer Höhe erzeugt werden kann. Dabei soll auch die Anbringung von Dichtungen am
Brennerkopf erübrigt werden.
Gemäß der Erfindung wird die vorstehende Erfindungsaufgabe bei einer Brennerlanze der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die der ringförmigen Wandung des Ablenkkörpers benachbarte Verlängerung
des ersten axialen Speisekanals ein vom Ablenkkörper gesondert und gegen das untere Ende des
Mantelrings zurückgesetzt angebrachter Trennring ist, der mit der Wandung des Ablenkkörpers einen ersten
ringförmigen Düsenkanal und mit der Innenwand des Mantelrings den obengenannten bzw. einen zweiten
Düsenkanal bildet, und daß der Trennring und der Ablenkkörper gemeinsam relativ zum Mantelring
axial so einstellbar sind, daß die Ausrichtung und Form der Flamme nach Breite und Höhe stark verändert
wird.
Der erfindungsgemäße Brenner mit veränderlicher Flamme kann über längere Zeiträume hin arbeiten,
ohne daß die Gefahr entsteht, daß Brennstoff und/ oder Sauerstoff in das hintere Ende des Brenners eindringen.
Es ist nach der Belgischen Patentschrift 669 282 bekannt, den Schmelzvorgang für festen metallischen
Einsatz in einem z. B. mit Sauerstoff geblasenen Konverter in zwei Stufen mit unterschiedlicher Flammenform
eines Brenners zu bewirken, der selbst keine Mittel zur Veränderung der Flammenform aufweist.
In der ersten Stufe hat der Brennerkopf nur geringen Abstand von der Oberfläche des Einsatzes und wird
dieser mit einer fast die ganze Breite des Konverters einnehmenden Flamme bis zur Weißglut erhitzt. In
der zweiten Stufe ist die Höhe des Einsatzes so verringert, daß sich eine lange und schmale Brennerflamme
ausbildet und den Schmelzvorgang bewirkt. Der Brennerkopf enthält keinen Ablenkkörper und keinen
Trennring zwischen dem mittleren Bereich und dem Außenmantel, und die axiale Lage des letzteren
relativ zu dem Mittelteil des Brenners kann nicht unterschiedlich eingestellt werden. Daher gibt der Brenner
nicht die Möglichkeit - z. B. für die Schmelzphase in einem Siemens-Martin-Ofen — die Brennerflamme
entsprechend der Größe eines solchen Herdes sehr breit und kurz einzustellen und sie für das Raffinieren
in der zweiten Phase schmal und lang einzustellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Innern des hohlen Ablenkkörpers in Abstand
von seiner Innenseite ein Prallkörper an dem Vorderende einer langgestreckten Leitung befestigt,
die sich in an sich bekannter Weise bis zur Hinterseite des Brenners erstreckt und dem Ablenkkörper den
Prallkörper umströmendes Kühlmitte' zuführt; ferner ist in an sich bekannter Weise eine weitere Leitung,
die sich von dem Ablenkkörper zur Hinterseite der Brennerlanze erstreckt, zur Abfuhr des Kühlmittels
aus dem Ablenkkörper an der Hinterseite der Brenneitanze
vorgesehen.
Um die Flammenform günstig gestalten und ein
stellen zu können, weist der Mantelring einen axialer
Oberflächenteil, der die eine Seile des zweiten Düsen kanals bildet, ferner einen radial nach außen gebogc
nen Oberflächenteil und einen divergenten Oberflä clienieil :iui, wobei die Winkel der divergenten
Obei'flächcnteile und deren Abstand so gewählt sind daß das brennbare Gemisch an der Oberfläche de
Mantelrings entlangströmt und aus der Brennerlanze in Un wesentlichen radialer Richtung austritt.
Wie eingangs ausgeführt, erstreckt sich die Erfin
dung auch auf Verfahren zum Betreiben metallurgi scher öten verschiedener Bauart durch Anwendung
einer erfindungsgemaßen Brennerlaiue, beispiels
weise bei einem Siemens-Martin-Ofen, insbesondere für ein Verfahren nach den Patentansprüchen 5 bi
*). Der Vorteil der Anwendung der erfindungsgemä Ben Brennerlanzc liegt darin, daß die Ausrichtung und
Form der Flamme nach Breite und Höhe - auch wäh rend des Betriebs - stark so verändert werden kann,
wie es für die Phasen oder Stufen des metallurgischen Verfahrens erwünscht ist. Zum Beispiel kann bei ei
nem Siemens-Martin-Ofen für die Schmelzphase eine breite und kurze Flamme und für die folgende Raffi
nierungsphase eine schmale und lange Flamme einge stellt werden.
Ein in dieser Weise mit einer Brennerlanze nach der Erfindung arbeitendes Verfahren zum Betreiber
eines metallurgischen Ofens ist vorzugsweise durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:
- Beschicken des Ofens mit mindestens zum Teil festem Einsatz.
- Anordnung eines Sauerssoff-Brennstoff-Bren ners mit veränderlicher Flamme senkrecht zurr
Einsatz,
- Einstellen einer breiten, ringförmigen Brenner flamme,
- Handhabung des Brenners in der Weise, daß e einen großen, kreisförmigen Bereich des Einsat
zes direkt erhitzt, und
- Aufrechterhalten der ringförmigen Flamme ir Berührung mit dem Einsatz unter Schmelzen de
Einsatzes, bis sich ein Schmelzbad aus dem ge schmolzenen Metall mit einer Deckschicht au
Schlacke gebildet hat, worauf der Brenner se eingestellt wird, daß er eine schmalere Flamme
mit größerer axialer Geschwindigkeit als die breite Flamme erzeugt, wobei die schmalere
Flamme leicht die Schlackenschicht durchdring' und mit dem geschmolzenen Metall in Berührung
kommt, so daß sie durch Verändern des Verhält nisses von Sauerstoff zu Brennstoff im Brenne
chemische Veränderungen in dem geschmolze nen Metall herbeizuführen erlaubt.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand de: Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeig
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung des gesamter Brenners mit veränderlicher Flamme, der in einer be
stimmten Form eines metallurgischen Ofens verwendet wird,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Teil des vorderen Endes des Brenners zur Darstellung einer bevorzugten
Art und Weise der Ausbildung der Einzel heiten, und
Fig. 3 A, 3B und 3C vereinfachte schematische
Darstellungen der Anordnungen der Hauptbestandteile des Brenners und der dadurch entstehenden dre
möglichen verschiedenen Klammenffnüch
Fig. 1 zeigt den gesamten Drenner mit einem unteren Abschnitt 10 mit großem Duiolimesscr, einem
oberen Abschnitt 12 mit kleinerem Durchmesser, der so ausgebildet ist, daß er durch geeignete Betätigungs- ">
einrichtungen, ζ. B. pneumatische oder hydraulische Zylinder 14, teleskopartig in den größeren Abschnitt
hinein- und aus ihm herausbewcgt werden kann. Eine einfache Stopfbüchsenpackung 15 mit einem Anschlagring
16 ist am äußersten hinteren Ende des i" Brenners zwischen den teleskopisch zusammenschiebbaren
Teilen 10 und 12 vorgesehen. Ein Ket tenhebezeug 17 ist dazu vorgesehen, den gesamten
Brenner gegenüber einem zugeordneten Ofen zu heben und zu senken; als Beispiel ist ein Konverter 18 ι >
gezeigt. An Stelle der Zylinder und/oder des Kelteiihebezeugs
können natürlich auch viele andere mechanische Heb- und Senkeinrichtungen verwendet werden.
Der Bauteil 10 mit großem Durchmesser (Fig. 2) -'o
besteht aus einem äußeren wassergekühlten Mantel, der als Ganzes mit 20 bezeichnet ist. Der Mantel 20
besteht im einzelnen aus zwei langgestreckten konzentrischen im Abstand voneinander angeordneten
Hülsen 21, 22, zwischen denen eine dritte, ein Prall- 2Ί
oder Leitorgan 24 bildende Hülse vorgesehen ist. Am vorderen oder unteren Ende des Brenners, wie er in
Fig. 2 gezeigt ist, ist ein ringförmiger hohler Mantelring 26 an den Enden der Hülsen 21, 22 angebracht,
der einen Endabschluß für den Mantel bildet.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird dem Mantel 20 über ein Einlaßrohr 28 Kühlwasser derart zugeführt, daß
es zwischen dur inneren Hülse 21 und dem Leitorgan 24 direkt nach unten fließt. Dann strömt es unter dem
Ende des Leitorgans in den hohlen Mantelring 26 und r. zwischen der äußeren Hülse 11 und dem Leitorgan
24 nach oben, von wo aus es durch ein Auslaßrohr 30 austritt. Bei Versuchen am Ofen hat es sich gezeigt,
daß diese Art der Kühlung eine überlegene Kühlwirkung auf die äußere Hülse 22 und den Mantelring
26 ausübt, die den höchsten Temperaturen ausgesetzt sind.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß der Mantelring 26 eine ganz besondere Gestalt hat, die
für das Arbeitendes Brenners von ausschlaggebender 4>
Bedeutung ist. Die radiale Innenfläche des Ringes weist nämlich eine axiale Oberfläche 31, eine leicht
gekrümmte Oberfläche 32, eine gradlinige, geneigte Oberfläche 34 und eine zweite leicht gekrümmte, in
einer scharfen Ecke 38 endende Oberfläche 36 auf. >n
Diese Gestalt bewirkt den bekannten sogenannten Coanda-Effekt, der wesentlich zu der hervorragenden
Arbeit des Brenners beiträgt, wie nachstehend noch im einzelnen dargelegt wird.
Bei der Betrachtung von Fig. 1 und 2 läßt sich er- ^i
kennen, daß der Bauteil 12 mit kleinerem Durchmesser von einer langgestreckten Hülse 40 gebildet wird,
die innerhalb der Mantelhülse 21 im Abstand von dieser konzentrisch zu ihr angeordnet ist, wobei die
Stopfbüchsenpackung 15 zwischen den Hülsen 40 und bo
21 als Dichtung gegen strömungsfähige Medien dient. Ein Ring 42 ist am Ende der Hülse 40 befestigt, und
zwei Wasserkühlrohre 44, 46 sind so angeschlossen, daß sie diesem Ring Kühlwasser zuleiten und es von
ihm wegleiten. Die oberen Enden dieser Rohre sind « in Fig. 1 gezeigt, in der ersichtlich ist, daß das Wasser
das eine Rohr hinab, durch den Innenraum des Rings 42 und aufwärts durch das andere Rohr strömt, aus
dem es wieder abgegeben wird. Wie vorstehend dargelegt, wird der Ring 42 aus Gründen, die aus dem
nachstehenden deutlich werden, einfach Trennring genannt. Die Gestalt des Trennrings 42 ist ebenfalls
wichtig für das ordnungsgemäße Arbeiten des Brenners; in diesem Zusammenhang läßt sich erkennen,
daß der Ring eine äußere axiale Oberfläche 50, eine scharf abgerundete Ecke 52, eine flache geneigt ansteigende
Oberfläche 54 und eine innere axiale Oberfläche 56 aufweist.
Im mittleren Bereich der Fig. 2 isl ein langgestrecktes
Rohr 58 gezeigt, an dessen unterem Ende ein hohler Ablenkkörper 60 vorgesehen ist, der im
großen und ganzen die Gestalt eines Türknopfes hat, rl. h er weist eine axiale Oberfläche 62, eine flache
divergierende Oberfläche 64, einen abgerundeten Bund 66 und eine flache Stirnfläche 68 auf. Es hat
sich gezeigt, daß tier Divergenzwinkel « zwischen 90° und 150°, vorzugsweise bei etwa 120° liegen sollte.
Ein zweites Rohr 70 ist innerhalb des Rohrs 58 angeordnet, und ein kreisförmiger Prallkörper 72 ist am
Ende des Rohres 70 in dem hohlen Innenraum des Ablenkkörpers 60 angeordnet. Wie in Fig. 1 und 2
gezeigt, wird dem inneren Rohr 70 Kühlwasser zugeführt, das durch dieses Rohr nach unten, dann um
den Prallkörper 72 herum und zwischen den Rohren 70 und 58 nach oben fließt, von wo aus es abgegeben
wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß jeder der drei Hauptbauteile innen durch Wasser
gekühlt wird, und daß diese Bauteile gemeinsam einen ringförmigen Gasdurchlaß zwischen sich bilden. Genauer
gesagt, bilden die Hülsen 21 und 40 einen ringförmigen Durchlaß 48, durch den Brennstoff, z. B.
Erdgas, zum vorderen Ende des Brenners geleitet wird, welches am hinteren Ende des Brenners durch
das Brennstoffeinlaßrohr 74 zugeführt wird. Somit strömt das Brennstoffgas abwärts durch den ringförmigen
Durchlaß 48 und dann durch den zwischen den ringförmigen Oberflächen 31 und 50 gebildeten düsenartigen
Durchlaß 76 nach unten. Auf die gleiche Weise ist zwischen der Hülse 40 und dem Rohr 58
ein zweiter ringförmiger Gasdurchlaß 49 ausgebildet. Dieser Durchlaß dient dazu, Sauerstoff aus einem
Einlaßrohr 78 nach unten zum vorderen Ende des Brenners zu leiten, an dem es durch einen von den
Oberflächen 54 und 64 gebildeten ringförmigen düsenartigen Durchlaß 80 hindurchtritt. Dadurch werden
Brennstoffgas und Sauerstoff in dem mit 82 bezeichneten ringförmigen Bereich gemischt, den sie als
ringförmiger Flammenstrahl verlassen.
Aus der vorstehenden baulichen Beschreibung geht hervor, daß das durch die ringförmige Düse 76 strömende
Brennstoffgas abgelenkt und mit durch die ringförmige Düse 80 strömendem Sauerstoff von größerer
Geschwindigkeit gemischt wird, so daß sich in dem mit 82 bezeichneten Bereich der ringförmigen
Öffnung ein brennbares Gemisch befindet. Es ist natürlich einleuchtend, daß die tatsächliche Lage der
Flammenfront beträchtlichen Veränderungen ausgesetzt ist, und z. B. von der Geschwindigkeit des Sauerstoffs
und des Brennstoffs, der Art des Brennstoffs und den im Ofen herrschenden Druckverhältnissen
abhängt. Daher ist zu ersehen, daß, wenn auch der Ringraum 82 Flammenöffnung genannt wird, die tatsächliche
Flammenfront zwischen einer Stelle im Bereich des von der Mantelringfläche 32 und dem Bund
66 des Ablenkkörpers 60 gebildeten Halses und einer
Stelle jenseits der vorderen Kiintc 38 hegen kann, je
nach den vorstehend genannten Bet;iebsbedingungen.
Diese Veränderung der tatsächlichen Lage der
Flammenlront beeinflußt jedoch in keiner Weise die Möglichkeit, die Flammenlonnen 10 zu gestalten, wie
es nachstehend an Hand der Fig. 3 A, 3 B und 3C beschrieben wird.
In Fig. 3Λ ist der Ablenkkörper 60 in seiner vorderen
Stellung in bezug auf die Lage des Mantelrings 26 gezeigt. Auch ist, wie vorstehend besehrieben, der
Trennring 42 mit dem Bauteil L2 von kleinem Durchmesser verbunden und bewegt sich mit ihm zusammen.
Somit ist ersichtlich, daß die Oberfläche 54 des Trennrings direkt mit der Oberfläche 34 des Mantelrings
26 fluchtet. Das heißt, diese beiden flachen Oberflächen Hegen an einer gemeinsamen Geraden
an. Bei dieser Stellung wird die Flamme mit einer vorherrschend radialen Komponente aus der Öffnung 82
ausgeblasen. Infolgedessen strömt die Flamme im wesentlichen rein radial aus und bildet eine sehr weite
ringförmige Flamme, die in ihrer Form der eines Schirms sehr ähnelt. Dabei spielt die Form des Mantelrings
26 eine sehr wichtige Rolle, da die Grenzschicht des ausströmenden Mediums sehr dazu neigt,
sich an die leicht gekrümmte Oberfläche des Rings 26 anzulegen und sich an ihr entlang zu bewegen, bis
das Medium die scharfe Kante 38 erreicht. Diese Grenzschirluerscheinung ist, wie vorstehend dargelegt,
untei der Bezeichnung Coanda-Effekt bekannt; jedoch wird diese Erscheinung bei der Erfindung wohl
erstmals bei einem Brenner zur Erzeugung einer breiten schirmartigen Flammenform ausgenutzt. Ferner
ist zu beachten, daß die dargestellte Ausführungsform zwar eine scharfe Kante 38 besitzt, daß es aber im
Rahmen der Erfindung liegt, die Kante 38 abzurunden, so daß das ausströmende Medium tatsächlich mit
einer vorherrschend radialen, jedoch leicht rückwärts gerichteten Geschwindigkeitskomponente ausströmt.
Solche Flammen wurden tatsächlich erzeugt, wobei die axiale Länge der schirmförmigen Flamme etwas
kürzer wurde. Auf diese Weise können noch kürzere, breitere Flammen als die in Fig. 3 A gezeigten erzielt
werden.
In der Stellung nach Fig. 3B sind sowohl der Trennring 42 als auch der Ablenkkörper 60 etwas aus
der in Fig. 3 A gezeigten Stellung zurückgezogen. Dadurch hat das strömungsfähige Medium keine direkte
Strömungslinie von der Oberfläche 54 zur Oberfläche 34. Demzufolge tritt der Coanda-Effekt
nicht ein, und das ausströmende Medium wird durch den Mantelring 26 etwas nach vorn abgelenkt. Es ist
natürlich noch eine gewisse radiale Geschwindigkeitskomponente vorhanden; diese ist jedoch jetzt etwa
gleich der axialen Komponente. Dabei entwickelt sich eine kugelförmige Flamme, d. h. sie divergiert radial
nach außen, geht dann aber infolge des geringen Innendrucks wieder etwas zusammen und erhält eine
abgerundete bluten- oder kugelförmige Gestalt.
Die dritte Hauptflammenform ist in Fig. 3 C dargestellt. Hierbei sind der Trennring und der Ablenkkörper
in bezug auf den Ring 26 noch weiter eingezogen. Dabei dient die axiale Oberfläche 31 des Mantelrings
26 dazu, die radiale Geschwindigkeitskomponente zu beseitigen und sammelt das ausströmende Medium zu
einer verhältnismäßig schmalen axial gerichteten Flamme mit verhältnismäßig scharfer Spitze und
strahlförmigem Aussehen. Gegenüber der schirmförmigen und der kugelförmigen Flamme, die eine ver
hältnismäßig geringe Axialgeschwindigkeit haben, hat
die strahlförmige Flamme eine viel größere Axialgesehwindigkeit und daher ein größeres Eindringvermögen.
Der vorstehend beschriebene Brenner wurde in metallurgischen Ölen verwendet und hat dort eine
Reihe wesentlicher Vorteile erbracht. Bei einem Siemens-Martin-Ofen /.. B. wurde der Brenner zuerst
dazu verwendet, das Schmelzen von festem Schrott und Roheisen zu 'ordern, die in den Ofen eingesetzt
wurden. Während dieser Schmelzphase des Verfahrens wurde der Brenner wie in Fig. 3 A gezeigt betrieben.
Ferner wurde er in der in Fig. 3B gezeigten Einstellung
und in Zwischenstellungen betätigt. In jedem Falle ν urde er mit einer ziemiich breiten Flamme beirieueii.
um ein möglichst großes Loch in den iesieii
Einsatz zu schmelzen, ohne dabei die Auskleidung des Ofens übermäßig anzugreifen. Während des Schmelzens
wurde der Brenner durch das Kettenhebezeug wiederholt gesenkt, so daß die Flamme im wesentlichen
stets in direkter Berührung mit dem abschmelzenden festen Einsatz war. Dadurch wurde die
SehmH77e.it wesentlich verkürzt, verglichen mit bekannten
Verfahren beim Siemens-Martin-Ofen. Ferner wurde der Brenner zu einem späteren Zeitpunkt
des Verfahrens, beim Raffinieren, wieder verwendet. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Brenner wie in
Fig. 3C gezeigt eingestellt, so daß die konzentrierte
Flamme von grobn Geschwindigkeit durch die Schlackenschicht hindurchdringen und direkt mit dem
zu raffinierenden geschmolzenen Metall in Berührung kommen konnte. Dadurch wurde die Temperatur der
Schmelze schneller erhöht, und die Geschwindigkeit, mit der der Kohlenstoff entzogen wurde, wurde durch
angemessenes Erhöhen des Sauerstoff-Brennstoff-Verhätlnisses erhöht. Somit ergab sich durch die Einstellung
der Flammenform während verschiedener Phasen des Stahlherstellungsvorgangs ein entschiedener
umfassender Vorteil.
Aus der vorstehenden Beschreibung der Wirkungsweise des Brenners ist ersichtlich, daß ähnliche Vorteile
in verschiedenen Arten sowohl von Eisen- als auch von Nichteisen-Öfen erzielt werden können. Bei
einem Sauerstoffaufblaskonverter mit wenigstens z. T. festem Einsatz kann zum Beispiel der erfindungsgemäße
Brenner vom Vorwärmen und/oder Schmelzen verwendet werden, wie in Fig. 1 gezeigt.
Je nach der Größe des Brenners und dem Durchmesser des Ofens kann die zum Vorheizen oder Schmelzen
verwendete breite Flamme schirm- oder kugelförmig sein oder eine dazwischenliegende mit Ofen- und
Brennergröße vereinbare Form haben. Danach kann der Brenner bei der Raffinierstufe mit einer verhältnismäßig
schmalen Flamme betrieben werden, wenn es erforderlich ist, Schlacke zu durchdringen. Somit
kann der Brenner zur Erzeugung einer schirmförmigen Flamme zum Schmelzen und einer kugelförmigen
Flamme zum Raffinieren verwendet werden. Ist andererseits die schirmförmige Flamme bei einem gegebenen
Ofendurchmesser zu breit, so kann der Brenner zur Erzeugung einer kugelförmigen Flamme zum
Schmelzen und einer strahlförmigen Flamme zum Raffinieren verwendet werden.
Abschließend sei noch besonders betont, daß die in Fig. 3 A, 3 B und 3C gezeigten Flammenformen
lediglich Beispiele für drei mögliche Grundformen sind, daß sie die Erfindung jedoch in keiner Weise
begrenzen, da durch entsprechende Bewegung der
drei Hauplbauteile eine unendliche Z:>.hl von verschiedenen
Flammenformen erzeugt werden kann. Ferner sei darauf hingewiesen, dall die vorstehend beschriebene
Vorrichtung sogar als Sauer.stoffblasla.nze verwendet werden kann, indem man einfach die "·
Brennstoffzufuhr unterbindet. Das erhöht die Vielseitigkeit der Anwcnduiigsmiigik-hkciten des Brenners,
zunächst zum Schmelzen oder Vorwärmen i'rster Einsätze
oder lediglich /.um zusätzlichen Erwärmen eines geschmolzenen Einsatzes und darauf beim Raffinieren i<
> unter Ausschaltung iici Brciinstnil/iifuh'' als >::crsiotfaufblaslanze.
Das hat den Vorteil, daß num uVn
Brenner nicht entfernen und mit einer Sauerstofflanze austauschen muß. Ferner ha! man den zusätzlichen
Vorteil, daß man die jeweilige Stellung des Ab'enk- ·
körper1: verändern kann, so daß der Säuerst·.:!! κι it
einer Axialgeschwindigkeit in die Schmelze geblasen werden kann, die groß genug, um die Schlacke zu
durchdringen, jedoch nicht so übermäßig groß ist, daß sie ein übermäßige- Aufspritzen bewirkt. Das heißt, 2»
man kann nach Wahl den Sauerstoff als ·τΐ wesentlichen
festen der strahlfömigen Flamme entsprechenden Strahl einblasen oder als einen ringförmigen
Strahl entsprechend den bei der schirm- oder kugelförmigen Flamme erzeugten geringen Axialgeschwindigkeiten.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich,
daß der erfindungsgemäßc Brenner äußerst vielseitig in.seiner Wirkungsweise und in seineu Anwendungsmögiichkeiu
η i:> verschiedenen Ofentypen ist. Ferner ist ersichtlich, daß unzählige Abwandlunger möglich
sind, z. B. auch die Verwendimf der Durchlässe 48 und 49 in gegenseitiger Vertuschung, so daß Sauerstoff
durch den Durchlaß 48 und Brennstoff durch den Durchlaß 49 strömt. In diesem FaI1C müssen natürlich
die i.'iilsprechenucii Umdrucke und/oder du:
Geometrie der Düse angepaßt werden, so daß die Geschwindigkeit in der divergiercm'iLii Düse 80 größer
ist als in der Axialdüse 76. Es ist einleuchtend, daß dies notwendig isL damit das entstehende Gemisch
die erforderliche radiale Geschwindigkeitskomponente hat ;;nd -ich Schirm- und Kugelform bilden.
Zu anderen selbstverständlichen Abänderungen gehört die Umkehrung des Kühimittelstroms; es
wurde jedoch gefunden, daß das in der Zeichnung dargestellte Γ.: i\>mungsbild eine optimale Kühlung des
Mantelrings und des Ablenkkörpers mit sich bringt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Brennerlanze für einen metallurgischen Ofen
mit einem langgestreckten Außenmantel, der sich "> über den größeren Teil der axialen Länge der
Brennerlanze erstreckt und an dessen Vorderende ein ringförmiger Mantelring befestigt ist, wobei
konzentrisch in diesem mittels eines axial verlaufenden Rohrs ein am unteren Ende geschlossener i<
> hoher Ablenkkörper gehalten wird, der mit einer zum Mantelring hin divergierenden ringförmigen
Wandung versehen ist, die einen Wandteil einer entsprechend divergierenden ringförmigen, unten
geöffneten Verlängerung eines ersten axialen r> Speisekanals für Sauerstoff oder Brennstoff bildet,
die in einen Strom des anderen Mediums — Brennstoff bzw. Sauerstoff - einmündet, der aus einem
ringförmigen Düsenkanal austritt, der die Verlängerung eines radial außerhalb des genannten er- -'<
> sten axialen Speisekanals verlaufenden zweiten Speisekanals bildet, und wobei Mittel zum Verändern
der axialen Einstellung des Mantelrings relativ zum Ablenkkörper vorgesehen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die der ringförmigen -'"> Wandung des Ablenkkörpers (60) benachbarte
Verlängerung (80) des ersten axialen Speisekanals (49) ein vom Ablenkkörper gesondert und gegen
das untere Ende des Mantelrings (26) zurückgesetzt angebrachter Trennring (42) ist, der mit der «>
Wandung des Ablenkkörpers einen ersten ringförmigen Düsenkanal (80) und mit der Innenwandung
des Mantelrings (26) den obengenannten bzw. einen zweiten Düsenkanal (76) bildet, und
daß der Trennring und der Ablenkkörper gemein- r> sam relativ zum Mantelring axial so einstellbar
sind, daß die Ausrichtung und Form der Flamme nach Breite, Höhe und Geschwindigkeit stark verändert
wird.
2. Brennerlanze nach Anspruch 1, dadurch ge- 4»
kennzeichnet, daß im Innern des hohlen Ablenkkörpers (60) in Abstand von seiner Innenseite ein
Prallkörper (72) an dem Vorderende einer langgestreckten Leitung (70) befestigt ist, die sich in
an sich bekannter Weise bis zur Hinterseite des 4Ί
Brenners erstreckt und dem Ablenkkörper ein den Prallkörper umströmendes Kühlmittel zuführt,
und daß in an sich bekannter Weise eine weitere Leitung (58), die sich von dem Ablenkkörper zur
Hinterseite der Brennerlanze erstreckt, zur Abfuhr des Kühlmittels aus dem Ablenkkörper an
der Hinterseite der Brennerlanze vorgesehen ist.
3. Brennerlanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelring (26)
einen axialen Oberflächenteil (31), der die eine γ,
Seite des zweiten Düsenkanals (76) bildet, ferner einen radial nach außen gebogenen Oberflächenteil
(32) und einen divergenten Oberflächenteil (34) aufweist, und dpß die divergente Oberfläche
(64) des Ablenkkörpers (60) mit der divergenten ho
Oberfläche (34) des Mantelrings (26) fluchtet, wobei die Winkel der divergenten Oberflächenteile
und deren Abstand so gewählt sind, daß das brennbare Gemisch an der Oberfläche des Mantelrings
(26) entlangströmt und aus der Brenner- hi
lanze in im wesentlichen radialer Richtung austritt.
4. Brennerhinze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ^kennzeichnet, daß der Brennring
(42) eine äußere axiale Oberfläche (50), die die eine Seite des zweiten Düsenkanals (76) bildet,
und eine divergente Oberfläche (54) aufweist, die die eine Seite des ersten Düsenkanals (80) bildet.
5. Verfahren zum Betrsiben eines metallurgischen Ofens, mit einer Brennerlanze nach einem
der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte- Beschicken des Ofens
mit mindestens zum Teil festem Einsatz, Anordnung eines Sauerstoff-Brennstoff-Brenners mit
veränderlicher Flamme senkrecht zum Einsatz, Einstellen einer breiten, ringförmigen Brennerflamme,
Handhabung des Brenners in der Weise, daß er einen großen, kreisförmigen Bereich des
Einsatzes direkt erhitzt, und Aufrechterhalten der ringförmigen Flamme in Berührung mit dem Einsatz
unter Schmelzen des Einsatzes, bis sich ein Schmelzbad aus dem geschmolzenen Metall mit
einer Deckschicht aus Schlacke gebildet hat, worauf der Brenner so eingestellt wird, daß er eine
schmälere Flamme mit größerer axialer Geschwindigkeit als die breite Flamme erzeugt, wobei
die schmalere Flamme leicht die Schlackenschicht durchdringt und mit dem geschmolzenen
Metall in Berührung kommt, so daß sie durch Verändern des Verhältnisses von Sauerstoff zu
Brennstoff im Brenner chemische Veränderungen in dem geschmolzenen Metall herbeizuführen erlaubt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennerlanze beim Schmelzen
eines festen Einsatzes so gesenkt wird, daß die breite Flamme in direkter Berührung mit diesem
Einsatz gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestalt der schmaleren
Flamme so eingestellt wird, daß ein Maximum von Durchdringung der Schlackenschicht und ein Minimum
von Verspritzen des geschmolzenen Einsatzes erzeugt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7 zur Herstellung von Stahl in einem basischen
Saueistoffaufblaskonverter, dadurch gekennzeichnet, daß als Brenner ein Sauerstoff/Brennstoff-Brenner
verwendet wird, dessen Austrittsmündung auf verschiedene Arbeitsstellungen einstellbar ist, und daß der Brenner zunächst mit
einer Einstellung auf Erzeugung einer breiten, ringförmigen Flamme zur Erhitzung eines großen
ringförmigen Bereiches des festen Einsatzes, und dann mit erhöhtem Verhältnis von Sauerstoff zu
Brennstoff betrieben wird und die Brennermündung mit einer Einstellung auf Erzeugung einer
schmaleren Flamme betrieben wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Sauerstoff
zu Brennstoff so eingestellt wird, daß die Einspritzung von Brennstoff praktisch aufhört und die
Brennerlanze nur zur Zuführung von Sauerstoff dient, und daß die Brennermündung so eingestellt
wird, daß ein Sauerstoffstrahl erzeugt wird, der ein Maximum von Durchdringung der Schlacke
und ein Minimum von Verspritzen des geschmolzenen Einsatzes bewirkt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US73310068A | 1968-05-29 | 1968-05-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1924812A1 DE1924812A1 (de) | 1970-06-25 |
DE1924812B2 DE1924812B2 (de) | 1978-06-22 |
DE1924812C3 true DE1924812C3 (de) | 1979-02-22 |
Family
ID=24946232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1924812A Expired DE1924812C3 (de) | 1968-05-29 | 1969-05-16 | Brennerlanze für einen metallurgischen Ofen und Verfahren zum Betreiben eines solchen Ofens mit dieser Brennerlanze |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3578793A (de) |
JP (1) | JPS4931165B1 (de) |
BE (1) | BE732375A (de) |
DE (1) | DE1924812C3 (de) |
FR (1) | FR2009535A1 (de) |
GB (1) | GB1273629A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012223921A1 (de) * | 2012-12-20 | 2014-06-26 | Sms Siemag Ag | Blas- und Brennerlanze |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3830631A (en) * | 1969-07-30 | 1974-08-20 | Union Oil Co | Apparatus for the preparation of porous, particulate sulfur |
US5580237A (en) * | 1995-03-09 | 1996-12-03 | Praxair Technology, Inc. | Oxidant lancing nozzle |
ITMI20021526A1 (it) * | 2002-07-11 | 2004-01-12 | Danieli Off Mecc | Iniettore per forni di fusione di materiale metallico |
FR2903478B1 (fr) * | 2006-07-06 | 2008-09-19 | L'air Liquide | Procede de chauffage d'une charge, notamment d'aluminium |
US8070483B2 (en) * | 2007-11-28 | 2011-12-06 | Shell Oil Company | Burner with atomizer |
EP2362139A1 (de) * | 2010-02-18 | 2011-08-31 | Haldor Topsoe A/S | Brenner |
JP5980186B2 (ja) * | 2013-09-26 | 2016-08-31 | 三菱重工業株式会社 | バーナー、および、石炭改質プラント |
CN116241887B (zh) * | 2023-03-24 | 2023-10-27 | 南京工程学院 | 一种无轴式富氢气体燃烧器 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USRE26364E (en) * | 1968-03-12 | Metallurgical melting amd refining process | ||
FR1249283A (fr) * | 1959-11-07 | 1960-12-30 | Tech D Expl De Chauffage Soc | Procédé de brassage d'un mélange combustible et brûleur pour la mise en oeuvre de ce procédé |
US3043577A (en) * | 1960-10-20 | 1962-07-10 | Walter V Berry | Lance with conduits for mixing gases located interiorly |
US3202201A (en) * | 1962-01-15 | 1965-08-24 | Chemetron Corp | Gas burner for melting and refining scrap metal |
GB1055584A (en) * | 1962-06-26 | 1967-01-18 | Shell Int Research | A combustion device for hydrocarbon fuel |
US3346190A (en) * | 1964-07-23 | 1967-10-10 | Nat Steel Corp | Apparatus and method for supplying gas to a high-temperature process |
US3334885A (en) * | 1964-11-12 | 1967-08-08 | Armco Steel Corp | Oxygen lance with continuous wide angle conical oxygen jet |
US3302596A (en) * | 1966-01-21 | 1967-02-07 | Little Inc A | Combustion device |
-
1968
- 1968-05-29 US US733100A patent/US3578793A/en not_active Expired - Lifetime
-
1969
- 1969-04-29 FR FR6913647A patent/FR2009535A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-04-30 BE BE732375D patent/BE732375A/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-05-09 JP JP44035681A patent/JPS4931165B1/ja active Pending
- 1969-05-16 DE DE1924812A patent/DE1924812C3/de not_active Expired
- 1969-05-22 GB GB26214/69A patent/GB1273629A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012223921A1 (de) * | 2012-12-20 | 2014-06-26 | Sms Siemag Ag | Blas- und Brennerlanze |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1924812A1 (de) | 1970-06-25 |
BE732375A (de) | 1969-10-30 |
US3578793A (en) | 1971-05-18 |
DE1924812B2 (de) | 1978-06-22 |
JPS4931165B1 (de) | 1974-08-20 |
FR2009535A1 (de) | 1970-02-06 |
GB1273629A (en) | 1972-05-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69922441T2 (de) | Kohärenter Überschallgasstrahl zum Zuführen von Gas in eine Flüssigkeit | |
DE69906125T2 (de) | Integrierte vorrichtung zum einspritzen von technologischen gasen und feststoffen sowie verfahren zur anwendung dieser vorrichtung zum behandeln metallischer schmelzen | |
DE60305321T2 (de) | Injektorbrenner für metallurgische schmelzgefässe | |
DE3903705C2 (de) | ||
DE69032804T2 (de) | Einblaslanze mit Hüllrohr | |
DE69720729T2 (de) | Von oben einsetzbare einspritzlanze | |
DE2504946C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einschmelzen von Schrott, Eisenschwamm, Pellets oder dgl | |
DE2522467A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verhinderung von ansaetzen im muendungsbereich eines metallurgischen schmelzgefaesses | |
DE1924812C3 (de) | Brennerlanze für einen metallurgischen Ofen und Verfahren zum Betreiben eines solchen Ofens mit dieser Brennerlanze | |
DE1957109C3 (de) | Verfahren zum Schmelzen von Aluminium in einem Flammofen | |
EP1080236B1 (de) | Variabel einsetzbare kombilanze mit verschiebbaren brenner- und blaslanzenkörpern | |
EP0180741A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Halten oder Erhöhen der Temperatur einer Metallschmelze | |
AT396760B (de) | Giesspfannenkopf | |
AT252973B (de) | Vorrichtung zum Aufheizen von Stahlschmelzgefäßen | |
DE2327072C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Einschmelzen von Schrott | |
DE2103050C3 (de) | Sauerstoff Blaslanze fur ein Stahlschmelzaggregat | |
AT226755B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Stahl im Siemens-Martin-Ofen unter intensiver Verwendung von Sauerstoff | |
AT323777B (de) | Sauerstoff-blaslanze für stahlschmeizkonverter | |
DE2932938A1 (de) | Metallurgisches schmelzaggregat, insbesondere lichtbogenofen | |
DE1925045C3 (de) | Wassergekühlte Blaslanze | |
DE29807145U1 (de) | Variabel einsetzbare Kombilanze | |
DE10317195A1 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Energiezufuhr in ein Schrotthaufwerk | |
DE2830228C2 (de) | ||
DD241702A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zum halten oder erhoehen der temperatur einer metallschmelze | |
EP0344600B1 (de) | Verfahren zur Schrottzusatzerhöhung durch Vorwärmen von Schrott im Konverter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |