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Die Erfindung betrifft ein Gebiet der Stahlgewinnung nach dem Sauerstoffblasverfahren in flüssigem Zustand bei einem Stahlschmelzaggregat, d. h. Ofen bzw. Konverter, insbesondere eine an dem erwähnten Aggregat montierte Sauerstoff-Blaslanze.
Es ist eine Sauerstoff-Blaslanze bekannt, deren Gehäuse koaxial angeordnete Zuleitungsrohre für Sauerstoff, Kühlmittel und Schirmgas aufweist. Im unteren Teil dieses Gehäuses befinden sich Düsen für die Sauerstoffzufuhr in das flüssige Metall, die mit einem Sauerstoff-Einströmkanal verbunden sind, wobei oberhalb dieses Kanals Schirmgas-Zuführungsdüsen angeordnet sind, die mit dem Rohrzwischenraum, durch den das Schirmgas einströmt, in Verbindung stehen. Die letztgenannten Düsen sind zylindrisch ausgebildet und längs eines imaginären Kreises am Umfang des Gehäuses der Blaslanze in gleichen Abständen voneinander angeordnet (s. z. B. brit. Patentschrift Nr. 934, 112).
Mit Hilfe der Düsen, die das Schirmgas zuführen, wird ein Gasschirm erzeugt, der dazu bestimmt ist, den Auswurf von Eisenoxyden ("Braunrauch") aus dem Arbeitsraum des Hüttenaggregats zu verringern, wodurch die brauchbare Metallausbeute vergrössert wird, das Vordringen von Metall- und Schlackenspritzern zum Gewölbe und zu den Wänden des Konverters zu behindern, wodurch ein frühzeitiger Ausfall des Ofens vermieden wird, und das beim Verblasen anfallende Kohlenmonoxyd vollständiger verbrennen zu lassen und somit die Schlackentemperatur zu erhöhen und eine Schaumbildung in der Schlacke zu vermindern, wodurch der Wärmeübergang zum Metall verbessert und einem Metallverlust mit abziehender Schlacke vorgebeugt wird.
Dieser Gasschirm ist jedoch bei der bekannten Blasform durch "Öffnungen" unterteilt, deren Anzahl durch den Abstand zwischen den benachbarten Düsen bestimmt wird. Durch diese "Öffnungen" im Schirm dringt das Kohlenmonoxyd durch und wird aus dem Arbeitsraum entfernt, ausserdem gelangen die Metall- und Schlackenspritzer zum Gewölbe und zu den Wänden des Konverters.
Die Annäherung der Düsen aneinander ist aber bei der bekannten Blaslanze dadurch beschränkt, dass ein Kühlmittelmantel um jede Düse herum angebracht werden muss, da ansonsten die Blaslanze verbrennen würde.
Dieser Widerspruch führt dazu, dass bei der bekannten Blaslanze des Konverters ein ununterbrochener Schirmgasschleier fehlt und die Blasform an sich wegen ihrer schlechten Abkühlung in der Anordnungszone der Schirmgas-Zuführungsdüsen geringe Beständigkeit hat.
Das Problem besteht also darin, "die Öffnungen" im Gasschirm zu vermindern und zugleich Massnahmen zu treffen, die einer Verschlechterung der Kühlverhältnisse der Blasform in der Anordnungszone der Schirmgas-Zuführungsdüsen zuvorkommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Sauerstoff-Blaslanze zu schaffen, bei der die Düsen eine verlängerte Form aufweisen und derart angeordnet sind, dass eine ausreichende Kühlung der Blaslanze in der Anordnungszone der Schirmgas-Zuführungsdüsen gewährleistet wird.
Erfindungsgemäss wird dies mit einer Sauerstoff-Blaslanze für Stahlschmelzkonverter, deren Gehäuse koaxial angeordnete Zuleitungsrohre für Sauerstoff, Kühlmittel und Schirmgas aufweist wobei im unteren Teil dieses Gehäuses sich Düsen für die Sauerstoffzufuhr in das flüssige Metall befinden, die mit einem Sauerstoff-Einströmkanal verbunden und oberhalb letzterer Schirmgas-Zuführungsdüsen in Form von Schlitzen angeordnet sind, die mit dem Rohrzwischenraum, durch den das Schirmgas einströmt, in Verbindung stehen, erreicht, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Schirmgas-Zuführungsdüsen in Form von Schlitzen, die eine zumindest zweigängige, das Gehäuse nach der Umfangslinie umfassende Spirale bilden, ausgeführt sind.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. l einen Längsschnitt durch die Sauerstoff-Blaslanze des Konverters nach der Erfindung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1.
Die Sauerstoff-Blaslanze enthält ein Gehäuse--l- (Fig. l, 2), in dem Rohre--2, 3,4 und 5-koaxial verlaufen. In den Ringkanal --6-- zwischen den Rohren--2 und 3--strömt über einen Stutzen --7--
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--9-- strömt--l-- nach der Umfangslinie umfassende zweigängige Spirale bilden. Die Schlitze--11-sind zur Flüssigmetallfläche unter einem Winkel von 450 in solcher Absicht gerichtet, dass die Schirmluft beim Austritt aus den Schlitzen einen ununterbrochenen Schutzschirm oberhalb der Sauerstoffverblasezone erzeugt.
Zur Kühlung der Blaszone strömt ein Kühlmittel (z. B. Wasser) über den Stutzen --12-- einem Ringspalt --13-- zwischen den Rohren-3 und 4--und dann--3 und 5--zu, das später über Kanäle-14-
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die beträchtliche Steigung der Spirale ist dabei eine grosse Schnittfläche zum Wasserdurchtritt gewährleistet.
Um den Bruch der Blaslanze infolge der Spannungen, die im Gehäuse--l--bei seiner Erhitzung auftreten, zu vermeiden, ist die Blaslanze mit zwei Stopfbuchseneinrichtungen--17 und 18--ausgerüstet.
Die Wasserbewegung in der Blaslanze ist mit Vollpfeilen, die Schirmluftbewegung mit Punktpfeilen und die Sauerstoffbewegung mit Strichpunktpfeilen bezeichnet.