DE3905955C2 - Zuführeinrichtung einer Verpackungsmaschine - Google Patents

Zuführeinrichtung einer Verpackungsmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung einer Ver­ packungsmaschine zur Zuführung von Artikeln weicher Konsistenz, insbesondere von Geleeartikeln, bestehend aus einem Zuführband, einem Querschieber zum Abschieben der Artikel zur Übergabestelle des Einwickelrades und einer Einrichtung zum Einstoßen der Artikel zwischen die Halte­ elemente des Einwickelrades.
Es sind bereits Zuführvorrichtungen für Packmaschinen bekannt, bei denen die zu verpackenden Gegenstände im Übergabe­ bereich von unzulässigem Anstaudruck des nachfolgenden Gegen­ ständestranges freigehalten werden. Dabei ist zwischen dem Zuführförderer und Verpackungsförderer ein Vereinzelungs­ förderer vorgesehen, dem ein Verzögerungsglied für die Gegenstände zugeordnet ist. Über den Vereinzelungsförderer gelangen die Gegenstände vor die Hubbühne. Die Mitnehmer­ stege heben die Gegenstände von der Hubbühne ab und nehmen sie in Bewegungsrichtung des Revolvers mit, wobei die Gegen­ stände von der Führungskurve jeweils in eine Aufnahme des Revolvers hineingeschoben werden. Eine derartige Lösung ist in der DE-OS 17 61 695 dargestellt. Diese Zuführvorrichtung ist für Gegenstände, wie Zigarettenpackungen geeignet. Für die Zuführung von Geleeartikeln kann diese Lösung nicht zur Anwendung kommen, da die Funktionselemente der Förderein­ richtung durch Zuckergrus verkleben und damit Störungen bei der Zuführung auftreten würden. Das Einschieben der Gelee­ artikel in die Aufnahmen des Revolvers würde zur Deformierung der Geleeartikel führen, wobei die gezuckerte Oberfläche beschädigt würde.
Eine weitere Vorrichtung zur Zuführung von Produkten, wie Pralinen, in eine Verpackungsmaschine ist in der DD-PS 1 15 887 dargestellt. Dabei wird jeweils ein Produkt quer zur Vorschubrichtung der Förderbänder mit Hilfe eines Aufnahmeelementes aus der Reihe der zugeführten Produkte abgeschoben und der Verpackungsmaschine übergeben. Bei diesem Übergabevorgang unterbrechen die Förderbänder ihre Bewegung nicht, wobei die aus mehreren Produkten bestehende Reihe von einem Anschlagelement aufgehalten wird. Diese Lösung ist für die Zuführung von Artikeln weicher Konsistenz, wie Gelee­ artikel, nicht geeignet, da der vom Aufnahmeelement aufge­ nommene Artikel aus der Reihe abgeschoben wird, ohne daß zum nachfolgenden Artikel ein Abstand vorhanden ist. Der Anstaudruck würde die Geleeartikel verformen und der Abschiebevorgang diese aufgrund der gezuckerten rauhen Ober­ fläche, mit welcher sich die Artikel gegenseitig verhaken, zerstören.
Eine ähnliche Einrichtung ist aus der DE-AS 12 38 837 bekannt. Auch hier werden die Süßwarenstücke seitwärts aus einer lückenlos zugeführten Reihe geschoben. Das geschieht durch einen plattenför­ migen Schieber, der die Süßwarenstücke dem Faltschacht einer Ver­ packungsmaschine zuführt. Dem kammartig ausgebildeten Schieber ist eine heb- und senkbare Platte zugeordnet, die, um den Durchgang des Schiebers zu ermöglichen, Nuten aufweist.
Auch hier würde der unvermeidliche Anstaudruck den empfindlichen Süßwarenstücke schaden.
In der DE-OS 15 56 076 ist eine Einrichtung zum Transport von kleinstückigen und empfindlichen Süßwaren durch ein Luftpolster dargestellt. Dabei sind in den Gleitflächen Luftdüsen integriert, die in Förderrichtung der Güter geneigt sind und so deren Orts­ veränderung bewirken.
Diese Einrichtung eignet sich allgemein zum Fördern empfindlicher Süßwaren. Sie ist jedoch für deren Zuführung zu den Greiforganen einer Verpackungsmaschine ungeeignet, da hier die erforderliche exakte Lage der Stücke nicht erreicht werden kann.
Weiterhin ist aus der DE-OS 29 41 456 eine aus drei Förderbändern bestehende Zuführeinrichtung bekannt geworden, bei der das dritte Förderband ungefähr quer zur Förderrichtung der anderen angeordnet ist. Die Förderbänder bestehen aus jeweils zwei parallel nebeneinander angeordneten Förderriemen, die einen runden Querschnitt aufweisen. Die beidseitige seitliche Begrenzung bildet ein Geländer, das ein Abdriften der Güter verhindert. Unterhalb dieser Anordnung sind Düsen für Blasluft vorgesehen. Durch den Luftstrom sollen die Stücke im Falle des Aneinanderschließens infolge ihres höheren Luftwiderstandes angehoben, der Kontakt zueinander gestört und dadurch der Rückstaudruck vermindert werden.
Trotz des Effektes der von unten anströmenden Luft ist die Funk­ tionsweise der Einrichtung unsicher oder bedarf zumindest einer exakten und aufwendigen Einstellung und Regelung, da je nach Form der zuzuführenden Gegenstände andere Bedingungen vorliegen. Die Einrichtung selbst hat einen hohen Platzbedarf und erfordert einen erheblichen konstruktiven Aufwand.
Die Anmelderin hofft durch diese Ergänzungen die Bedenken der Prü­ fungsstelle ausgeräumt zu haben und sieht der Erteilung des Patentes entgegen.
Schließlich ist in der DE-PS 11 41 936 noch eine Lösung be­ schrieben für die Zuführung für wenig druckfeste, insbesondere aus zwei Halbkörpern zusammengesetzte Artikel. Dem Zuführ­ teller ist ein weiterer, ebenfalls mit Einlegemulden versehener Beschickungsteller vorgeschaltet. Dieser Beschickungsteller wird ebenfalls schrittweise gedreht, wobei seine Drehbewegung arbeitstaktmäßig auf die des Zuführtellers abgestimmt und als Verbindungselement eine Übersetzeinrichtung angeordnet ist. Vom Greiferkreuz der Verpackungsmaschine werden die Artikel aus den Einlegemulden des Zuführtellers übernommen. Nachteilig an dieser Lösung ist es, daß das Einlegen der Artikel in die Einlegemulden manuell erfolgen muß und damit nur eine geringe Leistung der Maschine möglich ist.
Ziel der Erfindung ist es, die Zuführung von Geleeartikeln zur Verpackungsmaschine bei schonender Behandlung zu auto­ matisieren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Geleeartikel aus einer geschlossenen Längsreihe einzeln, ohne Anstaudruck der Verpackungsmaschine zuzuführen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß über dem Zuführband Andrückhebel, parallel zu den Führungs­ schienen, gegenläufig schwenkbar angeordnet sind, deren Andrückflächen sich in Transportrichtung vor dem Querschieber gegenüberstehen, über dem Zuführband an einer Deckschiene Blasluftdüsen angebracht sind, die Einstoßplatte an der Über­ gabestelle zum Einwickelrad mit in Transportrichtung ver­ laufenden Drähten versehen ist und der Unterstempel Ein­ schnitte aufweist.
Die Andrückflächen der Andrückhebel sind so ausgebildet, daß sie unter den Führungsschienen durchführbar sind und mindestens eine Andrückfläche federnd angeordnet ist. Die Angriffsflächen des Querschiebers und die Führungsschienen sowie die Deckschiene sind artikelseitig ballig ausgebildet. Die Blasluftdüsen sind an der Deckschiene im Bereich der Andrückhebel schräg zur Transportrichtung angeordnet. Damit ist es möglich, Geleeartikel der Verpackungsmaschine automatisch zuzuführen.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt A-A der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt B-B der Fig. 2.
Die erfindungsgemäße Zuführeinrichtung besteht in ihren wesentlichen Teilen aus dem Zuführband 1, mit den Gelee­ artikeln G, welches von der Antriebswalze 2 angetrieben wird. Entlang des Zuführbandes 1 sind Führungsschienen 3; 3′ ange­ bracht, und über dem Zuführband 1 befindet sich die Deck­ schiene 4. Parallel zum Zuführband 1 sind die Andrück­ hebel 5; 5′ angeordnet, deren Andrückflächen 6; 6′, wovon eine federnd angeordnet ist, sich in einem Abstand in Trans­ portrichtung vor dem Querschieber 7 gegenüberstehen und so beschaffen sind, daß sie durch die Aussparungen der Führungs­ schienen 3; 3′ geführt werden können. Hinter dem im Gestell 8 quer zur Transportrichtung verschiebbar angeordneten Quer­ schieber 7 befindet sich die Anschlagschiene 9. In Wirkungs­ richtung des Querschiebers 7, im Anschluß an das Zuführband 1, ist die Einstoßplatte 10 mit den Drähten 11 angebracht, wobei der Einstoßbereich durch die Anschlagstifte 12 begrenzt wird. Unterhalb der Einstoßplatte 9 ist im Einstoßbereich der Unterstempel 13, der an seiner Angriffsfläche Einschnitte 14 aufweist, angeordnet. Der Andrückhebel 5 ist auf der Welle 15 befestigt, welche drehbar im Gestell 8 gelagert ist. Auf der Welle 15 ist unterhalb des Andrückhebels 5 der Kurvenhebel 16 befestigt, der an seinem freien Ende mit der Kurvenrolle 17 unter Federspannung der Zugfeder 18 auf der Kurvenbahn der Kurvenscheibe 19 aufliegt. Unterhalb des Zuführbandes 1, quer zur Transportrichtung, ist auf der Welle 15 der Mitnehmer­ hebel 20 befestigt, der über die Rolle 21 und den Schwenk­ hebel 22 mit der Welle 23, auf welcher der Andrückhebel 5′ befestigt ist, in Wirkverbindung steht. Die Einrichtung wird durch die auf der Deckschiene 4 schräg in Transportrichtung angeordneten Blasluftdüsen 24; 24′ vervollständigt.
Die Wirkungsweise der Zuführeinrichtung ist im folgenden beschrieben:
Die auf dem Zuführband 1, welches von der Antriebswalze 2 kontinuierlich angetrieben wird, in Reihe ankommenden Gelee­ stücke G gelangen bis an die als Anschlag wirkende Angriffs­ fläche des ausgefahrenen Querschiebers 7. Wird von den nicht mit dargestellten Lichtschranken, die sich an den Führungs­ schienen 3; 3′ vor den Andrückflächen 6; 6′ der Andrück­ hebel 5, 5′ befinden, die lückenlose Vollständigkeit der Reihe bis zum Querschieber 7 angezeigt, geht der Quer­ schieber 7 in seine Ausgangsstellung zurück und gibt damit den ersten Geleeartikel G frei, der damit bis zur Anschlag­ schiene 9 geführt wird und damit vor die Angriffsfläche des Querschiebers 7 zum Abschieben quer zur Transportrichtung gelangt. Gleichzeitig werden durch Drehung der Kurvenscheibe 19, deren Kurvenbahn die Kurvenrolle 17 abläuft, im Zusammen­ wirken mit dem Kurvenhebel 16, der Welle 15, des Mitnehmer­ hebels 20, der Rolle 21, des Schwenkhebels 22 und der Welle 23, die Andrückhebel 5; 5′, die an den Wellen 15 und 23 befestigt sind, geschlossen. Dadurch wird das sich zwischen den Andrück­ flächen 6; 6′ der Andrückhebel 5; 5′ befindliche Gelee­ stück G festgehalten und der Anstaudruck der nachfolgenden Geleestücke (G) aufgenommen. Dadurch ergibt sich der erforder­ liche Abstand zum Geleestück G, welches vor dem Querschieber 7 liegt. Der Querschieber 7 schiebt danach das vor seiner An­ griffsfläche liegende Geleestück G in Richtung der Drähte 11 der Einstoßplatte 10. Anschließend werden die Andrückhebel 5; 5′ geöffnet und damit das festgehaltene Geleestück G frei­ gegeben, welches somit wiederum bis zur, als Anschlag wirkenden Angriffsfläche des ausgefahrenen Querschiebers 7 gelangt. Zwischenzeitlich wurde das auf den Drähten 11 der Einstoßplatte 10 angekommene Geleestück G vom Unterstempel 13 im zusammenwirken mit dem nicht mit dargestellten Ober­ stempel in bekannter Weise in die Halteelemente des Einwickel­ rades der Verpackungsmaschine geschoben.
Die weiteren Arbeitstakte wiederholen sich in gleicher Weise.

Claims (4)

1. Zuführeinrichtung einer Verpackungsmaschine zur Zuführung von Artikeln weicher Konsistenz, insbesondere von Gelee­ artikeln, bestehend aus einem Zuführband, einem Querschieber zum Abschieben der Artikel zur Übergabestelle des Einwickel­ rades und einer Einrichtung zum Einstoßen der Artikel zwischen die Halteelemente des Einwickelrades, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Zuführband (1) Andrückhebel (5; 5′) parallel zu den Führungsschienen (3; 3′) gegenläufig schwenkbar angeordnet sind, deren Andrückflächen (6; 6′) sich in Trans­ portrichtung vor dem Querschieber (7) gegenüberstehen, über dem Zuführband (1) an einer Deckschiene (4) Blasluft­ düsen (24; 24′) angebracht sind, die Einstoßplatte (10) an der Übergabestelle zum Einwickelrad mit in Transportrichtung verlaufenden Drähten (11) versehen ist und der Unterstempel (13) Einschnitte (14) aufweist.
2. Zuführeinrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückflächen (6; 6′) der Andrückhebel (5; 5′) so ausgebildet sind, daß sie unter den Führungsschienen (3; 3′) durchführbar sind und mindestens eine Andrückfläche (6; 6′) federnd angeordnet ist.
3. Zuführeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Angriffsflächen des Querschiebers (7) und die Führungsschienen (3; 3′) sowie die Deckschiene (4) artikelseitig ballig ausgebildet sind.
4. Zuführeinrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Blasluftdüsen (24; 24′) an der Deck­ schiene (4) im Bereich der Andrückhabel (5; 5′) schräg in Transportrichtung angeordnet sind.
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